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Vervielf ltigllngs- oder Drllckvorrichtung.
Die Erfindung bezieht sich auf Vervielfältigungs-oder Druckvorrichtungen, insbesondere auf photographische Kontaktdruckmaschinen mit schrittweisem wiederholten Druck, mit einem Halter für eine Schablone z. B. für ein photographisches Negativ oder Positiv und einem Träger, welcher als Bettung für eine lichtempfindlich gemachte Fläche, etwa eine Platte aus sensitiviertem Metall, z. B.
Zink oder Aluminium dient.
Die Erfindung bezweckt, den Schablonenhalter und die Bettung in bezug aufeinander nach jeder einzelnen Bewegung in leichter Weise richtig einstellen und derartige Stellungsänderungen in rascher Aufeinanderfolge durchführen zu können. Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich, in welchen eine beispielsweise Ausführung der Erfindung bei einer photographisehen Kontaktdruckmaschine der angegebenen Art schematisch dargestellt ist, u. zw. ist Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Maschine von vorne, Fig. 2 eine solche von rückwärts, Fig. 3 ein Aufriss einer Bahn mit darauf sitzender Trageinrichtung samt zugehörigem Stellmechanismus, Fig. 4 eine Draufsicht, Fig. 5 ein Kreuzriss durch die in Fig. 3 dargestellten Teile.
Die photographisehe Kontaktdruckmaschine mit schrittweisem wiederholten Druck besteht aus einem Gestell 10 mit zwei Laufbahnen 11. 12, von welchen sich die untere 11 in der Längsrichtung der Maschine und die obere, kürzere 12 in der Querrichtung, d. i. senkrecht zur ersten erstreckt. Ein Ende der unteren Bahn 11, welches als vorderes Ende bezeichnet werden soll, geht durch eine Öffnung 13 einer Wand-M hindurch, welche einen Teil eines lichtdichten Gehäuses 15 bildet, welches den übrigen Teil der unteren Bahn umschliesst. Beim Betrieb der Maschinen bildet diese Wand einen Teil der Wand einer photographisehen Dunkelkammer.
Ein Tisch 20 mit einem Bett 21 als Träger für eine lichtempfindlich gemachte Metallplatte 22, z. B. aus Zink oder Aluminium. läuft auf Rädern 23 auf der unteren Bahn 11 und kann, wenn er sich am vorderen Ende der letzteren befindet, in der Dunkelkammer mit der lichtempfindlichen Platte versehen werden. Ein Fahrgestell 30, welches einen Press-oder Druckrahmen für ein Negativ und eine Licht- kammer-M mit einer Lampe zur Beleuchtung des Negativs trägt, läuft auf der oberen Bahn. Durch Verstellung der Bettung 21 und des Fahrgestelles 30 entlang ihrer zugehörigen Bahnen kann das Negativ schrittweise und in Aufeinanderfolge in verschiedene Stellungen oberhalb der lichtempfindlichen Platte 22 gebracht werden, von welch letzterer mit Ausschluss des Lampenlichtes alles andere Licht abgehalten ist.
Damit das Drucken der Platte in genauer Wiederholung und Übereinstimmung in allen erforder-
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und damit die Einstellungen zum Teil während des Druckens ausgeführt werden können, sind mit jeder Laufbahn unabhängig voneinander zu betätigende Einstellmittel für den Tisch 20 und das Fahrgestell 30 vorgesehen. Diese Einstellmittel sind für jede Laufbahn gleich gebaut und sollen nun in bezug auf die untere Bahn 11 und ihren Tisch 20 beschrieben werden.
Wie aus den Fig. 3 bis 5 ersichtlich, ist eine endlose Kette 40 vorgesehen, welche über Sprossenräder 41, 42, die sich je am Ende der Laufbahn befinden, läuft, und die Kette steht mit dem Tisch nächst dem rückwärtigen Ende desselben in einer Antriebsverbindung, welche vorzugsweise nachgiebig ist. Wie
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Stange sind zwei Schraubenfedern 46, 47 gelegt, die sich einerseits gegen die Wand 44 und anderseits je gegen einen von zwei Bunden 48 anlegen, welche an den Enden der Stange sitzen.
Ein Grobeinstell- anschlag 50 in Gestalt eines lotrechten Riegels, dessen unteres Ende eine Zahnstange bildet, kann vermittels eines Kolbens 51, welches in die Zahnstange eingreift und von Hand aus mittels einer Spindel 52 und eines Handgriffes 53 gedreht werden kann, in und aus seiner Arbeitsstellung bei der Laufbahn gebracht werden. Wenn dieser Riegel 50 in Arbeitsstellung ist, kann das Vorderende des von der Dunkelkammer kommenden Tisches 20 über ihn hinweggleiten und hinter ihm einfallen und dadurch zeitweise in der in Fig. 3 veranschaulichten Anfangsstellung festgehalten werden.
Bei dieser Stellung gelangt ein Anschlag 54 in Gestalt eines schrägen im Tischboden gehaltenen Zapfens zu einem Feineinstellansehlag 55 auf einer Mutter 56, die längs einer Schraubenspindel 67 beweglich ist, die ihrerseits einen vermittels eines Handgriffes 58 über eine Skala 59 bewegbaren Zeiger trägt, so dass der Feineinstellansohlag 55 in jeder gewünschten Stellung in der Längsrichtung der Spindel unabhängig von der Bewegung des Tisches genau eingestellt werden kann. Da der Anschlag 55 unabhängig vom wandernden Tisch einstellbar ist, kann er in eine neue Stellung gebracht werden, während der Tisch noch in der früheren Stellung verriegelt ist und zum Drucken benutzt wird.
Hiedurch wird eine beträchtliche Zeitersparnis gegenüber einer Anordnung erzielt, bei welcher der wandernde Tisch oder die Lichtkammer selbst mittels eines Zeigermechanismus einzustellen ist.
An jedem Ende der Bahn ist zum Antrieb der endlosen Kette ein Klinken- und Schaltradmechanismus 60 bzw. 61 angeordnet. Beim vorderen Ende, nämlich bei der Dunkelkammer, besteht dieser Mechanismus 60 aus zwei annähernd gleich grossen Stirnrädern 62, 63, von welchen das eine 62 konaxial zum benachbarten Sprossenrad 41 und das andere 63 konaxial zum Schaltrad 65 liegt, welches durch eine unter Federdruck stehende Klinke 66 derart beeinflusst wird, dass sie nur im Sinne des Uhrzeigers gedreht werden kann, wenn die Klinke in Funktion steht, wodurch der Tisch nach rückwärts, nämlich gegen die Dunkelkammer zu oder in diese hinein bewegt wird.
Um das Schaltrad entgegengesetzt dem Uhrzeiger zu drehen und den Tisch nach vorwärts zu bewegen, hat der Arbeiter die Klinke 66 der Federwirkung entgegen zurückzuziehen und sie in dieser rückgezogenen Lage etwa durch eine Halbdrehung gegen einen Anschlag anzulegen, der die Klinke festhält. Der Klinken- und Schaltradmechanis- mus 61 am rückwärtigen Ende der Laufbahn ist in gleicher Weise gebaut, jedoch mit der Ausnahme, dass er ein Geschwindigkeitsreduktionsgetriebe darstellt und bei wirksamer Klinke 66 den Tisch nach rückwärts zu zu schieben vermag ; zwischen den Stirnrädern 62 und 63 ist nämlich eine Gegenwelle 67 mit zwei Zahnrädern 68, 69 von verschiedenem Durchmesser vorgesehen.
Diese Einrichtung ermöglicht die Verschiebung des Tisches 20 von jedem Ende des Gestelles 10 aus, bewirkt aber, dass der Arbeiter an irgendeinem Ende eine solche Bewegung in beiden Richtungen dadurch hintanhalten oder verhindern kann, dass er den Klinken-und Schaltradmechanismus gegen Drehung verriegelt.
Die vorhin erwähnte Verriegelungseinrichtung kann in Gestalt einer Friktionskupplung ausgeführt werden, welche zwei Kupplungsscheiben 70, 71 je an einer Seite eines Steges 72 des Tischbodens enthält. Dieser Steg kann entweder in der Mitte oder an einer Seite des Tisches verlaufen. Eine Stange 73, welche die an einer Stegseite befindliche Kupplungsscheibe 70 trägt, ist in einem Rohr 74 in der Längsrichtung verschiebbar, welches seinerseits die andere Scheibe 71 trägt und gegen Längsverschiebung in einer Büchse 75 fixiert ist, welche seitlich an der Bahn befestigt ist.
Die Stange und das Rohr sind für Drehung mit einander an ihren äusseren Enden vermittels eines Handgriffes 76 gekuppelt, welcher einen Stift 77 trägt, der radial in einen Nockenschlitz des benachbarten Endes der Büchse eingreift, so dass durch Drehung des Handgriffes die Kupplung den Steg des Tisches fasst und klemmt. Es kann aber auch die Stange in das Rohr eingeschraubt und das Rohr im entgegengesetzten Sinne in der Büchse eingeschraubt sein, so dass mittels eines einzigen Handgriffes gleichzeitig sowohl die Stange als auch das Rohr gedreht werden können.
Wie vorhin angegeben, ist ein gleicher Antrieb-und Einstellmechanismus auch bei der andern Bahn 12 zur Bewegung des die Lichtkammer tragenden Fahrgestelles und für die Einstellung des Negativhalters in verschiedenen Lagen in bezug auf den Tisch vorgesehen.
Wenn die Bettung 21 des Tisches 20 in der Dunkelkammer mit der lichtempfindlichen Platte versehen wird, befindet sich der Grobeinstellanschlag 50 in seiner Arbeitsstellung in bezug auf die Bahn 11. Wenn die Platte 22 auf der Bettung 21 festgeklemmt ist, zieht der Arbeiter in der Dunkelkammer die Klinke 66 des Schaltmechanismus 60 am vorderen Ende der Bahn 11 ab und treibt die endlose Kette 40 an, so dass der Tisch aus der Dunkelkammer durch die Öffnung 13 der Wand 14 bis nahe der Mitte der Bahn 11 unter dem Fahrgestell 30 ausfährt, bis das eine Ende des Tisches überden Grobeinstellanschlag 50 gleitet, was der Arbeiter alsbald bemerkt.
Der Feineinstellanschlag 55 muss vorher in die Anfangsstellung des Tisches gebracht und dort eingestellt worden sein, und wegen des nachgiebigen Antriebes durch die Kette wird der Anschlag 54 des Tisches nachgiebig oder federnd gegen den Feineinstellanschlag angehalten wodurch der Tisch in seiner Anfangsstellung genau eingestellt wird. Die Kette 40 kann in der entgegengesetzten Richtung deshalb nicht bewegt werden, weil sie durch den Klinken-und Schaltradmechanismus am rückwärtigen Ende der Bahn 11 daran gehindert ist. Der Tisch wird nun in seiner Anfangslage vermittels der Kupplung 70, 71 verriegelt. Wenn dies geschehen ist, kann der Grobeinstellanschlag 50 in
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Zeigermechanismus 58, 59 am rückwärtigen Ende der Bahn neuerlich eingestellt werden.
Nach dieser
Einstellung wird die Kupplung 70, 71 gelöst und der Tisch wieder zu dem in seiner neuen Stellung befind- liehen Feineinstellanschlag 55 durch Betätigung des Klinken-und Schaltradmechanismus am rück- wärtigen Bahnende bewegt, worauf der Tisch neuerlich in dieser zweiten Stellung verriegelt wird. Dieser
Vorgang kann, so oft als nötig, wiederholt werden, und wenn der Tisch in seine rückwärtige Endstellung gelangt und das Drucken ausgeführt worden ist, kann der Tisch rasch wieder in die Dunkelkammer dadurch zurückgeführt werden, dass man den Handgriff 80 des Schaltmechanismus 60 dreht, oder er kann langsamer dann zurückgeschafft werden, indem man die Kurbel 81 des Schaltmechanismus 61 dreht.
Der Wagen 30 kann auf seiner Bahn in gleicher Weise verschoben werden. Die Kurbel und Handgriffe 80, 81, 76, 63 zur Betätigung des Schaltmechanismus, der Verriegelungseinrichtung und des Grob- einstellanschlages der Bahn 11 sind sämtliche auf derselben Seite derselben angeordnet, so dass die Be- dienung der Maschine erleichtert wird ; die entsprechenden Kurbeln und Handgriffe 180, 176 und 153, welche der oberen Bahn 12 zugehören, sind in Fig. 1 veranschaulicht, desgleichen auch der Zeigermechanismus 158, 159, welcher dem Zeigermechanismus 58, 59 entspricht.
Der Feineinstellanschlag 155, die Mutter J ? 56 und die Spindel 157, welche dem Wagen oder Fahrgestell 30 zugehören und den Teilen 55,56, 57 entsprechen, sind in Fig. 2 veranschaulicht und an einer Seite der Bahn 1i angeordnet. Infolge der beschriebenen lichtdichten Umschliessung ist die lichtempfindliche Platte 22 gegen den Zutritt von Tageslicht in allen ihren Stellungen geschützt.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, dass während des Dru kens der Platte mit Hilfe des in einer Stellung befindlichen Tisches und der Lichtkammer die für das Einstellen des Tisches und des Wagens in eine zweite Stellung erforderlichen verschiedenen Manipulationen ausgeführt werden können, während das Drucken vor sieh geht. worauf es nur notwendig ist. den Tisch und den Wagen zu den frisch eingestellten Anschlägen vorzubewegen, wodurch eine beträchtliche Zeitersparnis erzielt wird.
Weiters werden infolge des vorbeschriebenen nachgiebigen Antriebes alle Mängel wegen nicht genügenden Naehrüekens des Tische"und Wagens und Fehler wegen ungenügenden Kontakts zwischen den Anschlägen und den mit ihnen zusammenarbeitenden Teilen hintangehalten und eine vollkommen
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. V ervielfäItigungs- oder rruekvorrichtung, z. B. eine photographische Kontaktdruckmasdiine mit schrittweisem, wiederholten Druck mit einer Trageinrichtung (z. B. einem Tisch 20) für ein Druckorgan (z. B. eine Platte) und mit einem Halter für eine Schablone (z.
B. einem Wagen 30 für ein photographische Negativ), welche je auf einer von'quer-, vorzugsweise senkrecht zu einander gerichteten Bahnen eines Gestelles mittels Antriebsmechanismen verschiebbar sind, dass die Schablone aufeinanderfolgend in Kontakt mit verschiedenen Teilen des Druckorganes gebracht werden kann, gekennzeichnet durch einen Feineinstellanschlag (z. B. 55). weIcher in der Längsrichtung einer der Bahnen einstellbar ist und mit der zugehörigen Einrichtung (z. B. der Trageimichtung oder dem Sehablonenhalter) zusammenwirkt, und diese anhält, wobei ein nachgiebiger Antriebsmechanismus diese Einrichtung zu dem Feineinstellanschlag schiebt und sie daran nachgiebig anhält und Verriegelungsmittel sie zeitweise in der eingestellten Lage beim Anschlag festlegen.