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Fördervorrichtung für Holzstämme
Bei den üblichen Holzriesen wird bekanntlich an einem Hang aus Baumstämmen eine Rinne hergestellt, in welcher das zu fördernde Holz gegebenenfalls unter Mithilfe von in der Rinne herabströmendem Wasser zu Tal gleitet. Da die
Stämme einer solchen Rinne in das Erdreich verlegt werden müssen, ist der Bau einer der- artigen Riese ziemlich umständlich und es besteht überdies der Nachteil, dass die hiezu verwendeten Stämme derart beschädigt werden, dass sie später nicht mehr verwendet werden können.
Diese Mängel werden gemäss der Erfindung dadurch behoben, dass zur Führung der zu fördernden Stämme entlang der Förderbahn quer zu letzterer gerichtete Rahmen in Abständen angeordnet sind, die miteinander durch der Länge nach unterhalb dieser Rahmen verlegte Baumstämme lösbar verbunden sind. Die einzelnen, relativ leichten Rahmen können ohne Schwierigkeit an Ort und Stelle gebracht und rasch montiert sowie wieder entfernt werden. Es wird somit eine transportable, leicht herstellbare Fördervorrichtung geschaffen, wobei die als Unterbau verwendeten Stämme nicht beschädigt werden und daher in gleicher Weise als Nutzholz verwendet werden können wie die geförderten Stämme.
Es ist bereits eine Holzriese vorgeschlagen worden, bei der entlang der Förderbahn in Abständen hölzerne Querrahmen mit seitlichen Pfosten im Boden eingerammt sind. Von diesen Rahmen wird die in üblicher Weise aus Balken bestehende eigentliche Riese getragen. Die abwärts gleitenden Stämme werden somit nicht durch die Rahmen, sondern durch die auf letzteren gelagerten Balken geführt und eine solche Riese unterscheidet sich von einer üblichen bloss dadurch, dass die Balkenlage nicht unmittelbar am Boden, sondern auf den Rahmen aufliegt, so dass die obgenannten Mängel gleichfalls vorliegen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Führungsrahmen in Seitenansicht und Draufsicht, Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Rahmen und Fig. 4 zeigt schematisch in Draufsicht einen Abschnitt der Riese.
Jeder Führungsrahmen besteht im wesentlichen aus einem Träger 1 mit U-förmigem Querschnitt, in dem zwei Stege 2 befestigt sind, in denen eine
Rolle 3 drehbar gelagert ist. Bei 4 sind zwei
Arme 5 angelenkt, in denen gleichfalls Rollen 6 gelagert sind. Die Rollen 3, 6 überragen ein wenig die Träger 1 bzw. Arme 5. Die Arme 5 werden in der dargestellten Stellung durch
Spreizen 7 gehalten, die zwecks Einstellung der Neigung der Arme mit einer Reihe von
Löchern 8 versehen sind. Durch in dem Träger 1 vorgesehene Bohrungen 9 werden Bolzen zur
Festlegung der Spreizen 7 gesteckt, welch letztere
Schlitze 10 des Trägers 1 durchsetzen. Zum bequemen Transport der Führungsrahmen werden die Arme 5 auf die Träger 1 niedergeklappt.
Am Träger 1 sind zwei Muffen 11 verschiebbar geführt, an denen gekrümmte Klauen 12 sitzen, welche die als Unterbau dienenden, im vorliegenden Beispiel in drei Reihen 16, 17, 18 verlegten Baumstämme umgreifen. In Löcher 13 des Trägers 1 werden Bolzen 14 gesteckt, gegen die sich die Muffen 11 abstützen. Um ein sicheres Festklemmen des Führungsrahmens an den
Stämmen 16, 17, 18 zu erhalten, wird zwischen einer der Muffen 11 und dem zugehörigen Bolzen 14 ein Keil 15 eingetrieben.
Wie Fig. 4 zeigt, sind die Stämme 16, 17, 18 der drei Reihen derart gegeneinander versetzt, dass die Stossstellen der einen Reihe von den Stämmen einer anderen Reihe überbrückt werden, so dass für die Führungsrahmen ein entlang der gesamten Bahn zusammenhängender Unterbau entsteht. Der Bau der Riese erfolgt zweckmässig von oben nach unten, so dass die für den Unterbau benötigten Stämme auf dem bereits fertiggestellten Teilstück der Riese an deren jeweiliges unteres Ende gefördert werden können. Ebenso erfolgt der Abbau vorteilhaft von oben nach unten, indem die Stämme, gegebenenfalls auch die Führungsrahmen auf der Riese selbst zu Tal gefördert werden.
Um ein Festfahren der zu fördernden Stämme an den Stossstellen der Stämme 16, 17, 18 zu verhindern, erforderlichenfalls auch an anderen Stellen, können mit den Trägern 1 Anlaufbleche 19 lösbar verbunden sein, die mit ihren unteren Enden auf den Stämmen 16, 17, 18 aufliegen und angenähert tangential zu den Rollen 3 liegen. Gemäss der Fig. 2 und 3 sind solche Bleche 19 berg-und talseitig vorgesehen, es kann aber auch genügen, sie bloss bergseitig anzuordnen.
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Ähnliche Bleche können, insbesondere an den Aussenseiten von Kurven der Bahn, auch an den Armen 5 vorgesehen sein. Krümmungen der Bahn können durch entsprechende Zusammensetzung der Stämme 16, 17, 18 gebildet werden.
Die Führungsrollen 3, 6 können gegebenenfalls an einzelnen oder an allen Führungsrahmen auch wegbleiben. Um bei starker Neigung des Hanges übergrosse Gleitgeschwindigkeiten des Holzes zu vermeiden, können bestimmte Führungsrahmen mit durch Reibung bremsend wirkenden Teilen versehen sein. Als solche können z. B. Holzstücke dienen, die in den Trägern 1 befestigt werden und die Rollen 3 bzw. auch 6 ersetzen können. Die Rollen können aber auch am Platz bleiben, in welchem Falle die Bremsbacken die Rollen ein wenig überragen, so dass sie die letzteren unwirksam machen. Der Abstand der Führungsrahmen wird je nach Erfordernis gewählt und ist naturgemäss an Kurven sowie an Bremsstrecken der Bahn geringer zu wählen als an den übrigen Teilen der Riese.
Zufolge des geringen Reibungswiderstandes bei der Holzförderung kann die erfindungsgemässe Riese auch auf erheblich geringerem Gefälle verlegt werden als eine übliche Riese. Es können somit auch schwer zugängliche Waldgebiete auf wirtschaftliche Weise erschlossen werden, in denen sonst umfangreiche und kostspielige Vorarbeiten für die Holzförderung erforderlich wären.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Fördervorrichtung für Holzstämme in Form einer im Gelände abschüssig verlegten Führungsrinne, dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung der zu fördernden Stämme entlang der Förderbahn quer zu letzterer gerichtete Rahmen in Abständen angeordnet sind, die miteinander durch der Länge nach unterhalb dieser Rahmen verlegte Baumstämme lösbar verbunden sind.
2. Holzriese, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Führungsrahmen aus einem quer zur Förderrichtung verlaufenden Träger besteht, an dem zwei schräg aufwärts gerichtete Seitenarme befestigt sind.