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Verfahren zur Herstellung von Alkinolen
Es ist bekannt, dass die Alkinole, d. h. die Alkohole der Reihe des Acetylens, unter. geeigneten Bedingungen in flüssigem Ammoniak oder andern geeigneten Lösungsmitteln durch Reaktion stöchiometrischer Mengen von Ketonen mit Acetyliden nach dem Schema :
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herstellbar sind. Es ist weiters bekannt, wie auf diese Reaktion die Gegenwart von Wasser, selbst in Spuren, nachteilig einwirkt (Hurd und McPhee ; J. Am. Chem. Soc. 69 [1947], 239). Es sind auch bereits Verfahren zur Herstellung von Alkinolen durch Kondensieren von Acetylen mit Ketonen in Anwesenheit von kondensierenden Mitteln bekannt, die insbesondere Hydroxyde von Alkalimetallen sein können, und in molaren Mengen, jedenfalls aber in Mengen eingesetzt werden, die nicht geringer sind als die der Ketone.
Keine der für die Herstellung von Alkinolen bekannten Methoden ist jedoch vollkommen befriedigend. Es ist nämlich vor allem erwünscht, nicht nur hohe, möglichst quantitative Ausbeuten, berechnet auf das Ausgangsketon, zu erzielen, sondern auch den Einsatz grosser Mengen an Kondensierungsmitteln zu vermeiden. Es ist auch erwünscht, so weit als möglich die Bildung von nicht verwendbaren Nebenprodukten, die von der Kondensierung der Ausgangsketone herrühren, sowie auch die Bildung acetylenischer Diole zu vermeiden. In dieser Hinsicht ist die unter Verwendung von Alkali-Acetyliden durchgeführte Reaktion, wenngleich sie in absolut wasserfreien Bedingungen und mit hohen Ausbeuten erfolgen kann, nie ganz zufriedenstellend.
Schliesslich ist es wünschenswert, unter Bedingungen grösster Sicherheit zu arbeiten, nämlich unter Bedingungen, bei denen der Acetylenteildruck in der Gasphase in bescheidenen Grenzen gehalten wird, die weit unterhalb der Explosivitätsgrenzen liegen.
Es wurde nun gefunden, dass es nach einem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren möglich ist, die Kondensationsreaktion des Acetylens mit einem Keton, insbesondere mit Aceton, in vollkommen zufriedenstellender Weise durchzuführen und so alle vorstehend erwähnten, wünschenswerten Ergebnisse zu erzielen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Alkinolen, das auf der Umsetzung von Ketonen, insbesondere Aceton, mit überschüssigem Acetylen unter Verwendung eines ionisierenden, aber nicht hydrolysierenden Lösungsmittels, wie flüssigem Ammoniak, und in Gegenwart eines Alkalihydroxyds als Katalysator, bei Temperaturen zwischen-40 und +400 C, insbesondere. zwischen + 10 und +300 C, und unter Druck beruht, ist nun dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator in Form einer wässerigen Lösung verwendet wird und dass in Anwesenheit von Wasser in solcher Menge gearbeitet wird, dass die Wassermenge im Verlauf der Reaktion, einschliesslich des bei der Reaktion gebildeten Wassers, insgesamt 10 Gew. -0/0, bezogen auf das verwendete Lösungsmittel, nicht übersteigt.
Dabei werden die als
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Katalysatoren verwendeten Hydroxyde von Alkalimetallen vorteilhaft in einer Menge eingesetzt, die nicht höher ist als 1 Mol je 10 Mol des Ketons und vorzugsweise zwischen 1 Mol je 30 und 1 Mol je 200 anKe- ton liegt. Die oben angegebene Menge Wasser versteht sich einschliesslich sowohl des Wassers, das als solches hinzugefügt wird oder als Hydratationswasser eines verwendeten Reaktionsteilnehmers anwesend sein kann, als auch des Wassers, das sich bei der Reaktion bildet. Als ionisierendes, aber nicht hydroly- sierendes Lösungsmittel wird, wie bereits erwähnt, flüssiger Ammoniak bevorzugt, doch sind auch die aliphatischen Amine verwendbar.
Als Keton lässt sich jedes beliebige aliphatische Keton, aliphatisch-aromatische oder aromatische
Keton verwenden, sofern es in dem verwendeten Lösungsmittel löslich ist.
Um Methylbutinol zu erhalten, wird als Keton Aceton verwendet, doch kann man mit gleicher Wirk- samkeit auch dessen Kondensationsprodukt, also den Diacetonalkohol, benutzen.
Die Acetylenmenge muss, wie gesagt, im Überschuss über das Keton vorhanden sein. Ein Molverhält- nis von Acetylen : Keton von 1, 5 : 1 ist bereits brauchbar, doch ist es vorzuziehen, ein Verhältnis von wenigstens 2 : 1 einzuhalten, aus praktischen Erwägungen aber ein Verhältnis von 10 : 1 nicht zu über- schreien.
Bei Verwendung von flüssigem Ammoniak wurde ein Molverhältnis von Acetylen zu Ammoniak zwi- schen 3 : 7 und 3 : 30 als vorteilhaft befunden.
Bei dieser Arbeitsweise ist der Gesamtdruck höher als der Druck, der erforderlich ist, um das Am- moniak im flüssigen Zustand zu erhalten, da dem Acetylenteildruck Rechnung zu tragen ist. Um unter
Sicherheitsbedingungeh zu arbeiten, darf der Teildruck des Acetylens in der Gasphase bei Reaktionsbe- ginn den Anteil von 6rP/o des auf der Dampfspannung des Ammoniaks und des Acetylens beruhenden Ge- samtdrucks nicht übersteigen, wenn im genannten Temperaturintervall gearbeitet wird. Der Gesamtdruck schwankt vorzugsweise zwischen 1 und 18 ata.
Die Lösungsmittelmenge ist nicht kritisch und kann innerhalb sehr weiter Grenzen schwanken, wenn nur die oben angegebenen Bedingungen eingehalten werden.
Als Katalysator kann jedes beliebige Alkalihydroxyd verwendet werden, Natriumhydroxyd und insbe- sondere Kaliumhydroxyd sind jedoch vorzuziehen. Bei Anwendung des letztgenannten Stoffes wird die
Bildung von Nebenprodukten noch weiter herabgesetzt.
Beim erfindungsgemässen Arbeiten sind die Ausbeuten, bezogen auf das Keton, praktisch genommen quantitativ. Die Ausbeuten sind auch über ziemlich kurze Zeitabschnitte gut. So kann man beispiels- weise in ungefähr 3 h Ausbeuten bis zu 94o erreichen. Die Dauer der Reaktion lässt sich jedoch ändern, um von Fall zu Fall verschiedene Ausbeuten zu erzielen. Insbesondere brauchen beim kontinuierlichen
Arbeiten so hohe Ausbeuten bei jedem Durchsatz nicht notwendig zu sein. Die Reaktion erfolgt jeden- falls unter Bedingungen absoluter Sicherheit, ohne ein Inertgas als Verdünnung des Acetylens verwenden zu müssen.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Alkalihydroxyd dem Reaktions- medium in Form einer z. B. SObigen wässerigen Lösung zugegeben, wobei jedoch stets die vorstehend an- geführten oberen Grenzen der anwesenden Wassermenge eingehalten werden. Die Zugabe des Katalysators in dieser Form drückt die Ausbeute nicht herunter und ist auch vom technologischen Gesichtspunkt wegen der Leichtigkeit, mit der der Katalysator in das Reaktionssystem einzubringen ist, äusserst vorteilhaft ; dabei ist auch eine bessere Dosierung des Katalysators möglich.
Noch vorteilhafter ist die Einführung der alkalischen Lösung in die bereits das Keton enthaltende Lösung, wobei die sofortige Auflösung des Katalysators erzielt wird, doch ist es auch möglich, das Keton erst nachher zuzugeben.
Gemäss einer andern Ausführungsform der Erfindung kann die Temperatur im Verlauf der Reaktion geändert, u. zw. in dem Masse erhöht werden, wie die Reaktion fortschreitet. Es wurde gefunden, dass man in diesem Fall die Temperaturhöchstgrenze von +400 C ohne Verringerung der Ausbeuten oder sonstige Nachteile erreichen kann. Anderseits werden dabei auch die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht und schnellere Umsetzungen erzielt, ohne die Sicherheitsgrenzen zu überschreiten, die eingehalten werden müssen, um der möglichen Explosivität des Gemisches der im Reaktionsmedium vorhandenen Dämpfe vorzubeugen. Die Temperaturänderung kann kontinuierlich oder schrittweise erfolgen.
Die mit dem erfindungsgemässenverfahren erzielten Ergebnisse sind überraschend und besitzen hohen technischen Wert. Arbeitet man nämlich nach den vorbekannten Verfahren, so ist es notwendig, wenigstens stöchiometrische Mengen von Alkalihydroxyden als kondensierende Mittel zu verwenden. Dabei konnte nichts nahelegen, dass dieselben Alkalihydroxyde auch als Katalysatoren wirken würden. Nun ist aber deren Wirksamkeit beim erfindungsgemässen Arbeiten so stark, dass man sie auch noch in geringerer
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Menge als 1 Mol je 200 Mol Keton verwenden kann, wobei man gute Ausbeuten und Umsetzungsgrade, bezogen auf das Keton, erzielt, wenngleich es praktisch nicht zweckmässig ist, jene Grenze zu unterschreiten.
Ebenso überraschend ist die Möglichkeit, katalytische Ausbeuten, bezogen auf das Alkalihydroxyd, und gleichzeitig praktisch quantitative Ausbeuten, bezogen auf das Keton, sowie hohe Umsetzungsgrade zu erzielen, obwohl in Anwesenheit merklicher Mengen von Wasser gearbeitet wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich kontinuierlich durchführen, indem beispielsweise in einer Anlage der in der Zeichnung schematisch dargestellten Art gearbeitet wird. Dabei wird ein Reaktor R mit Hilfe besonderer Dosierpumpen in den gewünschten Mengenverhältnissen mit einer Lösung von Acetylen in Ammoniak aus einem Vorratsbehälter A, sowie mit Kaliumhydroxyd in 50% iger wasseriger Lösung aus einem Vorratsbehälter K und mit Keton aus einem Vorratsbehälter C gespeist. Das im Verlauf der Reaktion verbrauchte Acetylen wird aus einem Gasbehälter G entnommen.
Aus dem Reaktor R tritt das Reaktionsgemisch in ein Gefäss N ein, worin die Neutralisierung des Katalysators beispielsweise mit aus einem Vorratsbehälter S entnommenem Ammoniumchlorid erfolgt, und von da in eine Expansionskammer E, in der das Acetylen und der Ammoniak abgetrieben werden und mit Hilfe eines besonderen Verdichters P in den Reaktor R zurückgeführt werden. Das restliche, das Alkinol enthaltende Rohprodukt wird zur Destillation geleitet, wo es von Verunreinigungen, die in einem Gefäss W gesammelt werden, befreit wird.
Die Erfindung wird nun an Hand einiger nicht einschränkend zu verstehender Ausführungsbeispiele weiter erläutert.
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ser Lösung wurden 131 g wasserfreier Ammoniak (7,7 Mol) gegeben und darin 78 g Acetylen (3 Mol) auf- gelöst. Nunmehr wurde nach Temperatureinstellung des Autoklaven mittels Thermostat auf +100 C was- serfreies Aceton in einer Menge von 93, 5 g (1, 44 Mol) schnell mittels einer Injektionspumpe zugegeben.
Nach 5 h Reaktion wurde in Ammoniak'gelöstes Ammoniumchlorid (0, 1 Mol) zugegeben, um die
Reaktion zu blockieren. Dann wurde der Autoklav auf-400 C gekühlt und das überschüssige Acetylen so- wie der Ammoniak wurden verdampfen gelassen. Der flüssige, in Wasser aufgenommene Rückstand wurde
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gebrachte Aceton, und entsprechend einer Ausbeute, bezogen auf den Katalysator, von 18,40 Mol Methylbutinol je Mol KOH. Das Wasser (von dem Kaliumhydroxyd im Verlauf der Reaktion freigesetztes Wasser und als solches zugesetztes Wasser) macht insgesamt 4, 24 Gew. -,,/0, bezogen auf den Ammoniak, aus. Der Gesamtdruck war 12 ata und der Acetylenteildruck war 5, no des Gesamtdruckes.
Beispiel 2 : Es wird im wesentlichen wie in Beispiel 1 gearbeitet, u. zw. mit einem Mol Verhält- nis Katalysator/Aceton = 1/30 ; Aceton/Acetylen = 1/2 und Acetylen/Ammoniak = 3/7, sowie bei einer Temperatur von + 100 C. Zu verschiedenen Zeitpunkten wurden Proben entnommen. Es wurden zwei Reaktionen durchgeführt, bei der einen wurde wasserfreies KOH benutzt und bei der andern KOH in 5 Öliger wässeriger Lösung ; die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Tabelle 1
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<tb>
<tb> Mol-% <SEP> Methylbutinol, <SEP> bezogen <SEP> auf
<tb> eingesetztes <SEP> Aceton
<tb> Reaktionszeit
<tb> in <SEP> min <SEP> 50loige <SEP> KOH-Lösung <SEP> wasserfreies <SEP> KOH
<tb> 30 <SEP> 54 <SEP> 64
<tb> 60 <SEP> 65 <SEP> 72
<tb> 90 <SEP> 72,2 <SEP> 77
<tb> 120 <SEP> 76,5 <SEP> 80,5
<tb> 180 <SEP> 83 <SEP> 85
<tb> 240 <SEP> 86, <SEP> 2 <SEP> 87, <SEP> 2 <SEP>
<tb> 300 <SEP> 89 <SEP> 89,2
<tb> 420 <SEP> 91 <SEP> 91
<tb>
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Die Endausbeute, bezogen auf den Katalysator, entspricht in beiden Fällen des Beispiels 26,40 Mol Methylbutinol je Mol Katalysator.
Soweit in diesem Beispiel wasserfreies Kaliumhydroxyd verwendet wurde, entspricht das Wasser praktisch genommen dem im Verlauf der Reaktion freigesetzten Wasser und beträgt 0,88 Gew.-%, bezogen auf das Lösungsmittel (Ammoniak). Wenn stattdessen eine wässerige Lösung von Kaliumhydroxyd verwen- det wurde, so macht das Wasser 3, 52 Gew.- , bezogen auf das Lösungsmittel, aus und ist die Summe des als solches zugegebenen Wassers und des in der Reaktion freigesetzten Wassers. In beiden Fällen war der Gesamtdruck 12,4 ata und der Acetylendruck (Teildruck) betrug 581o des Gesamtdruckes.
Beispiel 3 : Es wird im wesentlichen wie im Beispiel 1 gearbeitet, mit Molverhältnissen Ace- ton/Acetylen = 2/1, Acetylen/Ammoniak = 3/7. Bei der Temperatur von +100 C wurde eine Reihe von Reaktionen durchgeführt, deren Ergebnisse in Tabelle 2 wiedergegeben sind. Dabei wurde als Katalysator eine soezige wässerige KOH-Lösung benutzt. Es wurden Molverhältnisse Katalysator/Aceton = 1/14 ; 1/19 ; 1/30 ; 1/45 ; 1/60 verwendet.
Tabelle 2
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<tb>
<tb> Mol-% <SEP> Methylbutinol, <SEP> bezogen <SEP> auf
<tb> eingesetztes <SEP> Aceton
<tb> Reaktionszeit
<tb> in <SEP> min <SEP> KOH/Aceton= <SEP> 1/14 <SEP> 1/19 <SEP> 1/30 <SEP> 1/45 <SEP> 1/60
<tb> 30 <SEP> 68 <SEP> 62 <SEP> 52,6 <SEP> 44 <SEP> 44
<tb> 60 <SEP> 79 <SEP> 73 <SEP> 65,1 <SEP> 54,25 <SEP> 53,26
<tb> 90 <SEP> 85,4 <SEP> 81 <SEP> 72,25 <SEP> 61 <SEP> 59
<tb> 120 <SEP> 89,2 <SEP> 86 <SEP> 76, <SEP> 5 <SEP> 65,5 <SEP> 63
<tb> 180 <SEP> 93,7 <SEP> 92,5 <SEP> 83 <SEP> 71 <SEP> 68
<tb> 240 <SEP> 95, <SEP> 8 <SEP> 95,4 <SEP> 86,2 <SEP> 75,9 <SEP> 72,3
<tb> 300 <SEP> 96,2 <SEP> 96, <SEP> 0 <SEP> 89 <SEP> 79 <SEP> 75
<tb> 420 <SEP> --91, <SEP> 47 <SEP> 83,15 <SEP> 79
<tb> 480 <SEP> - <SEP> - <SEP> 91, <SEP> 61 <SEP> 84,25 <SEP> 79,5
<tb>
Bei den mit dem Verhältnis Katalysator/Aceton = 1 : 14 und 1 :
19 durchgeführten Reaktionen entstand ein Niederschlag, der aus Methylbutinol-Alkali bestand, wobei die Reaktion in heterogener Phase weiterging.
Nachstehend sind die Prozentsätze des insgesamt im Verlauf der Versuche anwesenden Wassers je nach den verwendeten Verhältnissen zwischen Kaliumhydroxyd und Keton angegeben.
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<tb>
<tb>
Kaliumhydroxyd/Keton <SEP> Insgesamt <SEP> anwesendes <SEP> Wasser <SEP> bezogen <SEP> auf
<tb> das <SEP> Lösungsmittel <SEP> (grew.-%)
<tb> 1/14 <SEP> 7, <SEP> 76%
<tb> 1/19 <SEP> 4, <SEP> 35%
<tb> 1/30 <SEP> 3, <SEP> 52%
<tb> 1/45- <SEP> 2, <SEP> 430/0 <SEP>
<tb> 1/60 <SEP> 1, <SEP> 75% <SEP>
<tb>
Bei allen Versuchen war der Gesamtdruck 12,4 ata und der Acetylenteildruck 58go des Gesamtdrukkes.
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bracht. Es wurde eine Reihe von Reaktionen durchgeführt, wobei als Katalysator KOH in 50% figer wässeriger Lösung eingesetzt und verschiedene Verhältnisse Katalysator/Aceton angewendet wurden, u. zw. 1/50, 1/60, 1/120, sowie Proben zu verschiedenen Zeitpunkten entnommen wurden. Die einzelnen Werte sind in Tabelle 3 angeführt.
Tabelle 3
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<tb>
<tb> Mol-% <SEP> Methylbutinol, <SEP> bezogen <SEP> auf
<tb> eingesetztes <SEP> Aceton
<tb> Reaktionszeit <SEP> Temperatur <SEP>
<tb> in <SEP> min <SEP> KOH/Aceton <SEP> 1/50 <SEP> 1160 <SEP> 1/120 <SEP> 0 <SEP> c <SEP>
<tb> 0 <SEP> +10 <SEP>
<tb> 30 <SEP> 61,47 <SEP> 54,47 <SEP> 46, <SEP> 87 <SEP> 25
<tb> 60 <SEP> 77,8 <SEP> 73 <SEP> 63,2 <SEP> 35
<tb> 120 <SEP> 94 <SEP> R8, <SEP> 2 <SEP> 81 <SEP> 40
<tb> 180 <SEP> 97,7 <SEP> 93,67 <SEP> 87,5 <SEP> 40
<tb> 240 <SEP> 97,3 <SEP> 95,6 <SEP> 90,1 <SEP> 40
<tb> 360 <SEP> 97,3 <SEP> 95,15 <SEP> 92,8 <SEP> 40
<tb> 420--94 <SEP> 40
<tb>
Für das Verhältnis Katalysator/Aceton = 1 : 120 wurde eine Ausbeute, bezogen auf den Katalysator, erzielt, die 111 Mol Methylbutinol je Mol Katalysator betrug.
Nachstehend sind die prozentuellen Anteile der im Verlauf der Versuche vorhandenen Gesamtwassermengen je nach den verwendeten Verhältnissen zwischen Kaliumhydroxyd und Keton angegeben.
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<tb>
<tb> Kaliumhydroxyd/Keton <SEP> Insgesamt <SEP> vorhandenes <SEP> Wasser, <SEP> bezogen
<tb> auf <SEP> das <SEP> Lösungsmittel <SEP> (Gew. <SEP> -'10) <SEP>
<tb> 1/50 <SEP> 2,2
<tb> 1/60 <SEP> 1,75
<tb> 1/120 <SEP> 0,88
<tb>
Zu Beginn des Versuches war der Gesamtdruck 12,4 ata, während der Acetylenteildruck 58% des Gesamtdruckes ausmachte. Nach der Einführung des Acetons ergaben sich für den Gesamtdruck bzw. den Acetylendruck Werte von 10,3 ata bzw. 491o des Gesamtdruckes als Folge der Auflösung des Acetylens im Keton.
Bei Erhöhung der Temperatur und Fortschreiten der Äthinylierungsreaktion steigt der Gesamtdruck von 10,3 ata auf 18 ata an, während der Acetylenteildruck bis auf Werte von 141o vom Gesamtdruck bei 400 C abnimmt.
Beispiel 5 : Es wurde im wesentlichen wie im Beispiel 1 gearbeitet. Bei konstant gehaltener Temperatur von + 100 C wurde wasserfreies NaOH als Katalysator mit folgenden Molverhältnissen benutzt :
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Tabelle 4
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<tb>
<tb> Reaktionszeit <SEP> Mol-te <SEP> Methylbutinol, <SEP> bezogen <SEP> auf
<tb> in <SEP> min <SEP> eingesetztes <SEP> Aceton
<tb> 30 <SEP> 60,5
<tb> 60 <SEP> 72
<tb> 90 <SEP> 77,9
<tb> 120 <SEP> 81, <SEP> 2 <SEP>
<tb> 150 <SEP> 83
<tb> 180 <SEP> 84
<tb>
Bei diesem Versuch war der Gesamtdruck 11,5 ata, der Acetylenteildruck 54% des Gesamtdruckes, während das insgesamt, vorhandene Wasser, bezogen auf das Lösungsmittel, 0,7 Gel.-% ausmachte.
Beispiel 6: Es wird im wesentlichen wie in Beispiel 1 gearbeitet, doch wird an Stelle von Aceton Methyl-tert.-butylketon eingesetzt, wobei folgende Molverhältnisse eingehalten wurden :
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3/1-3, 4, 4-trimethyl-3-ol, bezogen auf das eingesetzte Keton, an.
Bei diesem Versuch war der Gesamtdruck 12 ata, der Acetylenteildruck war 45% vom Gesamtdruck, während das insgesamt anwesende Wasser, bezogen auf das Lösungsmittel, 7 Grew.-% ausmachte.
Beispiel 7: Es wird wie in Beispiel 6 verfahren, doch wird als Keton Acetophenon verwendet. Es fielen 90% l-Butin-3-phenyl-3-ol an. Bei diesem Versuch waren die Werte des Gesamtdruckes, desAcetylenteildruckes und der Wassermenge identisch mit denen des Beispiels 15.
Beispiel 8: Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurde statt Aceton Diacetonalkohol verwendet.
Die Molanzahl des verwendeten Diacetonalkohols beträgt die Hälfte der Molanzahl für das Aceton. Unter diesen Bedingungen wurden 1, 38 Mol Methylbutinol erhalten, die einer auf den Katalysator bezogenen Ausbeute von 18, 40 Mol Alkinol je Mol Katalysator entsprechen. Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie das Aceton durch Diacetonalkohol zu ersetzen ist und wie logischerweise die Molanzahl der letztgenannten Substanz die Hälfte der im Fall des Acetons notwendigen Molanzahl ausmacht.
Bei diesem Beispiel waren die Werte des Gesamtdruckes, des Acetylenteildruckes und der Wassermenge dieselben wie in Beispiel 10.
Beispiel 9 : Es wird im wesentlichen wie in Beispiel l verfahren, u. zw. mit einem Molverhält-
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gesetzte Aceton, an.
Bei diesem Versuch war der Gesamtdruck 2,3 ata, der Acetylenteildruck 54% des Gesamtdruckes, während das insgesamt vorhandene Wasser, bezogen auf das Lösungsmittel, 4,24 Gew.-% ausmachte.
Beispiel10 :UnterAnwendungfolgenderMolverhältnisse
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Bei diesem Versuch war das insgesamt vorhandene Wasser 0,025 Gew.-%, bezogen auf das Lösungsmittel, der Gesamtdruck war 14 ata und der Acetylenteildruck betrug 2cp/o des Gesamtdruckes. Es wurden so Ausbeuten, bezogen auf das Aceton, erzielt, die 98, 45% erreichten, sowie Ausbeuten, bezogen auf den Katalysator, von 195,8 Mol Methylbutinol je Mol Katalysator.
Zu beachten ist, dass bei diesem Versuch die auf das Aceton bezogene Ausbeute 98, 45ado erreicht u. zw. wegen des starken Acetylenüberschusses über das Keton.