DE1172994B - Elektrische Zuendvorrichtung fuer Geschosse - Google Patents
Elektrische Zuendvorrichtung fuer GeschosseInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C11/00—Electric fuzes
- F42C11/04—Electric fuzes with current induction
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: F 071
Deutsche Kl.: 72i-6
Nummer: 1172 994
Aktenzeichen: R 33948 Ic/72 i
Anmeldetag: 23. November 1962
Auslegetag: 25. Juni 1964
Es ist notwendig, in elektrische Zündvorrichtungen für Geschosse, insbesondere für Raketen,.eine Sicherungsvorrichtung
vorzusehen, durch die eine Zündung des Geschosses verhindert wird, solange dieses nicht
abgeschossen ist.
In Geschossen für Schußwaffen mit Rohren, z. B. Kanonen, ist es relativ einfach, eine Zündvorrichtung
vorzusehen, die nur wirksam wird, wenn das Geschoß abgefeuert worden ist. Die Beschleunigung einer
Granate im Augenblick des Abschusses erreicht nämlieh
Werte, die viel größer als alle Beschleunigungswerte sind, welche während der Handhabung der
Granate auftreten können. Das gilt sogar für den Fall, daß diese auf relativ harten Boden fällt. Es ist
also ohne weiteres möglich, den Zünder mit einem auf Trägheitskräfte ansprechenden Mechanismus
auszurüsten, welcher erst reagiert, wenn die Beschleunigung einen bestimmten Wert überschritten
hat.
Die Problematik wird jedoch komplizierter, wenn es sich um Raketen handelt, denn deren Beschleunigung
ist relativ gering, und es kann leicht passieren, insbesondere wenn derartige Geschosse mit Fallschirmen
abgeworfen werden, daß sie Beschleunigungen von sehr kurzer Dauer unterliegen, welche aber
größer sind als diejenigen, die beim Abschuß auftreten.
Die Gefahr einer unzeitigen Zündung der Geschosse dieser Art soll durch die Erfindung beseitigt
werden.
Sie betrifft eine elektrische Zündvorrichtung für Geschosse, insbesondere Raketen, mit einem elektrischen
Generator, von dem ein Teil seines magnetischen Kreises unter der Wirkung einer Feder zur
Erzeugung der für die Zündung des Geschosses erforderlichen elektrischen Energie bewegt werden
kann, wobei dieser Teil vor dem Abschuß durch eine Verriegelungsvorrichtung gehalten wird, die auf die
Beschleunigung des Geschosses anspricht und die eine Masse aufweist, welche gegen die Wirkung einer
Feder und einer Verzögerungsvorrichtung verrückbar ist. Diese Zündvorrichtung ist erfindungsgemäß derart
ausgebildet, daß die Verriegelungsvorrichtung eine solche Bremse aufweist, welche die Entriegelung
verhindert, wenn die Beschleunigung des Geschosses einen bestimmten Wert überschreitet.
Vorteilhaft ist die Ausbildung der Bremse als Lamellenfeder, deren freies Ende sich bei unzulässig
großer Beschleunigung des Geschosses an dem Drehkörper, der zum Getriebe der Verzögerungsvorrichtung
gehört, abstützt und dadurch diesen und die Masse blockiert. Der Drehkörper kann als Metall-Elektrische
Zündvorrichtung für Geschosse
Anmelder:
Jean Rochat, Mont-la-Ville, Waadt (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. D. Jander, Patentanwalt,
Berlin 33, Hüttenweg 15
Als Erfinder benannt:
Jean Rochat, Mont-la-Ville, Waadt (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 30. November 1961 (13 939)
scheibe ausgebildet sein, deren Rand in einem Spalt eines Magnetkreises bewegbar ist.
In der Zeichnung ist schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zündvorrichtung
dargestellt. Darin zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht der Vorrichtung,
F i g. 2 eine Ansicht der Vorrichtung, bei der der Generator entfernt ist,
F i g. 3 und 4 einen Teil der Verriegelungsvorrichtung des elektrischen Generators vor und nach der
Entriegelung und
F i g. 5 eine Einzelheit.
Die Zündvorrichtung weist eine Basisplatte 1 aus Isoliermaterial auf, auf der ein Generator 2 und eine
Verriegelungsvorrichtung, die weiter unten beschrieben ist, sitzen.
Der Generator 2 ist im eizelnen nicht dargestellt, denn er ist in bekannter Weise aufgebaut und weist
einen Rotor auf, der als Permanentmagnet ausgebildet ist. Dieser Rotor ist zwischen zwei Polschuhen 3 und 4
eines magnetischen Kreises angeordnet, der eine Wicklung 5 aufweist. Der Rotor ist drehfest mit einer
Scheibe 6 verbunden, die zwei sich diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 7 aufweist. Die
Scheibe 6 unterliegt der Wirkung einer Feder 8, die an einen Teil 9 angehängt ist. Sie wird an der Drehung,
die die Feder 8 ausüben will, durch einen Finger 10 gehindert, der in eine Ausnehmung 7 eingreift.
Der Finger 10 ist Teil eines Hebels 11, der bei 12 an einem Teil 13 angelenkt ist. Dieses ist seinerseits an
einer Platine 14 befestigt. Das untere Ende des Hebels 11 arbeitet mit dem Ende eines zweiten Hebels 15
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zusammen, der mit seinem anderen Ende an einer Schraube 16 angelenkt ist, die in das Teil 13 eingeschraubt
ist.
Die Platine 14 ist über Querstreben 17,18 und 19 mit einer zweiten Platine 20 verbunden. Zwischen
beiden Platinen sitzt eine Welle 21, deren Teil 22 einen größeren Durchmesser aufweist, welcher die
Platine 14 durchdringt und als Träger für einen Arm 23 dient. An letzterem ist eine Masse 24 befestigt.
Die Achse 21 trägt zwischen den Platinen 14 und 20 einen Zahnsektor 25, der mit einem Ritzel 26 eines
Getriebes im Eingriff steht. Letzteres besteht aus einem Zahnrad 27, das mit einem Ritzel 28 im Eingriff
steht. Dieses ist drehfest mit einer Scheibe 29 aus leitendem Material verbunden, deren Rand in
einem Spalt zwischen einem gebogenen Blech 30 und einem Permanentmagneten 31 beweglich ist.
Die Ruhestellung des Armes 23, der die Masse 24 trägt, ist in F i g. 2 dargestellt. In dieser Lage wird
er durch eine Feder 32, die an der Basisplatte 1 befestigt ist, gehalten. Außerdem stützt sich der Arm in
dieser Lage gegen eine Schulter 33 des Hebels 15 ab (Fig. 3).
Die dargestellte Vorrichtung befindet sich derart in einem Geschoß, daß die Längsachse desselben
senkrecht zur Basisplatte 1 ausgerichtet ist und sich die Spitze des Geschosses in bezug auf F i g. 2 oberhalb
der Basisplatte 1 befindet.
Wenn bei einer solchen Anordnung die Trägheitskräfte auf die Masse 24 und den Arm 23 beim Ab-
feuern des Geschosses wirken, so dreht sich der Arm 23 um die Welle 21 gegen die Wirkung der Feder 32.
Die Querstrebe 17, welche die Platinen 14 und 20 trennt, trägt eine Lamellenfeder 34, deren freies Ende
sich in der Nähe des Randes der Scheibe 29 befindet. Der Hebel 15 hat eine Ausnehmung 35 (F i g. 3).
Die Vorrichtung funktioniert folgendermaßen: Bei der Beschleunigung des Geschosses im Augenblick
des Abschusses dreht sich der Arm 23 infolge der Trägheitskräfte der Masse 24 im Uhrzeigersinn
(bezogen auf F i g. 2) gegen die Wirkung der Feder 32. Die Drehbewegung wird durch die Verzögerungsvorrichtung
gebremst, die zwischen den Platinen 14 und 20 angeordnet ist, da infolge des Getriebes die
Verrückung der Masse 24 eine wesentlich größere Bewegung des Randes der Scheibe 29 (die einen Drehkörper
darstellt) zur Folge hat. Die Verzögerungsvorrichtung behindert die Bewegung des Armes 23
einerseits infolge der Entstehung kinetischer Energie in den sich bewegenden Teilen, insbesondere in der 5"
Scheibe 29, und andererseits infolge des Bremseffektes,
der durch die Wirbelströme erzeugt wird, welche in der Scheibe 29 durch deren Drehung in dem
Magnetfeld des Magneten 31 entstehen.
Wenn die Dauer der Beschleunigung des Ge-Schosses hinreichend groß ist, so dreht sich der Arm
23, bis er der Ausnehmung 35 des Hebels 15 gegenüberliegt. Dann kann sich der Hebel 15 drehen und
die in Fi g. 4 dargestellte Lage einnehmen. Sein Ende gibt nun das Ende des Hebels 11 frei. Letzterer kann
sich somit in bezug auf F i g. 2 um die Schraube 12 im Gegenuhrzeigersinn unter der Wirkung der Kräfte
drehen, die durch die Feder 8 über den Rand 7 der Scheibe 6 auf den Finger 10 ausgeübt werden. Bei der
Drehung des Hebels 11 beschreibt der Finger 10 einen Kreisbogen und entfernt sich aus der oberen
Fläche der Scheibe 6, so daß letztere freigegeben wird und sich unter der Wirkung der Feder 8 drehen kann.
Der Strom, der durch den Generator 2 auf diese Weise erzeugt wird, wird benutzt, um einen Kondensator
zu laden (nicht dargestellt), der in bekannter Weise eine Explosivladung zündet, wenn es gewünscht wird.
Um die Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung zu erleichtern, weisen die Enden der Hebel 11 und 15,
die in Kontakt miteinander sind, einen schrägen Teil 36 auf, wie es F i g. 5 zeigt. Das Drehmoment, das
auf den Hebel 11 durch die Scheibe 2 bei der Verriegelung ausgeübt wird, ist bestrebt, den Hebel 11 im
Gegenuhrzeigersinn zu drehen, der sich mit seiner schrägen Fläche 36 an dem Hebel 15 abstützt. Das
Drehmoment, das auf letzteren auf diese Weise ausgeübt wird, dreht den Hebel 15 im Gegenuhrzeigersinn,
bezogen auf F i g. 3 und 4.
Wenn das Geschoß einer Beschleunigung kurzer Dauer unterliegt, die von der Größenordnung ist, die
beim Abschuß auftritt, wird der Arm 23 gegen die Wirkung der Feder 32 gedreht. Wenn jedoch die
Dauer der Beschleunigung zu kurz ist, um die Drehung des Armes so weit zu bringen, daß die Entriegelung
der Verriegelungsvorrichtung ausgelöst wird, so drückt die Feder 32 den Arm in die in F i g. 2
dargestellte Lage wieder zurück, sobald die Beschleunigung aufgehört hat.
Wenn das Geschoß einer sehr starken, z. B. einer fünffachen Normalbeschleunigung unterliegt, so wäre
an sich zu fürchten, daß trotz der kurzen Beschleunigungsdauer der Arm 23 sich so weit dreht, daß die
Zündvorrichtung geladen wird. Die Lamellenfeder 34 sorgt jedoch dafür, daß dieser Fall nicht eintreten
kann, da sie derselben Beschleunigung unterliegt, sich entsprechend deformiert und an dem Rand der
Scheibe 29 zur Anlage kommt. Dadurch wird ein Bremseffekt erzielt, dessen Größe der Beschleunigung
entspricht. Diese Bremswirkung verhindert mit Erfolg jede Verrückung des Armes 23 und der Masse 24.
Eine vorteilhafte Variante besteht darin, daß die Masse 24 auf dem Arm 23 verschiebbar angeordnet
ist und daß Organe zum Blockieren der Masse an dem Arm vorgesehen sind. Durch eine Veränderung
des Abstandes der Masse 24 von der Welle 22 ist nämlich eine Anpassung an die Minimalbeschleunigung
des Geschosses möglich, so daß eine Rotation des Armes 23 gegen die Wirkung der Feder 32 gerade
noch erzielt wird.
Claims (4)
1. Elektrische Zündvorrichtung für Geschosse, insbesondere Raketen, mit einem elektrischen
Generator, von dem ein Teil seines magnetischen Kreises unter der Wirkung einer Feder zur Erzeugung
der für die Zündung des Geschosses erforderlichen elektrischen Energie bewegt werden
kann, wobei dieser Teil vor dem Abschuß durch eine Verriegelungsvorrichtung gehalten wird, die
auf die Beschleunigung des Geschosses anspricht und die eine Masse aufweist, welche gegen die
Wirkung einer Feder und einer Verzögerungsvorrichtung verrückbar ist, dadurchgekennzeichnet,
daß die Verriegelungsvorrichtung eine solche Bremse (34) aufweist, welche die Entriegelung
dann verhindert, wenn die Beschleunigung des Geschosses einen bestimmten Wert überschreitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, in welcher die Verzögerungsvorrichtung ein Getriebe aufweist,
durch das die Bewegung der Umfangsbereiche
eines Drehkörpers bei einer Verrückung der Masse infolge der Beschleunigung des Geschosses
entsprechend vergrößert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse als Lamellenfeder (34)
ausgebildet ist, deren freies Ende sich bei unzulässig großer Beschleunigung des Geschosses
an dem Drehkörper (29) abstützt und dadurch diesen (29) und die Masse (24) blockiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse (24) verschiebbar
und dabei mittels Spannorganen befestigbar auf einem schwenkbaren Arm (23) angeordnet
ist, an den angedrückt der Freigabehebel
(15) für die Verriegelungsvorrichtung liegt, wobei der Hebel (15) eine Ausnehmung (35) aufweist,
dies in derartiger Anordnung, daß sich der Hebel (15) in demjenigen Augenblick verstellt, in welchem
sich der Arm (23) gegenüber der Ausnehmung (35) befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper als Metallscheibe
(29) ausgebildet ist, deren Rand in einem Spalt eines Magnetkreises (30) bewegbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 572 791.
Britische Patentschrift Nr. 572 791.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 627/37 6.64 © Bundesdruckerei Berlin
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CH1393961A CH373985A (fr) | 1961-11-30 | 1961-11-30 | Dispositif d'allumage électrique pour projectile |
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1962
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Also Published As
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