DE1180086B

DE1180086B - Krampfaderstrumpf

Info

Publication number: DE1180086B
Application number: DEH35170A
Authority: DE
Inventors: Artur Hammerer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-12-20
Filing date: 1958-12-20
Publication date: 1964-10-22

Description

Krampfaderstrampf Es sind nahtlose, rundgestrickte Krampfaderstrümpfe mit eingelegtem elastischem Schußfaden bekannt, die formgerecht auf Einzylinder-Rundstrickmaschinen mit Rippscheiben in Rechts/Rechts-Gestrick erzeugt werden. Die auf solchen Maschinen hergestellten Strümpfe haben jedoch den Nachteil, daß sie nicht in einem Arbeitsgang mit Ferse hergestellt werden können, sondern daß die Fersen nachträglich eingesetzt werden. Auch ist bei diesen bekannten Krampfaderstrümpfen nicht der Winkel zwischen Fuß und Unterschenkel bzw. im Knie der Winkel zwischen Unter- und Oberschenkel berücksichtigt, so daß an diesen Stellen Falten entstehen, die für den Strumpfträger nachteilig sind.
Es sind zwar auch Krampfaderstrümpfe bekannt, die an bestimmten Stellen von einem Rechts/Rechts-Gestrick in ein Fanggestrick übergehen, um durch die größere Fangmaschendichte eine Kürzung der Maschenreihen und damit eine Abwinklung am Bein zu erreichen. Eine solche Anordnung ist jedoch unzweckmäßig, da durch die Eigenart der Fanginasche eine Verdickung des Gestrickes auftritt die beim Tragen nachteilig empfunden wird, so daß der gewünschte Effekt nur mangelhaft erreicht wird.
Bekannt ist außerdem, zur Formgebung von Krampfaderstrümpfen, während des Strickens die Maschengröße durch entsprechende Stellungsänderung des Strickschlosses der Maschine zu verändern sowie die Spannung des Schußfadens zu ändern.
Allen diesen bekannten Krampfaderstrümpfen aber haftet der Nachteil an, daß bei ihnen keine Fersenbildung in einem Arbeitsgang möglich ist.
Bekannt ist es, ferner, bei Strümpfen ohne elastische Schußfäden im Rundlauf einen Fersenbeutel zu erzeugen durch Ändern der Strickart im Bereich der Ferse.
Bekannt sind schließlich RechtsfRechts-Krampfaderstrümpfe, die auf Doppelzylindermaschinen erzeugt werden und eine schußgummilose Ferse enthalten. Solche Fersen sind wohl in einem Arbeitsgang mit dem übrigen Strumpf gefertigt, lassen sich jedoch nur in Rechts/Links-Bindung und nicht in Rechts/Rechs-Bindung, wie es zur Aufnahme eines Schußfadens erforderlich ist, herstellen. Die schußgummilose, Ferse hat den Nachteil, daß in ihrem Bereich die Kompression wesentlich herabgesetzt ist, während gerade im Bereich des Knöchels ein erhöhter Druck erforderlich ist, um sogenannte Fensterödembildungen zu vermeiden, die durch zu große Fersenaussehnitte oder drucklose schußgummflose Fersen entstehen können.
Der erfindungsgemäßeKrampfaderstrumpf beseitigt diese Nachteile. Ohne Benutzung der üblichen und bekannten Fersenbildungseleinente wird im fortlaufenden Rundgang zur Fersenbildung an wechselnden Punkten von der Grundstrickart, die aus einem reihenweisen Wechsel einer 1/1 Rechts/Rechts-Bindung mit einer Rechts/Links-Bindung mit Flottungen über jedem zweiten Maschenstäbehen besteht, auf 1/1 Rechts/Rechts-Bindung in allen Maschenreihen (F i g. 3) übergewechselt. Die Zufuhr des elastischen Schußfadens wird während des ganzen Strickvorganges nicht unterbrochen und die, Spannung des Schußfadens im Fersen- und gegebenenfalls auch ün Kniebereich gemindert. Außerdem werden im Fersenbereich die Maschen größer gearbeitet. Durch zweckmäßige Anordnung der Wechselpunkte entsteht eine Fersenbildung, die völlig in die Kompressionswirkung des Strumpfes eingeschlossen ist (F i g. 1).
Nach dem gleichen Prinzip lassen sich z. B. auch im Knie (F i g. 2) oder an anderen Stellen entsprechende Forinungen erzielen.
Der erfindungsgemaße Strumpf beräcksichtigt die Erfordernisse des kranken Beines, in dem er im Bereich des Knöchels seinen optimalen Druck ohne Kompressionsverhist durch Einsschneiden aufweist.

Claims

Patentansprüche: 1. Rundge-strickter, nahtloser Krampfaderstrumpf mit eingelegtem elastischem Schußfaden, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Ferse im Rundlauf mit eingelegtem elastischem Schußfaden gearbeitet ist, wobei zur Ausbildung des Fersenbeutels dieser über eine von Maschenreihe zu Maschenreihe erst zu-, dann wieder abnehmende Maschenzahl 1/1 Rechts-Rechts gestrickt ist, während die übrigen Strumpfteile in reihenweisem Wechsel 1/1 Rechts-Rechts gearbeitete Reihen und Rechts-Links gearbeitete, Reihen mit Flottungen über jedem zweiten Maschenstäbchen aufweisen, und wobei in dem Fersenabschnitt die Maschen größer gearbeitet sind und der elastische Schußfaden mit geringerer Spannung zugeführt ist als in den übrigen Strumpfteilen.
2. Krampfaderstrumpf nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch in seinem Knieabschnitt Strickart, Maschengröße, und Spannung des elastischen Fadens in gleicher Weise wie im Fersenabschnitt gegenüber den übrigen Strumpfteilen verändert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 583 073; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1657 955, 1731600, 1732 998, 1747 132, 1743 699; schweizerische Patentschrift Nr. 138 436; französische Patentschrift Nr. 951 504; britische Patentschrift Nr. 756 841; USA.-Patentschrift Nr. 2 701458.