DE11781C - Neuerungen an hydraulischen Pressen - Google Patents

Description

1880.

Klasse S8.

JACOB GRETHER in FREIBURG (Baden). Neuerungen an hydraulischen Pressen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Februar 1880 ab.

Die vorliegende hydraulische Presse ist dargestellt durch die Fig. 1, 2 und 3, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Verticalschnitt durch den Prefscylinder und die Druckkolben-Schraubenpresse, Fig. 2 den Grundrifs,

Fig. 3 einen Verticalschnitt durch den Ventilapparat.

Das System combinirt sich aus dem gewöhnlichen Prefscylinder A, dem Prefskolben B und der Kopftraverse C und der hydraulischen Schraubenpresse D. Der Ventilapparat E, Fig. 3, vermittelt die wechselseitige Wirkung. Das Wasser einer Hochdruckwasserleitung tritt zunächst durch das Rohr d, das geöffnete Ventil e, durch das gehobene Doppelventil g und das Rohr d¹ in den Prefscylinder A, hebt den Prefskolben B und bewirkt der Druckhöhe der Wasserleitung und dem Kolbendurchmesser, bezw. Querschnitt, entsprechend eine energische Vorpressung des zu pressenden Gegenstandes und eine entsprechende Volumenverminderung der in der Prefsform befindlichen Substanz oder Mischung. Das Doppelventil gg^l ist mit der Ventilstange ν und diese durch Bolzen/ mit dem einarmigen, um p¹ schwingenden Handhebel / verbunden; auf dem Bolzen ist drehbar ein zweiter Hebel I¹ mit Gegengewicht G angebracht. Wird nun der Gegengewichtshebel in die durch Zeichnung dargestellte Stellung unter gleichzeitiger Hebung des Handhebels / gebracht, so ist Ventil g offen, Ventil g¹ schliefst dagegen das Wasserablafsrohr h ab.

Ist die Füllung des Prefscylinders und die Hebung des Prefskolbens dem Wasserleitungsdruck entsprechend erfolgt, so schliefst sich vermöge seines Eigengewichts das Ventil e selbst. Nun erfolgt die Nachpressung bezw. der zum Fertig - oder Auspressen des zu pressenden Gegenstandes nöthige Druck vermittelst Niederschrauben der Druckkolbenschraube s, deren Cylinder H durch den Rohrstutzen k mit dem Ventilgehäuse E communicirt, und zwar mündet k in der halben Höhe zwischen den Ventilsitzen von g und g¹ ein.

Auf dem Druckrohrstutzen k ist ein Sicherheitsventil k¹ gewöhnlicher Construction mit verstellbarer Belastung G^l angebracht zur Vermeidung zu hoher Pressung, welches bei erreichtem vorgeschriebenem Druck sich hebt und dem Wasser Austritt aus der Presse durch das Rohr r gestattet.

Nach beendigter Pressung, bei welcher ein Druck bis 80 Atmosphären erzeugt werden kann, wird die Druckkolbenschraube der hydraulischen Schraubenpresse D wieder in die Höhe geschraubt, und das fehlende Wasser tritt durch das Ventil e von der Wasserleitung her von selbst wieder ein und verhütet Einsaugen von Luft oder die Erzeugung eines Vacuums.

Wird nun nach vollendeter Pressung der Hebel / des Doppelventils abwärts gedrückt und durch das Gewicht G in der durch punktirte Linien bezeichneten Weise belastet, so wird die Wasserleitung abgeschlossen und dem Wasser durch das Rohr h freier Abflufs verschafft, so dafs der Prefskolben bis auf die durch die Stellringe i und i¹ bestimmte Grenze zurückgehen kann.

Claims (1)

1. PATENT-Anspruch:

   An einer hydraulischen Presse mit Prefskolben B und Schraubenprefskolben D die aus den Ventilen e, g und g^l bestehende Ventilsteuerung. . ' '

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.