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Zündanordnung für gas- oder dampfgefüllte elektrische Entladungsgefäße,
insbesondere elektrische Entladungslampen Die Erfindung betrifft die Zündung gas-
oder dampfgefüllter elektrischer Entladungsgefäße, insbesondere elektrischer Entladungslampen,
mit wenigstens einer Glühelektrode, die auf eine elektronenemittierende Temperatur
erhitzt wird, bevor die Entladung in der Lampe gezündet wird. Bei derartigen Lampen
ist es bekannt, die Zündung durch Glimmentladungsröhren zu bewirken, deren Elektroden
unter der Anwendung eines Bimetallstreifens, der unter dem Einfluß der Wärme der
gezündeten Entladungsstrecke gekrümmt wird, kurzgeschlossen werden. Bei einem derartigen
Schalter, der im folgenden auch kurz Glimmzünder genannt wird, tritt nur eine geringe
Erhitzung der Lampenelektroden während der Glimmentladung in dem Schalter ein, da
während der Zeit der Glimmentladung nur ein schwacher Strom fließt. Die Haupterhitzung
der Lampenelektroden findet erst in der kurzen Zeitspanne statt, nachdem die Schalterkontakte
geschlossen sind und bevor sie infolge der Abkühlung des Bimetallstreifens geöffnet
werden. Es ist jedoch häufig erforderlich, daß die Zeit, in der die Lampenelektroden
erhitzt werden, länger ist als bei den bisher bekannten Glimmzündern, da die Glimmzünder
den Heizstrom bereits häufig ausschalten und somit die Zündung' der Lampenelektroden
bewirken, bevor letztere die erforderliche Emissionstemperatur haben.
Um
diesen Nachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemäß bei einer Zündanordnung für gas-
oder dampfgefüllte elektrische Entladungsgefäße, insbesondere elektrische Entladungslampen,
mit wenigstens einer vor der Zündung der Entladung über eine Bimetallschaltröhre
mit Glimmentladung und in der Ausgangsstellung offenen Kontakten aufgeheizten Elektrode
in der Nähe des Bimetallstreifens des Glimmzünders eine zusätzliche Wärmequelle
derart angeordnet, daß die Dauer der Kontaktschließung der Glimmzündelektroden verlängert
wird.
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Die Figuren zeigen in zum Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Nach Fig. i ist die Entladungslampe i mit zwei Glühelektroden 2 und
3 versehen, die vor der Zündung der Lampe auf eine elektronenemittierende Temperatur
aufgeheizt werden sollen. Ein Ende jeder Elektrode ist mit der Wechselspannungsquelle
4 verbunden, die beispielsweise eine Frequenz von 6o Hz und eine Spannung von 115
V liefert. Zwischen einer der Elektroden und der Spannungsquelle ist der Hauptschalter
5, die Drosselspule 6 und der Kondensator 7 eingebaut. Zwischen den beiden anderen
Enden der Elektroden ist der wärmeabhängige Zündschalter 8 vorgesehen. Dieser Schalter,
der in Fig. 2 vergrößert dargestellt ist, besteht aus einem Bimetallstreifen io,
der vorzugsweise wie ein auf dem Kopf stehendes U geformt ist und von einem Zuführungsdraht
i i an einem Schenkel getragen wird. An dem anderen freien Ende des Bimetallstreifens
ist ein Kontaktstück 14 befestigt. Gegenüber diesem Kontaktstück ist ein Träger
15 derart angeordnet, daß bei Erhitzung des Bimetallstreifens das Kontaktstück 14
den Träger 15 berührt. Zwischen der Stromzuführung 16 und dem Träger 15 ist der
Widerstandsheizdraht 17 gespannt, der möglichst nahe an dem Bimetallstreifen io
angeordnet ist, vorzugsweise innerhalb des U-Bogens. Durch die Erhitzung des Bimetallstreifens
berührt, wie ausgeführt, das Kontaktstück 14 den Träger 15. Dadurch wird ein Stromkreis
zwischen den Zuführungen ii und 16 über den Heizdraht 17 geschlossen. Der Träger
15 sowie die Stromzuführungen ii und 16 sind in dem Quetschfuß 12 des Entladungsgefäßes
13 eingeschmolzen. Durch den Heizdraht 17 wird eine geringe zusätzliche Erhitzung
des Bimetallstreifens erreicht. Die Haupterhitzung erfolgt durch eine Glimmentladung
zwischen dem Bimetallstreifen und einzelnen oder allen Teilen des Gefäßes 13. Zu
diesem Zweck ist das Gefäß mit einem ionisierbaren Gas oder einer Gasmischung unter
einem geeigneten Druck gefüllt, und der Bimetallstreifen sowie die Träger 15 und
16 und möglichst auch der Glühdraht 17 sind mit einem Aktivierungsmaterial bedeckt.
Die Spannung, bei der die Glimmentladung auftritt, ist kleiner als die der Spannungsquelle
4, jedoch größer als die Betriebsspannung an der Lampe i.
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Wenn der Schalter 5 geschlossen wird, um die Lampe in Betrieb zu setzen,
zündet die Lampe nicht unmittelbar, da die Zündspannung größer ist als die Spannung
der Spannungsquelle. Eine Glimmentladung tritt jedoch an dem Glimmzünder unmittelbar
zwischen dem Bimetallstreifen und den Trägern 15 und 16 sowie gegebenenfalls auch
dem Widerstand 17 auf. Die Wärme der Glimmentladung bewirkt eine Bewegung des Bimetallstreifens,
wodurch das Kontaktstück 14 gegen den Träger 15 bewegt wird. Dadurch wird ein Stromkreis
mit geringem Widerstand geschlossen, der aus den zwei Lampenelektroden, der Drosselspule
sowie dem Kondensator besteht. Die- Temperatur der Elektroden steigt dadurch rasch
an. Da die Bewegung des Bimetallstreifens die Glimmentladung kurzschließt, entfällt
die Glimmentladung als Wärmequelle für den Bimetallstreifen, der Streifen kühlt
sich ab und kehrt in seine Anfangsstellung zurück, wodurch der Schalter automatisch
die Lampenelektrodenheizung öffnet. Der durch die Drossel bedingte Spannungsanstieg
beim Öffnen des Glimmzünders zündet die Lampe.
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Es würde jedoch gefunden, daß häufig die Zeit, während der der Glimmzünder
geschlossen ist, nicht ausreicht, um die Lampenelektroden auf -die erforderliche
Temperatur zur Zündung der Entladung zu bringen. Diese Schwierigkeit wird erfindungsgemäß
durch den kleinen Heizdrahtwiderstand 17 vermieden, der, nachdem die Schalterkontakte
geschlossen sind und infolgedessen die Glimmentladung erloschen ist, weiterhin den
Bimetallstreifen erhitzt und somit den Wärmeabfluß aus dem Bimetallstreifen teilweise
ergänzt. Dadurch wird der Zeitraum, in dem der Schalter geschlossen ist, verlängert,
so daß die Lampenelektroden die erforderliche Temperatur erhalten, bevor die Zündspannung
an die Lampe angelegt wird.