DE1173457B - Verfahren zur Herstellung von Acetylenalkoholen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetylenalkoholen

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DE1173457B
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acetylene
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ammonia
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Arthur Weeks Casey
James Patrick Russell
Robert James Tedeschi
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C33/00Unsaturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C33/04Acyclic alcohols with carbon-to-carbon triple bonds
    • C07C33/042Acyclic alcohols with carbon-to-carbon triple bonds with only one triple bond

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetylenalkoholen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Oxyacetylen-Verbindungen oder Acetylenalkoholen.
  • Es ist bereits bekannt, Acetylenalkohole durch die sogenannte Favorsky-Reaktion herzustellen, nach der Acetylen in Gegenwart von Kaliumhydroxyd in einem flüssigen Reaktionsmedium mit einer Carbonylverbindung umgesetzt wird. Als Reaktionsmedium hat man verschiedene Lösungsmittel, beispielsweise Äther und Polyäther, verwendet. Diese bekannten Verfahren sind jedoch unbefriedigend. Sie erfordern normalerweise die Verwendung von Kaliumhydroxyd als wichtige Reaktionskomponente, und das billigere Natriumhydroxyd ließ sich nicht wirksam verwenden. Der wichtigste Nachteil der genannten älteren Verfahren war jedoch, daß wenigstens stöchiometrische Mengen Kaliumhydroxyd benutzt werden mußten, d. h. Kaliumhydroxydmengen, die, bezogen auf die Menge des gebildeten Acetylenalkohols, wenigstens äquimolekular und im allgemeinen erheblich größer als äquimolekular sind. Die Verwendung einer großen Menge Kaliumhydroxyd ist nicht wirtschaftlich und erfordert die Zurückgewinnung und Aufarbeitung von Kaliumhydroxyd zwecks Wiederverwendung.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Acetylenalkoholen durch Umsetzung einer Carbonylverbindung 1111t einem Acetylenkohlenwasserstoff möglichst unter Ausschluß von Wasser in Gegenwart von Alkalihydroxyd unter Verwendung eines Lösungsmittels, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Alkalihydroxyd in katalytischen Mengen angewendet und die Umsetzung in Gegenwart von flüssigem Ammoniak bei Überdruck und Temperaturen von wenigstens -10°C vorgenommen wird.
  • Bei diesem Verfahren werden vorzugsweise Reaktionstemperaturen von -10 bis -1-60°C, insbesondere +20 bis +40°C, und Drücke von 1,76 bis 56,2 atü, insbesondere 7 bis 28 atü, angewendet.
  • Da die Reaktion, wenn sie unter den genannten Bedingungen in flüssigem Ammoniak durchgeführt wird, nur katalytische Mengen erfordert, ist es nicht notwendig, das verwendete Kaliumhydroxyd zurückzugewinnen und aufzuarbeiten. Es hat sich ferner gezeigt, daß auch andere Alkalihydroxyde als Kaliumhydroxyd verwendet werden können, wenn die Reaktion in flüssigem Ammoniak unter Überdruck durchgeführt wird. Kaliumhydroxyd und Natriumhydroxyd werden bevorzugt verwendet. Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zu den bisherigen allgemeinen Erfahrungen mit der Favorsky-Reaktion. Zwar soll die Erfindung nicht an eine besondere Theorie gebunden werden, es scheint jedoch, daß das flässige Ammoniak die Wirkung des Alkalihydroxyds aktiviert, eine Reaktion eines Acetylenkohlenwasserstoffes mit einer Carbonylverbindung in Gang zu bringen, und diese Aktivierungswirkung steigt stark an, wenn Temperatur und Druck nur mäßig erhöht werden.
  • Der in dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt verwendete Acetylenkohlenwasserstoff ist Acetylen selbst, und in der folgenden Beschreibung der Erfindung wird auch auf Acetylen Bezug genommen. Es versteht sich jedoch, daß sich bei der praktischen Durchführung der Erfindung zwecks Herstellung von Acetylenalkoholen auch andere Acetylenkohlenwasserstoffe verwenden lassen. So kann ganz allgemein als Acetylenkohlenwasserstoff eine Verbindung der Formel R - C --- C - H benutzt werden, in der R ein Wasserstoffatom oder einen Kohlenwasserstoffrest wie Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Aryl oder Alkaryl bedeutet.
  • Gemäß der Erfindung kann zur Herstellung von Acetylenalkoholen jede Carbonylverbindung mit einem Acetylenkohlenwasserstoff umgesetzt werden; es werden jedoch solche Carbonylverbindungen bevorzugt, die sich durch folgende allgemeine Formel wiedergeben lassen: In dieser Formel können R1 und R, gleiche oder verschiedene Reste sein und bedeuten: Wasserstoff; Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, Aryl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, Hydroxyalkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoff= atomen, Hydroxycycloalkyl mit bis zu 1O Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkyl mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und Alkoxycycloalkyl mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen. R1 und R, können auch unter Ausbildung eines Cycloalkylringes verbunden sein. So können R1 und R2 ein Cycloalkylradikal mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bilden. In den obiger Formel entsprechenden Verbindungen, die Aldehyde oder Ketone sind, ist vorzugsweise wenigstens eines der Radikale R1 und R2 kein Arylradikal, wenn auch Carbonylverbindungen, in denen sowohl R1 als auch R, Arylgruppen sind, wie Benzophenon, ebenfalls verwendet werden können. Höhere Umwandlungen, Ausbeuten und Reaktionsgeschwindigkeiten werden mit solchen bevorzugten Carbonylverbindungen erreicht. Außerdem hat es sich herausgestellt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit in dem Maße abnimmt, in dem die Zahl der Kohlenstoff atome in den durch R1 und R2 in der obigen Formel dargestellten Resten zunimmt. Wenn jedoch entweder R1 oder R2 Methyl oder Äthyl bedeutet, kann der andere Rest R2 bzw. R1 durch einen organischen Rest ziemlich großer Kettenlänge gebildet werden (beispielsweise Cl, oder mehr), ohne die Reaktionsgeschwindigkeit wesentlich zu vermindern.
  • Das verwendete Alkalihydroxyd besitzt Vorzugsweise eine Reinheit von 900/, oder mehr, ist fein zerkleinert, beispielsweise auf eine Korngröße von 0,18 bis 0,15 mm oder feiner, und enthält vorzugsweise weniger als 501, Wasser.
  • Im allgemeinen wird der Acetylenalkohol hergestellt, indem eine vorherbestimmte Menge des Acetylenkohlenwasserstoffes, beispielsweisq Acetylen, in eine vorherbestimmte Menge flüssiges Ammoniak eingeführt, das Alkatihydroxyd in dem flüssigen Ammoniak unter Bildung eines Schlammes suspendiert oder auf andere Weise dispergiert und dann die Carbonylverbindung zugegeben wird. Das Acetylen und die Carbonylverbindung können auch gleichzeitig zu dem Alkalihydroxyd-Ammoniak-Schlamm zugegeben werden. Eine weniger bevorzugte Verfahrensweise ist, die Carbonylverbindung und das Alkalihydroxyd in dem flüssigen Ammoniak zu dispergieren und das Acetylen dann hinzuzufügen. Mit Vorteil wird die Reaktionszone von Luft befreit, bevor das flüssige Ammoniak, das Acetylen und die Carbonylverbindung eingeführt werden. Dies wird zweckmäßigerweise dadurch bewerkstelligt, daß die Reaktionszone mit einem inerten Gas, beispielsweise Stickstoff, gespült wird. Nach Abschluß der Reaktion werden überschüssiges Acetylen und flüssiges Ammoniak abgelassen und entfernt, die Reaktionsmischung wird in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels hydrolysiert, und der erhaltene Acetylenalkohol wird abgetrennt. Zu diesem Zweck läßt sich jedes inerte organische Lösungsmittel verwenden, bevorzugt wird jedoch ein niedriger Alkyläther benutzt. Die Hydrolyse der Reaktionsmischung wird schnell und leicht bewirkt, indem man sie mit Wasser versetzt, die wäßrige Schicht von der organischen Schicht abtrennt und dann die den Acetylenalkohol enthaltende(n) Schicht(en) mit Kohlendioxyd sättigt, mit einer verdünnten Mineralsäure, wie beispielsweise verdünnter Schwefelsäure oder Salzsäure, ansäuert, mit lonenaustauscherharzen oder mit sauren Salzen behandelt. Im Fall der wasserlöslichen Acetylenalkohole wird auf diese Weise die wäßrige Schicht behandelt, im Fall nicht wasserlöslicher Acetylenalkohole dagegen die organische Schicht. In manchen Fällen können alternativ beide Schichten behandelt werden. Die Reaktionsmischung kann nach Entfernung des Ammoniaks ohne vorhergehenden Zusatz von Wasser direkt mit Kohlendioxyd behandelt werden. Die Methode, nach der der Acetylenalkohol schließlich gewonnen wird, richtet sich in erster Linie nach den physikalischen Eigenschaften der Reaktionsmischung; im allgemeinen wird man entweder die Extraktion, beispielsweise mit einem niedrigen Alkyläther, oder die Filtration und Destillation wählen. Die Reaktion kann in einzelnen Ansätzen oder kontinuierlich durchgeführt werden.
  • Es ist bekannt, Carbonylverbindungen mit Natriumacetylid in Ammoniak als Reaktionsmedium zu äthinylieren. Die Umsetzung von Natriumacetylid mit Carbonylverbindungen sind jedoch ganz verschieden von den Umsätzen mit Acetylen. So ist es beispielsweise notwendig, 1 Mol Natriumacetylid pro Mol Carbonylverbindungzu verwenden, d. h. 1 Grammatom Natrium pro Mol Carbonylverbindung. Das erfindungsgemäße Verfahren dagegen kommt mit viel geringeren Mengen Alkali aus. Das Ammoniak entfaltet also bei diesen bekannten Umsetzungen mit Acetyliden nicht die überraschende Wirkung wie in dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Erfindungsgemäß wird also die Reaktion bei einer Temperatur von -10 bis 60°C und einem Überdruck von 1,76 bis 56,2 kg/cm2 durchgeführt; je größer der Druck, desto höher die Temperatur. Vorzugsweise beträgt die Temperatur wenigstens O' C und der Manometerdruck wenigstens etwa 3,2 kg/cm2. Vom Standpunkt hoher Umwandlungen der Carbonylverbindungen werden besonders vorteilhafte Ergebnisse bei einer Temperatur von 20 bis 40°C und einem Manometerdruck von 7 bis 28,2 kg/cm2 erzielt.
  • Die genannten Drücke sind Gesamtdrücke und setzen sich aus dem Druck des Ammoniaks und dem Druck der umzusetzenden Acetylenverbindung zusammen. Im allgemeinen beträgt der Druck des Ammoniaks 7,7 bis 14 kg/cm2 und der Druck des Acetylenkohlenwasserstoffes. beispielsweise des Acetylens, 10,5 bis 14,0 kg/cm'.
  • In bestimmten Fällen, beispielsweise bei der Herstellung von Methylbutinol aus Aceton und Acetylen, ist die beim Verfahren der Erfindung mögliche Beladung des flüssigen Ammoniaks mit Keton so hoch, daß das Ammoniak selbst, vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit gesehen, nicht zurückgewonnen zu werden braucht.
  • Die Reaktion wird zweckmäßigerweise in einem Reaktionsgefäß durchgeführt, das unter Überdruck gesetzt werden kann, beispielsweise in einem Autoklav, der zur Temperaturregelung in geeigneter Weise ummantelt und mit einem Rührer versehen ist. Die Komponenten der Reaktionsmischung werden unter Verwendung üblicher Beschickungsvorrichtungen eingeführt.
  • Die Erfindung wird im nachstehenden durch Ausführungsbeispiele erläutert.
  • In den Beispielen sind die Prozentangaben für die Umwandlung, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das bei der abschließenden Destillation gewonnene Produkt bezogen. Die prozentuale Gesamtumwandlung, auf das vor der abschließenden Destillation in der Reaktionsmischung enthaltene Produkt bezogen, liegt in allen Fällen 10 bis 1501, höher als die auf das destillierte Produkt bezogene Prozentangabe.
  • Beispiel l Herstellung von 3-Methylbutin-+(1)-ol-(3) aus Acetylen und Aceton Es wurde ein aus rostfreiem Stahl bestehender Hochdruckautoklav benutzt, der mit einer inneren Kühlschlange oder einem Kühlmantel sowie einem Turborührer ausgestattet war. Der gesamte freie Innenraum des Autoklavs umfaßte nach dem Aufsetzen des Deckels (einschließlich Kühlschlange, Rührer und Thermoelement) 3800 ml. Eine wirksame Kühlung wurde durch Verwendung eines Behälters mit 7 bis 121 eines Gemisches aus gleichen Teilen Äthylenglykol und Methanol erzielt, in den eine Kühlschlange aus Kupfer eintauchte. Die von der Kühlschlange zum Autoklav führenden Kupferleitungen waren isoliert. In dem System wurde Methanol als Kühlflüssigkeit mit Hilfe einer Pumpe umgewälzt. Durch kontinuierliche Einführung kleiner Stücke Trockeneis in den Behälter ließ sich in 20 bis 30 Minuten leicht eine Reaktionstemperatur von 0 bis 5°C erreichen.
  • Der Autoklav wurde mit 92 g pulverisiertem Kaliumhydroxyd einer Reinheit von 91,4°/0 (= 84 g 100°/oiges KOH = 1,5 MOl KOH) beschickt, schnell Verschlossen, um eine Absorption von Feuchtigkeit zu vermeiden, und dann durch mehrmaliges Aufdrücken von Stickstoff (3,5 kg/cm2 Manometerdruck) und nachfolgendes Entspannen auf den Manometerdruck Null durchgespült. Die Temperatur wurde dann auf 0,5'C erniedrigt, und 408 g, entsprechend 24 Mol (= ungefähr 500 ml) flüssiges Ammoniak wurden im Verlauf von ein paar Minuten eingeführt. Die Reaktionstemperatur wurde auf 0 bis 5°C gehalten, während das flüssige Ammoniak gerührt wurde und 24 Mol Acetylen (das Vierfache der theoretischen Menge) in den Autoklav eingeführt wurden.
  • Das flüssige Ammoniak wurde unter seinem eigenen Dampfdruck bei Zimmertemperatur (9,1 kg/cm 2 Manometerdruck) eingeführt.
  • Die in den Autoklav eingeführte Acetylenmenge wurde durch Verwendung eines Speichers nach S p r a g u e (350 kg/cm) bestimmt.
  • Durchschnittliche Acetylendrücke während des Kompressionsvorganges der Pumpe betrugen 17,6 bis 21,1 kg/cm', und annähernd 4 Mol Acetylen wurden pro Beschickung des Speichers mit Acetylen in den Autoklav eingeführt.
  • Die ursprüngliche Beschickung mit Ammoniak und Kaliumhydroxyd zeigte bei 0 bis 5°C einen Manometerdruck von annähernd 4,2 bis 5,3 kg/cm2, während nach der Einführung von 24 Mol Acetylen der Gesamtüberdruck etwa 13,4 bis 14,1 kg/cm2 betrug. Jetztwurde das Aceton (6 Mol) im Verlauf von 15 bis 30 Minuten gleichmäßig eingeführt. Die Reaktionstemperatur wurde 4 Stunden auf 0 bis 5'C gehalten. Nach Ablauf dieser vierstündigen Reaktionsperiode wurden überschüssiges Acetylen und Ammoniak im Verlauf von ungefähr 2 Stunden langsam an die Luft abgelassen, um das Mitreißen von Acetylencarbinol oder Aceton möglichst gering zu halten. Anschließend wurden 200 ml Diisopropyläther und darauf 200 ml Wasser zugegeben, um den entstandenen Acetylencarbinol-Kaliumhydroxyd-Komplex zu hydrolysieren. Die Reaktionsmischung wurde dann in zwei sich deutlich unterscheidenden Phasen aus dem Autoklav entfernt. Die organische Phase enthielt das Acetylencarbinol und kleinere Mengen Wasser und Ammoniak, während die wäßrige Phase Kaliumhydroxyd und etwas gelöstes Ammoniak enthielt.
  • Die rohe organische Phase wurde von der wäßrigen Phase abgetrennt. Die wäßrige Phase wurde zweimal mit je 50 ml Diisopropyläther gewaschen. Diese Extrakte wurden zu der organischen Phase hinzugefügt. Es trat keine Emulgierung auf, da das meiste Ammoniak bereits vorher entfernt worden war, was eine leichte Phasentrennung ergab.
  • Die organische Schicht wurde dann mit Trockeneis behandelt, um die letzten Spuren von Kaliumhydroxyd zu entfernen. Dabei trennte sich noch etwas Wasser ab, das abgezogen wurde. Dann wurde eine Filtration durch einen mittleren Sinterglasfilter, der mit einer Schicht Filter-Faserstoff bedeckt war, durchgeführt. Die letzten Spuren Wasser und Ammoniak wurden in einem Dean-Stark-Apparat azeotrop (Diisopropyläther-Wasser) entfernt. Im allgemeinen werden ungefähr 50 ml Wasser in ungefähr 3 Stunden entfernt, wenn man die klare Lösung kräftig unter Rückfluß erhitzt.
  • Der Diisopropyläther (ungefähr 200 bis 300 ml) wurde unter Normaldruck durch Destillation in einer Kolonne von ungefähr 15 theoretischen Böden entfernt. Die Destillation wurde bei einer Blasentemperatur von 20 bis 110°C durchgeführt, während die Kopftemperatur von 56 bis 104°C variierte. Nach einem kleinen Vorlauf wurden 410g 3-Methylbutin-1-ol-(3) bei 103 bis 104°C (760 Torr) mit einer Reinheit von 99,5 °/o gesammelt. Dies stellte eine Umwandlung von 3240/" auf das Kaliumhydroxyd bezogen, und von 810/" auf das Aceton bezogen, dar. Eine kleine Rückstandsfraktion wurde erhalten, die das entsprechende Glykol und eine kleine Menge von Nebenprodukten enthielt. Beispiel 2 Herstellung von 3-Methylpentin-l-ol-(3) aus Acetylen und Methyläthylketon Unter Verwendung des Apparates und des Verfahrens von Beispiel 1 wurden 6 Mol Methyläthylketon mit 24,1 Mol Acetylen in Gegenwart eines Schlammes aus flüssigem Ammoniak mit einem Gehalt von 1,5 Mol Kaliumhydroxyd umgesetzt. Der Ammoniakdruck betrug 3,2 bis 4,0 kg/cm2 und der Acetylendruck 10,9 bis 11,5 kg/cm2 am Manometer. Die aus der Reaktionsmischung gewonnene destillierte organische Phase ergab 460 g 3-Methylpentin-l-ol-(3), das bei 116 bis 118°C/760 Torr mit einer Reinheit von 950/" gewonnen wurde. Dies bedeutet eine Umwandlung von 2940/" bezogen auf das Kaliumhydroxyd, und von 73,50/", bezogen auf das Keton. Beispiel 3 Herstellung von 3,5-Dimethylhexin-(1)-ol-(3) aus Acetylen und Methylisobutylketon Das Verfahren von Beispiel 1 wurde durchgeführt, jedoch mit 6 Mol Methylisobutylketon an Stelle der 6 Mol Aceton und unter Verwendung von 25,1 Mol Acetylen. Die Temperatur betrug -10 bis +12°C, die Reaktionszeit 5 Stunden, der Ammoniakdruck 1,9 bis 5,8 kg/em2 und der Acetylendruck 12,9 bis 18,2 kg/cm'. Es wurden 577 g 3,5-Dimethylhexin-(1)-ol-(3) erhalten, die bei 60 bis 76°C/50 Torr mit einer Reinheit von 92,80/, übergingen. Dies bedeutet eine Umwandlung von 2840/" bezogen auf das Kaliumhydroxyd, und von 71 °/o, bezogen auf das Keton. Beispiel 4 Herstellung von 3-Äthylpentin-(1)-ol-(3) aus Acetylen und Diäthylketon Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurden 6 Mol Diäthylketon an Stelle von 6 Mol Aceton verwendet. Die Temperatur betrug 0 bis 6"C, der Ammoniakdruck 3,2 bis 4,2 kg/cm? und der Acetylendruck 7,7 bis 12,7 kg/cm2. 456 g 3-Äthylpentin-(1)-ol-(3) einer Reinheit von 97,6°/0, das bei 135 bis 146°C/760 Torr destillierte, wurden erhalten. Dies bedeutet eine Umwandlung von 264°/a, bezogen auf das Kaliumhydroxyd, und von 660/" bezogen auf das Keton.
  • Beispiel 5 Herstellung von 1-Äthinylcyclohexanol-(1) aus Acetylen und Cyclohexanon Die Reaktion wurde bei 0 bis 3'C durchgeführt. Es wurden 35,4 Mol Acetylen verwendet; der Ammoniakdruck betrug 3,2 bis 3,7 kg/cm2, der Acetylendruck 11,0 bis 1l,6 kg/cm2. Das 1-Äthinylcyclohexanol-(1) destillierte unter 50 Torr bei 103'C mit einer Reinheit von 99,4 °/o. Die erreichte Umwandlung betrug 355 °/o, bezogen auf Kaliumhydroxyd, und 88,6"/" bezogen auf Cyclohexanon.
  • Beispiel 6 Herstellung von 3-Äthylheptin-(1)-ol-(3) aus Acetylen und Äthylbutylketon Die Reaktion wurde bei 0 bis 6°C unter Verwendung von 24,4 Mol Acetylen unter einem Ammoniakdruck von 3,2 bis 4,2 kg/cm2 und einem Acetylendruck von 6,7 bis 7,7 kg/cm2 durchgeführt. Es wurde 3-Äthylheptin-(1)-ol-(3) erhalten, das unter 30 Torr bei 87 bis 94°C mit einer Reinheit von 76,40/0 überging. Die erreichte Umwandlung betrug 175 °/o, bezogen auf Kaliumhydroxyd, und 440/" bezogen auf das Keton.
  • Beispiel 7 Herstellung von 3-Phenylbutin-(1)-ol-(3) aus Acetylen und Acetophenon Die Reaktionstemperatur betrug 6 bis 14°C, die Acetylenmenge 24,9 Mol, die Reaktionszeit 5 Stunden, der Ammoniakdruck 4,2 bis 6,2 kg/cm' und der Acetylendruck 10,2 bis 14,2 kg/cm2.
  • Das 3-Phenylbutin-(1)-ol-(3) wurde in 95,4°/"o Reinheit gewonnen, es destillierte bei 100 bis 112°C/ 10 Torr. Die Umwandlung betrug 172"/" bezogen auf Kaliumhydroxyd, und 23,20/", bezogen auf Acetophenon. Beispiel 8 Herstellung von Hexin-(1)-ol-(3) aus Acetylen und Butyraldehyd Der Autoklav wurde mit 0,2 Mol von 91,4°/Qigem, gepulvertem Kaliumhydroxyd (auf 100°/o berechnet) beschickt, schnell verschlossen, und dann wurde mehrmals Stickstoff mit einem Druck von 3,5 kg/cm2 aufgedrückt und wieder auf einen Manometerdruck von Null abgelassen. Die Temperatur wurde dann auf 0°C erniedrigt, und 163 g (9,6 Mol, etwa 200 ml) flüssiges Ammoniak wurden im Verlauf weniger Minuten zur Erzielung eines Manometerdruckes von 3,2 bis 3,5 kg/cm2 eingeführt. Die Einführung des flüssigen Ammoniaks geschah unter seinem eigenen Dampfdruck bei Raumtemperatur, und während das flüssige Ammoniak gerührt wurde, wurden 6,5 Mol Acetylen in den Autoklav eingeführt.
  • Die Menge des in den Autoklav eingeführten Acetylens wurde mit Hilfe eines Speichers nach S p r a g u e (350 kg/cm') bestimmt. Nach der Einführung des Acetylens betrug der Manometergesamtdruck ungefähr 8,4 bis 9,8 kg/cm'. Die Kühlung wurde unterbrochen und der Autoklav auf Raumtemperatur erwärmt (20 bis 25°C), um einen Manometergesamtdruck von 21,1 bis 22,2 kg/cm' zu erreichen. Dann wurden 2 Mol (144 g) Butyraldehyd im Verlauf von 2 Stunden eingeführt. Nachdem die Zufuhr des Butyraldehyds abgeschlossen war, wurde die Reaktion noch eine weitere Stunde fortgesetzt. Der Gesamtdruck bei 20 bis 25°C betrug ungefähr 24,6 bis 25,3 kg/cm2. Etwa ein Drittel des beobachteten Druckes war auf das Ammoniak zurückzuführen. Der Rührer wurde dann abgestellt, und die Reaktionsmischung wurde dann langsam auf atmosphärischen Druck entspannt, um sie von Ammoniak und überschüssigem Acetylen zu befreien. Nach dem Ablassen des Ammoniaks und Acetylens wurden 80 ml Diisopropyläther und dann 80 ml Wasser hinzugegeben, um den gebildeten Acetylencarbinol-Kaliumhydroxyd-Komplex zu Iydrolysieren.
  • Die rohe Reaktionsmischung wurde ungefähr 10 Sekunden gerührt und dann aus dem Autoklav entfernt und stehengelassen, bis sie sich in zwei deutlich unterschiedene Phasen getrennt hatte. Die organische Phase enthielt das Acetylencarbinol und kleinere Mengen Wasser und Ammoniak, während die wäßrige Phase Kaliumhydroxyd und etwas gelöstes Ammoniak enthielt.
  • Die rohe organische Phase wurde von der wäßrigen Phase abgetrennt, und die wäßrige Phase wurde zweimal mit 50 ml Diisopropyläther gewaschen. Diese Extrakte wurden mit der organischen Hauptphase vereinigt. Der pH-Wert der organischen Schicht wurde durch Einleiten von Kohlendioxyd in die Ätherlösung auf 7 bis 8 erniedrigt. Eine kleine Menge Kaliumcarbonat fiel aus. Filterstoff wurde hinzugegeben, und die Lösung wurde filtriert. Spuren von Wasser wurden aus der Ätherlösung durch azeotrope Destillation (Diisopropyläther-Wasser) entfernt. Der Diisopropyläther wurde dann durch Destillation in einer Füllkörperkolonne bei atmosphärischem Druck entfernt. Der Druck wurde dann auf 100 Torr erniedrigt und das Hexin-(1)-ol-(3) überdestilliert. Es wurden 106 g eines Produktes von 100°/oiger Reinheit (Kp." = 89`C) erhalten. Dies bedeutet eine Umwandlung von 5420/" bezogen auf das Kaliumhydroxyd, und von 540/" bezogen auf den Aldehyd. Eine kleine Restfraktion wurde erhalten, die das entsprechende Glykol und eine kleine Menge von Nebenprodukten enthielt.
  • Beispiel 9 Herstellung von Pentin-(1)-ol-(3) aus Acetylen und Propionaldehyd Unter Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung, die in den vorhergehenden Beispielen und insbesondere im Beispiel 8 beschrieben sind, wurde der Autoklav mit 0,2 Mol (100°/o KOH) pulverisiertem, wasserfreiem 91,4°/oigem Kaliumhydroxyd, 7,1 Mol Acetylen, 200 ml flüssigem Ammoniak und 116 g (2 Mol) Propionaldehyd beschickt. Die Reaktion wurde bei einer Temperatur von 19 bis 27°C durchgeführt. Der Aldehyd wurde im Verlauf von 2 Stunden hinzugegeben und die Reaktion eine weitere Stunde fortgesetzt. Der Gesamtdruck in dem Autoklav betrug 21,1 bis 25,3 kg/cm2, in dem ein Acetylendruck von 13,7 bis 15,5 kg/cm2 enthalten war. Das Pentin-(1)-ol-(3) wurde in der im Beispiel 8 beschriebenen Weise isoliert. Es besaß eine Reinheit von 98,6°/o und destillierte bei 71 bis 74°C/100 Torr. Die erreichte Umwandlung betrug 458 °/o, bezogen auf Kaliumhydroxyd, und 45,7"/" bezogen auf den Aldehyd. Beispiel 10 Herstellung von 4-Methylpentin-(1)-ol-(3) aus Acetylen und Isobutyraldehyd Nach dem Verfahren von Beispiel 8 wurde der Autoklav mit 0,2 Mol (100 °/o KOH) pulverisiertem, wasserfreiem 95,4°/oigem Kaliumhydroxyd, 200 ml flüssigem Ammoniak, 7,4 Mol Acetylen und 144 g (2 Mol) Isobutyraldehyd beschickt. Die Reaktion wurde bei 18 bis 28°C durchgeführt. Der Isobutyraldehyd wurde im Verlauf von 2 Stunden zugegeben, und die Reaktion wurde eine weitere Stunde fortgesetzt. Der Gesamtdruck in dem Autoklav betrug 20,8 bis 25,3 kg/cm', der Ammoniakdruck 7,4 bis 10,9 kg/cm2. Das Produkt wurde in der im Beispiel 8 beschriebenen Weise isoliert; es wurden 156 g 4-Methylpentin-(1)-ol-(3) einer Reinheit von 97,10/, erhalten (Kp."o = 79 bis 81'C). Die erreichte Umwandlung betrug 795 °/o, bezogen auf Kaliumhydroxyd, und 79,40/" bezogen auf den Isobutyraldehyd. Beispiel 11 Herstellung von Isodecinol aus Acetylen und Isooctylaldehyd Nach dem Verfahren von Beispiel 8 wurden in den Autoklav eingebracht: 0,2 Mol (100"/, KOH) gepulvertes, wasserfreies 91,4 °/jges Kaliumhydroxyd, 200m1 flüssiges Ammoniak, 7,4 Mol Acetylen und 2 Mol (256g) Isooctylaldehyd. Die Reaktion wurde bei 22 bis 30°C durchgeführt, wobei der Aldehyd im Laufe von 2 Stunden zugegeben und die Reaktion dann noch 1 Stunde fortgeführt wurde. Der Gesamtdruck im Autoklav betrug 21,5 bis 28,5 kg/em2, wobei der Ammoniakdruck 7,7 bis 10,5 kg/cm2 war. Nach dem Verfahren von Beispiel 8 wurden 200 g Isodecinol einer Reinheit von 98,6 °/o gewonnen, Kp." = 106 bis 126°C. Dies bedeutet eine Umwandlung von 6760/" bezogen auf Kaliumhydroxyd, und von 6780/" bezogen auf Isooctylaldehyd. Beispiel 12 Herstellung von Butin-(1)-ol-(3) aus Acetylen und Acetaldehyd Unter Befolgung des Verfahrens von Beispiel 8 wurden 0,2 Mol (als 100 °/o KOH berechnet) 91,44°/oiges Kaliumhydroxyd in den Autoklav eingebracht. Nachdem die Luft aus dem Autoklav mit Stickstoff herausgespült worden war, wurde der Autoklav auf etwa 0°C abgekühlt und flüssiges Ammoniak direkt aus einer Bombe eingelassen. Dann wurde der Rührer in Gang gesetzt und der Druck zu 3,2 bis 3,5 kg/cm2 bestimmt. Mit einem kalibrierten Speicher wurde Acetylen in den Autoklav gedrückt, bis 7,4 Mol eingeführt waren, um einen Gesamtdruck von 8,4 bis 9,8 kg/cm2 zu erzielen. Die Kühlung wurde unterbrochen, und der Autoklav wurde auf Raumtemperatur (etwa 20 bis 25°C) erwärmt, so daß ein Gesamtdruck von etwa 21,1 bis 22,2 kg/cm2 entstand. Dann wurden 2 Mol (88 g) frisch destilliertes Acetaldehyd aus einer Bürette mit Hilfe von Stickstoff unter Druck innerhalb von 2 Stunden zugegeben. Die Reaktion wurde bei 18 bis 29°C eine weitere Stunde fortgesetzt, nachdem die Zugabe des Acetaldehyds abgeschlossen war. Der Gesamtdruck betrug ungefähr 24,6 bis 25,3 kg/cm2. Ungefähr ein Drittel des beobachteten Druckes wurde durch das Ammoniak ausgeübt. Das Rühren wurde unterbrochen und die Reaktionsmischung langsam entspannt, um sie von Ammoniak und überschüssigem Acetylen zu befreien. Bei der Isolierung des Produkts aus dem Reaktionsmedium wurde mit verdünnter Schwefelsäure an Stelle von Kohlendioxyd wie im Beispiel 8 angesäuert. Zu der Reaktionsmischung wurde ein gleiches Volumen Diisopropyläther hinzugegeben, und die Reaktionsmischung wurde durch langsames Hinzufügen kalter, verdünnter (20°/oiger) Schwefelsäure auf den pH-Wert 4 gebracht.
  • Ein dem Volumen der Reaktionsmischung gleiches Quantum Wasser wurde dann hinzugesetzt, und die Mischung wurde in einer Vigreux-Kolonne destilliert, bis die Dampftemperatur 99 bis 100°C erreichte. Das Destillat wurde mit festem Kaliumkarbonat gesättigt und die Schicht abgetrennt. Die wäßrige Schicht wurde zweimal mit 50 ml Diisopropyläther extrahiert, die Extrakte wurden mit der organischen Hauptschicht vereinigt. Acetaldehydammoniak neigt unter sauren Bedingungen zur Zersetzung, und während der Dampfdestillation wird Acetaldehyd freigesetzt. Der Acetaldehyd kann gewonnen werden, indem man die Dämpfe (die durch den Wasserkühler nicht kondensiert werden) während der Destillation durch eine Trockeneisfalle hindurchgehen läßt. Spuren von Wasser werden aus der Ätherlösung durch azeotrope Destillation entfernt. Der Diisopropyläther wird dann durch Destillation unter Normaldruck in einer Füllkörperkolonne abgetrennt. Der Druck wurde auf 100 Torr vermindert, und das Butin-(1)-ol-(3) wurde bei 57°C/100Torr destilliert. Auf diese Weise wurden 47,2 g Butin-(1)-ol-(3) einer Reinheit von 86,3 °/o gewonnen, entsprechend einer Umwandlung von 33,70/" bezogen auf den Aldehyd, und 338'/" bezogen auf das Kaliumhydroxyd.
  • Die folgende Tabelle faßt eine Reihe von Versuchen zusammen, die unter Verwendung der Verfahren von Beispiel l durchgeführt wurden und Aceton als typische Carbonylverbindung benutzen, um unter den angegebenen Bedingungen 3-Methylbutin-(1)-ol-(3) herzustellen. Diese Ansätze zeigen die katalytische Natur des Verfahrens. Die Menge des flüssigen Ammoniaks bei jedem Ansatz betrug 24 Mol, und das Produkt hatte in allen Fällen eine Reinheit von 95 bis 99 °/o.
  • Der optimale katalytische Effekt und die optimale Umwandlung bei der Bildung von 3-Methylbutin-(1)-ol-(3) scheinen im Bereich von 18 bis 24 Mol Aceton zu liegen, wenn 24 bis 30 Mol Acetylen und 1,5 Mol Base in 24 Mol flüssigem Ammoniak verwendet werden.
    Kalium-
    Aceton hydroxyd Acetylen Acetylendruck Ammoniakdruck Temperatur Zeit Umwandlung destilliert,
    bezogen bezogen
    (Mol) (M01) (Mol) (kg'cm2) (kg/cm2) (°C) (Stunden) auf KOH auf Aceton
    6,0 1,5 26,8 5,6 bis 16,9 3,2 bis 4,2 0 bis 5 4 324 81,0
    9,0 1,5 35,7 26,0 bis 27,5 2,1 bis 4,9 8 bis 8 3 314 52,4
    9,0 1,5 37,7 9,5 bis 16,9 3,2 bis 4,2 0 bis 5 5 337 56,4
    12,0 1,5 23,3 9,1 bis 10,5 7,7 bis 10,8 21 bis 30 4 620 78
    12,0 1,5 24,0 16,2 bis 16,3 7,7 bis 9,4 20 bis 26 0,5 648 82
    18,0 1,5 24,0 15,6 bis 16,5 8,5 bis 9,8 23 bis 27 4 754 62
    18,0 1,5 24,0 10,8 bis 13,0 10,5 bis 14,5 30 bis 42 4 900 75
    24,0 1,5 24,0 14,7 bis 16,9 10,5 bis 13,8 30 bis 40 4 833 52
    24,0 1,5 30,0 15,8 bis 18,7 11,2 bis 14,5 32 bis 42 4 865 52
    Beispiel 13 Herstellung von 3-Methylbutin-(1)-ol-(3) aus Acetylen und Aceton Es wurde nach dem Verfahren von Beispiel 1 gearbeitet, jedoch wurden 12 Mol Aceton, 24 Mol Acetylen und 1,5 Mol 96,2°/oiges Natriumhydroxyd (als 100 % NaOH berechnet) verwendet. Die Reaktion wurde 4 Stunden bei einer Temperatur von 34 bis 36°C und einem Ammoniakdruck von 12,1 bis 12,5 kg/cm' und einem Acetylendruck von 14,3 bis 14,4 kg/cm2 durchgeführt. Es wurden 877 g 3-Methylbutin-(1)-ol-(3) erhalten, das bei 103 bis 104°C unter 760 Torr mit einer Reinheit von 92,8 % destillierte. Dies entsprach einer Umwandlung von 645 °/o, bezogen auf das Natriumhydroxyd, und 810/" bezogen auf das Aceton. Beispiel 14 Herstellung von 3-Methylbutin-(1)-ol-(3) aus Acetylen und Aceton Das Verfahren von Beispiel 13 wurde wiederholt, jedoch wurden 25 Mol Aceton, 30 MoI Acetylen und 2,2 Mol Natriumhydroxyd verwendet und die Temperatur bei 30 bis 32°C gehalten, um einen Ammoniakdruck von 10,5 bis 10,9 kg/cm2 sowie einen Acetylendruck von 15,8 kg/cm' zu erzielen. 1160 g 87,2°/oiges 3-Methylbutin-(1)-ol-(3) wurden erhalten, entsprechend einer Umwandlung von 574°/0, bezogen auf Natriumhydroxyd, und 51 °/o, bezogen auf Aceton.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Acetylenalkoholen durch Umsetzung einer Carbonylverbindung mit einem Acetylenkohlenwasserstoff möglichst unter Ausschluß von Wasser in Gegenwart von Alkalihydroxyd unter Verwendung eines Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalihydroxyd in katalytischen Mengen angewendet und die Umsetzung in Gegenwart von flüssigem Ammoniak bei Überdruck und Temperaturen von wenigstens -10°C vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Reaktionstemperaturen von -10 bis +60°C angewendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druck von wenigstens 1,76 atü angewendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur von 20 bis 40°C unter einem Druck von 7 bis 28 atü durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 863 197; J. Am. Chem. Soc., 60 (1938), S. 2882 bis 2884.
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