DE885228C

DE885228C - Mitnehmerkette fuer vornehmlich zum Vorziehen von Foerderwagen dienende Foerdervorrichtungen

Info

Publication number: DE885228C
Application number: DEH3726D
Authority: DE
Inventors: Court Daniel Muyderman
Original assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Priority date: 1943-04-18
Filing date: 1943-04-18
Publication date: 1953-08-03

Description

Mitnehmerkette für vornehmlich zum Vorziehen von Förderwagen dienende Fördervorrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Mitnehmerkette für vornehmlich zum Vorziehen von Förderwagen dienende Fördervorrichtungen, bei der die Mitnehmer in der Kette so gelagert sind, daß sie am Ende des Förderhubes, d. h. ehe sie über den Scheitel der vorderen, senkrecht stehenden Kettenumlenkscheibe laufen, nach hinten ausweichen können, womit die bei starrer Anordnung der Mitnehmer sonst an dieser Stelle eintretende Beschleunigung des Förderwagens und die damit verbundene, bis zur Uberbeanspruchung der Fördervorrichtung sich steigernde Mehrbelastung vermieden wird. Auf diese Weise wird auch zugleich der Verschleiß der wirksamen Fläche der Mitnehmer hintangehalten, da mit der Ausweichmöglichkeit der Mitnehmer auch das Abrutschen dieser am Förderwagenkasten bzw. den Radsatzbuchsen unter Druck vermieden wird.
Gegenüber bekannten Vorrichtungen dieser Art, bei denen zur Steuerung der Mitnehmer besondere Lenker benutzt werden und die somit in ihrem Aufbau verhältnismäßig verwickelt sind, weist der Erfindungsgegenstand den Vorteil eines äußerst einfachen Aufbaues auf, wodurch er gerade zur Verwendung im rauhen Untertagebetrieb besonders geeignet ist. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß die einen doppelarmigen Hebel darstellenden Mitnehmer in Formgliedern der Kette in deren Ebene um 3600 schwenkbar gelagert sind; die unteren Schenkel der Mitnehmer, die mit den oberen einen gestreckten Winkel bilden, werden dabei mit einem Übergewicht ausgebildet, so daß sie das Bestreben haben, immer ihre senkrechte Stellung beizubehalten. Damit der im Angriff stehende Mitnehmer aber im Arbeitstrum unter der Vorschubkraft nicht nach hinten ausweicht, wird vor dem. unteren Schenkel ein Anschlag vorgesehen, der durch ein Glied der Förderkette gebildet wird.
Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß erst mit der Abknickung der Kette über dem vorderen Umkehrrad der Anschlag ausweicht und damit der Mitnehmer zur freien Drehung freigegeben wird. Beim Übergang aus dem Leertrum in den Arbeitstrum werden die Mitnehmer durch eine an ihren Köpfen angreifende Zwangsführung so lange in einer zur Kette geneigten Stellung gehalten, bis das zugehörige, den Anschlag bildende Kettenglied in den Arbeitstrum eingelaufen ist, d. h. der von der Zwangsführung freigegebene Mitnehmer ordnungsgemäß sich hinter den die Betriebsstellung gewährleistenden Anschlag legt.
Der Aufbau und die Wirkungsweise der Erfindung sollen an Hand der Zeichnung näher beschrieben werden, die in Abb. I eine Seitenansicht und in Abb. 2 eine Draufsicht erkennen läßt; Abb. 3 zeigt den Übergang der Mitnehmer aus dem Arbeitstrum in den Leertrum und Abb. 4 den Übergang aus dem Leertrum in den-Arbeitstrum.
Die Mitnehmerkette besteht aus den inneren Kettengliedern 10 und den äußeren Kettengliedern II, die durch Bolzen 12 miteinander verbunden sind, auf denen gegebenenfalls noch die Rollenbüchsen 13, aufgebracht sind. Gemäß der Erfindung wird zur Lagerung des doppelarmigen Mitnehmers I4 ein inneres Kettenglied. 10' mit einem lagerschildartigen Aufbau 15 versehen, in dem der Drehbolzen I6 in einem solchen Abstand von dem Bolzen I2 der Kette angeordnet ist, daß der einen doppelarmigen Hebel darstellende Mitnehmer sich frei um den Bolzen I6 drehen kann. Der untere Schenkel I4' des Mitnehmers 14 ist mit einem Übergewicht ausgerüstet, so daß der Mitnehmer das Bestreben hat, immer seine senkrechte Stellung beizubehalten.
Das in der Laufrichtung der Kette vor dem Mitnehmer 14 liegende innere KettengliedIo" ist ferner mit einem Anschlag I7 versehen, gegen den sich der untere Schenkel 14' des Mitnehmers bei gestrecktem Kettenstrang anlegt. Beim Übergang der Kette über die vordere Umkehrscheibe I8 (Abb. 3) erfährt, wie in gestrichelten Linien dargestellt, das Kettenglied 10" eine solche Abknickung aus der Geraden, daß der Anschlag 17 sich wie der Schenkel einer Zange~ vqn dem Kettenglied 10' entfernt, wodurch der Schenkel 14' zum Ausschwingen in Richtung des Pfeiles A freigegeben wird. Diese Stellung wird erreicht, wenn der Mitnehmer 14 etwa über dem Scheitelpunkt des Kettenrades 18 liegt.
Von dem Augenblick an vermag der Mitnehmer keine Kraft mehr auf den Förderwagen zu übertragen, vielmehr. gleitet er praktisch drucklos von dem Förderwagen ab, um beim Übergang über das Kettenrad I8 eine Drehung um I800 auszufiihren.
Der Mitnehmer durchläuft den Rücklauftrum mit nach oben gerichtetem Kopf, d. h. er behält wie im Arbeitstrum seine senkrechte Stellung im Raum bei. Wie Abb. 4 erkennen läßt, stoßen nun die Köpfe der Mitnehmer beim Uberlaufen über das hintere Kettenrad 19 gegen eine Zwangsführung 20 an, durch die die Mitnehmer aus ihrer senkrechten Stellung in eine schräg nach aufwärts gerichtete Stellung gebracht werden, wobei sich die Köpfe der Mitnehmer in der Laufrichtung vorneigen. Die Zwangsführung 20 endet etwa über dem Scheitelpunkt des Kettenrades I9, wo sie die Mitnehmer wieder freigibt. Da dabei das zu jedem Mitnehmer gehörende Anschlagkettenglied bereits in die Strecklage des Kettenstranges eingelaufen ist, legt sich der sich unter dem Übergewicht des unteren Schenkels selbsttätig aufrichtende Mitnehmer wieder ordnungsmäßig gegen seinen die Betriebsstellung gewährleistenden Anschlag.
Die Mitnehmerkette nach der Erfindung ist aus Einzelheiten üblicher Formen aufgebaut und setzt keineswegs die Innehaltung einer besonderen Genauigkeit bei der Bearbeitung voraus, weshalb sie auch gegen Verschmutzung unempfindlich ist. - Da abgesehen von der verhältnismäßig kurzen Zwangsführung 20 der Aufbau der Mitnehmerkette kaum von dem einer üblichen abweicht, ist ihre Verwendung auch bei schon vorhandenen Förderanlagen in den meisten Fällen durchführbar.

Claims

PATNTANSPRUCH: Mitnehmerkette für vornehmlich zum Vorziehen von Förderwagen dienende Fördervorrichtungen unter Benutzung von am Ende des Förderhubes nach rückwärts umlegbaren Mitnehmern, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (I4), die einen doppelarmigen Hebel darstellen, dessen Schenkel einen gestreckten Winkel bilden, in nach außen gerichteten, lagerschildartigen Ansätzen der Kettenglieder um 3600 schwenkbar -gelagert sind und in der Betriebsstellung) d. h. in der Strecklage der Kette, durch einen sich in der Laufrichtung vor den unteren, mit einem Übergewicht ausgerüsteten Schenkel legenden Anschlag (17) gehalten werden, der von dem vorgeordneten Glied der Mitnehmerkette gebildet wird und mit dem Überlaufen über das in der Förderrichtung liegende Kettenrad durch die dabei eintretende Abknickung der einzelnen Gelenkpunkte der Kette aus der Strecklage so weit geschwenkt wird, daß der Mitnehmer sich nach rückwärts umzulegen vermag; mit dem Übergang des auch im Rücklauftrum senkrecht - stehenden Mitnehmers in den Arbeitstrum -wird der Kopf des Mitnehmers durch eine Zwangsführung (20) zunächst so weit in der Förderrichtung vorgeschwenkt, daß er sich bei Freigabe durch die Zwangsführung etwa über dem Scheitelpunkt des hinteren Kettenrades unter dem Übergewicht des unteren Schenkels ~ wieder ordnungsmäßig gegen den sich dann schon in der Strecklage des Arbeitstrums befindenden Anschlag legt,