DE1578504A1 - Sicherheitszuendung fuer Geschosse - Google Patents

Sicherheitszuendung fuer Geschosse

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DE1578504A1
DE1578504A1 DE19671578504 DE1578504A DE1578504A1 DE 1578504 A1 DE1578504 A1 DE 1578504A1 DE 19671578504 DE19671578504 DE 19671578504 DE 1578504 A DE1578504 A DE 1578504A DE 1578504 A1 DE1578504 A1 DE 1578504A1
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Germany
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ignition device
flap
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acceleration
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DE19671578504
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Michel Precoul
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Technique de Recherches Industrielles et Mecaniques
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Technique de Recherches Industrielles et Mecaniques
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/28Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges operated by flow of fluent material, e.g. shot, fluids
    • F42C15/30Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges operated by flow of fluent material, e.g. shot, fluids of propellant gases, i.e. derived from propulsive charge or rocket motor
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/18Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
    • F42C15/184Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a slidable carrier
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
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    • F42C15/24Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C19/00Details of fuzes
    • F42C19/06Electric contact parts specially adapted for use with electric fuzes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Automotive Seat Belt Assembly (AREA)

Description

SOCIETE TECHNIQUE DE RECHERCHES INDUSTRIELLES ET MECANIQUES 2, rue de Teheran, Paris, Frankreich
Sicherheitszündung für Geschosse
Zündeinrichtungen für Geschosse müssen für die Benützung unerläßliche zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen aufweisen. Unter diesen bildet die "Mündungssicherheit11, die auf einer "verzögerten Rüstung" (vorzugsweise unter Tilgung einer Unterbrechung der pyrotechnischen fette) beruht, die vorherrschende Charakteristik einer Zündeinrichtung.
Eine solche Sicherheit wird aufgrund einer kürzeren oder längeren Verzögerung realisiert, die zum "Rüsten" der Zündeinrichtung erforderlich ist.
Meist werden pyrotechnische Einrichtungen (Verbrennung eines pulverförmigen Elementes), Zeitwerk und elektrische
Anlage meistens zur Realisierung dieser "Rüstverzögerung" eingesetzt.
Diese Einrichtungen sind aber teuer, oft platzraubend und sehr schwer.
Beispielsweise führt jede Ausnutzung der Trägheit eines Teiles zur Herbeiführung einer Rüstverzögerung.notwendigerweise zu relativ schweren Zündeinrichtungen relativ großer Abmessungen.
Je mehr Verbreitung verschiedene Geschosse finden, was notwendigerweise ein Absenken der Herstellungskosten erforderlich macht, desto unerläßlicher wird die Herstellung sämtlicher Elemente einer modernen Rüstung in Miniaturabmessungen, wobei das eine wie das andere den obengenannten üblichen Charakteristiken entgegenläuft.
Erfindungsgemäß wird für dieses Problem nun eine Lösung gefunden, ohne daß hierzu auf teure Mittel zurückgegriffen werden müßte, wie: Elektrische Pyrotechnik; Zeitwerkanordnung odgl,, wie weiter oben aufgezählt, indem viel- ι mehr im Gegenteil vorgeschlagen wird, im üblichen billi-
O gen Gebiet der Mechanik bei der Realisierung dieser "Rüste> Verzögerungen" zu bleiben.
Hierzu und um die sehr kurzen Eigenverzögerungen im Betrieb c*> ■ ""■
des einfachen Mechanismus einer Zündvorrichtung zu vermeiden, werden erfindungsgemäß die gewünschten Rüstverzögerungen dadurch realisiert, daß diese in Form einer Aufeinanderfolge zweier oder mehrerer elementarer Bewegungen bestehen, wobei die obligatorische Summe dieser Grundzeiten erfindungsgemäß die gewünschte Gesamtrüekzeit bildet.
Hierzu ist die erfindungsgemäße Zündeinrichtung so ausgerüstet, daß eine Rüstbewegung der Ordnung η nicht vor dem Ende der vorhergehenden Bewegung der ORDNUNG n-1 erfolgt.
Die erfindungsgemäßen Charakteristiken und Vorteile nach der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Es handelt sich hierbei allerdings lediglich um Beispiele ohne begrenzenden Charakter.
Die in diesem Beispiel dargestellte Zündeinrichtung wird durch Hilfe von Gas eines Propulsators gerüstet. Hierbei handelt es sich aber offenbar nur um ein Beispiel ohne begrenzenden Charakter, da die erfindungsgemäßen Zünd-
mit einrichtungen auch mit jedem anderen Mittel außer/Gas-
^ entnahme gerüstet sein können und auch an beliebigen «o anderen Geschossen außer Antriebsraketen vorgesehen sein «> können. In Betracht kommt auch eine Bodenrakete. Im Rahmen ο
der Erfindung kann es sich bei der Rakete auch um eine Raketengeschoßspitze handeln.
In den Fig. 1 bis 8 der beiliegenden Zeichnungen ist eine erfindungsgemäße Sicherheitszündeinrichtung dargestellt.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen die Zündeinrichtung beim Lagern in ünterbrecherstellung für die pyrotechnfe6he Kette.
Fig. 1 ist ein Schnitt längs der Linie 1-1 in Fig. 2; Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1; in
Fig. 3
und 4 sind Ansichten in Richtung des Pfeiles m (Deckel
abgenommen) nach Fig. 1;
Fig. 4 ist eine Ansicht zur Vervollständigung von
Fig. 3?
Fig. 5 ist ein Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 4;
die
Fig. 6,
7 u. 8 zeigen die Zündeinrichtung in gerüstetem Zustand
nach Ablauf der "Rüstverzögerung" nach der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Zündeinrichtung besteht im wesentli ^x chen aus einem Körper 1, in dessen Innerem der gesamte in einem Gehäuse 2 eingeschlossene Mechanismus angebracht
5-
ist, der an seinem Ort durch einen mittels flexibler Dichtung 4 festgelegten Deckel 3 gehalten wird.
Auf der Rückseite des Gehäuses greift eine Druckaufnahmevorrichtung 5 in den Boden eines Vortriebes 6 unter Abdichtung durch eine Ringscheibe 6'. Diese Druckaufnahmevorrichtung 5 umfaßt einen Kolben 7, der durch den Gasdruck des Vortriebs bewegt wird und den Mechanismus bei Abgang des Schusses entriegelt.
Der Mechanismus besteht aus einer Zündmitteltragklappe 8, deren Querverschiebung χ die Unterbrechung der pyrotechnischen Kette bildet.
Die Klappe trägt eine elektrische Zündung 9, die erst bei Ende der Bahn sich an einen auf dem Körper 1 angebrachten Federkontakt 10 anschließt. Ebenfalls ist ersichtlich, daß bei der Zündeinrichtung eine Unterbrechung des elektrischen Kreises beim Lagern vorliegt. Leitungen 10" (Fig. 5) sichern die elektrische Verbindung nach außen. Eine in einem Gehäuse 21 gelagerte Feder 8' ist vorgesehen, um im gewünschten Augenblick die Rüstbewegung der Klappe 8 hervorzurufen. Die teilweise außerhalb des Körpers gelegene Feder 81 wird durch das Gehäuse 2' geschützt.
Die erfindungsgemäße Zündeinrichtung weist darüberhinaus
einen Haltefinger 11 für die Klappe 8 auf, der durch eine Feder 12 (Fig. 5) bewegt wird und in ein Loch 8" der Klappe 8 eingreift. Ein auf einer Achse 14' sitzendes Sektorelement 13 wird durch eine Feder 14 betätigt und in nichtgerüsteter Stellung durch den Kopf 7' des Kolbens 7 des Gehäuses 2 gehalten; dieses Sektorelement 13 hält durch seine Anwesenheit den Haltefinger 11 der Klappe und verhindert eine Entspannung in der Feder 12. Ein rohrförmiger, durch eine Feder 16 (Fig. 5) betätigter Sicherheitsstift 15 erlaubt die Rüstung der Zündvorrichtung nach der Erfindung erst am Ende der Verbrennung.
Bei Start des Geschosses (hier genanntes Beispiel) wird der rohrförmige Sicherheitsstift 15 unter Wirkung der Trägheitskraft zurückgestoßen und nimmt eine Lage vor dem Sektorelement 13 ein und verhindert, daß dieses unter Wirkung der Feder 14 sich dreht. Hierzu sind Feder 16 und Masse des Stiftes 15 zweckmäßig so eingestellt, daß auf Sicherheit bezüglich Fall, Stoß etc. einerseits und auf die Beschleunigung beim Abschuß andererseits Rücksicht genommen wird. Bas Sektorelement 13 wird während dieser Zeitdauer durch den Kolben 7 unter der Wirkung des Gasdruckes entriegelt; Stifte 17 sind so eingestellt, o daß sie erst nach dem Start abscheren, d.h., bei einem o» Druck P > Po, wobei Po der öffnungsdruck des Verschlusses «° der Raketendüse ist.
Das Sektoreleraent 13 stützt sich so gegen den rohrförmigen Sicherheitsstift 15 ab und verbleibt dort solange, wie die Beschleunigung anhält, die die Feder 16 neutralisiert. Bei Beendigung der Verbrennung und nach Aufhören der Beschleunigung verschwindet der durch seine Feder 16 belastete Sicherheitsstift und fährt wieder in den Körper hoch} das Sektorelement 13 kann sich dann im Sinne des Pfeiles f (Fig. 2) drehen.
Der Kopf 7' des Kolbens 7 hat in der Zwischenzeit.ebenfalls das Sektorelement 13 freigegeben, indem es in seine längliche Aussparungsöffnung 13' eingreift. Das Sektorelement 13 dreht sich also in Richtung des Pfeiles f und gibt seinerseits den Haltefinger 11 der Klappe 8 frei, die die Bohrung 8" der Klappe 8 unter Wirkung der Feder 12 verläßt und in ein Loch 11* des Sektorelementes 13 eingreift (wenn das Loch 11* die entsprechende Lage erreicht hat). Die letztgenannte Bewegung setzt ihrerseits die Klappe 8 frei, die unter Wirkung der Feder 8 * im Sinne f· den Weg χ durchläuft und die Tilgung der Unterbrechung der pyrotechnischen Kette hervorruft. Bei Beendigung des Klappenweges tritt ein durch eine Feder 19 bewegter Sperrfinger 18 in eine Ausnehmung 20 des
Körpers 1 und legt diesen in Rüststellung fest. «o
"*·» Die Zündvorrichtung ist also so gerüstet. σ
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich wurde, werden die verschiedenen Funktionen der Zündvorrichtung durch einfache Bewegungen der mechanischen, ebenfalls einfachen und billigen Elemente sichergestellt. Man erhält so die gewünschte Rüstverzögerung aufgrund von Additionen der Elementarzei8en der verschiedenen aufeinanderfolgenden Bewegungen, die notwendig sind, um die verzögerte Rüstung der erfindungsgemäßen Zündvorrichtung herbeizuführen:
(a) - Blockierung des Sektorelementes 13 durch den Stift 15,
sobald eine Beschleunigung auftritt;
(b) - Befreiung des Sektorelementes 13 durch den Druck des
den Kolben 7 schiebenden Vortriebes; das Sektorelement 13 bleibt jedoch aufgrund der Funktion (a) blockiert;
(c) - die Klappe 8 bleibt während (a) durch den Haltefinger
11 festgehalten und zwar wegen der Beweglichkeit des Sektorelementes 13, das den Haltefinger 11 blockiert;
(d) - nach Aufhören der Beschleunigung (Zeit t.) kehrt der
Stift 15 in den Körper 1 zurück, das Sektorelement 13 wird also freigesetzt und das Sektorelement 13 führt seine volle Winke!verschiebung (Fig. 7) aus (Zeit t2);
(e) - die Bewegung (d) erlaubt eine Verdrängung der Einrichtung Il (Zeit t«) und eine Freigabe der Klappe 8;
(f) - die Klappe 8 durchläuft ihren Weg χ (Zeit t^) und
setzt die 'Ausfluchtung der Zündung 9 längs der
ftchse der Zündvorrichtung in die Tat um (Auslöschen bzw. Verdrängen der Unterbrechung der
pyrotechnischen Kette).
So ist also die gesamte Rüstverzögerung der Zündeinrichtung nach der Erfindung gleich der Summe aufeinanderfolgender Grundzeiten t.. + t2 + t., + t..
Die Zeiten t2 und t3 hängen (außer von den Reibungen' und den Wegen) von den verschobenen Massen und von den die
Bewegungen gewährleistenden Federn ab.
Handelt es sich um ein sich nicht drehendes Geschoß, so
hängt die Zeit t* allein (außer den Reibungserscheinungen und dem Weg x) von der Masse der Klappe und der Kraft der Feder 81 ab. Wenn die erfindungsgemäße Zündeinrichtung jedoch an einem sich drehenden Geschoß angebracht ist, so
ist sie erfindungsgemäß dazu ausersehen, die Zeit t. so
zu steuern, daß eine Hin- und Herbewegung auf den Schwerpunkt G der Klappe 8 und damit auf die Masse der Klappe 8 erfolgt (jouer sur).
O Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß in Ruhestellung G um den (O
Abstand y von der Achse 0 des Geschosses (und der koaxial ·%, zum Geschoß angenommenen Zündeinrichtung) ist, wobei y
< χ ist. Die durch Geschoßdrehung hervorgerufene Zentrifugalkraft übt (gegen die Feder β·) eine verzögernde Wirkung während des gesamten Weges y aus, dann eine beschleunigende Bewegung während des Endes des Weges x-y. Man besitzt also erfindungsgemäß ein zusätzliches Mittel der Regelung für die Zeit t4, indem man in zweckmäßiger Weise eine Hin- und Herbewegung auf die Kombination fol- §ender Elemente ausübt: Kraft der Feder 8', Masse der Klappe 8, Weg χ und y, Winkelgeschwindigkeit ω.
Die Fig. 9 bis 16 zeigen eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zündvorrichtung.
Diesmal handelt es sich um eine Zündvorrichtung, die zum Rüsten nicht die Gaskräfte ausnützt, sondern hierzu die Wirkung der Trägheitskraft auf einen durch Einstellstiften verstifteten Riegel ausnützt.
Die Fig. 9 bis 13 zeigen die Zündeinrichtung bei der Lagerung in ünterbrecherstellung für die pyrotechnische Kette.
Fig. 14 bis 16 zeigen die gerüstete Zündvorrichtung.
°> Fig. 9 ist ein Schnitt längs der Linie 9-9 in Fig. 10; JJ Fig.10 ist ein Schnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 9; ο
Fig. 11
und 12 zeigen Ansichten aus Richtung des Pfeiles m
in Fig. 9 gesehen, (wobei einige Teile fortgelassen wurden);
Fig. 13 ist ein Schnitt längs der Linie 13-13 in Fig. 10; Fig. 14 ist ein Schnitt längs der Linie 14-14 in Fig. 16; Fig. 15 ist ein Schnitt längs der Linie 15-15 in Fig. 14;
Fig. 16 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles n in Fig. 14, (wobei der Deckel abgenommen ist).
Die in den Fig. 9 bis 16 dargestellte Ausfuhrungsform ist für ein Geschoß bestimmt, das durch eine rückstoßlose Kanone abgeschossen und dem ggf. eine Rotationsgeschwindigkeit erteilt wird.
Wie bei der erstgenannten Ausführungsform besitzt die Zündvorrichtung eine Rüstverzögerung mit einer Entriegelung des Mechanismus infolge Trägheitskraft beim Start, wobei diese an einem mit Stiften versehenen Riegel vorgenommen wird. Es handelt sich ebenfalls wieder um eine Zündvorrichtung mit Unterbrechung der pyrotechnischen Kette durch eine quereerschiebbare, eine elektrische Zündung tragende Klappe, die mit Unterbrechung des elektrischen Kreises beim Lagern arbeitet und bei der der Zünd-
o kreis bei Rüstende angeschlossen wird. to
°* Die erfindungsgemäße Zündvorrichtung setzt sich im wesent-M liehen aus einem Körper 21 zusammen, in dessen Innerem
der gesamte Rüstmechanismus untergebracht ist. Die Anordnung ist von einem Gehäuse 22 umschlossen, das durch einen Deckel 23, welcher durch eine flexible Dichtung festgelegt ist, an seinem Ort gehalten wird.
Der erfindungsgemäße Mechanismus besteht aus:
- Einem Riegel 25 mit Riegelkopf 25·, der durch zwei an einem Mantel 26 gelagerte Stifte 26' verstiftet ist;
- einer durch eine Feder 28 betätigten Scheibe 27, die durch den Kopf 25· des Riegels 25 an ihrem Ort gehalten wird;
- einen Haltefinger 29 für die Klappe 30, der an seinem Ort durch die Abdeckung 27* der Scheibe 27 gehalten wird;
- einer Zündmitteltragklappe 3O mit Querverschiebung x1, die notwendig ist, um die Unterbrechung der pyrotechnischen Kette zu verdrängen oder auszulöschen.
Die Klappe steht unter dem Druck zweier Federn 34. Die Klappe 3O trägt ein Zündmittel 31, das erst bei Ende der Bahn einen am Körper angebrachten Federkontakt 32 schließt. Die erfindungsgemäße Zündeinrichtung weist also eine Unterbrechung des elektrischen Kreises bei Lagerung auf.
Die Leitungen 31' stellen die elektrische Verbindung nach außen dar.
Der Deckel 23 trägt eine Scheibe aus Stahl 33, die beim . Lagern als Unterbrecherschutz für die pyrotechnische Kette dient.
Bei Start des Geschosses, sobald die Beschleunigung den vorbestimmten Wert γ erreicht hat, scheren die Stifte 26' des Riegels 25 ab und dieser stößt unter Freigabe der Scheibe 27 zurück, wobei der Kopf 25' seine Verriegelungsöffnung 27" in der Scheibe 27 (Fig. Io) verläßt.
Solange die Beschleunigung anhält, wird die Scheibe 27 auf den Körper 22 durch die Trägheitskraft gedrückt und verbleibt unbeweglich. Bei Austritt aus der Mündung hört die Beschleunigung auf, die Scheibe 27 wird freigegeben, dreht sich um 90° unter Wirkung der Feder 28 bis zum Stoß ihrer Umfangsaussparung 35 am Zapfen 36. Diese Bewegung bringt eine öffnung 37 der Scheibe 27 in eine Stellung gegenüber dem Haltefinger 29 der Klappe 30. Diese greift hierin gedrückt durch eine schiefe Ebene 30· der Klappe 30 ein, wobei die Anordnung durch zwei Federn 34 der Klappe 30 betätigt ist. Der durch die Feder 39 geschobene Finger wird in der Lagerungsstelle 40 des Körpers 21 ausgelöst.
Die Zündeinrichtung ist also gerüstet.
O Wie beim vorhergehenden Beispiel werden die Lage des
κ> u» cn
Schwerpunktes G1 der Klappe 30 (Abstand y')» der Wert des Weges xx etc. kombiniert, um erfindungsgemäß die Rüstzeit der Zündvorrichtung zu regeln.
Wie beim vorhergehenden Beispiel treten diese aufeinanderfolgenden Grundzeiten auf:
- Neutralisation der Klappe durch Reibung und Trägheit beim Durchlaufen des Rohres (feeit t,) und Freisetzung aufgrund von Trägheit des Basisriegels;
- Drehbewegung der Klappe nach Beschleunigungsabfall (Zeit t2) und Freisetzung der Klappe durch Verschiebung des Fingers;
- schließlich Rüstbewegung der Klappe, wodurch deren Haltefinger auf eine geneigte Ebene geschoben wird (Zeit t3).
Die Gesamtrüstzeit nach der Erfindung beträgt also t1+t2+t3.
- Patentansprüche -

Claims (21)

  1. Patentansprüche
    /l. !sicherheitszündung für Geschosse, dadurch σ e k e η η zeichnet, daß die verzögerte Rüstzeit der Zündung sich aus der Summe der Grundzeiten der mechanischen aufeinanderfolgenden Grundbewegungen des Zündmechanismus zusammensetzt, wobei diese Bewegungen aufgrund von Neutralisation und überlagerten Entriegelungen frei nacheinander ablaufen.
  2. 2. Zündeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine querverschiebbare, durch eine oder mehrere Federn (81) betätigte Zündmitteltragklappe (8), wobei der Klappenweg (x) den Unterbrecherabstand der pyrotechnischen Kette bildet und die Klappe erst nach Verdrängung eines Festlegecrgans (11) verschiebbar ist.
  3. 3. Zündeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, «dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt der Zündmitteltragklappe (8) zwischen dem Angriffspunkt der Feder(n) (8') und der Achse der Zündeinrichtung, die mit der des Geschosses zusammenfällt, derart liegt, daß zur Regelung der Verschiebungszeit der Klappe - um die Rüstverzögerung herbeizuführen - beigetragen wird, unter Berücksichtigung der Masse der Klappe, der Kraft der Feder(η), des Weges der Klappe und der Drehgeschwindigkeit des Ge-
    Schosses derart, daß:
    - den Federn Widerstand geleistet und somit die Verschiebung der Klappe, bis der Schwerpunkt mit der Drehachse zusammenfällt, verzögert wird, und
    - eine überlagerung mit der Federkraft und damit eine Beschleunigung der Verschiebung der Klappe erfolgt, nach-
    dem der Schwerpunkt die Drehachse passiert hat.
  4. 4. Zündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Festlegeorgan (11) der Klappe (β) durch eine Abdeckung eines Rüstsektorelementes (13) herbeigeführt ist, wobei eine Freigabe der Klappe (8) erst nach Beendigung der Entriegelungsbewegung durch den Sektorteil erfolgt.
  5. 5. Zündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sektorteil (13) eine öffnung (II1) aufweist, in die das Festlegeorgan (11) der Klappe (8) eintritt, wobei die öffnung nach Entriegelung des Rüstsektorelementes (13) eine gewünschte Stellung einnimmt.
  6. 6. Zündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein doppeltes Unbeweglichmachen des Rüstelementsektors (13):
    ° - im Ruhezustand durch einen Kopf bzw. dessen Ende (7')
    * des Rüstkolbens (7);
    >v - nach Einwirkung der Abschlußgase auf den Kolben durch ο
    K>
    Cs>
    eine aus einem Pinger (15) bestehende Sicherheitsvorrichtung, die durch eine Feder (16) unter Druck gestellt ist, die während der Beschleunigungsphase beim Abschießen jede Bewegung des Rüstsektorteiles blockiert.
  7. 7. Zündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rüstkolben (7) im Ruhezustand durch Scherstifte (17) festgelegt ist, mit derart eingestelltem Widerstand, daß eine Abscherung erst bei einem Druck P > Po erfolgt, wobei Po gleich dem -öffnungsdruck der Verschlußmembran des Rohres ist.
  8. 8. Zündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rüstkolben (7) das Rüstsektorelement (13) durch Ausrücken aus einer länglichen Aussparungsöffnung (13') freisetzt.
  9. 9. Zündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsstift (15) unter Belastung durch die Feder (16) in seine Ausgangslage bei Aufhören der Abschußbeschleunigung zurückkehrt und so das Rüstsektorelement (13) zur freien Bewegung freisetzt.
  10. 10, Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch O
    *? gekennzeichnet, daß die Masse des die
    „^ zweite Festlegung sowie die Neutralisation des Rüstsektor-
    •ν» elementes (13) während der Beschieunigungsphase beim Ab-
    schuß bewirkenden Sicherheitsstiftes (15) unter Berücksichtigung der Kraft seiner Feder, im Hinblick auf sämtliche Sicherheiten des liegenden Geschosses und unter Berücksichtigung sämtlicher Temperaturen und der geringstmöglichen Beschleunigung beim Abschuß geregelt ist.
  11. 11. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüstverzögerungszeit der Zündvorrichtung gleich der Summe der Bewegungen der Zündmitteltragklappe (8) des Festlegeorgans (11) der Klappe und des Sicherheitsstiftes (15) plus der notwendigen Beschleunigungszeit ist.
  12. 12. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Zündmitteltrqgklappe (8) betätigende Feder (81) sich geschützt durch ein Gehäuse (21), außerhalb der eigentlichen Zündvorrichtung befindet.
  13. 13. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Mechanismen bezüglich ihrer Bewegungen und Einstellungen in Ebenen oder in rechtwinkligen Achsen eingerichtet sind.
    β
  14. 14. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich-
    β» net durch einen Riegel (25), der für das Rüsten durch Verschiebung infolge Trägheit bei Abgang des Schusses
    sorgt und in Ruhestellung durch Abscherstifte (261) eingestellter Stärke festgelegt ist.
  15. 15. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündmitteltragklappe (30) sich nach Verdrängung unter Wirkung einer Rampe (301) durch ein Verriegelungsorgan (29) nicht verschiebbar ist.
  16. 16. Zündvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsorgan (29) durch eine Abdeckung einer Rüstscheibe (27) gehalten wird unter der Wirkung einer die Klappe (30) freisetzenden Feder (28(erst nach Ende der Verriegelungsbewegung der Scheibe verschieben läßt.
  17. 17. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüstscheibe (27) eine öffnung (37) aufweist, in die das Festlegeorgan (29) "der Zündmitteltragklappe (30) tritt, wobei die öffnung nach Entriegelung der Rüstscheibe (27) eine beliebige Stellung einnimmt.
  18. 18. Zündvorrichtung each einem der Ansprüche 15 bis 17, gekennzeichnet durch eine Rüstscheibe (27), die
    ^ einmal
    w - in Ruhestellung durch den Kopf (25 ·) des Riegels (25);
    co - während der Beschleunigungsphase durch Trägheitsreibung
    ° der Scheibe selbst gegen die große Stützfläche am Körper
    ^n der Zündvorrichtung festlegbar ist.
  19. 19. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, gekennzeichnet durch einen Riegel (25), der infolge Trägbeit die Rüstscheibe (27) im Augenblick des Lösens des Schusses durch Verdrängung seines Kopfes (25) aus einer Lagerungsstelle (35) der Scheibe freigibt.
  20. 20. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, gekennzeichnet durch eine Rüstscheibe (27), die unter der Wirkung ihrer Feder bei Aufhören der Zwangsbeschleunigung und damit Aufhören der Reibung infolge Trägheit eine Kreisbewegung ausführt.
  21. 21. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüstverzögerungszeit der Zündvorrichtung gleich der Summe der Bewegungszeiten von Klappe (30) und Rüstscheibe (27) plus der zwangsweisen Beschleunigungszeit ist.
    Leerseite
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