DE566841C - Verfahren zur Herstellung von Gluehkathoden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GluehkathodenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/02—Manufacture of electrodes or electrode systems
- H01J9/04—Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Glühkathoden, bei dem eine Mischung aus gesintertem· Metall und Stoffen
mit hoher Elektronenemission auf einen Träger aufgetragen ist.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, als Baustoff für den Isolierkörper von indirekt beheizten
Kathoden Porzellan, Zirkon oder eine Zirkonverbindung zu verwenden. Eine besonders
ίο vorteilhafte Ausgestaltung der Elektronenröhre
unter erheblicher Verbesserung des Betriebes und der Wirkungsweise gegenüber den bekannten
Röhren wird durch das neue Verfahren gewährleistet. Auch ist bereits die Ver-Wendung
von organischen Bindemitteln für die Herstellung von Glühkathoden angeregt worden.
Nach dem neuen Verfahren wird in an sich bekannter Weise eine Mischung eines durch
Reduzieren eines Metalloxydes gewonnenen Metalls und der aus einer Lösung gefällten
Stoffe hoher Elektronenemission auf den Träger aufgetragen und dann gesintert, wobei die
Mischung aus feinst verteiltem Metall (Nickel) und unlöslichen Salzen der Erdalkalimetalle
durch Hinzufügen von Essigsäure plastisch gemacht und hierauf in die gewünschte Form
gebracht und gesintert wird. Die Mischung kann in Form eines Mantels auf den Isolierkörper
aufgesetzt werden, in den der Heizfaden eingebettet ist.
In Abb. ι ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Gleichrichterrohr dargestellt.
ι ist ein Vakuumgefäß, in dem eine Anode 2 und eine Kathode 3 angebracht sind, die in
üblicher Weise durch einen Halter 4 und einen Klemmstreifen 6 abgestützt sind. Der Klemmstreifen
besteht aus Metall und bildet den elektrischen Anschluß der Kathode. Das Gefäß
ist vorzugsweise mit einer geringen Menge eines neutralen Gases, z. B. Argon oder Quecksilberdampf,
gefüllt, um zu erreichen, daß eine Entladung zwischen Anode und Kathode bei verhältnismäßig
niedriger Spannung zustande kommt.
Abb. 2 zeigt einen vergrößerten Schnitt durch die Kathode.
Sie besteht aus dem zylindrischen Element 8 aus einem feuerfesten Isoliermaterial, z. B.
Zirkon oder Porzellan, in welches ein U-förmiger Heizdraht 9 eingebettet ist. Als Stromzuleitung
für den Heizdraht dienen die Drähte 11, deren einer mit den Klemmstreifen 6 (Abb. 1) verbunden
sein kann, der zur Kathodenfläche führt. Um den Zylinder 8 und in dichter Berührung mit demselben befindet sich die
Hülse 12, die aus einer gesinterten Masse von Metall und Oxyden der Erdalkalimetalle hergestellt
ist. Diese Hülse bildet das elektronenemittierende Element 7 der Kathode.
Zur Herstellung des elektronenemittierenden Elementes 7 kann man zweckmäßig in folgender
Weise verfahren:
Man stellt eine Mischung eines pulverisierten Metalls, z. B. Nickel, mit Oxyden der Erdalkalimetalle,
z. B. Barium, Strontium und
Calcium, her. Die durch Hinzufügen eines Bindemittels plastisch gemachte Masse wird
in die gewünschte Form gebracht, getrocknet und hierauf gesintert.
Zur Herstellung der Mischung von fein verteiltem Nickel in Verbindungen der Erdalkalimetalle verfährt man zweckmäßig in folgender Weise: Um das fein verteilte Nickel zu erhalten, wird Nickeloxyd in einer Wasserstoffatmosphäre auf ungefähr 600 ° so lange erhitzt, bis das Oxyd zu Metall reduziert ist.
Zur Herstellung der Mischung von fein verteiltem Nickel in Verbindungen der Erdalkalimetalle verfährt man zweckmäßig in folgender Weise: Um das fein verteilte Nickel zu erhalten, wird Nickeloxyd in einer Wasserstoffatmosphäre auf ungefähr 600 ° so lange erhitzt, bis das Oxyd zu Metall reduziert ist.
Zur Herstellung einer "innigen Mischung der Verbindungen der Erdalkalimetalle wird Bariumnitrat,
Strontiumnitrat und Calciumnitrat in Wasser gelöst, und die Carbonate der genannten
Metalle werden aus der Lösung durch Hinzufügen einer Lösung von Ammoniumcarbonat
ausgefällt. Der filtrierte, gewaschene und getrocknete Niederschlag bildet eine sehr
innige Mischung der Carbonate der drei Metalle. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, folgendes
Mengenverhältnis der drei Erdalkalimetalle zu wählen: 40 °/0 Bariumnitrat, 26,67 °/0 Strontiumnitrat
und 33,33 % Calciumnitrat. Die Nickelteilchen und die auf die beschriebene Weise gewonnenen Carbonate der Erdalkalimetalle
werden gemischt und mit einem geeigneten Bindemittel, z. B. Essigsäure, angefeuchtet,
die sich mit einem Teil der Carbonate verbindet und ein lösliches Salz der
Erdalkalimetalle bildet. Die in dieser Weise erhaltene plastische Masse wird durch ein
geeignetes Mundstück in die gewünschte Form gepreßt. Es können Stangen, Platten oder
bei Kathoden nach Abb. 1 zylindrische Hülsen oder Muffen geformt werden, die z. B. über
das zylindrische Heizelement 8 übergeschoben werden können. Die in die entsprechende Form
gepreßte plastische Masse wird getrocknet und dann in einer Wasserstoffatmosphäre auf eine
ausreichende Temperatur erhitzt, um die Bestandteile zu sintern. Bei Verwendung eines
Gemisches der Erdalkalimetalle, wie es oben beschrieben wurde, hat sich eine Erhitzung bis
auf annähernd 1000° als zweckmäßig erwiesen. Der so erhaltene Sinterkörper ist zum Einbau
in die Entladungsröhre fertig, und die Carbonate der Erdalkalimetalle bilden mit den
Nickelteilen eine homogene, mechanisch stabile Masse. Die Carbonate können reduziert werden.
Vorzugsweise geschieht dies aber, während die Röhre ausgepumpt wird. Anstatt die
Mischung von Nickelteilchen und Erdalkalimetallsalzen zu sintern und an einem Heizelement
zu befestigen, kann man auch die aus Nickelteilchen und Carbonaten bestehende plastische
Masse in eine das Heizelement 8 umgebende Hülse formen und den so erhaltenen Körper in den Sinterofen einführen.
Der Anschluß der Stromzuleitung oder des Metallstreifens 6 an die Kathode kann entweder
durch Befestigung des Streifens am Zylinder 12 durch mechanische Mittel, z. B. durch einen
Draht 13, der um den Zylinder gewickelt ist, erfolgen oder durch unmittelbare Verschweißung 6g
des Streifens mit der Zylinderoberfläche oder durch eine Kombination beider Verfahren. Der
Zylinder 12 ist an seinem oberen Ende mit der Tragstange 4 mittels eines Streifens 14
der dem Streifen 6 ähnlich ist, oder in irgendeiner anderen geeigneten Weise befestigt.
Abb. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Zylinder 8 mit
Nickel oder einem anderen Metall überzogen ist, ehe die elektronenemittierende Hülse 12
aufgebracht wird. Der gesamte Körper wird in heißem Zustande zusammengebaut, so daß
der Nickelüberzug zwischen dem Heizkörper 8 und der Schicht 12 plastisch ist und eine innige
Verbindung zwischen der Hülse 12, dem feuerfesten Heizelement 8 und der Zwischenschicht
gebildet wird. Der Wärmeübergang vom Heizelement nach der Schicht 12 ist bei einer so
hergestellten Elektrode sehr erleichtert.
Gleichrichter und Vakuumröhren, die mit Kathoden der beschriebenen Art ausgerüstet
sind, ergeben größere Ströme bei niedrigeren Spannungen als die bekanpten Kathoden. In
Gleichrichtern können diese Kathoden auch verwendet werden, ohne daß ein Strom im
Heizfaden 9 aufrechterhalten wird. Der Strom im Heizfaden kann ausgeschaltet werden, sobald
Strom durch den Gleichrichter fließt, da die Bombardierung der Kathode durch positive
Ionen ausreicht, um sie auf einer ausreichend hohen Temperatur zu erhalten.
Zweckmäßig schaltet man in die zur Kathode führende Leitung des Gleichrichters einen
automatischen Schalter ein, der so eingestellt ist, daß beim Unterschreiten einer gewissen
Stromstärke der Heizstrom für die Kathode des Gleichrichters ein-, beim Überschreiten
dieser Stromstärke ausgeschaltet wird. Die Stromstärke,'bei welcher der Schalter anspricht,
muß natürlich so gewählt werden, daß bei ihr die Bombardierung der Kathode durch positive
Ionen ausreicht, um sie auf der nötigen Temperatur zu erhalten.
An Stelle der Kathoden mit einem Überzuge aus einem Gemisch von Nickel und Erdalkalimetalloxyden
kann man auch Kathoden in der Weise herstellen, daß man die obenerwähnte plastische Masse mit Hilfe eines geeigneten
Mundstückes in Fadenform bringt, den Faden trocknet und sintert. Diese Fäden können unmittelbar durch den elektrischen
Strom beheizt werden. Sie besitzen infolge der beigemengten Erdalkalimetalloxyde einen
hohen Widerstand, so daß der zu ihrer Erhitzung notwendige Strom sehr gering ist.
Diese Fäden sind, wenn sie in einer gasgefüllten Röhre verwendet werden, sehr Widerstands-
fähig gegen die Bombardierung durch Gasmoleküle. Eine Röhre mit einem nach diesem
Verfahren hergestellten Heizfaden ist in Abb. 3 dargestellt.
Der Hauptvorteil der auf die beschriebene Weise hergestellten Kathoden und Fäden ist,
daß sie bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen betrieben werden können und außerdem
einer Zerstörung wenig ausgesetzt sind.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Glühkathoden, bei dem eine Mischung eines durch Reduzieren eines Metalloxydes gewonnenen Metalls und aus einer Lösung gefällter Stoffe hoher Elektronenemission auf den Träger aufgetragen und dann gesintert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus feinst verteiltem Metall (Nickel) und unlöslichen Salzen der Erdalkalimetalle durch Hinzufügen von Essigsäure plastisch gemacht und hierauf in die gewünschte Form gebracht und gesintert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung in Form eines Mantels auf einen Isolierkörper aufgesetzt wird, in den der Heizfaden eingebettet ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper, in den der Heizfaden eingebettet ist, aus Porzellan besteht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper, in den der Heizfaden eingebettet ist, aus Zirkon besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES70949D DE566841C (de) | 1925-07-29 | 1925-07-29 | Verfahren zur Herstellung von Gluehkathoden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES70949D DE566841C (de) | 1925-07-29 | 1925-07-29 | Verfahren zur Herstellung von Gluehkathoden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE566841C true DE566841C (de) | 1932-12-22 |
Family
ID=7502140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES70949D Expired DE566841C (de) | 1925-07-29 | 1925-07-29 | Verfahren zur Herstellung von Gluehkathoden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE566841C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3232412A (en) * | 1962-03-03 | 1966-02-01 | Nordischer Maschinenbau | Apparatus for bringing into upright belly-dosal position fish transported resting on one side |
-
1925
- 1925-07-29 DE DES70949D patent/DE566841C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3232412A (en) * | 1962-03-03 | 1966-02-01 | Nordischer Maschinenbau | Apparatus for bringing into upright belly-dosal position fish transported resting on one side |
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