DE1185126B - Verfahren zum Entsaeuern von Wasser - Google Patents

Verfahren zum Entsaeuern von Wasser

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DE1185126B
DE1185126B DEM44561A DEM0044561A DE1185126B DE 1185126 B DE1185126 B DE 1185126B DE M44561 A DEM44561 A DE M44561A DE M0044561 A DEM0044561 A DE M0044561A DE 1185126 B DE1185126 B DE 1185126B
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Germany
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dolomite
water
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calcium
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DEM44561A
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Gert Flick
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MAGNO WERK GmbH
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MAGNO WERK GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entsäuern von Wasser Es ist bekannt, Wasser zum Entsäuern mit teilweise gebranntem Dolomit zu behandeln. Dieser teilweise gebrannte Dolomit enthält Kalzium und Magnesium nur in der Form von Kalziumkarbonat bzw. Magnesiumoxyd; Kalziumoxyd und Magnesiumkarbonat sind darin höchstens in Mengen von weniger als 1% vorhanden. Die Behandlung des Wassers mit diesem Material erfolgt überlicherweise dadurch, daß das Wasser große Filter durchläuft, die aus einer mehrere Dezimeter hohen Schicht des teilweise gebrannten Dolomits bestehen, der eine mittlere Korngröße von 0,5 bis mehrere Millimeter besitzt. Die Geschwindigkeit, mit der das Wasser solche Filter durchfließt, damit es bis zum Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht entsäuert wird, richtet sich insbesondere nach der Säurekonzentration des Wassers und der Art und dem Korndurchmesser des Filtermaterials und beträgt im allgemeinen 5 bis 25 m in der Stunde. Daraus ergibt sich, daß diese Entsäuerungsfilter sehr große Abmessungen haben müssen.
  • Es ist auch bekannt, zum Entsäuern des Wassers einen aus korrosionsbeständigen Stoffen bestehenden porösen Filter zu benutzen, der eine Schicht eines teilweise gebrannten Dolomits der gleichen Art trägt, wie es für die vorgenannten Filter benutzt wird.
  • Eine solche Anordnung ist nicht geeignet, Wasser bis zum Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht zu entsäuern, weil infolge der Hydratisierung freien Kalziumoxydes oder Magnesiumoxydes zu den Hydroxyden und der dadurch entstehenden sogenannten Anfangsalkalität Kalziumkarbonat in Kalziummonokarbonat durch Unterschreitung des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichtes umgewandelt wird. Magnesiumoxyd bzw. -hydroxyd ist in der Lage, bedingt durch den auftretenden höheren pH-Wert, mit dem Siliziumoxyd der Kieselgur Magnesiumsilikate zu bilden und mit Kalziummonokarbonat gemeinsam zur völligen Versteinung des genannten Filtermaterials zu führen. Das Filtermaterial verliert dadurch seine chemische Wirkung auf das Wasser und außerdem seine Wasserdurchlässigkeit, soweit nicht Risse in der versteinten Schicht eine gewisse Durchlässigkeit ermöglichen und eine gewisse Wirkung vortäuschen.
  • Gemäß der Erfindung gelingt es dagegen, eine Entsäuerung des Wassers bis zum Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht mittels Filter von sehr geringen Abmessungen zu erzielen. Erfindungsgemäß durchläuft das. Wasser ein im wesentlichen aus chemisch indifferenten, korrosionsbeständigen Stoffen bestehendes poröses Filter, auf dem eine Schicht aus sehr feinkörnigem Dolomit (mittlerer Korndurchmesser höchstens 0,3 mm) angeschwemmt ist, und zwar aus einem Dolomit, der so weit gebrannt ist, daß er praktisch frei ist von Kalziumoxyd und mindestens 5 % Magnesiumkarbonat enthält.
  • Die Zeichnung zeigt ein Filter, wie es gemäß der Erfindung benutzt werden kann. In einem zylindrischen Behälter 1, der mit einem Einflußrohr 2 und einem Ausflußrohr 3 versehen ist, befindet sich konzentrisch ein an seiner Unterseite geschlossenes Rohr 4 aus einem feinporösen Werkstoff, der gegen den Angriff der Kohlensäure beständig ist, beispielsweise besteht er aus Ton, Keramik, einem Kunststoff, Textilien, Metall. Wenn das zu filternde Wasser außerdem noch Mineralsäuren enthält, so ist es zweckmäßig, das Rohr 4 aus einem Stoff herzustellen, der auch gegen den Angriff solcher Mineralsäuren korrosionsfest ist.
  • Auf die Außenseite des Rohres 4 wird zunächst eine hauchdünne Schicht eines chemisch inerten Materials, z. B. Kieselgur oder Koks, aufgetragen und dann darauf eine Schicht 5 aus halb gebranntem Dolomit mit einem mittleren Korndurchmesser von maximal 0,3 mm angeschwemmt. Der Dolomit ist nur so weit gebrannt, -daß er frei ist von Kalziumoxyd und mindestens 5 % Magnesiumkarbönat enthält. Das Anschwemmen erfolgt vorzugsweise vor Inbetriebnahme des Filters. Es ist auch möglich, während des Betriebes laufend oder absatzweise so viel Dolomit genannter Art in den Behälter 1 einzuführen, wie verzehrt wird, so daß die Schicht 5 stets konstant bleibt.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung solcher Filter die Entsäuerung des Wassers bis zum Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht und die Neutralisation von Mineralsäuren erreicht werden kann mit Dolomitmengen, die nur etwa 5 bis 10% der Menge betragen, die bei den bisher üblichen Entsäuerungsfiltern benutzt werden. Bei Verwendung von halb gebranntem Dolomit, der frei ist von Kalziumoxyd, mindestens 511/o Magnesiumkarbonat enthält und einen mittleren Korndurchmesser von maximal 0,3 mm besitzt, werden die Verklebungen verhindert, die bei Verwendung von üblichem halb gebranntem Dolomit auftreten würden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Entsäuern von Wasser mittels eines aus chemisch indifferenten, korrosionsbeständigen Stoffen bestehenden porösen Filters, das eine Schicht aus feinkörnigem Dolomit trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus einem Dolomit besteht, der so weit gebrannt ist, daß er praktisch frei von Kalziumoxyd ist und mindestens 5 % Magnesiumkarbonat enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1044 038; französische Patentschrift Nr. 1203 624; »Das Gas- und Wasserfach«, 79. Jahrgang, 1936, S. 163 bis 165.
DEM44561A 1960-03-04 1960-03-04 Verfahren zum Entsaeuern von Wasser Pending DE1185126B (de)

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BE600927A BE600927A (fr) 1960-03-04 1961-03-06 Procédé pour la désacidification de l'eau.

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044038B (de) * 1955-12-10 1958-11-20 Harry Leonard Schein Verfahren zum Filtern von Wasser ueber eine auf einem Filterelement aufgebrachte Schicht von pulver-foermigem Material
FR1203624A (fr) * 1957-03-25 1960-01-20 Westfalia Separator Ag Procédé et dispositif pour le traitement de l'eau

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044038B (de) * 1955-12-10 1958-11-20 Harry Leonard Schein Verfahren zum Filtern von Wasser ueber eine auf einem Filterelement aufgebrachte Schicht von pulver-foermigem Material
FR1203624A (fr) * 1957-03-25 1960-01-20 Westfalia Separator Ag Procédé et dispositif pour le traitement de l'eau

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BE600927A (fr) 1961-07-03

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