DE117317C - - Google Patents

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DE117317C
DE117317C DENDAT117317D DE117317DA DE117317C DE 117317 C DE117317 C DE 117317C DE NDAT117317 D DENDAT117317 D DE NDAT117317D DE 117317D A DE117317D A DE 117317DA DE 117317 C DE117317 C DE 117317C
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lamps
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K13/00Lamps having an incandescent body which is substantially non-conductive until heated, e.g. Nernst lamp

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  • Discharge Lamps And Accessories Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung hat eine selbstthätige Anlafsvorrichtüng für Elektrolytlampen zum Gegenstande, und zwar kann diese Anlafsvorrichtüng, die sich durch ihre grofse Einfachheit auszeichnet, sowohl bei Lampen, bei denen der Glühkörper durch einen elektrischen Flammenbogen beeinflufst wird, als auch bei solchen, bei denen die Vorwärmung durch einen elektrischen Heizwiderstand erfolgt, Verwendung finden.
Die grofse Einfachheit und Betriebssicherheit der vorliegenden Anlafsvorrichtüng wird dadurch erreicht, dafs man unter Verzicht auf elektrische Regelungsvorrichtungen . lediglich die beim Anlafsvorgange an und für sich auftretenden Wärmewirkungen zur Erzielung der erforderlichen Bewegungen und Stromschaltungen benutzt.
■ Und zwar wird der von der Wirksamkeit der Vorwärmevorrichtung (Flammen bogen, Heizkörper) einerseits, sowie von dem glühenden Elektrolytglühkörper oder einem besonderen Heizwiderstand andererseits beeinflufste Gasdruck, der innerhalb eines, gewöhnlich den Glühkörper umschliefsenden Hohlgefäfses herrscht, zur Erzielung der Lageveränderung des zur Vorwärmung dienenden Mittels (Flammenbogen, Heizwiderstand), sowie zur Ausführung der erforderlichen Stromschaltungen verwerthet.
Die Neuerung ist an zwei Ausführungsformen auf der Zeichnung in Fig. 1 bis 5 dargestellt.
Bei der ersten Ausführungsform (Fig. 1 und 2) handelt es sich um solche Elektrolytlampen, bei denen der Glühkörper durch Einwirkung eines Flammenbogens angelassen wird. Der Glühkörper η ist innerhalb einer Glasglocke a an der einen Elektrode h q in bekannter Weise angeordnet. Das Elektrodenstück q besteht aus Kohle, Graphit oder einem für Lichtbogenbildung geeigneten Metall.
Die Anschlufsklemme h i ist in der Glasglocke α luftdicht eingekittet und steht mit der einen Stromleitung kl in Verbindung. Am entgegengesetzten Ende der Glasglocke ist ein Cylinder b ebenfalls luftdicht in die Glasglocke α eingesetzt. Cylinder b möge aus isolirendem Material bestehen.
An der Innenwandung dieses Cylinders b ist ein Metallstreifen c eingelassen, welcher mit der Stromzuleitung k'2 und durch den kleinen Vorschaltwiderstand / mit der Elektrode m1 des Glühkörpers η in Verbindung steht.
Zwischen den Fassungen m1 und m2 kann aufserdem noch ein Widerstand r angeschaltet werden, welcher aus dünnem, schwer schmelz-' barem Draht besteht. Innerhalb des Cylinders b ist ein Kolben e leicht eingepafst, der die Stange f und an dieser die dünne Elektrode g aus Graphit, Beleuchtungskohle oder flammenbogenbildendem Material führt.
Am Cylinder b sind aufserdem freie Bohrungen d oberhalb der Zunge c angeordnet, ebenso wird der Cylinder b durch eine Verschraubung 0 mit einer regulirbaren Düse τρ verschlossen. Im Ruhezustande nimmt der Kolben e die tiefste Stellung ein, derart, dafs
die Elektroden g q mit einander in Berührung stehen.
Beim Einschalten des Stromes wird nun eine Erwärmung des in der Glocke α eingeschlossenen Gases erfolgen, einerseits da der Zweigstrom die Widerstände / r erhitzt und andererseits weil die Elektroden g q an den Berührungsstellen ins Glühen gerathen. Der Gasdruck innerhalb der Glocke α wächst somit und treibt den Kolben e mit der Elektrode g in die Höhe. Die Schnelligkeit dieser Bewegung wird durch die Weite der regelbaren Düsen d und ρ in weiten Grenzen beeinflufst. Sowie der Kolben seine Aufwärtsbewegung macht, wird zwischen den Elektroden g q ein Flammenbogen ausgezogen, der den Elektrolytglühkörper η in bekannter Weise zur Selbstleitung anregt.
Beim Ansprechen des Glühkörpers η wird eine weitere Erhöhung des Gasdruckes innerhalb der Glocke α bewirkt. Der Kolben e steigt somit bis über den Streifen c hinweg, hierdurch wird der Stromübergang zwischen Streifen c und Kolben e, sowie der Elektrode g unterbrochen, derart, dafs der Flammenbogen erlischt.
Ferner kann bei der durch einen Anschlag begrenzten höchsten Stellung des Kolbens e bei weiteren Druckerhöhungen des Gasinhaltes letzterer aus den Düsen d entweichen, so dafs eine übermäfsige Druckerhöhung und eine Zertrümmerung des Glasgefäfses α vermieden wird.
Beim Ausschalten bezw. Auslöschen der Elektrolytlampe tritt eine rasche Abkühlung des in der Glasglocke α eingeschlossenen Gases ein; infolge dessen wird der Kolben e mit der Elektrode g nach innen zu in die Glocke a hineingesogen, bis die Elektrode g die Elektrode q wiederum berührt, die Lampe somit zum erneuten Einschalten bereit ist.
Die zweite Ausführungsform dieser Anlafsvorrichtung ist für solche Elektrolytlampen bestimmt, die nach dem Vorschlage von Professor Dr. Walter Nernst durch besondere elektrische Heizwiderstände bis zur selbstständigen Stromleitungsfähigkeit vorgewärmt werden.
Bei diesen Elektrolytlampen mufs bekanntlich der elektrische Heizkörper, um überhaupt wirksam zu sein, in unmittelbarer Nähe des Elektrolytglühstäbchens für die Dauer des Anlafsvorganges angeordnet sein. Nach erzielter Leitungsfähigkeit des Glühkörpers mufs nun der gewöhnlich den Glühkörper umschliefsende Heizwiderstand aus dieser Stellung entfernt werden, so dafs der Glühkörper frei ohne Schattenbildung leuchten kann.
Ferner mufs in diesem Augenblick der den Heizwiderstand speisende Strom abgeschaltet werden, schliefslich soll der Heizkörper beim Ausschalten der Lampe wieder über den Glühkörper gezogen und in den Heizstromkreis eingeschaltet werden, so dafs die Lampe zum Anlassen bereit ist.
Bei der vorliegenden Erfindung werden diese Vorgänge in ähnlicher Weise, wie bei dem ersten Beispiele beschrieben, unter Benutzung des durch Glühkörper und Heizwiderstand beeinflufsten Gasdruckes im Innern eines Hohlgefäfses eingeleitet.
Die Ausführung dieser Anlafsvorrichtung ist in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt.
Und zwar ist die Anlafsvorrichtung einer sehr einfachen und doch zweckmäfsigen Ausbildung fähig, so dafs die ganze Regelungseinrichtung innerhalb einer gewöhnlichen Glühlampenfassung bequem eingebaut werden kann, wie es die Fig. 3 bis 5 verdeutlichen.
Innerhalb der Fassung k'2 ist ein Cylinder b aus isolirendem Material angeordnet; in dem Cylinder b sind an den Wandungen zwei Streifen aus leitendem Material e1 e2 eingelassen. Der Streifen e1 steht mit der einen Stromzuführung k1, der andere e2 mit der anderen Stromzuführung k2 in leitender Verbindung.
Innerhalb dieses Cylinders b ist ein Kolben ^
■ aus isolirendem Stoff, z. B. Speckstein u. s. w., so geführt, dafs zwei Stromleitungen 11 und 12 federnd auf den stromführenden Streifen e1 e2 schleifen.
Die Stromleitungen 11, 12 bilden die Träger und die Stromzuführungen für den elektrischen Heizkörper g.
Im Ruhezustande liegt der Kolben % auf Anschlägen am unteren Ende des Cylinders b auf, derart, dafs der Heizkörper g das Glühstäbchen η in passender Höhe umgiebt.
Der Glühkörper η wird durch die Stromzuführung q2 im Innern des Heizkörpers festgehalten und steht durch den Streifen e2 mit der Stromzuführung A:2, ferner durch die Leitung ql, durch den Vorschaltwiderstand w und den Streifen el mit der Stromzuführung k1 in leitender Verbindung.
Des Weiteren steht der Cylinder b durch die Bohrungen d und ρ mit der äufseren Luft in Verbindung.
Beim Einschalten des Lampenstromes tritt der Strom durch die Fassung k' und den Streifen e1., sowie durch die Fassung k2 und den Streifen e2 in den Heizwiderstand g und erhitzt die Platinspirale desselben bis zur Glut.
Infolge dieser Wärmeentwicklung treibt das' in der Glasbirne α eingeschlossene, sich ausdehnende Gas den Kolben \ in dem Cylinder b hoch, und zwar kann diese Hubgeschwindigkeit durch entsprechende Regelung der Ausblasedüse d bezw. ρ in weiten Grenzen geändert werden.
Sowie nun der Glühkörper η bis zur Stromleitungsfähigkeit vorgewärmt und selbstleuchtend geworden ist, ist auch inzwischen der Kolben \ mit seinen federnden Schleifleitungen 11 und 12 über die Streifen e1 e~ bis zu isolirenden Theilen des Cylinders b hinausgehoben. Der Strom in ii, 12 ist somit unterT brochen und der Heizwiderstandg· kann erkalten.
Beim Betriebe der Lampe steht somit der Kolben \ in der durch einen Anschlag begrenzten höchsten Stellung innerhalb des Cylinders b. Bei weiterer Ausdehnung des durch die Birne α eingeschlossenen Gases entweicht letzteres durch die Bohrung Gunter dem Kolben^.
Wird die Lampe aus dem Stromkreise ausgeschaltet, so tritt naturgemäfs eine Abkühlung des in der Glocke α eingeschlossenen Gases ein; da die Luft von aufsen durch die Bohrung d nicht schnell genug in die Birne α eintreten kann, so wird der Kolben \ in den Cylinder b hineingesogen, bis er seine durch Anschlag begrenzte tiefste Stellung einnimmt, derart, dafs der von ihm mitbewegte Heizkörper g den Glühkörper η in passender Höhenlage umgiebt.
Die Lampe ist mithin zum Neueinschalten bereit. Selbstverständlich kann die Anordnung auch so getroffen werden, dafs der Glühkörper η mit dem beweglichen Kolben \ in Verbindung steht, während der Heizkörper g feststeht. In diesem Falle ist also der Glühkörper η der bewegte Theil, der nach Eintritt der Leitungsfähigkeit aus dem Vorwärmekörper g herausgezogen wird.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Selbsttätige Anlafsvorrichtung für Elektrolytlampen, bei welcher der durch die Wärmewirkung einzelner Theile der Lampe (Vorschaltwiderstände, Heizwiderstände, Glühkörper, Flammenbogen oder dergl.) im Innern eines Hohlraumes sich ändernde Gasdruck die Lageveränderung von Theilen der Lampe bezw. die zur Ausführung ■ von Schaltungen erforderlichen Bewegungen hervorruft, dadurch gekennzeichnet, dafs der den Wärme entwickelnden Theil der Lampe enthaltende Raum (a) mit einem Cylinder (b) in Verbindung steht, in dem ein Kolben (e) durch den sich ändernden Gasdruck mit durch Düsen (p d) geregelter Geschwindigkeit bewegt wird, welcher unmittelbar die Lageveränderung und Schaltung bewirkt.
  2. 2. Anlafsvorrichtung nach Anspruch 1 für Lampen mit Lichtbogenanheizung, dadurch gekennzeichnet, dafs der Kolben durch seine Bewegung den Lichtbogen bildet und auszieht, sowie die erforderlichen Schaltungen bewirkt.
  3. 3. Anlafsvorrichtung nach Anspruch 1 für Lampen mit beweglichem Heizwiderstand, dadurch gekennzeichnet, dafs der Kolben den Heizkörper bewegt und die erforderlichen Schaltungen bewirkt.
  4. 4. Anlafsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs Cylinderkolben und Schaltvorrichtung in eine gewöhnliche Glühlampenfassung eingebaut sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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