DE1180983B - Stalldungstreuer mit Sicherheits-Steuereinrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: AOIc

Deutsche Kl.: 45 b - 3/06

Nummer: 1180 983

Aktenzeichen: St 18641 ΠΙ / 45 b

Anmeldetag: 5. Dezember 1961

Auslegetag: 5. November 1964

Die Erfindung betrifft einen Stalldungstreuer mit einer Fördereinrichtung, die den Stalldung an die Streutrommel heranbringt, und einer Steuereinrichtung, die, wenn der Streutrommel zuviel Stalldung zugefördert wird, den Vorschub der Fördereinrichtung unterbricht, indem ein mit der Steuereinrichtung verbundenes Gestänge die Schubstange eines Ratschentriebes aus dem Eingriffbereich mit dem zugehörigen Zahnrad heraushebt.

Es ist ein Dungstreuer bekannt, bei dem als Steuereinrichtung ein Drehzahlregler dient. Die Wirkung des Drehzahlreglers wird jedoch vom Fahrer und vom Gelände beeinflußt. Es ist schwierig, eine bestimmte Drehzahl konstant zu halten. Es muß also nicht eine Überlastung der Steuereinrichtung die Ursache sein, wenn der Antrieb für die Fördereinrichtung unterbrochen worden ist. Vielmehr kann dies auch eintreten, wenn der Fahrer durch Unachtsamkeit oder Ungeschick eine Drehzahländerung verursacht hat. In bergigem und hügeligem Gelände ist es selbst für den zuverlässigen und geübten Fahrer unmöglich, eine gleichmäßige Drehzahl zu halten. Dadurch treten dort besonders oft Streuunterbrechungen auf, ohne daß eine Überlastung der Fördereinrichtung vorliegt. Weiter hat die bekannte Ausbildung der Steuereinrichtung den Nachteil, daß der Fahrer noch in der Lage ist, bei einer beginnenden Drehzahlminderung, welche durch eine vorhandene Überlastung der Steuereinrichtung verursacht ist, mehr Gas zu geben, um die Drehzahl zu erhöhen und dabei aber große Maschinenschäden verursachen kann.

Bei einem anderen bekannten Stalldungstreuer ist eine Schubstange des Ratschentriebes der Fördereinrichtung in einer Hülse geführt, an der ein federbelasteter Kerbstift befestigt ist, der in eine Kerbe der Schubstange eingreift. Bei Überlastung rastet der Kerbstift aus. Bei dieser Überlastungseinrichtung kann wiederum in steilem, bergigem Gelände eine Förderunterbrechung auftreten, ohne daß eine echte Störursache gegeben ist, und zwar dann, wenn bei Talfahrt nach oben gefördert und gestreut werden muß. Es ist klar, daß die aufwärts zu fördernde Dungmasse bei steiler Talfahrt viel mehr Kraft beansprucht als in ebenem oder ansteigendem Gelände. Würde man die Überlastungseinrichtung so einstellen, daß sie bei dem geschilderten Fall der Talfahrt nicht ausschaltet, dann würde sie in ebenem Gelände bei Überlastung durch Störursachen, die beispielsweise durch Fremdkörper bedingt sind, nicht ausschalten, was dann aber zu Maschinenschäden führen würde.

Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen. Sie besteht darin, daß als Steuereinrichtung Stalldungstreuer mit Sicherheits-Steuereinrichtung

Anmelder:
Eduard Stiglmeier,
Schindelberg, Post Oberstaufen

Als Erfinder benannt:

Eduard Stiglmeier, Schindelberg

eine oberhalb der Dungladung angeordnete, unter der Einwirkung der Dungladung verschwenkbare, federbelastete Schiene vorgesehen ist, wie sie als Niederhaltevorrichtung für den Dung gegenüber der Streutrommel an sich bekannt ist. Gegenüber den bekannten Lösungen hat die Erfindung den Vorteil, daß die Förderung der Dungmasse nur dann unterbrochen wird, wenn tatsächlich eine Störung vorliegt, die zu größeren Maschinenschäden führen würde.

Dabei erfolgt die Unterbrechung auch dann, wenn der Fahrer sie vermeiden möchte. Eine sichere Unterbrechung muß erfolgen, wenn zuviel Dung geladen worden ist oder bei zu starken Aufbauchungen des Dungs oder wenn unter dem Dung grobe Holzstücke, Steine u. dgl. vorhanden sind. Dagegen darf keine Unterbrechung auftreten, wenn die Geländeverhältnisse Belastungsänderungen bewirken, z. B. die Dungmasse nach oben auf einen Steilhang zu streuen ist, wobei der Kraftaufwand zwei- bis dreimal so groß sein kann wie normal, ohne daß eine Störursache vorhanden ist. Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

1 ist der Ladekasten, la der Haspel, 2 b ein oberes Auswurfblech, alles in bekannter Ausführung. Das Gestänge 3 ist an seinem oberen Ende mit einer an sich bekannten Niederhaltevorrichtung 2 und an seinem unteren Ende mit der Schubstange 4 über ein Langloch gelenkig verbunden. Wenn nun die Niederhaltevorrichtung 2, die bei 2 a schwenkbar gelagert ist, aus irgendeiner Ursache zuviel nach oben gedrückt wird, so hebt das Gestänge 3 die Schubstange 4 des Ratschentriebs vom Zahnrad 5 ab, und somit ist der Vorschub des nicht näher dargestellten Förderers unterbrochen. Der Fahrer muß die Fehlerursache beseitigen, um weiterstreuen zu können, ohne daß er selber mit Gewalt einen Maschinenschaden verursachen kann.

409 710/41

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Stalldungstreuer mit einer Fördereinrichtung, die den Stalldung an die Streutrommel heranbringt, und einer Steuereinrichtung, die, wenn der Streutrommel zuviel Stalldung zugefördert wird, den Vorschub der Fördereinrichtung unterbricht, indem ein mit der Steuereinrichtung verbundenes Gestänge die Schubstange eines Ratschentriebes aus dem Eingriffbereich mit dem zugehörigen Zahnrad heraushebt, dadurch

   gekennzeichnet, daß als Steuereinrichtung eine oberhalb der Dungladung angeordnete, unter der Einwirkung der Dungladung verschwenkbare, federbelastete Schiene vorgesehen ist, wie sie als Niederhaltevorrichtung für den Dung gegenüber der Streutrommel an sich bekannt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 071 398;
   deutsche Patentschrift Nr. 927 177;
   USA.-Patentschrift Nr. 2 672 058.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   409 710/41 10.64 © Bundesdruckerei Berlin