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Schalengreifer Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalengreifer,
wie er insbesondere zum Umschlag von Holz dient und beispielsweise an Kranfahrzeuge
angebaut wird.
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Solche Schalengreifer werden nicht immer ganz gefüllt, infolgedessen
treten leicht Verwerfungen beim Greifen oder beim Ablegen des Holzes auf einen Stapel
ein. Außerdem können bei lockerer Füllung des Greifers Störungen des Betriebes und
Unfälle dadurch eintreten, daß einzelne Hölzer aus dem Greifer seitlich herausrutschen.
Diese Mängel treten besonders leicht bei stark verwachsenem und verhältnismäßig
kurzem Rund- oder Scheitholz auf.
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Bei einem bekannten Rundholzgreifer sind ebenso wie bei einem Mehrschalen-Parallelgreifer
die Schalen so ausgebildet, daß sie einander scherenartig übergreifen. Eine solche
Ausbildung des Greifers wird kostspieliger und schwerer als ein üblicher Schalengreifer.
In vielfacher Form sind ferner Seilschlingen zur Bündelung von langgestrecktem Material
bekannt, wobei mancherlei Hilfseinrichtungen zur Verriegelung u. dgl. vorgeschlagen
wurden.
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Ferner kennt man einen Greifer, zwischen dessen Schalen in einiger
Höhe über deren unteren Enden waagerechte Drahtseile ausgespannt sind.- Die Seile
werden mittels Federmotoren straff gehalten, die an eine Schale angebaut sind. Hierbei
werden die Drahtseile bei gefülltem Greifer zwischen das Holz und die Schalen eingeklemmt
und dadurch so stark beansprucht, daß ein hoher Verschleiß eintritt. Auch ist es
schwierig, die Federmotoren richtig auszulegen, da die freizugebende Länge an Drahtseil
erheblich schwankt.
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Weiter sind bei einer bekannten Einrichtung zum Transport schwerer
Gegenstände, z. B. zur Montage von Stahlträgern, zwei Greifarme vorgesehen, zwischen
denen sich ein waagerechter Zugmittelstrang erstreckt. Dieser ist über Rollen geführt,
die innerhalb der Greifarme eingebaut sind. Das Zugmittel, das aus einer Stahltrosse
od. dgl. besteht, dient nicht nur dazu, die beiden Greifarme gegeneinanderzuziehen
und den Stahlträger durch Druck auf seine obere Fläche festzuhalten, sondern außerdem
auch dazu, die Greifarme an einem Kranhaken od. dgl. aufzuhängen. Es ist ungünstig,
daß die Aufhängung der Greifeinrichtung nicht unabhängig von der Funktion des waagerecht
ausgespannten Zugmittels ist. Der Einbau der Führungsrollen in die Greifhaken verhindert
im übrigen eine konstruktive Freizügigkeit bei deren Gestaltung.
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Bei einem bekannten Rundholzgreifer sind innerhalb von Greiferschalen
Bänder oder Ketten angebracht, die in seitlicher Richtung biegungssteif sein sollen,
um die Hölzer bei jedem Füllungsgrad zuverlässig festzuhalten. Wenn dieses Ziel
erreicht werden soll, so müssen verhältnismäßig schwere Laschenketten angewandt
werden. Trotzdem kann dabei keine sichere Halterung der Hölzer durch Pressung erreicht
werden, da nur das Eigengewicht der Ketten auf die Hölzer drückt. Außerdem tritt
durch die Anordnung der Ketten innerhalb der Greiferschalen ein starker Verschleiß
an den Ketten auf, und die Gestaltung von Greiferschalen mit ausreichender Festigkeit
wird erschwert.
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Außerdem sind Schlingen aus hochelastischen Schnüren zum Halten von
Stückgut bekannt, beispielsweise Gummischnüre, die mit Textilien überzogen sind.
Eine spinnennetzartige Ausbildung, bei der die Schnüre an den Enden Haken aufweisen,
dient beispielsweise dazu, ein Gepäckstück auf dem Dach-Gepäckträger eines Kraftwagens
festzuspannen.
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Durch die Vorrichtung nach der Erfindung soll ohne besonderen Bauaufwand,
also insbesondere ohne Benutzung einer scherenartigen Greifzange ein Bündel von
Hölzern zuverlässig innerhalb von Greiferschalen festgehalten werden, auch wenn
der Greifer nur teilweise gefüllt ist. Die übliche Greiferschalenkonstruktion soll
davon sowenig wie möglich in Mitleidenschaft gezogen werden, der Innenraum der Greiferschalen
soll nach Möglichkeit glattflächig ausgebildet werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Schalengreifer mit Zugmitteln
ausgegangen, die über an den Greiferschalen mittels Bolzen gelagerte Führungsrollen
geführt sind, bei geschlossenem Greifer den Innenraum umschließen und bei geöffnetem
Greifer waagerecht zwischen den Greiferschalen ausgespannte Stränge als Gegenlage
für die Last bilden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die hochelastisch äusgebildeten. Zugmittel unabhängig von der Aufhängung des
Greifers entlang dem Umfang des Innenraumes der Greiferschalen gefühlt sind. Vorzugsweise
sollen die Zugmittel an den Stirnseiten der Greiferschälen, also außerhalb des Greiferinnenraumes,
_ liegen, so daß die -Innenseiten der Greiferschalen glattflächig hergestellt werden
können und auch ein nachträglicher Anbau der Einrichtung möglich ist.
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Nach einer weiteren Ausbildung des Schalengreifers nach der Erfindung
sind die Stirnflächen der Greiferschalen und die Führungsrollen durch Schutzbügel
verkleidet, wobei diese an den zur Lagerung der. Führungsrollen dienenden Bolzen
befestigt sein können.
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Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt A b b. 1 die Stirnansicht eines Schalengreifers
nach der Erfindung, A b b: 2 die-Seitenansicht einer Greiferschale, A b b. 3 die
Stirnansicht des Schalengreifers in schwach gefülltem Zustand, A b b. 4 den geöffneten
Schalengreifer und A b b. 5 eine Einzelheit.
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Zwei Greiferschalen 1 sind mittels mehrerer Rohre 2 aufgehängt und
werden mittels einer Druckmittelpresse 3 betätigt, die über Schwenkachsen 4 an den
Greiferschalen 1 angreift. An beiden Stirnseiten der Greiferschalen 1 sind Bolzen
5 angeordnet, die parallel zu den Schwenkachsen 4 der Greiferschalen 1 liegen. Auf
den Bolzen 5 ,sind Führungsrollen 6 drehbar gelagert, und: über sämtliche Führungsrollen
6 jeder Stirnseite ist ein hochelastisches endloses Zug-. mittel 7,17 ausgespannt.
Dieses Zugmittel ist als Seil aus hochelastichem Kunst oder Naturgummi ausgebildet.
Es kann auch aus weniger elastischem Material unter Zwischenschaltung von Stahlfedern
hergestellt sein.
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Bei geschlossenem Schalengreifer wird nahezu der gesamte Lastaufnahmeraum
von den beiden Zugmitteln 7,17 umschlossen. Nur zwischen den untersten Führungsrollen
6 sind die Zugmittelstränge 17 waagerecht im Abstand von den als Greifschneiden
8 ausgebildeten unteren Enden der Greiferschalen 1 geführt. Beim öffnen des Schalengreifers
in die in A b b. 4 gezeichnete Stellung wird der waagerechte Abstand der beiden
untersten Führungsrollen 6 stark vergrößert. Die Dehnung der Zugmittelstränge 17
wird jedoch sofort auf die Gesamtlänge der Zugmittel 7,17 verteilt, so daß die Spannung
im Zugmittel 7,17 etwa gleichmäßig ist und in zulässigen Grenzen bleibt. A b b.
4 zeigt, daß durch die Anordnung der Stränge 17 das Eingreifen der Greifschneiden
8 in einen aufzunehmenden Stapel nicht behindert wird.
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Auch wenn von dem entsprechend A b b. 4 geöffneten Schalengreifer
nur verhältnismäßig wenige Hölzer 9 erfaßt werden, so ist für deren sichere Lage
gesorgt. Gemäß A b b. 3 werden die Hölzer 9 zwischen den unteren, die Greifschneiden
8 bildenden Enden der Schalen 1 und den frei ausgespannten Strängen 17 der Zugmittel
7,17 festgehalten. Wenn eine größere Zahl von Hölzern.9 . erfaßt wird, so nehmen
die Zugmittel 7,17 beispielsweise die Form der in A b b. 3 gestriöhelt >-äigegebenen
Seilschlinge 10 an. Auch dann ist die sichere Halterung der Last durch die hochelastischen
Zugmittel 7,17 -gewährleistet. Die Hölzer werden dadurch niedergehalten, und beim
Ablegen werden Verwerfungen im Stapel vermieden.
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Die Zugmittel 7,17 sind seitlich an den Greiferschalen 1 an deren
Stirnseiten entlanggeführt, so daß ein Einklemmen der Zugmittel 7,17 zwischen der
Last und der Innenseite der Greiferschalen 1 ausgeschlossen ist. Die Führungsrollen
6 und die Zugmittel 7 können dabei durch Schutzbügel 11 abgedeckt sein, die durch
in A b b. 5 gestrichelt eingezeichnete Teile 12 zu -Winkelstücken ergänzt sein können.
In A b b. 2 ist nur an einer Stirnseite des Schalengreifers ein Schutzbügel 11 für
die Seilführung eingezeichnet worden. Die Bolzen 5 der Führungsrollen 6 können unter
Verwendung von Muttern 13 zur Halterung der Schutzbügel 11 benutzt weiden.
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Die beschriebene Vorrichtung weist den zusätzlichen Vorteil auf, daß
ihr Anbau nachträglich an bereits ausgeführte Schalengreifer ohne weiteres möglich
ist. Statt -endloser Zugmittel können auch elastische Seile verwendet werden, deren
Enden man in der Nähe der Schwenkachsen 4 der Greiferschalen 1 anordnet.