DE1172198B - Schneidwerkzeug, insbesondere zum Schneiden von Kabeln unter Wasser oder von Hubschrauber-Tragseilen - Google Patents
Schneidwerkzeug, insbesondere zum Schneiden von Kabeln unter Wasser oder von Hubschrauber-TragseilenInfo
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Description
- Schneidwerkzeug, insbesondere zum Schneiden von Kabeln unter Wasser oder von Hubschrauber-Tragseilen Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, dessen Hauptanwendungsgebiet z. B. das Schneiden von Kabeln unter Wasser oder das Schneiden der Tragseile von Hubschraubern ist. Das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug ist aber überall dort anwendbar, wo nicht allzu starke Kabel mit einem kleinen, handlichen Gerät durchtrennt werden sollen.
- Bekannt ist ein Schneidwerkzeug aus einem Rahmen mit einer Ausnehmung an einer Seite zur Aufnahme eines Kabels und mit einer Büchse mit einem zur Aussparung hin offenen Vorderende, einem in der Ausnehmung gleitbar gelagerten und gegenüber dem Rahmen beweglichen Meißel, dessen vorderes Schneidende durch eine hinter ihm im Hinterende des Rahmens angeordnete Sprengladung angetrieben wird.
- Bei solchen Schneidwerkzeugen ist das Problem zu lösen, den zum Befestigen des Schneidwerkzeuges an dem zu durchtrennenden Kabel erforderlichen Festhalter so auszubilden, daß er einmal Gewicht und Größe des Werkzeuges nicht wesentlich erhöht und zum anderen ohne großen Kraftaufwand von der Öffnungs- in die Schließstellung bewegt werden kann, und umgekehrt, und sicher in der jeweiligen Stellung verbleibt.
- Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß ein Festhalter den Rahmen umgibt und gleitbar auf diesem befestigt ist, eine Spiralfeder zwischen dem Festhalter und dem Rahmen angeordnet ist und den Festhalter in Ruhestellung über der offenen Seite der Ausnehmung hält und der Festhalter gegen den Druck dieser Feder zum öffnen dieser Seite der Ausnehmung zurückziehbar ist.
- Bei einer bekannten Konstruktion ist der Festhalter U-förmig und wird von zwei Stangen gehalten, die durch Büchsen geführt und durch Federn unter Druck gesetzt werden. Die Federn liegen in seitlich vorstehenden Zylindern. Dies führt zu einer in der Form unhandlicheren, in der Herstellung teureren und in der Lebensdauer niedrigeren Konstruktion.
- In einer praktischen Ausführung ist das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug 80 mm lang. Die Aussparung zur Aufnahme des zu durchtrennenden Kabels ist etwa 15 mm breit. Dies bedeutet, daß Kabel oder Seile bis zu einer Stärke von 15 mm aufgenommen und durchschnitten werden können. Gleichfalls lassen sich Ketten aufschneiden, wozu die beiden Seiten eines Kettengliedes nacheinander in die Aussparung eingelegt und durchtrennt werden. Der größte noch zu bewältigende Durchmesser hängt von der Härte des Stahles ab. Bei nicht allzu hartem Metall lassen sich noch Kettenglieder mit einer Stärke von etwa 12 mm durchschneiden. Das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug ist sehr handlich, und ein Taucher kann bei seiner Arbeit mehrere solcher Werkzeuge in einer Tasche mit sich führen. Ankerketten, Unterwassernetze u. dgl. stellen ebenfalls Anwendungsgebiete dar.
- In weiterer Ausbildung des Festhalters sieht die Erfindung vor, daß er auf der Büchse sowohl gleitbar als auch drehbar befestigt ist und der Rahmen mit einem derart angeordneten Anschlag versehen ist, daß er mit dem zurückgezogenen Festhalter; wenn dieser in eine bestimmte Stellung auf der Büchse gedreht wird, zum Eingriff kommt, so daß er den Festhalter zurückgezogen hält. Dabei sieht die Erfindung vor, daß der Rahmen und der Festhalter mit zusammenarbeitenden Ansätzen versehen sind, die den Festhalter zurückgezogen halten, wenn er auf der Büchse in eine bestimmte Stellung gedreht worden ist.
- Weitere Merkmale, die zum Teil den Gegenstand von Unteransprüchen bilden, ergeben sich aus der anschließenden Beschreibung. Hierzu zeigt die Zeichnung in F i g. 1 eine Aufsicht auf eine Ausführung des Schneidwerkzeuges in geöffneter Form fertig zur Aufnahme eines Kabels, F i g. 2 eine Seitenansicht des Werkzeuges mit in die Ausnehmung eingelegtem Kabel, F i g. 3 eine Ansicht auf ein Ende des Werkzeuges, F i g. 4 eine gegenüber F i g. 2 um 90 % gedrehte Ansicht bei festgeklemmtem Kabel, F i g. 5 ein Schnitt entlang der Linie V-V in F i g. 4 und F i g. 6 einen F i g. 5 entsprechenden Schnitt, der das Werkzeug jedoch nach dem Zünden der Sprengladung zeigt.
- In den Figuren ist ein Kabelschneidwerkzeug dargestellt, das an seinem vorderen Ende einen Haken mit einer seitlich offenen Ausnehmung 1 aufweist, die das zu schneidende Kettenglied oder Kabel 2 aufnimmt. Der Haken 3 hat flache, parallele Seiten; der übrige Teil des Schneidwerkzeuges ist jedoch zylindrisch und mit einer Längsbohrung versehen, so daß eine Büchse 4 entsteht. Mit ihrem vorderen Ende schließt sich diese an die Rückseite der Ausnehmung an.
- In der Büchse 4 gleitet ein Meißel 6, der ein zylindrisches Ende, ein dünneres rechteckiges Mittelstück und ein mit einer Schneide versehenes konisch zulaufendes Vorderende aufweist. Wie F i g. 5 zeigt, wird der Meißel 6 durch einen Abscherstift 7 in der Büchse 4 zurückgehalten, so daß sich die Schneide außerhalb der Ausnehmung 1 befindet. Der Abscherstift 7 sitzt in einer Bohrung 8 in der Wand der Büchse und ragt in eine Bohrung 9 des Meißels 6.
- Im hinteren Ende der Büchse 4 ist ein Gewinde vorgesehen, in das ein Verschlußstück 11 eingeschraubt ist. Das Verschlußstück weist eine nach vorn offene Kammer 12 auf, in der die Sprengladung angeordnet ist. Dabei handelt es sich vorzugsweise um eine elektrisch zu zündende Patrone 13, die Sprengstoffpulver 14 enthält. Dieses wird durch einen Heizdraht 15 gezündet, der über einen Anschlußstift 16 nach außen geführt ist. Das Verschlußstück 11 weist auch ein Außengewinde auf, auf das eine Kupplung mit einem elektrischen Anschluß aufgeschraubt wird. Die Patrone 13 ist nach vorn mit einem Deckel 18 abgedichtet, der verhindert, daß das Pulver 14 naß wird, wenn das Werkzeug unter Wasser verwendet wird. Der Meißel 6 ist weiter mit einer rundum laufenden Rille versehen, die einen Dichtungsring 19 aufnimmt, der dadurch, daß er Explosionsgase zurückhält, bei Gebrauch auftretende Geräusche und Erschütterungen dämpft.
- Der Festhalter 21 ist gleit- und drehbar auf der Büchse 4 angeordnet. Der hintere Teil des Festhalters 21 besteht aus einer Hülse, die die Büchse 4 und das Verschlußstück 11 umschließt; das Vorderteil ist jedoch im wesentlichen halbzylindrisch, so daß es sich, wie in den F i g. 4, 5 und 6 dargestellt, nach vorn über den Haken 3 und die Ausnehmung 1 erstrecken kann. Um den Festhalter 21 in seiner vorderen, die Ausnehmung 1 verschließenden Stellung zu halten, wird er von einer Spiralfeder 22 nach vorn gedrückt, die in einer Ausnehmung 23 liegend am hinteren Ende des Festhalters 21 anliegt. Die Feder 22 wird zwischen der Vorderkante der Ausnehmung 23 und dem Bund des Verschlußstückes 11 zusammengedrückt. Das Schneidwerkzeug kann daher, wie die F i g. 4 und 5 zeigen, so auf einem Kabel befestigt werden, daß es bis zum Zünden der Sprengladung sicher gehalten wird.
- Zum Verriegeln des Festhalters 21 in seiner zurückgezogenen Stellung ist er an seinem Vorderende so abgeschrägt, daß zwei diagonal verlaufende Flächen 25 entstehen. Dadurch wird, wenn der Festhalter 21 auf der Büchse 4 zurückgeschoben und in einer der beiden Richtungen gedreht wird, wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt, eine der Flächen 25, mit einem zwischen jeder Seite des Hakens 3 und der Büchse gebildeten Anschlag 26 in Eingriff kommen und von der Feder 22 nach vorn gegen diesen gedrückt. Die Anschläge 26 bilden somit Widerlager, um den Festhalter 21 in der zurückgezogenen Stellung festzuhalten. Sobald er aus dieser Stellung heraus etwas gedreht und dann freigelassen wird, treibt ihn die Feder 22 nach vorn und schließt dabei die offene Seite der Ausnehmung 1.
- Zum Gebrauch wird der Festhalter 21 auf der Büchse 4 zurückgezogen und gedreht, so daß eine der diagonalen Flächen 25 mit dem benachbarten Anschlag 26 in Eingriff kommt. Der Festhalter wird dadurch an einer Bewegung nach vorn gehindert. Die Ausnehmung 1 ist nun offen und kann über das zu zerschneidende Kabel 2 gehakt werden. Darauf wird der Festhalter 21 weit genug zurückgedreht, so daß er sich vom Anschlag löst. Dann wird er losgelassen, und die Feder 22 schiebt ihn nach vorn in die Ausnehmung 1, wie die F i g. 4 und 5 zeigen. Das Schneidwerkzeug ist dann zündbereit. Bei Zündung wird der Meißel 6 durch das Kabel t getrieben und durchtrennt dieses an der Innenwand des Hakens 3.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Schneidwerkzeug, insbesondere zum Schneiden von Kabeln unter Wasser oder von Hubschrauber-Tragseilen, bestehend aus einem Rahmen mit einer Ausnehmung an einer Seite zur Aufnahme eines Kabels und mit einer Büchse mit einem zur Aussparung hin offenen Vorderende, einem in der Ausnehmung gleitbar gelagerten und gegenüber dem Rahmen beweglichen Meißel, dessen vorderes Schneidende durch eine hinter dem Meißel im Hinterende des Rahmens angeordnete Sprengladung quer zur Ausnehmung angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Festhalter (21) den Rahmen umgibt und gleitbar auf diesem befestigt ist, eine Spiralfeder (22) zwischen einem Teil des Festhalters(21) und dem Rahmen, den sie umgibt, angeordnet ist und den Festhalter (21) in Ruhestellung über der offenen Seite der Ausnehmung (1) hält und der Festhalter (21) gegen den Druck der Feder (22) zum Öffnen dieser Seite der Ausnehmung (1) zurückziehbar ist.
- 2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Festhalter (21) auf der Büchse sowohl gleitbar als auch drehbar befestigt ist und der Rahmen mit einem derart angeordneten Anschlag versehen ist, daß er mit dem zurückgezogenen Festhalter (21), wenn dieser in eine bestimmte Stellung auf der Büchse (4) gedreht wird, zum Eingriff kommt, so daß er den Festhalter (21) zurückgezogen hält.
- 3. Werkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen und der Festhalter (21) mit zusammenarbeitenden Ansätzen versehen sind, die den Festhalter (21) zurückgezogen halten, wenn er auf der Büchse (4) in eine bestimmte Stellung gedreht wird.
- 4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verschlußstück (11) in das hintere Ende der Büchse geschraubt ist und radial über dieses hinausragt, der Festhalter (21) auf der Büchse und dem Verschlusstück (11) gleitend gelagert ist, die Innen- Seite des Festhalters (21) mit einer sich nach vorn erstreckenden, rundum verlaufenden Ausnehmung versehen ist und die Spiralfeder sich in dieser Ausnehmung befindet und zwischen dem Verschlußstück (11) und dem Vorderende der Ausnehmung zusammengedrückt wird.
- 5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (11) am hinteren Ende des Rahmens hinter dem Meißel abnehmbar befestigt ist und eine nach vorn offene Kammer (12) aufweist, eine Sprengladung (13, 14) in dieser Kammer (12) angeordnet ist und elektrische Anschlüsse zu der Ladung (13, 14) vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 919 940; britische Patentschriften Nr. 555 006, 617 852; USA.- Patentschriften Nr. 2 008 362, 2145 714, 2677981.
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Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2008362A (en) * | 1933-01-27 | 1935-07-16 | Frederick A Pearson | Explosive operated tool |
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GB555006A (en) * | 1941-01-27 | 1943-07-29 | Robert Temple | Explosively actuated tool |
GB617852A (en) * | 1944-02-11 | 1949-02-11 | Temple Velocity Equipment Inc | Improvements in or relating to an explosively actuated tool |
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DE919940C (de) * | 1941-11-13 | 1954-11-08 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Durch feste Treibstoffe betriebenes Bearbeitungswerkzeug zur Abgabe schlagartiger Arbeitsleistungen |
-
1961
- 1961-07-26 DE DEM49813A patent/DE1172198B/de active Pending
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