DE1180285B - Pneumatischer Greifer fuer Abziehvorrichtungen an kontinuierlich arbeitenden Spulenwechslern fuer Spinnmaschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: D 02 d

Deutsche Kl.: 76 c-26/01

Nummer: 1180 285

Aktenzeichen: M 52547 VII a / 76 c

Anmeldetag: 18. April 1962

Auslegetag: 22. Oktober 1964

Die Erfindung bezieht sich auf einen pneumatischen Greifer, der mittels eines biegsamen Schlauches an eine Druckluftquelle angeschlossen ist, für Abziehvorrichtungen an kontinuierlich arbeitenden Spulenwechslern für Spinnmaschinen. Bekannte pneumatische Greifer können nicht alle erforderlichen Bewegungen ausführen, die sich aus einer Ungenauigkeit der Spulenanordnung und aus der fortlaufenden Bewegung von Spulenwechsler und Spinnmaschine ergeben. Ein nicht pneumatisch arbeitender Greifer kann bei seiner Absenkbewegung auf eine volle Spule im wesentlichen nur in senkrechter Richtung nach unten bewegt werden.

Um die elastische Beweglichkeit zu erhalten, ist erfindungsgemäß der mit dem beweglichen Luftschlauch verbundene Greiferkopf frei beweglich in seiner Halterung gelagert. Dadurch ist der Greiferkopf in der Lage, Bewegungsschwankungen ohne Störung des Abziehvorganges auszugleichen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Greiferkopf an seinem einen Ende eine in einer entsprechend geformten Ausnehmung der Halterung gelagerte Kugel auf. Dabei kann die Ausnehmung der Halterung als eine an ihrem dem Greiferkopf zugewandten Ende kegel- oder kugelförmig zulaufende Durchbohrung ausgebildet sein, deren anderes Ende durch einen Deckel abgeschlossen ist: Vorzugsweise weist die Kugel in einer muldenförmigen Vertiefung eine durch eine Feder nach außen gepreßte Zentrierkugel auf, die in einer kegelförmigen Vertiefung der Ausnehmung der Halterung anliegt.

Die auf die Zentrierkugel einwirkende Feder ist in einer in der muldenförmigen Vertiefung endenden Durchbohrung gelagert und kann sich auf diese Weise mit ihrem freien Ende gegen den Bund eines im Greiferkopf längsverschiebbar gelagerten, in die Greiferöffnung hineinragenden Stößels abstützen. Wenn die Greiföffnung auf die abzunehmende Spule aufgedrückt wird, wird der Stößel durch die Spule gegen die Kraft der Feder gegen die Zentrierkugel gepreßt, so daß die Zentrierung des Greiferkopfes in seiner Halterung erfolgt. Sobald die Spule vom Greiferkopf freigegeben wird, wirkt der Stößel, der durch die Feder nach unten bewegt wird, als Auswerfer, so daß die Spule mit einem gewissen Schwung aus der Greiföffnung herausfällt.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in einer Bohrung des Greiferkopfes eine Hohlschraube gelagert, in welcher der Stößel gleitet. Diese Hohlschraube dient zugleich dazu, einen Teil einer Manschette für die Greifvorrichtung am Greiferkopf zu befestigen. Diese im Querschnitt etwa U-förmige Pneumatischer Greifer für Abziehvorrichtungen an kontinuierlich arbeitenden Spulenwechslern
für Spinnmaschinen

Anmelder:

C.Eugen Maier, Metallverarbeitung G.m.b.H., Fellbach bei Stuttgart

Als Erfinder benannt:

Siegfried Roller, Fellbach bei Stuttgart

Ringmanschette aus elastischem Material ist dabei in einer Hülse gelagert, die am Greiferkopf befestigt ist. Die Manschette steht über eine Quer- und eine Längsbohrung im Greiferkopf mit dem Luftschlauch in Verbindung und kann so aufgeblasen oder entleert werden, worin der eigentliche Festspannvorgang der Spulen besteht. Während der Innenring der Manschette durch die Hohlschraube befestigt ist, wird def Außenring von der Hülse an den Greiferkopf angepreßt, die mittels eines Gleitringes mit diesem verbunden ist. Die Hülse selbst weist an ihrem unteren Ende eine nach innen ragende, kegejige Führung auf, die ebenfalls dazu dient, die Ungenauigkeiten der Spulenanordnung auszugleichen.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar den abgebrochen dargestellten Längsschnitt durch ■ den Greiferkopf mit Halterung

und Spule. * ■ ■-

Die abgebrochene Halterung 1 ist in nicht dargestellter Weise mit der Abziehvorrichtung des Spulenwechslers verbunden. Sie weist an ihrem freien Ende eine durchgehende Ausnehmung 2 atif, die in ihrem unteren Teil 3 zue Aufnahme einer gelenkig gelagerten Kugel 4 kegelförmig zusammenläuft. Die Ausnehmung 2 ist oben durch einen Schraubdeckel 5 abgeschlossen, der mit einer muldenförmigen Vertiefung 6 versehen ist. Die Kugel 4 geht in ihrem unteren Teil in einen Schraubbolzen 7 über, der in die Bohrung 9 des eigentlichen Greiferkopfes 8 eingeschraubt· ist.

Die Kugel 4 und der Gewindebolzen 7 weisen; eine durchgehende Längsbohrung 34 auf, in der eine Druckfeder 10 gelagert ist, die sich an ihrem oberen Ende auf einer Zentrierkugel 11 und an ihrem unteren Ende auf dem Bund 12 eines Stößels 13 abstützt.

Die Bohrung 9 ist axial durch den ganzen Greiferkopf 8 durchgeführt. Ihr oberer Gewindeteil 14 dient zum Einschrauben des Bolzens 7, während der untere

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Gewindeteil 15 eine Hohlschraube 16 aufnimmt. Innerhalb dieser Hohlschraube 16 ist der Stößel 13 gleitend gelagert, wobei seine Abwärtsbewegung durch den Anschlag des Ringflansches 12 an der Hohlschraube 16 nach unten begrenzt ist.

Am unteren Teil des Greiferkopfes 8 ist mittels eines Gewinderinges 17 eine Hülse 18 befestigt, die am unteren Teil eine nach innen ragende, keglige Führung 19 aufweist. Die Hülse 18 dient zur Aufnahme einer im Querschnitt U-förmigen, aus Gummi bestehenden Ringmanschette 20. Der Außenrand 21 der Ringmanschette 20 ist verdickt und wird mittels der Hülse 18 durch den Gewindering 17 in eine Ausnehmung 22 des Greiferkopfes 8 luftdicht gepreßt. Der Innenrand 23 der Ringmanschette 20 wird dagegen durch den Flansch 24 der Hohlschraube 15 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 25 gegen die Stirnfläche 26 des Greiferkopfes 8 angepreßt.

Mit dem Greiferkopf 8 ist ein beweglicher Luftschlauch 27 verbunden, der in eine Querbohrung 28 mündet, die ihrerseits mit einer Längsbohrung 29 verbunden ist. Die Längsbohrung 29 endet innerhalb der Ringmanschette 20, so daß über den Schlauch 27 und die Bohrungen 28 und 29 Preßluft in die Ringmanschette 20 eingeführt bzw. aus ihr herausgelassen werden kann.

Die Arbeitsweise des Greiferkopfes ist die folgende. Die Halterung 1 mit dem Greiferkopf 8 senkt sich auf eine Spule 30 ab und nimmt deren oberes Ende in die durch die Ringmanschette 20 gebildete öffnung 31 auf. Dabei werden Ungenauigkeiten der Spulenanordnung durch die kegelige Führung 19 und die gelenkige Lagerung des Greiferkopfes 8 ohne weiteres ausgeglichen. Die Spule 30 drückt bei ihrem Eintritt den Stößel 13, der sich in seiner unteren Lage befindet, in Pfeilrichtung 32 nach oben, so daß die Feder 10 einen stärkeren Druck auf die Zentrierkugel 11 ausübt und die Kugel 4 in ihrer Lage federnd arretiert ist. Dann wird dem Luftschlauch 27 in nicht dargestellter Weise Preßluft zugeführt, so daß sich der innere Teil 33 der Ringmanschette 20 an die Spule 30 anpreßt und diese fest in der Hülse 18 und damit am Greiferkopf 8 hält. Dann bewegt sich die Halterung 1 zusammen mit dem Greiferkopf 8 und der Spule 30 nach oben, wobei die Spule 30 von der Spindel abgezogen wird. In der Endstellung der Halterung 1 erfolgt dann die Freigabe der Spule 30, indem die Preßluft aus der Ringmanschette 20 über die Bohrungen 29, 28 und die Leitung 27 entweicht. Der Ausstoßvorgang wird dabei durch den Stößel 13 beschleunigt, der durch die Feder 10 entgegen der Pfeilrichtung 32 nach unten schnellt, so daß ein einwandfreier Abwurf der Spule 30 erfolgt.

Claims (10)

Patentansprüche: 55

1. Pneumatischer Greifer, der mittels eines biegsamen Schlauches an eine Druckluftquelle angeschlossen ist, für Abziehvorrichtungen an kontinuierlich arbeitenden Spulenwechslern für Spinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem beweglichen Luftschlauch

(27) verbundene Greiferkopf (8) frei beweglich in seiner Halterung (1) gelagert ist.

2. Pneumatischer Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferkopf (8) an seinem einen Ende eine in einer entsprechend geformten Ausnehmung (2) der Halterung (1) gelagerte Kugel (4) aufweist.

3. Pneumatischer Greifer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung der Halterung (1) als eine an ihrem dem Greiferkopf (8) zugewandten Ende kegel- oder kugelförmig (3) zulaufende Durchbohrung (2) ausgebildet ist, deren anderes Ende durch einen Deckel (5) abgeschlossen ist.

4. Pneumatischer Greifer nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (4) eine durch eine Feder (10) nach außen gepreßte Zentrierkugel (11) aufweist, die in einer kegelförmigen Vertiefung (6) des Deckels (5) liegt.

5. Pneumatischer Greifer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (4) eine Durchbohrung (9) aufweist, in der die auf die Zentrierkugel (11) einwirkende Feder (10) gelagert ist.

6. Pneumatischer Greifer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Feder (10) mit ihrem freien Ende gegen den Bund (12) eines im Greiferkopf (8) längsbeweglich gelagerten, in die Greiföffnung (31) hineinragenden Stößels (13) abstützt.

7. Pneumatischer Greifer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (13) in einer in einer Längsbohrung (9, 15) des Greiferkopfes (8) angeordneten Hohlschraube (16) gelagert ist.

8. Pneumatischer Greifer nach Anspruch 1 mit einer aufblasbaren Manschette, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferkopf (8) an seinem der Halterung (1) entgegengesetzten Ende eine an sich bekannte Hülse (18) aufweist, in der eine im Querschnitt etwa U-förmige Ringmanschette (20) aus elastischem Material gelagert ist.

9. Pneumatischer Greifer nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenrand (26) der Ringmanschette (20) mittels der Hohlschraube (16) an den Greiferkopf (8) gepreßt ist.

10. Pneumatischer Greifer nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (18) mittels eines Gewinderinges (17) mit dem Greiferkopf (8) verbunden ist und der Außenrand (21) der Ringmanschette (20) zwischen der Hülse (18) und dem Greiferkopf (8) eingeklemmt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 525 154, 453 738;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1121513;
schweizerische Patentschrift Nr. 353 289;
französische Patentschrift Nr. 1177 861;
USA.-Patentschrift Nr. 2 628 468.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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