CH664447A5 - Brillengestell mit einem mittelteil aus naturhorn. - Google Patents

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CH664447A5
CH664447A5 CH198884A CH198884A CH664447A5 CH 664447 A5 CH664447 A5 CH 664447A5 CH 198884 A CH198884 A CH 198884A CH 198884 A CH198884 A CH 198884A CH 664447 A5 CH664447 A5 CH 664447A5
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natural
horn
natural horn
glasses
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CH198884A
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Inventor
Josef Hoffmann
Original Assignee
Hoffmann Exklusive Brillenfert
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    • G02OPTICS
    • G02CSPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
    • G02C5/00Constructions of non-optical parts

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  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Brillengestell mit einem Mittelteil aus Naturhorn, wie Büffelhorn o.ä.
Es ist bekannt, Brillengestellte aus Naturprodukten, wie Naturhorn oder Schildpatt, zu fertigen. Solche Brillengestelle stehen im Ruf besonderer Exklusivität. Zum einen wird ihr individueller Charakter sehr geschätzt, zum anderen ihre gute Hautverträglichkeit. Aus ökologischer Sicht ist jedoch die Gewinnung und Verwendung von Schildpatt nicht mehr länger vertretbar. Damit erlangt Naturhorn, wie Büffelhorn o.ä., wachsende Bedeutung.
Naturhorn ist ein natürlich gewachsenes organisches Material, das in enger Berührung mit der menschlichen Haut stehen kann, ohne als Fremdkörper oder Reizstoff empfunden zu werden. Es lässt sich auch grundsätzlich zu Brillengestellen von ausreichender Festigkeit verarbeiten. Dabei können jedoch folgende Schwierigkeiten auftreten.
Wenn ein Brillengestell beispielsweise aus Büffelhorn angefertigt werden soll, wird dazu das Horn zunächst aufgesägt und abgerichtet (gehobelt, geschliffen und evtl. plattgepresst). Für die Verarbeitung steht dann ein volles Material zur Verfügung. Dieses besitzt wachstumsbedingt unterschiedliche Festigkeiten in den einzelnen Richtungen. In Längsrichtung ist dieses Material nahezu unzerbrechlich. Dagegen ist seine Festigkeit (einschliesslich Standfestigkeit) in Querrichtung deutlich niedriger. Dieses Phänomen besitzt insbesondere Bedeutung für das Mittelteil eines Brillengestells.
Werden beispielsweise die Gläser etwas zu gross gehalten (nicht genügend angepasst), ergeben sich Spannungen beim Einsetzen, welche bis zum Bruch führen können, und zwar an den Stellen, wo das Material in Querrichtung beansprucht wird. Diese Gefahr ist erst recht nach einiger Zeit des Tragens gegeben, da das Material noch schrumpft und im übrigen altert (versprödet). Danach kann es dann um so leichter zur Zerstörung an besagten Schwachstellen kommen. Schliesslich kommt es beim Auf- und Absetzen einer Brille zwangsläufig auch zum Verbiegen und treten dabei grössere Spannungen auf. Diesen kann die Brille, insbesondere bei zu stramm eingesetzten Gläsern dann auf Dauer nicht mehr standhalten. Hinzu kommt, dass das Mittelteil in der Regel auch den Seitendruck von Nietoder Spreizscharnieren, das sind die Verbindungsglieder zu den Bügeln, aufnehmen muss.
Hier setzt nun die Erfindung an. Sie möchte ein Brillengestell mit einem Mittelteil aus Naturhorn vorschlagen, das mechanisch stärker belastbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass das Naturhorn als
Schichtwerkstoff ausgebildet ist, bei dem mehrere Schichten derart unlösbar miteinander verbunden sind, dass sie mit ihren Längsrichtungen im Winkel zueinander stehen.
Das Mittelteil soll also aus einem Naturhorn bestehen, welches vor seiner endgültigen Verarbeitung zu einem Schichtwerkstoff hergerichtet worden ist. Dazu sind mehrere — verhältnismässig dünne — Schichten unlösbar miteinander verbunden. Wichtig ist, dass sie mit ihren Längsrichtungen im Winkel zueinander stehen. Dadurch tritt ein doppelter Effekt ein. Zunächst steht im Belastungsfalle mindestens eine Schicht zur Verfügung, welche mehr oder weniger in Längsrichtung beanspruchbar ist. Die hohe Festigkeit der einzelnen Schichten in Längsrichtung wird im übrigen aber auch noch wechselseitig auf die benachbarten Schichten mit dem Ergebnis übertragen, dass jede Schicht durch die unlösbare Verbindung mit benachbarten Schichten eine äusserst wirksame Verfestigung in Querrichtung erfährt. Daraus resultiert dann ein vielseitig belastbarer Schichtwerkstoff mit einer insgesamt gesteigerten Festigkeit.
Der Schichtwerkstoff ist bereits sehr wirksam, wenn er aus nur zwei Schichten besteht, er kann aber auch mehr Schichten aufweisen. Für das Mittelteil ist dabei folgende Anordnung zu beachten. Die äusserste Schicht, welche die Frontseite der Brille bildet, sollte mit ihrer Längsrichtung horizontal verlaufen, die dahinterliegende Schicht dagegen vertikal. Diese Anordnung trägt einem möglichen Schrumpfungsprozess Rechnung, welcher in Querrichtung wesentlich stärker als in Längsrichtung verläuft. Würde man die Anordnung nicht in der vorstehenden Weise treffen, würde dies zu einem Aufbiegen des Mittelteils entgegen der Kopfform führen. Die Schichtdicke bestimmt sich nach der gewünschten Dicke des fertigen Schichtwerkstoffes und der Anzahl der einzusetzenden Schichten.
Zu der vorgeschlagenen Lösung bleibt zu bemerken, dass es bereits bekannt ist, Brillengestelle zur Erzielung besonderer optischer (ästhetischer) Effekte mit anderen Materielien zu belegen, d.h. zu kaschieren. Dies geschieht wie gesagt mit anderer Zielsetzung und konnte die mit der Erfindung erreichte Festigkeitssteigerung nicht bewirken und auch nicht nahelegen. Ferner ist es bereits bekannt, Naturprodukte, wie Schildpatt und Naturhorn, für eine spätere Brillenfertigung mehrlagig miteinander zu verschweissen (vgl. DE-PS 2 305 850). Dies geschieht, um grössere Materialstärken zu erzielen, als sie die Naturprodukte sozusagen von Hause aus besitzen. Auch daraus konnte der Durchschnittsfachmann keine Anregung zu der vorstehenden Lösung erhalten.
Grundgedanke der hier behandelten Erfindung ist es demgegenüber, die optimalen Stabilitätseigenschaften des Naturhoms gezielt einzusetzen, so dass an keiner Stelle der Brille mehr nur eine Beanpsruchung in Querrichtung vorkommt. Wenngleich die Erfindung ihre grösste Bedeutung für das gefährdete Mittelteil eines Brillengestells besitzt, kann sie vorteilhaft auch auf Bügel aus Naturhorn angewandt werden. Auch die Haltbarkeit der Bügel lässt sich erheblich steigern, wenn ebenso wie beim Mittelteil das Naturhorn zu einem Schichtwerkstoff hergerichtet ist. Schliesslich müssen die Bügel u.a. auch den Seitendruck von Niet- oder Spreizscharnieren — ähnlich wie das Mittelteil — aufnehmen.
Das Problem der Haltbarkeit lässt sich bereits mit einem Schichtwerkstoff aus nur zwei Schichten zufriedenstellend lösen. Im Interesse einer höheren Formbeständigkeit sind jedoch mindestens drei Schichten zu empfehlen. Vorteilhaft sind die Schichten verleimt oder verklebt. Für diese Art der Verbindung kommen handelsüblicher Leim oder Hochfestigkeitskleber in Betracht. Beide Ausführungsformen zeichnen sich durch grosse Haltbarkeit bei einfacher Herstellung aus.
Einfach und zweckmässig ist es, wenn benachbarte Schichten mit ihren Längsrichtungen etwa in einem rechten Winkel zueinander stehen.
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Die Winkelstellung kann aber auch so gewählt werden, dass 180°
ein Versatz im Verhältnis (n = Anzahl der Schichten)
n auftritt. Das bedeutet bei zwei Schichten noch einen rechten Winkel, ergibt bei mehr als zwei Schichten jedoch Winkel unter 90°. Insgesamt kommt es damit zu einem fächerartigen Versatz. Dieser bringt die höheren Festigkeiten in Längsrichtung gleich-mässiger zum Tragen.
Bevorzugt sind die Schichten in etwa gleich dick. Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel weiter beschrieben. Darin zeigen:
Figur 1 eine Brille mit Mittelteil und Bügeln aus Naturhorn in perspektivischer Ansicht und
Figur 2 einen Abschnitt des Ausgangsmaterials für Mittelteil und Bügel, bei Blosslegung der einzelnen Schichten, in vergrös-serter perspektivischer Ansicht.
Nach Figur 1 setzt sich eine Brille aus Mittelteil 1 und Bügel
2 sowie Gläsern 3 zusammen. Mittelteil 1 und Bügel 2 bestehen dabei aus Naturhorn von erfindungsgemässem Aufbau, d.h. das Naturhorn ist zu einem Schichtwerkstoff hergerichtet.
So umfasst das Naturhorn die Schichten 4, 5, 6, welche un-5 lösbar miteinander verklebt sind und mit ihren durch Schraffur gekennzeichneten Längsrichtungen im Winkel zueinander stehen. Die Schicht 4, welche die Frontseite der Brille bildet, steht mit ihrer Längsrichtung horizontal, wohingegen die Schicht 5 quer, d.h. etwa rechtwinklig dazu verläuft. Die Schicht 6 ver-lo läuft ihrerseits quer zur Schicht 5, wobei sie mit der Schicht 4 übereinstimmt.
Damit stehen die jeweils benachbarten Schichten 4, 5 bzw. 5, 6 mit ihren Längsrichtungen etwa in einem rechten Winkel zueinander. Im übrigen sind sie hier annähernd gleich dick. Bei i5 flüchtiger Betrachtung wirkt die beschriebene Brille, als sei sie aus einem vollen Naturhorn gearbeitet. Die Schichtung ist weder an der Front- noch an der Rückseite so recht erkennbar. Lediglich an den Schmalseiten, entlang den Rändern des Brillengestells, ist sie in etwa wahrnehmbar.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

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1. Brillengestell mit einem Mittelteil aus Naturhorn, dadurch gekennzeichnet, dass das Naturhorn als Schichtwerkstoff ausgebildet ist, bei dem mehrere Schichten (4, 5 ...) derart unlösbar miteinander verbunden sind, dass sie mit ihren Längsrichtungen im Winkel zueinander stehen.
2. Brillengestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Schichten (4, 5, 6) vorgesehen sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Brillengestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten (4, 5 ...) verleimt oder verklebt sind.
4. Brillengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Schichten (4, 5; 5, 6) mit ihren Längsrichtungen etwa in einem rechten Winkel zueinander stehen.
5. Brillengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten (4, 5 ...) in etwa gleich dick sind.
CH198884A 1984-02-11 1984-04-19 Brillengestell mit einem mittelteil aus naturhorn. CH664447A5 (de)

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DE19848404137 DE8404137U1 (de) 1984-02-11 1984-02-11 Brillengestell mit einem mittelteil aus naturhorn, wie bueffelhorn o.ae.

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DE202009015326U1 (de) * 2009-11-11 2010-02-11 Ivko Gmbh Naturhornerzeugnis

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FR2559594A1 (fr) 1985-08-16
DE8404137U1 (de) 1984-07-12
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