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Durchlaufkopiervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Durchlaufkopiervorrichtung,
bei der eine Vorlagentransporteinrichtung mit einer Filmtransporteinrichtung zum
Zwecke eines gleichzeitigen Vorschubes der Vorlagen und des Filmes verbunden ist.
Durch die USA-Patentschrift 2738704 ist eine solche Durchlaufkopiervorrichtung
bekannt, bei der die Länge der den einzelnen Vorlagen. zugeordneten Filmvorschübe
einstellbar ist. Zu diesem Zweck werden bei der bekannten Kopiervorrichtung mit
Zahnrädern zusammenwirkende Klinken benutzt, wobei die verschiedenen Vorschübe durch
Zähne mit verschiedenem Zahnabstand erzielt werden. Will man also mit dieser bekannten
Vorrichtung den Filmvorschub ändern, dann muß man für den neuen Filmvorschub ein
neues Zahnrad haben. Die Veränderbarkeit des Filmvorschubes ist also bei dieser
bekannten Kopiervorrichtung sehr begrenzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Durchlaufkopiervorrichtung
zu schaffen, bei der die Größe der Filmvorschübe in bestimmten Grenzen beliebig
variiert werden kann. Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
zur Übertragung der Bewegungen eines Teiles der Vorlagentransporteinrichtung auf
dieFilmtransporteinrichtung mindestens ein um eine Drehachse schwenkbarer Hebel
vorgesehen ist und daß die Schwenkachse zum Verändern des Filmvorschubes relativ
zum Hebel verstellbar ist. Dadurch, daß die Schwenkachse des Hebels verstellbar
ist, kann man die Übersetzung zwischen den Bewegungen des mit dem Hebel verbundenen
Teiles der Vorlagentransporteinrichtung und des entsprechenden Teiles der Filmtransporteinrichtung
beliebig und stetig verändern, so daß beliebige Übersetzungen dieser Bewegungen
einstellbar sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind mehrere
Übertragungshebel vorgesehen, die einzeln zur Übertragung einschaltbar sind und
die verschieden große Filmvorschübe verursachen. Dadurch wird der Vorteil erreicht,
daß .durch Auswahl eines bestimmten Übertragungshebels ein vorher festgelegtes bestimmtes
übersetzungsverhältnis ausgewählt werden kann, so daß dauernd gegebene bestimmte
Übersetzungsverhältnisse ohne Verstellung der Achse schnell eingestellt werden können.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den
Ansprüchen. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles einer
Filmtransporteinrichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine schematische Darstellung
desAntriebs der Filmtransporteinrichtung nach F i g. 1.
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Der Rahmen der photographischen Kopiervorrichtung ist mit 10 bezeichnet
und mit 11 eine Kurbelwelle einer Einrichtung zum Transportieren und Führen der
zu kopierenden Vorlagen durch die Belichtungsstation der Kopiervorrichtung. Die
Einrichtung, die den Transport der Vorlagen bewirkt, gehört nicht zum Gegenstand
der Erfindung. Sie kann verschiedener Art sein. Beispielsweise kann eine Einrichtung,
wie sie in der USA.-Patentschrift 2 738 704 beschrieben. ist, verwendet werden.
Die Kurbelwelle 11 wird, wie in F i g. 2 dargestellt ist, durch einen Motor 12 über
die Schnecke 13, das Schneckenrad 14, die Welle 15, die Zahnräder 16 und 17, die
Welle 18 und die Zahnräder19 und 20 angetrieben. Die Kurbelwelle 11 trägt drei einzelne
Schubstangen 21, 23, 25 auf drei Laufflächen 22, 24, 26, die jeweils exzentrisch
gegeneinander und exzentrisch zur drehbaren Achse der-Welle angeordnet sind.
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Wie in. F i g. 1 'gezeigt ist, ist der Hub der Stange 25 größer als
der'Hub der Stange 23 und der Hub dieser größer als derjenige der Stange 21. Die
Arbeitsweise des Mechanismus wird später beschrieben. Die Stangen 21, 23-,und 25
-sind drehbar mit drei einander ähnlich geformten zweiarmigen Hebeln 27 bzw. 29
bzw. 31 verbunden, und zwar mittels dreier gleicher Verbindungsstifte, von denen
nur einer, der
mit 33 bezeichnet ist, zu sehen ist. Die drei Hebel
sind drehbar um eine Welle 35 gelagert. Die Welle 35 wird von einem Lagerblock 37
gehalten, der wiederum eine Mutter 39 trägt, in die eine Einstellschraube
41 eingreift. Die Schraube 41 wird von einem Einstellblock 43 getragen,
der auf dem Rahmen 10 befestigt ist. Die Schraube 41 steht im Eingriff mit einem
geeigneten Getriebe innerhalb des Bockes 43. Sie wird durch das Getriebe über eine
flexible Welle 45 und einen elektrischen, nicht gezeigten Motor, der die Welle antreibt,
gedreht. Der gleiche Motor treibt ebenfalls drei flexible Wellen 47, 49 und 51 an,
die, wie später noch näher ausgeführt werden wird, den Hebeln 27 bzw. 29 bzw. 31
zugeordnet sind. Jeder der Hebel besitzt eine Einstellschraube 53. In F i g. 1 ist
nur die Einstellschraube 53 des Hebels 31 sichtbar.
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Jede Einstellschraube 53 greift in eine Gewindebohrung eines Achseneinstellschiebers
55 ein. Jeder dieser Schieber ist drehbar auf der Welle 35 gelagert. Jede der flexiblen
Wellen 47, 49 und 51 ist über ein Schneckengetriebe mit den Einstellschrauben 53
der Hebel 27 bzw. 29 bzw. 31 verbunden, so daß die Drehung der flexiblen
Wellen auf die Einstellschrauben übertragen wird, wodurch die Einstellschieber entweder
zu den Verbindungsstiften 33, die die Hebel mit den Kurbelstangen verbinden, oder
von diesen weg bewegt werden. Mit anderen Worten: Durch Drehung der flexiblen Wellen
47, 49 und 51 wird die relative Lage der Drehachse der Hebel 27 bzw. 29 bzw.
31 verändert. Die Getriebe, durch welche die flexiblen Wellen 47, 49 und 51 angetrieben
werden, sind so gewählt, daß die Achseneinstellschieber alle um den gleichen Betrag
verschoben werden, wenn der Motor die Wellen in Drehung versetzt.
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Wie bereits erwähnt, wird die flexible Welle 45 vom gleichen Motor
angetrieben, der auch die Wellen 47, 49 und 51 antreibt. Der Antrieb der Welle 45
erfolgt gleichzeitig mit dem Antrieb der Wellen 47, 49 und 51. Die relativen Geschwindigkeiten,
mit denen die vier flexiblen Wellen angetrieben werden, werden durch die Art des
verwendeten Getriebes bestimmt, so daß der Lagerblock 37 in der gleichen Richtung
bewegt wird, in der auch die Einstellschieber bezüglich der Hebel bewegt werden,
und zwar in einem Ausmaß, das genau der Verschiebung der Einstellschieber bezüglich
der Hebel entspricht. Infolgedessen bleiben die Enden der Hebel in der genau gleichen
vertikalen Lage bezüglich des Rahmens 10,
obgleich sich der Drehpunkt der
Hebel 27, 29, 31 verändert.
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Drei gleiche Fihntransportklinken 61, 63 und 65
sind
durch drei Stifte 67, 69, 71 drehbar an den Enden der Hebel 27 bzw. 29 bzw.
31, die von den Kurbelstangen 21, 23, 25 entfernt sind, angelenkt. ; Auf
die Klinken wirken im Uhrzeigersinn Federn 73 bzw. 75 bzw. 77. Mit 79 ist ein Filmtransportarm
bezeichnet. Dieser Arm ist in der Vorrichtung um eine Achse 81 schwenkbar gelagert
und mit einer nicht dargestellten Filmantriebswalze über eine ebenfalls nicht dargestellte
Einweg-Kupplung verbunden, so daß eine Drehbewegung des Filmtransportarmes im Uhrzeigersinn
um die Achse 81 auf die Antriebswalze übertragen wird, wodurch ein am Umfang der
Walze anliegender Filmstreifen um ein entsprechendes c Stück durch eine nicht dargestellteBelichtungsstation
bewegt wird, während eine Drehbewegung des Armes entgegen dem Uhrzeigersinn um die
Achse 81 der Walze 83 keine Bewegung aufzwingt. Als Einweg-Kupplung kann eine der
vielen Kupplungen verwendet werden, die im Handei erhältlich sind. Am unteren Ende
des Filmtransportarmes 79 sitzt ein 'die Klinken 61; 63 und 65 untergreifender
Klinkenstift 85. Eine Rückholfeder 84 drückt den Arm 79 entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Achse 81 und hält den Stift 85 im Eingriff mit dem Ende einer
der Klinken 61, 63 oder 65.
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Zwei Klinken-Wählelektromagnete 87 und 89 sind auf einem Träger befestigt,
der fest auf dem Rahmen 10 sitzt: Die Stößel 91 und 93 der
beiden Elektromagnete 87 bzw. 89 sind mit ihren den Magneten abgekehrten
Enden mit zwei Klinkenwählarmen 95
bzw. 97 verstiftet. Die Wählarme sind auf
einem Stift 99 drehbar gelagert, der fest im Rahmen 10 sitzt. Sie
werden um den Stift 99 im Uhrzeigersinn durch Federn 111 bzw. 113 gehalten. Ein
Anschlag 115 begrenzt die Drehung der Wählarme im Uhrzeigersinn. Das dem Stößel
91 abgekehrte Ende des Armes 95 ist für den Eingriff mit der unteren Fläche der
Filmtransportklinke 61 und das entsprechende Ende des Wählarmes
97 für den Eingriff mit der unteren Fläche der Filmtransportklinke 63 vorgesehen.
Die Wählmagnete und die mit diesen verbundenen Arme 95, 97 haben die Aufgabe, wahlweise
einen oder beide Filmtransportklinken 61 und/oder 63 von dem Stift
85 abzuheben.
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Weiterhin sind durch die USA-Patentschrift 2 794 364 bekannte Fühler
zum Abtasten der Breite der Flächen der Vorlagen, die photographiert werden sollen,
vorgesehen. Diese Fühler sind mit den Wählmagneten 87, 89 gekuppelt, so daß die
Wählarme 95, 97 wie folgt arbeiten: Wenn Vorlagen mit Markierungen, die eine
zu photographierende Bildfläche einfacher Größe kennzeichnen; durch die Fühler abgetastet
werden, wird kein Magnet betätigt, was dazu führt, daß die Filmtransportklinke 61
die Bewegung desArmes 79 entgegen dem Uhrzeigersinn begrenzt und nach der Belichtung
der Bildfläche des Filmes F den Arm 79 im Uhrzeigersinn ein Stück anzieht,
was dazu ausreicht, ein Stück des Filmes F durch dieBelichtungsstation zu transportieren,dessen
Länge annähernd der exponierten Länge des Filmes entspricht.
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Wenn Vorlagen mit Markierungen, die anzeigen, daß eine Bildfläche
doppelter Größe photographiert werden soll, durch die Fühler abgetastet werden,
wird der Magnet 87 angeregt; und die Klinke 61
wird von dem Stift 85
abgehoben. Die Klinke 63 begrenzt dann die Bewegung des Armes 79 entgegen dem Uhrzeigersinn,
und nach der Exponierung der Bildfläche doppelter Größe des Filmes F zieht die Klinke
63 den Arm 79 im Uhrzeigersinn ein Stück an, was dazu ausreicht, ein Stück des Filmes
durch die Belichtungsstation zu transportieren, dessen Länge der des exponierten
Filmstücks entspricht.
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Wenn Vorlagen mit Markierungen, die anzeigen, daß eine Bildfläche
dreifacher Größe photographiert werden soll, durch die Fühler abgetastet werden,
werden beide Magnete 87, 89 angeregt, wodurch die Klinken 61, 63 vom Stift 85 abgehoben
werden. Die Klinke 65 begrenzt dann die Bewegung des Armes' 79 entgegen dem Uhrzeigersinn;
und nach der Exponierung der Bildfläche dreifacher Größe des Filmes F zieht die
Klinke 65 den Arm 79 im Uhrzeigersinn ein Stück an, was dazu ausreicht, ein Stück
des Filmes durch die Belichtungsstation zu
transportieren, das in
etwa dem Stück des exponierten Filmes entspricht.
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Aus der bisherigen Beschreibung geht hervor, daß die geometrische
Anordnung der Kurbelstangen und Filmtransportklinken derart ist, daß die Verschiebung,
die dem Film F- durch den Arm 79 aufgezwungen wird, von der Filmtransportklinke
abhängt, welche im Eingriff mit dem Stift 85 bleibt. Außerdem ist die Verschiebung,
die durch eine jede gegebene Filmtransportklinke bewirkt wird, durch Veränderung
der Lage der Drehachse 35 bezüglich der Hebel 27, 29, 31 veränderbar.
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Aus der vorstehenden Beschreibung des Filmtransportmechanismus nach
der Erfindung geht hervor, daß dieser auch in anderen photographischen Apparaten
als der hier beschriebenen Kopiervorrichtung verwendet werden kann. In einer Vorrichtung
beispielsweise, die dazu bsetimmt ist, nur eine vorbestimmte Bildfläche von aufeinanderfolgenden
Vorlagen zu kopieren, würden nur eine Kurbelstange, ein Hebel und eine Klinke erforderlich
sein. Weiterhin könnte in einem solchen Fall die Verschiebung, die dem Film aufgezwungen
wird, geregelt werden durch Veränderung erstens der Stelle des Hebels, an die die
Klinke angreift, zweitens der Stelle des Hebels, an der die Kurbelstange angreift,
drittens der Lage der Drehachse des Hebels oder viertens einer Kombination von beliebig
zwei oder mehreren Veränderungen dieser Stellen und Lagen des Hebels, im Unterschied
zu der alleinigen Veränderung der Lage der Drehachse, was beschrieben wurde. Mit
anderen Worten kann die Ausgangsverschiebung des Hebels, der dazu benutzt wird,
die Verschiebung des Filmes zu steuern, verändert werden, ohne daß die Eingangsverschiebung
verändert werden muß durch Veränderung entweder der Lage der Ausgangsverschiebung
am Hebel, der Lage der dem Hebel erteilten Eingangsverschiebung, der Lage des Drehpunktes
des Hebels oder von jeweils zwei Lagen der Eingangsverschiebung der Ausgangsverschiebung
und der Drehachse.