DE1173692B

DE1173692B - Drehsicheres Brillenscharnier

Info

Publication number: DE1173692B
Application number: DEO8647A
Authority: DE
Inventors: Anton Dietrich
Original assignee: Optische Werke G Rodenstock
Current assignee: Optische Werke G Rodenstock
Priority date: 1962-03-23
Filing date: 1962-03-23
Publication date: 1964-07-09

Description

Drehsicheres Brillenscharnier Die Erfindung betrifft Scharnierteile, die mit einem Zapfen in ein Bohrloch eines Kunststoffteiles, insbesondere des Mittelteiles von Brillenfassungen, eingesetzt sind. Sie zeigt eine Verbesserung auf, die das Verdrehen der Schamierteile innerhalb der Bohrung verhindert.
Es ist bekannt, die auf dem Kunststoff aufliegende oder in ihn flach eingesenkte Deckplatte mit Auskerbungen und dergleichen zu versehen, deren radiale Flanken Verdrehkräfte größeren Ausmaßes aufnehmen können.
Die vorliegende Erfindung verzichtet auf gewisse Annehmlichkeiten, die ein aus einem einzigen Werkstück bestehendes Scharnierteil aufweist, und erreicht die Drehsicherung des Scharniers dadurch, daß in die au_ dem I-unststoff aufliegende oder in seiner Oberfläche eingelassene Deckplatte und den anschließenden Teil des Zapfenhalters in eingefräste Nuten Blätter so eingesetzt sind, daß ihre in den Kunststoff eintaucl=_enden aus der Deckplatte überstehenden Ecken Verdrehkräfte aufnehmen können, wobei jedes eingesetzte Blatt ein Scharnierauge trägt.
Diese herausragenden flügelartigen Ecken der Blätter nehmen Verdrehkräfte in großem Ausmaß auf, da sie beim Einwärmen des Schamierteiles den Kunststoff in ihrer Nachbarschaft so verflüssigen, daß sie allseitig von ihm umgeben werden. Die gestanzten Blätter lassen sich wirtschaftlich günstig herstellen, dasselbe gilt für das geschlitzte Drehteil.
Die Blätter werden zweckmäßig durch Hartlöten oder einen anderen geeigneten Vorgang mit dem Drehteil verbunden.
Es ist möglich, ein einziges Blatt zu verwenden, so daß das Scharnierteil nur ein Auge aufweist; zweckmäßig ist es, zwei oder drei Blätter so anzuordnen, daß sie parallel liegen und die Scharnieraugen fluchten.
Die Achse der Scharnieraugen kann auf der Drehachse des Halses liegen, aber auch seitlich versetzt sein.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß für die die Scharnieraugen tragenden Blätter ein anderer Werkstoff als für das Drehteil gewählt werden kann. So besteht das Drehteil beispielsweise aus einer Legierung, die sich leicht spanabhebend bearbeiten läßt, während die Blätter aus zähem, hartem, aber stanzbarem Werkstoff hergestellt werden, der für Lager gut geeignet ist, also keiner Abnutzung durch die Bewegung der Brillenbügel unterliegt.
Insbesondere können die Blätter aus einem anderen Werkstoff als das Gegenscharnier des Brillenbügels gefertigt sein. Diese verschiedenartigen Stoffe verhindern in bekannter Weise, daß bei großer Scharnierreibung, die an sich erwünscht ist, die Teile durch Austausch gleichartigen Werkstoffs miteinander kalt verschweißen, so daß das .Scharnier starr wird und sich nicht mehr betätigen läßt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind an dem Drehteil sowohl wie an den Blättern Vorkehrungen zum Erleichtern des Zusammensetzens und Verlötens angebracht, beispielsweise Bohrungen für das Lot oder Kerben zur leichteren Orientierung der Blätter im Drehteil.
In den F i g. 1 bis 3 ist ein Beispiel der Erfindung in mehreren Schnitten bzw. Ansichten wiedergegeben worden.
Der Kopf 1, der Hals 2 und die Deckplatte 3 bilden ein gemeinsames Drehteil, das in ein geeignet vorbereitetes Loch der aus Kunststoff bestehenden Fassung, die im übrigen nicht gezeichnet wurde, mit Wärme eingesenkt wird. In zwei parallele Nuten 4 sind die Blätter 5 eingesetzt, die je zwei Ecken 51 aufweisen, die aus den Schlitzen 4 am Hals 2 herausragen; mit 52 sind die Scharnieraugen bezeichnet.
Im Hals 2 ist bei der Herstellung des Drehteiles ein Reservoir für ein Portionslot 6 in Gestalt eines Bohrloches angebracht.
Mit 7 sind die Schamieraugen des an den Bügeln befestigten korrespondierenden Scharnierteiles bezeichnet.

Claims

Patentansprüche: 1. Scharnierteil, das mit einem Zapfen in ein Bohrloch eines Kunststoffteiles, bevorzugt des Mittelteiles einer Brillenfassung, eingedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die auf dem Kunststoff aufliegende oder in seiner Oberfläche eingelassene Deckplatte und den anschließenden Teil des Zapfenhalters in eingefräste Nuten Blätter so eingesetzt sind, daß ihre in den Kunststoff eintauchenden, aus der Deckplatte überstehenden Ecken Verdrehkräfte aufnehmen können, wobei jedes eingesetzte Blatt ein Scharnierauge trägt.
2. Scharnierteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Scharnieraugen tragenden Blätter aus anderem Werkstoff bestehen als das mit ihnen korrespondierende Scharnierteil des Brillenbügels.
3. Scharnierteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierachse seitlich gegen die Drehachse des Halses versetzt ist.
4. Scharnierteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blätter eingelötet sind und daß ein Portionslotreservoir vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 471437; britische Patentschrift Nr. 753 819; schweizerische Patentschrift Nr. 339 396.