DE1184199B - Vorrichtung zum Herstellen allseitig dehnbaren Papiers, das eine Vielzahl von gleichmaessig verteilten Ausstuelpungen enthaelt, welche aus der Papieroberflaeche herausragen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Internat. Kl.: D 21 f

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 55 d - 22

Nummer: 1184199

Aktenzeichen: L32951Vüb/55d

Anmeldetag: 13. April 1959

Auslegetag: 23. Dezember 1964

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen allseitig dehnbaren Papiers, das eine Vielzahl von gleichmäßig verteilten Ausstülpungen enthält, welche aus der Papieroberfläche herausragen, bestehend aus einer in der Pressenpartie einer Papiermaschine, und zwar nach wenigstens einer Naßpresse angeordneten Einrichtung zum Erzeugen der Ausstülpungen.

Bisher wurden die Ausstülpungen durch Preßwalzen erzeugt. Um zu erreichen, daß durch die Ausstülpungen die Dehnbarkeit des Papiers wesentlich erhöht wird, wird der ,Erfindung gemäß zur Erzielung der Ausstülpungen in der Pressepartie eine Saugwalze vorgesehen, über deren mit Öffnungen versehenen Mantel die Papierbahn läuft. Eine derartige Verbesserung der Dehnbarkeit des Papiers wurde bei Anwendung ,von Prägewalzen zur Erzeugung der Ausstülpungen nicht erzielt, da bei dem Prägeverfahren der Stoff zusammengedrängt und verdichtet wird, im Gegensatz zum Saugverfahren. Die Herstellung der Ausstülpungen durch Saugwirkung macht es auch möglich, das Papier mit dichter angeordneten Ausstülpungen zu versehen. Die Saugwirkung wurde bisher bei der Papierherstellung nur dazu benutzt, verdünnte, in der Längsrichtung verlaufende Stellen zu erzeugen, um an diesen Stellen Material zu beseitigen und so die Biegsamkeit an den betreffenden Stellen zu erhöhen.

Wenn die Ausstülpungen durch Anwendung von Saugwalzen hergestellt werden, bilden sich im Gegensatz zu dem mittels Preßwalzen hergestellten Papier zwischen den Ausstülpungen eine Vielzahl feiner Falten. Wenn ein derartiges Papier nach Herstellung der Ausstülpungen mit Glättwalzen behandelt wird, werden diese Falten zusammengedrückt. Sie bleiben aber im Papier enthalten und ergeben eine erheblich bessere Dehnbarkeit. Derartig erzeugtes Papier zieht sich sowohl in Längsrichtung als auch in Seitenrichtung nach Streckung gut wieder zusammen. Die Festigkeit des Papiers erleidet keine Einbuße. Bei Erzeugung der Ausstülpungen durch Prägung werden dagegen die Papierfasern beim Herstellen der Ausstülpungen verlagert mit dem Ergebnis, daß die Festigkeit erheblich gemindert wird. Auch die Porosität des Papiers bleibt bei Herstellung der Ausstülpungen durch Anwendung von Saugwalzen erhalten. Bei Anwendung von Preßwalzen wird sie dagegen gemindert.

Die Abnahme des Papiers von den Saugwalzen ist leicht. Sie kann dadurch bewirkt werden, daß in den Düsen oder besser in einigen derselben nach Herstellung der Ausstülpungen eine Druckwirkung erzeugt wird.

Vorrichtung zum Herstellen allseitig
dehnbaren Papiers, das eine Vielzahl von
gleichmäßig verteilten Ausstülpungen enthält,
welche aus der Papieroberfläche herausragen

Anmelder:

Lohja-Kotka Oy. Lohja (Finnland)
Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Kuhn, Patentanwalt,
Berlin 33, Wildpfad 3

Als Erfinder benannt:

Olavi Erland Helasti, Lohja (Finnland)

Beanspruchte Priorität:
Finnland vom 16. April 1958 (672)

Die Saugwalze» sind leicht sauberzuhalten, im Gegensatz zu den Prägewalzen, da die Zwischenräume zwischen den Vorsprüngen der Prägewalzen schwierig zu reinigen sind. Bei der Benutzung des Saugverfahrens ist es weiter möglich, die Tiefe der zu erzeugenden Ausstülpungen durch Regelung der Saugwirkung einzustellen. Die Regelung erfolgt einfach durch Veränderung der Stärke der Saugwirkung. Der Grad der Dehnbarkeit, der dem Papier erteilt ist, kann geregelt werden:

1. durch Regelung der Saug- und Druckwirkung;

2. durch Änderung der Form, Größe und der Anordnung der Saug- oder Drucköffnungen.

Ein Versuch hat folgende Werte ergeben:

Unbehandeltes
Papier

Gemäß Erfindung
behandeltes Papier

seitlich

Vo Dehnung

mittlere
Werte

6,0

8,5

längs

2,5
4,0

4,2
6,2

Zerreißlänge m

10 000 9 000

Die Dehnbarkeit des Papiers erhöht sich also um ungefähr 50%, während die Festigkeit sich um ungefähr 10% verringert. Bei der Anwendung bekann-

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naehbarter Reihen sind gegeneinander versetzt. Die Aussparungen sind so geformt, daß ihr äußerer Teil 16 sich nach innen von der Außenfläche des Mantels aus verjüngt. An diesen äußeren Teil schließt sich ein Ansatz 17 gleichbleibenden Querschnittes an. F i g. 7 und 8 zeigen einen Mantel mit kreisförmigen öffnungen 18. Diese öffnungen sind gleichfalls in Reihen angeordnet. Die öffnungen benachbarter Reihen liegen nebeneinander. Diese kreisförmigen ίο öffnungen besitzen gleichfalls einen sich von außen nach innen trichterförmig verengenden Teil 19 und einen sich daran anschließenden Ansatz 20 zylindrischer Form.

Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, ist die der Erfinduag in 15 entsprechende Vorrichtung 23 zwischen der zweiten Presse 21 und der Endpresse 22 in der Papiermaschine angeordnet, so daß die Papierbahn darüberläuft. In den oberen Zellen der Vorrichtung wird ein Vakuum erzeugt, in den unteren Zellen ein Über-

ter Vorrichtungen verringert sich die Festigkeit um etwa 50%.

In der Zeichnung sind Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

F i g. 1 zeigt schematisch eine Papiermaschine, in die eine der Erfindung entsprechende Vorrichtung eingeschaltet ist;

F i g. 2 ist eine teilweise im Schnitt ausgeführte Ansicht einer der Erfindung entsprechenden Vorrichtung;

F i g. 3 ist ein Querschnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2;

F i g. 4 ist ein Querschnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 2;

Fig. 5 ist die Ansicht eines Mantelteiles größerem Maßstab;

F i g. 6 ist ein Querschnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5;

F i g. 7 ist die Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Mantelteiles, gleichfalls in größerem Maß- ao druck. Infolgedessen wird die Papierbahn, wenn sie stab; über den Zylinder hinweg läuft, gegen den Zylinder

F i g. 8 ist ein Längsschnitt gemäß Linie VIII-VIII gezogen. Sie dehnt sich in die Zylinderöffnungen Main F i g. 7. ein mit dem Ergebnis, daß kleine Ausstülpungen ia

Wesentlicher Teil der der Erfindung entsprechen- der Papierbahn geformt werden. Die DurchbrechuÄ-den Vorrichtung 23 ist ein gelochter Zylinder 1, in as gen oder Bohrungen des Zylinders werden rein gewelchem eine hohle Welle 2 angeordnet ist. Diese halten dadurch, daß jede Zylinderzelle in ihren hohle Welle ist mit dem Zylinder durch radial an- unteren Lagen der Wirkung der Druckluft ausgesetzt geordnete Zwischenwände 3 verbunden, welche den wird. Nachdem die Papierbahn mit den darin ge* Zwischenraum zwischen Zylinder und Welle in sich formten Ausstülpungen die Glättwalzen durchlaufen längs erstreckende Zellen 4 teilen. An den Enden 30 hat, sind die Ausstülpungen in der fertigen Papier-» des Zylinders sind Stirnwände 5 angeordnet, von bahn kaum bemerkbar, denen mindestens eine mit Durchbrechungen 6 versehen ist, welche zu den Zellen 4 führen. Innerhalb der Welle 2 im Abstand von den Stirnwänden 5 sind Querwände 7 angeordnet, in denen Wellenstümpfe 8 35 befestigt sind, die sich von den Querwänden 7 zu den Stirnwänden erstrecken. Die Wellenstümpfe sind in Lagerbuchsen 10, die mit Lagerschalen 9 ausgestattet sind, gelagert. Die Lager sind mittels Schrauben 11 am Papiermaschinenrahmen befestigt. Einer der Achs- 40 stumpfe ragt aus der Lagerbuchse heraus und ist mit dem Antrieb verbunden, der den Zylinder entsprechend der Laufgeschwindigkeit der Papiermaschine in Drehung versetzt.

Labyrinthdichtungen 12 sind zwischen den Zylinderwandungen S und den Lagerbuchsen angeordnet. Am rechten Ende ist die Lagerbuchse 10 mit einer gebogenen Aussparung 13 versehen, die über die Aussparungen 6 in der Stirnwand 5 zu den Zellen 4 führt. Die Aussparung 13 ist mit dem Saugsystem der so Papiermaschine durch eine Leitung verbunden, die : mit Mitteln zum Regeln der Saugwirkung ausgestattet ist. Eine Aussparung 14 im unteren Teil der Lagerbuchse ist mit einer Druckluftquelle verbunden.

Bei der Ausführungsform nach den F i g. 5 und 6 ist der Zylindermantel mit Längsreihen länglicher Aussparungen 15 versehen. Die Aussparungen be

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Herstellen allseitig dehnbaren Papiers, das eine Vielzahl von gleichmäßig verteilten Ausstülpungen enthält, welche aus aet Papieroberfläche herausragen, bestehend aas einer in der Pressenpartie einer Papiermaschine, und zwar nach wenigstens einer Naßpresse ait-« geordneten Einrichtung zum Erzeugen der Ausstülpungen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Pressenpartie zum Erzeugen der Aus* stülpungen eine Saugwalze vorgesehen ist, über deren mit öffnungen versehenen Mantel (1) die Papierbahn läuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß hinter der Saugwalze eise weitere Naßpresse vorgesehen ist. ';

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 692 543, 691 954, 867, 257 391, 252 327;

deutsche Auslegeschrift Nr. 1 008 102; schweizerische Patentschrift Nr. 4 510;

USA.-Patentschriften Nr. 2 711120, 2 245 014, 1780526.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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