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Verfahren zur Erhöhung der Dehnbarkeit und Weichheit von Papier
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undschwindigkeiten für die Bewegung der Scheiben 1, 2 erfolgen kann. Dieses Verfahren kann wiederholt werden, wobei es jedoch vorteilhaft ist, der Faltung der Papierbahn jeweils einen andern Verlauf zu geben. Es ist nicht erforderlich, dass die Richtung, in der die Faltung fortbewegt wird, mit der Laufrichtung des Papiers bei dessen Herstellung oder mit der Querrichtung hiezu, übereinstimmt ; die Faltungen können vielmehr in jede beliebige Richtung fortbewegt werden. Das Verfahren lässt sich auch in der Weise durchführen, dass die Papierbahn an mehreren hintereinander gelegenen Stellen Faltungen erfährt, wobei den aufeinanderfolgenden Faltungen zweckmässig ein entgegengesetzter Verlauf gegeben wird.
Die Behandlung gemäss der Erfindung. lässt sich auch auf Papier in Bogenform anwenden, wobei man hinsichtlich der Fortbewegungsrichtung der Faltungen vollständige Freiheit besitzt.
Bei der Behandlung gemäss der Erfindung kann auf die Faltung selbst ein Druck ausgeübt werden, wobei verstärkter Druck sich auf das erzielte Ergebnis in günstiger Weise auswirkt. Die Behandlung lässt sich mit Papier in verschiedenen Stadien seiner Trocknung sowie mit fertig getrocknetem Papier, gegebenenfalls nach seiner Feuchtung durchführen, wobei höherer Feuchtigkeitsgehalt ein besseres Ergebnis zeitigt.
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Charakters ausgesetzt ist.
Um die Auswirkung der erfindungsgemässen Behandlung vor Augen zu führen, wurden SpannungsDehnungs-Diagramme aufgenommen, wobei den in den Fig. 2 und 3 gezeigten Diagrammen MG-Papier (einseitig maschingeglättetes Papier) mit einem Flächengewicht von 75 g/m2 zugrunde gelegt wur-
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Fig. 2 zeigt die Dehnungsverhältnisse von erfindungsgemäss behandeltem Papier, wobei die Behandlung durch Fortbewegung der Faltung in der gleichen Richtung erfolgte, wie sich das Papier bei dessen Herstellung fortbewegte. Die Kurven a und b zeigen die Auswirkung an Proben, die einer unterschiedlichen Anzahl von Behandlungen unterworfen worden sind, wobei die Anzahl der Behandlungen im Falle der Kurve b grösser war als für die Kurve a. Die Kurve c gilt vergleichsweise für unbehandeltes Papier.
Fig. 3 zeigt mit Kurve d die Dehnungsverhältnisse für behandeltes Papier, dessen Faltung quer zu der Richtung fortbewegt wurde, in welcher das Papier bei dessen Herstellung bewegt worden ist, wogegen die Kurve e vergleichsweise die Dehnungsverhältnisse in dieser Richtung für unbehandeltes Papier erkennen lässt.
Aus den Fig. 2 und 3 geht u. a. hervor, dass der grösste Behandlungseffekt (prozentuale Zunahme der Dehnungsfähigkeit) bei Fortbewegung der Faltung in jener Richtung erzielt wird, in welcher das Papier bei seiner Herstellung bewegt worden ist, wobei zu beachten ist, dass die Dehnbarkeit von Papier quer zur vorgenannten Richtung an und für sich grösser ist als in der andern Richtung.
Versuche, die man in ähnlicher Weise wie vorbeschrieben mit verschiedenen Papiersorten, insbesondere einseitig geglättetem und ungeglättetem Papier mit verschiedenen Flächengewichten sowie aus hochgradig gemahlenen Faserbrei hergestelltem Papier durchführte, führten zu folgenden Ergebnissen : Die Reissfestigkeit (Zugfestigkeits-Probe) nimmt ab, wobei die Grösse dieser Abnahme von den Behandlung-
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Eine Bruchdehnungszunahme3-10-fache. Eine erhöhte Anzahl von fortbewegten Faltungen bewirkt in der Regel erhöhte Bruchdehnung und verminderte Reissfestigkeit und Steifheit.
Das erfindungsgemäss behandelte Papier erhält also tatsächlich beträchtlich erhöhte Bruchdehnung, wesentlich erhöhte Weichheit und etwas verminderte Reissfestigkeit.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erhöhung der Dehnbarkeit und Weichheit von Papier, bei welchem man eine scharfe Faltung des Papiers mit unmittelbar nachfolgender Ausrichtung desselben senkrecht zur Faltlinie dem Papier entlang fortbewegen lässt, dadurch gekennzeichnet, dass an der Faltstelle lediglich die einander abgewandten äusseren Seitenteile des gefalteten Papiers unterstützt werden, wodurch eine Übertragung von Zugspannungen im Papier über die Falte hinweg unterbunden wird.