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Scheinwerfer.
Die positive Elektrode von Scheinwerfern brennt oei den bekannten Anordnungen kegelförmig ab und es bildet sich ein mehr oder weniger unregelmässiger Krator. Um den kegelförmigen Abbrand zu verhüten und einen regelmässig begrenzten und räumlich genau festgelegten Krater zu bekommen, wird gemäss vorliegender Erfindung die positive Elektrode des Scheinwerfers mit einem dünnen Kohlerohr umgeben, das die positive Elektrode mit einem Spielraum umschliesst und das selbst nicht an der Stromleitung teilzunehmen braucht.
Es sind an und für sich Bogenlichtkohlen schon bekannt gewesen, die von einem sie mit Spielraum umgebenden Kohlerohr umgeben waren. Der Zweck sollte dabei sein, den Kohleabbrand zu verhindern. In Anwendung auf die positive Kohle von Scheinwerfern spielt im vorliegenden Fall der Gesichtspunkt der Kohleerspamis nur eine untergeordnete Rolle. Dagegen wird eine Wirkung erzielt, die für Bogenlichkohlen gewöhnlicher Art überhaupt nicht in Betracht kommt. Sie besteht darin, dass durch die Schutzwirkung des Kohlerohres der Abbrand des inneren Kohlestabes sich im wesentlichen auf die vordere Fläche beschränkt, die als Lichtquelle für den Scheinwerfer in Betracht kommen soll.
Hierdurch wird nun die Möglichkeit gegeben, diese als Lichtquelle dienende Fläche wesentlich genauer räumlich abzugrenzen und ihre Lage im Raum festzulegen, als es bei den bisher üblichen Kohlenanordnungen möglich war. Wählt man den inneren Stab beispielsweise von zylindrischem Querschnitt und den Durchmesser des Stabes ungefähr so gross, wie es dem gewünschten Kraterdurchmesser entspricht, so bewirkt das Schutzrohr bei richtiger Bemessung, die leicht durch einige Versuche ermittelt werden kann, dass der Kohlestab während des Brennens sehr genau seine zylindrische Form beibehält und einen flachen Krater bildet, der nahezu in einer Ebene senkrecht zur Achse liegt. Man bekommt also eine äusserst scharf abgegrenzte kreisförmige leuchtende Fläche, die bei richtiger Bemessung in allen Teilen vollkommen gleichmässige Intensität besitzt.
Da es erwünscht ist, die leuchtende Fläche so klein wie möglich zu machen, so w ; rd man zweckmässig den Durchmesser des Kohlestabes möglichst klein wählen, beispielsweise so, dass die Belastung pro Quadratmillimeter Querschnitt mindestens 0-3 Amp. beträgt. Man erzielt alsdann vermöge der vorliegenden Anordnung eine Wirkung, die ganz besonders erwünscht ist und die darin besteht, dass die Flächenhelligkeit der Kraterflächen wesentlich gesteigert wird.
Gerade durch die vorliegende Anordnung wird eine solche höhere Belastung des inneren Elektrodenstabes erleichtert, weil durch die Schutzwirkung des äusseren Rohres das andernfalls zu rasche und die Form und Lage des Kraters störende Verbrennen der Elektrode verhütet wird und gleichzeitig durch die als Wärmeisolator wirkende Luftschicht zwischen dem Mantel und der Elektrode Eneigieverluste durch Abkühlung und die daraus sich ergebenden Lichtverluste des Kraters vermieden werden
Um die Wirkung noch zu steigern, hat es sich als zweckmässig erwiesen, Kohlestäbe zu verwenden, die aus reinem Graphit bestehen, da dieser wesentlich höhere Leitfähigkeit besitzt und weniger leicht verbrennt als gewöhnliche Kohle.
Auch das äussere Kohlerohr wird zweckmässig aus Graphit hergestellt, wenngleich es an der Stromleitung im allgemeinen nicht teilnimmt.
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Noch ein weiterer wesentlicher Vorteil der Anordnung liegt darin, dass ein sehr ruhiges
Brennen erzielt wird. Dies beruht zum Teil darauf, dass der Lichtbogen auf die eng begrenzte Ansatzfläche beschränkt ist, die annähernd einen Schnitt senkrecht durch den positiven Elektrodenstab entspricht, und dass ein Wandern des Lichtbogens praktisch so gut wie ausgeschlossen ist, zumal die Seitenflächen durch das nicht stromleitende Schutzrohr gegen die Einwirkung des Lichtbogens gedeckt sind.
Um alle Vorteile der beschriebenen Anordnung möglichst vollkommen auszunutzen, ist es zweckmässig, die negative Elektrode in an sich bekannter Weise sehr gering im Querschnitt zu bemessen, ohne sie jedoch durch ein Schutzrohr der für die positive Kohle in Betracht kommenden Art zu schützen, so dass sie also beim Brennen immer die Form einer schlanken Spitze bildet.
In der Zeichnung ist eine Elektrodenanordnung der hier beschriebenen Art dargestellt. a bedeutet die positive Elektrode, die von einem Mantel b umgeben ist, der ebenfalls aus Kohle besteht und schwach konisch nach dem Brennende des Stabes a hin abbrennt.
Zwischen a und b ist ein kleiner Luftzwischenraum c, der durch Stege d, die aus dem Querschnitt Fig. 2 ersichtlich sind, aufrecht erhalten wird. e ist die negative Elektrode, die in Gestalt einer schlanken Spitze abbrennt, während des Brennende der positiven Elektrode einen scharf kreisförmig begrenzten flachen Krater bildet.
Da das Schutzrohr b die Neigung hat, auf der unteren Seite, auf der es von dem aufsteigenden Luftstrom getroffen wird, etwas rascher abzubrennen, als auf der oberen Seite, so kann man das Schutzrohr auf der unteren Seite verstärken, um dieser Wirkung vorzubeugen und ein gleichmässiges Abbrennen des Schutzrohrts herbeizutthren. le PATENT-ANSPRÜCHE : I. Scheinwerfer, dadurch gekennzeichnet, dass als positive Elektrode ein Kohlenstab dient, der von einem Kohlenrohr derart umgeben ist, dass zwischen dem Kohlenstab und dem Kohlernohr ein Zwischenraum entsteht.