DE255314C - - Google Patents

Info

Publication number
DE255314C
DE255314C DENDAT255314D DE255314DA DE255314C DE 255314 C DE255314 C DE 255314C DE NDAT255314 D DENDAT255314 D DE NDAT255314D DE 255314D A DE255314D A DE 255314DA DE 255314 C DE255314 C DE 255314C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
negative electrode
electrode
arrangement according
negative
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT255314D
Other languages
English (en)
Publication of DE255314C publication Critical patent/DE255314C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B31/00Electric arc lamps
    • H05B31/003Electric arc lamps of a special type
    • H05B31/0039Projectors, the construction of which depends upon the presence of the arc

Landscapes

  • Electrostatic Spraying Apparatus (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 255314 -■ KLASSE 21/. GRUPPE
Elektrischer Scheinwerfer oder Projektionsapparat.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. August 1910 ab.
Um bei elektrischen Scheinwerferlampen eine möglichst freie Ausstrahlung des positiven Kraters zu ermöglichen, und um andererseits ein ruhiges Brennen zu erzielen, wird als negative Elektrode, die für gewöhnlich horizontal angeordnet ist, in bekannter Weise eine solche von möglichst geringem Durchmesser gewählt. Von besonderer Wichtigkeit ist dies zur Erzielung eines möglichst
ίο ruhig brennenden positiven Kraters beim Betriebe der Scheinwerferlampen mit höheren Stromstärken. Die negative Elektrode von geringem Durchmesser brennt bei der Belastung mit höheren Stromstärken verhältnismäßig rasch ab und wird für gewöhnlich ein größeres Stück lang in helle Rotglut versetzt, weil der elektrische Strom einen bedeutenden Widerstand in dem dünnen Kohlenstab findet. Nach einem Vorschlage von anderer Seite wird die dünne negative Elektrode bei Scheinwerferlampen in ein Rohr aus Kohle oder Metall gesteckt, um den Leitungswiderstand zu vermindern und den dünnen Kohlenstab gegen zu starke Verbrennung zu schützen.
Diese Anordnung ist hauptsächlich deshalb unvollkommen, weil das die negative Kohle umgebende starke Rohr eine erhebliche störende Schattenbildung verursacht.
Gemäß vorliegender Erfindung werden dem Brennende der dünnen negativen Elektrode Gase oder Dämpfe zugeführt, welche die rasche Verbrennung der dünnen negativen Kohle behindern. Es wird auf diese Weise eine stark sauerstoffarme Gasummantelung um die negative Kohle herum gebildet. Da die hierbei verwendeten Gase oder Dämpfe zum Teil gute Wärmeleiter sind, so wird durch die Gasoder Dampfzufuhr zur negativen Elektrode auch eine wünschenswerte Abkühlung dieser Elektrode und damit eine weitere Behinderung der Erhitzung und des Verzehfens der negativen Kohle erzielt. Gegenüber einem Rohr aus festem Material hat der Gasmantel den bedeutsamen Vorzug, daß eine Schattenbildung dadurch vermieden wird.
In Anbetracht der hohen Strombelastung der dünnen negativen Elektrode verwendet man zweckmäßig eine Kohle mit Metallüberzug, der elektrolytisch hergestellt werden kann, oder eine Metalladerkohle. Die Oberfläche der Kohle kann durch Rippen oder Rillen künstlich vergrößert- werden, damit die Kühlwirkung der Gase eine möglichst große Angriffsfläche vorfindet, und damit ferner eine möglichst schlanke Brennspitze an der negativen Elektrode entsteht. Es hat sich auch als besonders zweckmäßig erwiesen, die negative Elektrode mit einem Kern aus schwerer verbrennbarem Material als der Kohlenmantel zu versehen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Anordnung beispielsweise veranschaulicht.
Die in Ansicht und Querschnitt dargestellte dünne negative Elektrode a hat dabei sternförmigen Querschnitt und ist mit einem Kern δ aus schwerer verbrennbarem Material als der Kohlenmantel versehen. Es entsteht dabei eine feine Spitze c, wenn ein Gasstrom d, beispielsweise Leuchtgas, aus einer Düse f gemäß vorliegender Erfindung auf die negative Kohle α geleitet wird. Die Entzündung des Gasstrahles hebt die angestrebte Wirkung nicht auf, der Krater der starken positiven Elektrode g kommt zur alleinigen vollen Geltung.
Ein Dampf- oder Gasmantel an der nega- j tiven Elektrode kann der Erfindung gemäß auch dadurch gebildet werden, daß vergasbare oder verdampfbare Flüssigkeiten oder feste Stoffe in der Nähe der negativen Elektrode in Dampf- oder Gasform überführt und der so gebildete Dampf- oder Gasstrahl auf die negative Elektrode geleitet wird. Zur Dampf- oder Gaserzeugung kann dabei die
ίο Wärme des Lichtbogens nutzbar gemacht werden. Dabei kann z. B. der zu verdampfende oder vergasende Körper auf einer Metallplatte im Sammelbereich des Lichtbogens angeordnet oder bei flüssigen Körpern aufgespritzt oder
x5 aufgetropft werden. Die Flüssigkeiten können auch unmittelbar auf die heiße Kohle aufgetropft und so vergast oder verdampft werden. Die negative Kohle kann auch hohl ausgebildet und mit seitlichen Durchbohrungen versehen werden, wobei dann ein Gasoder Flüssigkeitsanschluß unmittelbar an die hohle Kohle angelegt werden kann. Eventuell kann die Kohle auch mit einem Überzug verdampfbaren oder vergasbaren Materials versehen werden, wodurch in der Hitze ein Gasmantel um die Kohle herum gebildet wird. Als verdampfbare Flüssigkeiten kommen geeignete ätherische Flüssigkeiten, Petroleum usw., als feste Körper z. B. Naphtalin in Frage.
Der Gasmantel um die negative Kohle herum wirkt, die Verbrennung behindernd, ähnlich wie ein bei Bogenlampen bekannter Sparer. Der Brennpunkt der Lampe wird durch den Gasmantel wie durch einen Sparer fixiert, so daß ein ruhiges Brennen der Scheinwerferlampe erzielt wird.
Zweckmäßig ragt die glühende Kohlenspitze aus der Gasummantelung heraus. Wenn dabei durch ungleichmäßiges zu rasches Verbrennen der Elektroden eine Lagenveränderung der herausragenden Spitze der negativen Kohle gegenüber dem Gasmantel eintritt, so wird die durch den Gasmantel nicht geschützte längere Spitze entsprechend rascher abbrennen und so bald wieder der normale Zustand eintreten. Die Scheinwerferlampe wird also stets bestrebt sein, den Brennpunkt der Lampe in der einmal eingestellten Lage festzuhalten.
Das Nachschubwerk kann im übrigen zweckmäßig so konstruiert sein, daß die negative Kohle rascher nachgeschoben wird als die positive, z. B. doppelt so rasch als die positive Elektrode. Man könnte dann ganz besonders dünne und entsprechend längere negative Kohlen wählen.
Die Elektrodenanordnung gemäß vorliegender Erfindung ist nicht nur auf horizontal angeordnete Elektroden beschränkt, sondern kann auch mit dem gleichen Vorteil für schräg zueinander sowie für übereinander angeordnete Kohlen Anwendung finden.

Claims (9)

Patent-Ansprüche: .
1. Elektrischer Scheinwerfer oder Projektionsapparat, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse ein die Verbrennung behindernder Gas- oder Dampfmantel gebildet wird, der vorzugsweise die negative Elektrode umgibt.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß der Gas- oder Dampfmantel durch einen auf die negative Elektrode auftreffenden Gasstrahl oder Dampfstrahl gebildet wird.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszone die negative Elektrode am Brennende bis auf die Brennspitze umgibt.
4. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gas- oder Dampfzone durch Verdampfen oder Vergasen eines festen oder flüssigen Körpers, eventuell unter der Wirkung der vom Lichtbogenkrater erzeugten Hitze gebildet wird.
5. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß Flüssigkeit strahl- oder tropfenförmig auf eine erhitzte Metallplatte oder auf die negative Kohle direkt aufgebracht wird.
6. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Gaszone umgebene negative Elektrode behufs Vergrößerung der Oberfläche mit Rippen versehen ist, um eine erhöhte Abkühlung der Elektrode zu erzielen.
7. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die negative Elektrode behufs Bildung einer langen Brennspitze einen Kern aus schwerer verdampfbarem Material als der Mantel besitzt.
8. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hohl ausgebildeten und mit seitlichen Löchern versehenen negativen Elektrode ein Gas- oder Flüssigkeitsstrahl durch ihre Höhlung hindurch zugeführt wird.
9. Elektrodenanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die negative Elektrode mit einem bei der Erhitzung den Dampf- bzw. Gasmantel bildenden Überzug versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT255314D Active DE255314C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE255314C true DE255314C (de)

Family

ID=513432

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT255314D Active DE255314C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE255314C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3614059A1 (de) Vorrichtung zur erzeugung eines heissgasstrahls
DE2906383A1 (de) Hochdrucknatriumdampfentladungslampe
DE255314C (de)
DE3423940C2 (de)
DE3716411C2 (de)
DE1275686B (de) Kurzbogen-Hochdruck-Quecksilberdampfentladungslampe mit zwei kegeligen Wolframelektroden
DE711870C (de) Elektrische Gleichstrombogenlampe mit Kohle-, Effekt- oder Dochtelektroden, insbesondere fuer Scheinwerfer, bei welcher ohne Zuhilfenahme eines Magnetfeldes zur Vergleichmaessigung des Lichtbogens die Entladungsstrecke von einem Luftstrom umhuellt ist, der von der positiven zur negativen Elektrode s
DE1558065B1 (de) Gasgefeuerter Kupolofen
DE288229C (de)
DE650383C (de) Edelgasgefuellte Hochdruckmetalldampfbogenlampe mit zwei Hartmetallelektroden, die im Betrieb als Fusspunkte des Lichtbogens dienen
DE883486C (de) Verfahren und Anlage zur elektrischen Zuendung von Gaserzeugern, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE321466C (de) Elektrische Bogenlampe
DE640687C (de) Elektronenroehre zur Umwandlung von Stromaenderungen in AEnderungen elektromagnetischer Schwingungen
DE740045C (de) Verfahren zur Erzeugung einer zusaetzlichen weissen Temperaturstrahlung im Quecksilberdampflichtbogen
DE952917C (de) Mischlichtlampe
DE89689C (de)
DE109891C (de)
AT141361B (de) Hochdruckmetalldampfbogenlampe.
DE117317C (de)
DE163333C (de)
DE262913C (de)
DE334424C (de) Hochleistungsscheinwerfer
AT88543B (de) Scheinwerfer.
DE40144C (de) Gegenzug-Gaslampe
DE272780C (de)