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Seilschlinge mit Klemmverschluß Die Erfindung betrifft eine Seilschlinge
mit Klemmverschluß.
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Güter aller Art werden häufig schwebend bewegt. Zu diesem Zwecke werden
diese Lasten vorzugsweise mit Hilfe von Seilen oder Ketten umspannt. Dabei erfordert
die Befestigung der Seile an den oder um die Lasten besondere Sicherheitsvorkehrungen
und einen erheblichen Aufwand an Bedienungspersonal, damit die schwebenden Güter
sich nicht aus den Seilen lösen können. Erhebliche Schwierigkeiten bestehen insbesondere
bei dem Transport von solchen Gütern, wie Stämmen, Eisenrohren und -trägem, die
in Bündeln bewegt werden. Zur Lösung dieses Problems hat man sich zusätzlich mit
Bändern aus Stahl oder Eisen, Stricken, Tauen, Seilen aus Hanf, Jute oder Draht
beholfen, die besonders fest um die Bündel gelegt werden müssen. Eine wiederholte
Verwendung dieser Materialien ließ sich nur schwer verwirklichen.
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Es sind bereits Lasttragevorrichtungen mit Seilschlingen und Klemmverschlüssen
bekanntgeworden; diese weisen einen auf einer Kette oder einem Seil beweglich angeordneten
Schloßkasten npit Rollen oder Haken auf. In den Haken wird das ringförmige Ende
des durch den Schloßkasten laufenden Seiles nach Umschlingen der Last gehängt. Beim
Heben oder Transport der Last spannt sich das Seil oder die Kette und wird durch
Sperreinrichtungen am Schloßkasten in dieser Lage gehalten. Diese bekannten Vorrichtungen
sind sehr kompliziert gebaut und wegen der zahlreichen beweglich gelagerten Teile,
insbesondere Haken und Sperreinrichtungen, einer hohen Abnutzung unterworfen.
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Außerdem war eine Lasttragevorrichtung bekannt, bei der das eine Seilende
in einem Klemmhaken endete, welcher in einem Schloßkasten drehbar, aber nicht ausklinkbar
angeordnet war. Die Seilschlinge ließ sich demnach nur lockern, so daß die Last
herausgezogen werden mußte. Beim Transport von gebündeltem Material stellt dies
einen erheblichen Nachteil dar.
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Die Beseitigung der geschilderten Schwierigkeiten und Vereinfachung
der bekannten Konstruktionen war daher Aufgabe vorliegender Erfindung. Die Lösung
dieser Aufgabe besteht nun darin, daß man zum Aufladen, Transportieren und Entladen
von Gütern aller Art, insbesondere von Bündeln von Gegenständen, wie Holz, Rohren,
Stangen, Trägern u. dgl., eine Seilschlinge mit Klemmverschluß verwendet.
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Die Erfindung geht aus von einer Seilschlinge mit Klemmverschluß,
bestehend aus einem Seil oder einer Kette, einem Schloßkasten mit einer darin angeordneten
Seilrolle und einem Verschlußstück, an dem ein Seilende angreift, wobei das andere
Seilende, das zwischen der Seilrolle und dem Verschlußstück hindurchgeführt ist
und mit einem Zug- oder Tragring an einen Lasthaken angehängt werden kann, beim
Aufwärtszug zwischen der Seilrolle und dem Verschlußstück durchgezogen werden kann,
beim Abwärtszug jedoch festgeklemmt wird. Diese Seilschlinge mit Klemmverschluß
weist gemäß der Erfindung die kennzeichnenden Merkmale auf, daß die Seilrolle als
Klemmrolle verschiebbar angeordnet ist und daß das Verschlußstück hakenförmig ausgebildet
und mit einer Sperre versehen ist. Das Seil kann einen runden, ovalen oder eckigen
Querschnitt aufweisen und aus Draht, Gespinstfasern oder Kunststoffen bestehen.
An Stelle eines Seiles kann auch eine Kette mit beliebig geformten Kettengliedern
Verwendung finden. Das eine Ende des Seiles oder der Kette trägt vorzugsweise einen
Ring, der zum besseren Transportieren dient. Der Klemmverschluß kann aus Metall,
vorzugsweise Eisen oder einem Leichtmetall bzw. einer Leichtmetallegierung oder
auch aus Kunststoff, bestehen.
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Bei der Verwendung eines Seiles hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
die Klemmrolle oder das Verschlußstück oder auch beide Teile mit einer Hohlkehle
zu versehen. Diese Ausführungsform gilt auch bei der Verwendung von Ketten, doch
ist es in diesem Fall zweckmäßiger, die erwähnten Teile mit Nasen bzw. Einrastungen
auszustatten.
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Am Verschlußstück ist entweder auf einer .Seite oder vorzugsweise
auf beiden Seiten die Sperre angebracht. Im letzteren Fall sollen die Enden der
Sperre miteinander verbunden sein, so daß von einer gabelförmigen Ausführung der
Sperre gesprochen werden kann. Durch Einrastmöglichkeiten, vorzugsweise
Nasen,
am Schloßkasten wird ein Widerlager für die Sperre gebildet.
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In der Zeichnung ist eine Seilschlinge mit Klemmverschluß gemäß der
Erfindung dargestellt.
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Im einzelnen zeigen die Figuren: F i g. 1 Seilschlinge mit Klemmverschluß
in geschlossenem Zustand, F i g. 2 Draufsicht auf den geschlossenen Klemmverschluß
der Seilschlinge, F i g. 3 das Anlegen der Seilschlinge um einen Stapel Holz, F
i g. 4 das Anheben des Stapels und Einbinden von Holz zu einem Bund, F i g. 5 das
Öffnen des Klemmverschlusses und Entleeren der Seilschlinge.
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Die Seilschlinge mit Klemmverschluß gemäß F i g. 1 und 2 besteht aus
einem Schloßkasten 1 mit Klemmrolle 2, einer Seilgleitrolle 3, einem
Seil 4 mit Ring 5 und einem Bolzen 6 für ein Verschlußstück 7,
dem
Verschlußstück 7 mit Sperre 8 und Seilbolzen 9. Ein Ende des Seiles ist mit dem
Verschlußstück 7 verbunden. Die Verbindung zwischen Seilende und Verschlußstück
kann in bekannter Weise erfolgen, doch hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Seilende
als Schlaufe auszubilden, durch die der beweglich gelagerte Seilbolzen 9 des Verschlußstückes
7 gesteckt wird. Das andere Ende des Seiles ist zwischen der Seilgleitrolle 3 und
der Klemmrolle 2 einerseits und der Stirnseite des Verschlußstückes 7 andererseits
hindurchgeführt. Ein Herausrutschen des Seiles wird durch den als Zug- und Tragring
dienenden Ring 5 verhindert, d. h. der Ring wird zweckmäßigerweise so groß gewählt,
daß er nicht durch den Schloßkasten durchgezogen werden kann. Die Klemmrolle
2 dreht sich um eine Achse, die in Schlitzen 1.1 der Backen des Schloßkastens
1 schräg zur Vertikalen geführt wird. Die Achse kann an Achsenköpfen, die eine Verstärkung
oder besondere Handhabungen aufweisen, von außen in den Schlitzen 11 bewegt
werden. Die Klemmrolle 2 läuft ferner vorteilhaft auf einer schiefen Ebene
10 parallel zu den Schlitzen 11. Diese Anordnung bewirkt, daß die
Klemmrolle bei Zug des Seiles 4 am Ring 5 in die Zugrichtung gerollt wird
und das Seil 4 hindurchläßt. Beim Nachlassen des Zuges am Seil 4 bewegt sich
die Klemmrolle 2 durch ihr Eigengewicht nach unten und klemmt das Seil
4
fest gegen das Verschlußstück 7. Eine Sperre 8 verhindert das Herausziehen
des Verschlußstückes 7. Eine weitere Sicherung wird durch die Seilgleitrolle 3 bewirkt,
die ein Verkanten des Schloßkastens 1 und gleichzeitig ein Zurückdrücken der Klemmrolle
2 verhindert. Der Klemmverschluß ist hergestellt.
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Bei Verwendung eines Seiles mit rundem Querschnitt werden nach einer
besonders bevorzugten Ausführungsform die beweglich gelagerte Klemmrolle 2 und das
Verschlußstück 7 mit Hohlkehlen versehen, die sich dem Durchmesser des verwendeten
Seiles anpassen. Dementsprechend sollte auch zwecks besserer Führung die schiefe
Ebene 10 mit einem entsprechend geformten Wulst ausgestattet sein.
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Wird an Stelle eines Seiles eine Kette verwendet, können deren Glieder
rund, oval, eckig und/oder bandförmig ausgebildet und direkt, mittels Haken oder
Bolzen, miteinander verbunden sein. Entsprechend der Form der Kettenglieder ist
es zweckmäßig, die Seilgleitrolle 3, die Klemmrolle 2 und/oder das Verschlußstück
7 mit Nasen, Zähnen bzw. Einrastungen zu versehen. Gegebenenfalls kann die schiefe
Ebene 10, auf der die Klemmrolle 2 läuft, eine Zahnstange darstellen.
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Des weiteren ist es vorteilhaft, die Sperre 8 gabelförmig auszubilden,
so daß insbesondere beim Lösen des Klemmverschlusses mittels eines Hakens dieser
Haken in die gabelförmige Sperre 8 eingehakt werden kann. Das Vorderende
der Sperre 8 kann in Nasen am Schloßkasten 1, die beispielsweise seitlich
angebracht sind, oder beispielsweise an der verlängerten Achse der Seilgleitrolle
3 eingreifen.
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Das Öffnen der Seilschlinge erfolgt bei schwebender Last durch Druck
auf die Unterseite der Sperre 8,
bei liegender Last durch Herausziehen der
Sperre B.
In beiden Fällen hängt die Seilschlinge an dem Trag-bzw. Entleerungsgerät
und wird unter dem Holz herausgezogen. Die Schlinge ist zur Wiederverwendung bereit.
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Entsprechend dem Gewicht des zu transportierenden Gutes kann das Seil
4 in der entsprechenden Stärke ausgewählt werden. Entsprechend dem Durchmesser des
Seiles 4 wird die Größe des Klemmverschlusses ausgebildet. Mitunter kann
es zweckmäßig sein, daß bei besonders langen und sperrigen Lasten, wie Baumstämmen,
Rohren oder Stangen, diese Gegenstände von mehreren Seilschlingen gemäß der Erfindung
umfaßt werden.
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Die Seilschlinge gemäß der Erfindung mit Klemmverschluß ermöglicht
ein sehr einfaches und vor allen Dingen selbsttätiges und schnell durchführbares
Umlegen und Festzurren des Seiles um den zu transportierenden Gegenstand. Sie ist
auch ohne Anwendung äußerer Hilfsmittel selbsttätig haltbar, so daß ein weiterer
Vorteil darin besteht, daß das mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung festgehaltene
Material ohne Lösen der Seilschlinge transportiert, gelagert und wieder aufgenommen
werden kann, ohne daß eine Lockerung des Verschlusses eintritt. Zudem läßt sich
die Seilschlinge jederzeit nach einem auf einfachste Art durchführbaren Lösen von
dem umschlungenen Gegenstand wiederverwenden. Von besonderem Vorteil ist ferner,
daß die Seilschlinge mit Klemmverschluß als Einheit ausgebildet ist, so daß keine
weiteren Einzel- oder Befestigungsteile benötigt werden. Der Klemmverschluß ist
zudem leicht, raumsparend, robust und bewußt einfach in der Art der Ausführung seiner
Teile gehalten, um bei evtl. eintretenden Beschädigungen die defekten Teile durch
Ersatzteile leicht austauschen zu können.