DE627176C - Indirekt geheizte Kathode - Google Patents
Indirekt geheizte KathodeInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/02—Manufacture of electrodes or electrode systems
- H01J9/04—Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
Landscapes
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- Solid Thermionic Cathode (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBENAM
10. MÄRZ 1936
10. MÄRZ 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21g GRUPPE 13 os
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlm-Siernensstadt*)
Indirekt geheizte Kathode
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juli 1931 ab
Bei indirekt geheizten Entladungsröhren, wie sie z. B. für Verstärker- und Gleichrichterzwecke
benutzt werden, wird die Kathode meist in folgender Weise ausgebil-S
det. In einem Röhrchen aus isolierender Masse (Porzellan, Zirkonoxyd o. dgl.) befindet
sich ein bifilar geführter Wolf ram draht als Heizkörper. Auf dem Isolierröhrchen ist als
leitende Schicht ein Nickelniederschlag angebracht oder aber ein Nickelröhrchen aufgezogen.
Auf dem Nickel befinden sich als Elektronen emittierende Masse Erdalkaliverbindungen,
beispielsweise Oxyde oder Carbonate, die nach dem Pasteverfahren aufgebracht sind. Kathoden dieser Bauart haben
jedoch mancherlei Nachteile. D.ie Herstellung eines gleichmäßigen Überzuges von Oxyden
auf Nickel bringt große Schwierigkeiten mit sich. Es tritt häufig im Laufe des Brennens
der Röhre Abbröckeln und damit Absinken der Emission ein. Ebenso erfordert die
Aktivierung der großen Qxydoberfläche so hohe Stromstärken, wie sie praktisch nicht zu
erzielen sind. Eine Verbesserung des Verfahrens läßt sich in der Weise erreichen, daß
man auf dem Nickelträger durch Oxydation eine Oxydschicht bildet, wobei es sich nicht
um Nickeloxyd allein handeln muß,' vielmehr
auch ein anderes Metall aufgebracht und oxydiert werden kann. Auf die so entstandene
feine Oxydschicht wird nach einem der bekannten Metalldampfverfahren (Azid- oder Thermitverfahren) eine Erdalkalischicht,
beispielsweise eine Bariumschicht, aufgebracht.
Die so hergestellten Kathoden zeigen jedoch immer noch erhebliche Mangel. Einer der
hauptsächlichsten liegt darin, daß nach Einschalten des Heizstromes eine' beträchtliche
Zeit vergeht, ehe die Oberfläche der Kathode die für die Elektronenemissionen ausreichende
hohe Temperatur besitzt. In der Anheizzeit durchläuft die Kathode alle Temperaturen
von Raumtemperatur bis zur Betriebstemperatur. Diese Zeit dauert je nach *5
der Konstruktion bis zu etwa einer Minute. Die Aufheizung geht also verhältnismäßig
langsam vor sich, bedingt durch die* verhältnismäßig
große Wärnieträgheit des Kathodenkomplexes. Während ' dieser Aufheizzeit
wird auch ein kritischer Temperaturbereich zwischen 500 bis 8ooD C durchlaufen, während welchem elektrolytische Vorgänge auftreten,
die zu einer Schädigung der emissionsfähigen Schicht führen. Ein weiterer durch die lange Aufheizzeit bedingter Mangel derartiger Entladungsröhren ist auch noch der,
daß die Anodenspannung, die besonders bei HochleiSttingsröhren erhebliche Werte besitzt,
auf die noch nicht genügend geheizte Kathode einwirkt und dort erhebliche Zerstörungen
anrichten kann, wodurch die
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hans Kalligs in Berlin-Zehlendorf.
Lebensdauer einer solchen. Kathode nicht unbeträchtlich
herabgesetzt wird. Eine Verbesserung in-dieser-Hinsicht kann man jedoch
dadurch erzielen, daß-man in bekannter Weise als Trägerkörper dünne Rohre, beispielsweise
aus Wolfram, verwendet. Die Emissionsfähigkeit solcher Kathoden ist jedoch nicht
sonderlich hoch, sondern beträgt maximal SomA/Watt,
to Gemäß der Erfindung wird zur Herstellung einer indirekt geheizten Kathode, bei der eine
hochemissionsfähige Schicht,- beispielsweise eine Bariumschicht, auf einem Trägerkörper
aus Wolfram, z. B. Rohr, angeordnet ist, der seinerseits durch einen Heizkörper geheizt
wird, ein Verfahren angewandt, -welches darin, besteht, daß der Wolframträgerkörper
in einer Sauerstoffatmösphäre dei;art geglüht
wird, daß sich ein Wolframoxyd W4O11 bildet,
worauf auf die Oxydschicht eine Schicht eines Erdalkalimetalls nach einem der bekannten
Metalldampfverfahren, z. B. nach dem Azid- oder Thermitverfahren, auf gedampft wird,
Eine Kathode gemäß der Erfindung zeigt beispielsweise die Figur. Zwischen den beiden
Elektrodenhaltedrähten 1 und 2 ist ein feiner
Heizdraht 3 gespannt. Dieser Heizdraht ist umgeben von einem dünnen Wolframrohr 4,
auf welchem sich eine Oxydschicht 5 befindet,, welche wiederum Träger der hochemissionsfähigeh
Schicht 6 ist.
Durch weitgehende Verbesserung des Wolframmaterials ist man heute in der Lage,
Woiframbleche von 0,1 mm Stärke und darunter "herZustellen. Entsprechend lassen
sich auch Wolframröhrchen fabrizieren. Durch Verwendung solcher Wolframröhrchen
ist man nun imstande, eine hochaktive Kathode zu schaffen. Die Herstellung erfolgt
in der Weise, daß das Wolframröhrchen in einer Sauerstoffatmosphäre derart oxydiert
wird, daß die richtige Oxydstufe W4O11 erzeugt wird, von der bekannt ist, daß sie ein
besonders gutes Haften des aufgedampften Erdalkalimetalls, beispielsweise Bariums, bewirkt.
Auf dem oxydierten Wolframblech wird während des Entgasungsprozesses in der
fertigen: Röhre in bekannter Weise "metallisches
Barium, aus Äzid oder Thermit gewonnen, niedergeschlagen.
Die Aktivität dieser Kathode ist wesentlich größer als die der Pastekathoden (etwa
X5omA/Watt entgegen 50mA/Watt). Ebenso
benötigt diese Kathode eine wesentlich niedrigere Temperatur als die der sonstigen
indirekt geheizten Kathoden, wodurch die Möglichkeit besteht, den Wolframdraht, der
als Heizkörper dient, wesentlich niedriger zu heizen, als sonst üblich. Die Lebensdauer
kann hierdurch erhöht bzw. die Heizleistung herabgesetzt werden.
Außer den genannten Vorteilen besteht noch der weitere Vorteil der sehr geringen
Wärmeträgheit, da es möglich ist, Wolframblech mit äußerst geringen Materialstärken
herzustellen. Macht man die Blechstärke des ." Wolframrohres äußerst fein, etwa- 0,01 bis
0,001 mm, und sorgt man dafür, daß das Wolframrohr den Heizdraht sehr eng umgibt,"so
erhält man eine Kathode von äußerst geringer Wärmeträgheit, die beim Einschalten
im Augenblick ihre volle Emissionstemperatur erhält. Die eingangs erwähnten Nach- '
teile, nämlich das langsame Passieren der kritischen Temperatur sowie Beschädigungen
der Kathode durch die .Anodenspannung bei noch nicht vollgeheizter Kathode, werden alle
durch die neue Kathode überwunden. ■■-■'.
Claims (2)
- -., . Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung einer indirekt geheizten Kathode, bei der eine hochemissionsfähige Schicht, ' beispielsweise eine" Bariumschicht, auf einem oxydierten Trägerkörper (z. B. Rohr) aus Wolfram angeordnet ist, der seinerseits durch einen Heizkörper geheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Wolframträgerkörper in einer Sauerstoff atmosphäre derart geglüht wird, daß sich ein Wolframoxyd W4O11 bildet, und darauf auf die Oxydschicht eine Schicht eines Erdalkali-. metalls nach einem der bekannten Metalldampfverfahren, z. B. nach dem Azid- oder Thermitverfahren, aufgedampft wird.
- 2. Nach dem Verfahren nach Anspruch I ,hergestellte, indirekt geheizte Kathode, dadurch gekennzeichnet, daß als Wolframträgerkörper ein Wolframrohr mit "einer Wandstärke von 0,1 bis 0,001 mm dient;Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBfeRLftt GEDRUCKT Ut BfeR
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES99620D DE627176C (de) | 1931-07-05 | 1931-07-05 | Indirekt geheizte Kathode |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES99620D DE627176C (de) | 1931-07-05 | 1931-07-05 | Indirekt geheizte Kathode |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE627176C true DE627176C (de) | 1936-03-10 |
Family
ID=7522407
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES99620D Expired DE627176C (de) | 1931-07-05 | 1931-07-05 | Indirekt geheizte Kathode |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE627176C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1039650B (de) * | 1951-01-11 | 1958-09-25 | Egyesuelt Izzolampa | Kathode fuer Entladungsroehren und Verfahren zu deren Herstellung |
-
1931
- 1931-07-05 DE DES99620D patent/DE627176C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1039650B (de) * | 1951-01-11 | 1958-09-25 | Egyesuelt Izzolampa | Kathode fuer Entladungsroehren und Verfahren zu deren Herstellung |
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