DE1174818B

DE1174818B - Mitnehmerkette, insbesondere zum Vorziehen von Foerderwagen

Info

Publication number: DE1174818B
Application number: DEH44961A
Authority: DE
Inventors: Felix Richter; Kurt Dix; Kurt Kuemmling
Original assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Priority date: 1962-02-22
Filing date: 1962-02-22
Publication date: 1964-07-30

Description

Mitnehmerkette,,insbesondere zum Vorziehen von Förderwagen Die Erfindung betrifft eine Mitnehmerkette, insbesondere zum Vorziehen von Förderwagen in Aufstellgleisen, mit einem um einen Kettenbolzen der Mitnehmerkette beweglich aufgehängten Gehäuse, in dem ein Mitnehmerhebel mittels eines Bolzens umklappbar gelagert ist.
Bei Mitnehmerketten mit derartigen umklappbaren Mitnehmerhebeln ist sichergestellt, daß beim überfahren des Mitnehmerhebels dieser in Förderrichtung abklappt und danach infolge seines Gegengewichtes wieder in die Normalstellung zurückklappt.
Die Möglichkeit, daß der Mitnehmerhebel außer Wirkung kommt, muß aber auch dann gewährleistet sein, wenn der oder die Förderwagen z. B. durch eine Sperre, eine Bremse oder eine geschlossene Wagenreihe an einer weiteren Vorwärtsbewegung gehindert werden. In diesem Falle muß der Mitnehmerhebel beim Weiterlauf der Mitnehmerkette bei überschreiten einer bestimmten Mitnahmekraft unter seinen Angriffspunkt tauchen und nach Fortfall des Hindernisses wieder in seine Normallage zurückgeführt werden.
Die bekannten Mitnehmerketten mit umklappbaren Mitnehmerhebeln gewährleisten dies nicht ohne weiteres. Es besteht die Gefahr, daß bei überlast ein einwandfreies Ablösen des Mitnehmers vom Förderwagen nicht erreicht wird.
Bekannt sind z. B. Zwangsführungen für die Bewegung des Mitnehmers, nach deren Verlassen sich der Mitnehmer durch sein Gegengewicht umlegt. Ferner hat man z. B. bei einer bekannten Ausbildung einstellbare Druckfedern angeordnet, die in dem Lagerkörper für den Mitnehmer eingebaut sind und diesen in die Bahn der Förderwagen schwenken, wobei der Widerstand der Federn gleich der größten zulässigen Vorschubkraft sein soll, so daß der Mitnehmer beim überschreiten der Vorschubkraft entgegen der Vorschubrichtung ausweicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in anderer Weise eine bessere und einwandfreie Mitnahme und ein gleichmäßiges Aufreihen der Förderwagen sicherzustellen und bei Überlast ein sicheres Ablösen des Mitnehmers vom Förderwagen zu gewährleisten.
Erfindungsgemäß ist an dem einen gabelartigen Hebelarm des Mitnehmerhebels eine plane Auflageplatte mittels eines Bolzens schwenkbar gelagert, und die Auflageplatte liegt an einem im Gehäuse verschiebbar angeordneten Dauermagneten an, der durch eine Zugfeder in Arbeitslage gehalten ist.
Die Magnetkraft des Dauermagneten entspricht dem Laufwiderstand des Förderwagens, und die Magnetkraft dient zusammen mit der Zugfederkraft der überwindung der Beschleunigungskräfte. Zugfederkraft und Magnetkraft können dabei den jeweiligen Erfordernissen im praktischen Betrieb angepaßt werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Auflageplatte in der Normallage des Mitnehmergehäuses gegenüber der Senkrechten eine Schräglage auf und ist durch eine vorkragende überdeckung gegen herabfallende Fremdkörper geschützt. Hierdurch wird erreicht, daß Verschmutzungen der Magnetfläche, d. h. der Wirkungszone zwischen Auflageplatte und Dauermagnet, durch die die Haftwirkung beeinträchtigt werden könnte, verhindert werden.
Die Verwendung von Magnetkraft zu Kupplungszwecken ist an sich grundsätzlich bekannt. Dabei wird die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Treibeinrichtung und dem zu treibenden Fördermittel unmittelbar vorgenommen, während bei der vorliegenden Erfindung die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Treibeinrichtung und einer Mitnahmevorrichtung für das zu treibende Fördermittel erfolgt, mit dem Ziele, bei dem Entstehen einer überlast die magnetische Kupplung durch Abreißen des Magneten in der Weise aufzulösen, daß die Mitnahmevorrichtung des zu treibenden Fördermittels ihre Wirkungsmöglichkeit verliert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch das Mitnehmergehäuse mit aufgerichtetem Mitnehmer und F i g. 2 einen Schnitt durch das Mitnehmergehäuse mit abgeklapptem Mitnehmer. Das Mitnehmergehäuse 1 ist auf einem normalen Kettenbolzen 2 zwischen den Innenlaschen 3 der Mitnehmerkette 4 beweglich angeordnet, so daß der Mitnehmerhebel 5, der auf einem Bolzen 6 schwenkbar im Gehäuse 1 angeordnet ist, beim überfahren der Mitnehmerkette 4 wegtauchen und danach durch sein Gewicht wieder in die Normalstellung zurückfallen kann; das Gehäuse 1 endet in einem Gegengewicht 7.
Der Mitnehmerhebel5 besitzt einen gabelartigen Hebelarm 8 und ist mittels eines Bolzens 9 mit einer Auflageplatte 10 gelenkig verbunden. Die plan ausgebildete Auflageplatte 10 wiederum liegt an der Magnetfläche 11 des Dauermagneten 12 an, der im Gehäuse 1 verschiebbar gelagert ist und durch eine Zugfeder 13 in der Arbeitslage gehalten wird, so daß der Dauermagnet 12 bei Pufferbewegungen des Mitnehmerhebels 5 in seiner Führung im Gehäuse 1 der Bewegung der Auflageplatte 10 zu folgen vermag.
Die Zugfeder 13 ist in ihrer Kraft so ausgelegt, daß sie zusammen mit der Mitnahmekraft des Magneten 12 die Beschleunigungskräfte überwindet. Nach deren überwindung übernimmt die Kraft des Dauermagneten 12 die Mitnahme des Förderwagens allein. Beim Auftreten eines die Mitnahmekraft übersteigenden Hindernisses löst sich beim Durchziehen der Mitnehmerkette 4 der Mitnehmer 5, 8 mit der Auflageplatte 10 von der Magnetfläche 11 des Dauermagneten 12 ab, und der Hebel 5 taucht unter der Wagenachse weg und richtet sich danach durch das Gegengewicht des Hebelarmes 8 und der Auflageplatte 10 wieder auf, so daß die Auflageplatte 10 wieder zur kraftschlüssigen Anlage an den Dauermagneten 12 gelangt.
Durch die im Gehäuse 1 vorgesehene vorkragende überdeckung 14 und die in der Normalstellung eingenommene Schräglage der Auflageplatte 10 wird sichergestellt, daß die Wirkungszone für die Kupplung im Zustand der Ablösung der Auflageplatte 10 vom Dauermagneten 12 keinen Verschmutzungen, z. B. durch herabfallende kornartige Fremdkörper, ausgesetzt ist, durch die die Haftwirkung beeinträchtigt werden könnte.

Claims

Patentansprüche: 1. Mitnehmerkette, insbesondere zum Vorziehen von Förderwagen in Aufstellgleisen, mit einem um einen Kettenbolzen der Mitnehmerkette beweglich aufgehängten Gehäuse, in dem ein Mitnehmerhebel mittels eines Bolzens umklappbar gelagert ist, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daß an dem einen gabelartigen Hebelarm (8) des Mitnehmerhebels (5) eine plane Auflageplatte (10) mittels eines Bolzens (9) schwenkbar gelagert ist und die Auflageplatte an einem im Gehäuse (1) verschiebbar angeordneten Dauermagneten (12) anliegt, der durch eine Zugfeder (13) in Arbeitslage gehalten ist.
2. Mitnehmerkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (10) in der Normallage des Mitnehmergehäuses (1) gegenüber der Senkrechten eine Schräglage aufweist und durch eine vorkragende überdeckung (14) gegen herabfallende Fremdkörper geschützt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 826 423, 885 228, 950 010, 1 102 038; französische Patentschrift Nr. 1237 887.