DE2420930C3 - Abdichtungseinrichtung - Google Patents
AbdichtungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abdichtungscinrichtung
für gegeneinander verschiebbare Gehäuse, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben und beispielsweise
aus der DE-PS 258408 bekannt ist.
Bei der Durchführung von Bohrungen unter dem Wasserspiegel muß eine große Anzahl von auf einen
Arbeitsmitteldruck ansprechenden Betätigungsvorrichtungen vorgesehen und betrieben werden. Diese
Vorrichtungen betätigen eine Untefwässefäüsrüstung, wie Ventile, Sicherheitsventile, hydraulische
Rammen u. dgl. Im allgemeinen werden diese Betätigungsvorrichtungen an einer Bohrloch kopf ausrüstung
auf dem Meeresboden vorgesehen, wobei es notwendig und erwünscht ist, mit den Betätigungsvorrichtungen
eine Druckmittelverbindung über einen Unterwasserverbindungsteil herzustellen, der von einer
über dem Wasserspiegel gelegenen Stelle aus auf die Unterwasseranordnung abgesenkt werden kann. Der
Verbinder weist Gehäuse auf, von denen ein Gehäuse in das andere Gehäuse, an diesem anliegend, von oben
her einsetzbar ist, wobei Druckmitteldurchlässe in den Gehäusen aufeinander ausgerichtet werden. Danach
wird eine Abdichtung der Durchlässe unbedingt erforderlich Die für diesen Zweck vorgesehenen bekannten
Abdichtungen waren unhandlich groü, kompliziert aufgebaut und schwierig aufeinander ordnungsgemäß
auszurichten.
Eine aus der GB-PS 1 279609 bekanntgewordene Abdichtungsvorrichtung wird bei Flugzeugmotoren
eingesetzt, denen durch mehrere Zuleitungen gleichzeitig Kraftstoff zugeführt werden soll. Die sich gegenüberstehende
Rohrstutzen der Kraftstoffleitung sind miteinander durch eine Abdichtungseinrichtung
verbunden, die aus einer Feder und einem Hohlkolben besteht, der von der Feder gegen die Stirnwand des
einen Rohrstutzens gedrückt wird. Der Hohlkolben wird durch zwei Dichtungsringe abgedichtet, die außen
liegen und somit leicht beschädigt werden können.
Aus der eingangs genannten DE-PS 258408 ist eine nachgiebige Rohrverbindung bekanntgeworden, die
mittels eines in einem Rohrende längs verschieblichen Zwischenstückes abgedichtet wird, wobei das Zwischenstück
vermittels eines durch den inneren Überdruck der Leitungen selbsttätig abdichtenden manschettenartigen
Körpers gegen die Rohrwandung abgedichtet ist und sich entgegen der Wirkung des Widerstandes
des inneren Druckes der Rohrleitungen mit der Dichtungsmanschette in axialer Richtung verschieben
läßt. Mit den bekannten Abdichtungseinrichtungen lassen sich jedoch nicht mehrere Gehäuse
gleichzeitig abdichten. Ferner lassen sich die Dichtungen als solche nicht in zweckmäßiger Weise gegen Beschädigungen
schützen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtungseinrichtung der anmeldungsgemäßen Art
*o so zu verbessern, daß die verwenäete Abdichtung in
der öffnung des einen Gehäuses geschützt gelagert ist und zur übertragung von Druckkräften zwischen
den verwendeten Einsätzen herangezogen und insbesondere bei Bohrlochköpfen angewandt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Erfindung wird eine besonders gute Abdichtung von aufeinander ausgerichteten öffnungen
von Gehäusen erreicht, die unter Wasser relativ zueinander bewegbar sind.
Die Erfindung wird nunmehr ausführlich beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine zum Teil als Schnitt gezeichnete Seitenansicht eines keilförmigen Unterwasserverbinders,
der mit abzudichtenden öffnungen verschen ist,
Fig. 2 eine zum Teil als Schnitt gezeichnete Seitenansicht von Teilen der Gehäuse des Verbinders mit
einer typischen Abdichtung vor dem Zusammensetzen der Gehäuse, und
w) Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung, die jedoch
die zusammengesetzten Gehäuse zeigt.
Die Fig. 1 zeigt ein trichterförmig ausgestaltetes Gehäuse 11, das bei 40 an einer unter Wasser gelegenen
Bohrlochkopfausrüstung (bei 41 angedeutet) angebracht ist, sowie ein keilförmiges Gehäuse 10, das
bei 42 aufgehängt ist und in das Meer zum Schließen des Gehäuses 11 abgesenkt wird. Die Mittel zum Absinken
und Hochziehen des Gehäuses 10 sind bei 43
angedeutet. Die Stirnflächen 12 und 13 verlaufen parallel
zueinander und bilden mit der Senkrechten einen Winkel von weniger als 90°.
Die in den Fig. 2 und 3 dargestellten ersten und zweiten Gehäuse 10 und 11 weisen die einander gegenüberstehenden
Stirnflächen 12 und 13 auf, die einander genähert oder von einander entfernt werden
können, beispielsweise kann das Gehäuse 10 in Richtung des Pfeiles 14 zum Gehäuse 11 hinbewegt werden,
um die beiden parallelen Stirnflächen 12 und 13 miteinander in Berührung zu bringen, und um die öffnung
15 am Gehäuse 10 auf die öffnung 16 im Gehäuse 11 vorzugsweise koaxial auszurichten. Dieser
letztgenannte Zustand ist in der Fig. 3 dargestellt.
Die Erfindung sieht eine bessere Abdichtung zwischen den Stirnflächen 12 und 13 und um die aufeinander
ausgerichteten öffnungen herum vor. Diese Abdichtung besteht aus ersten und zweiten rohrförmigen
Einsätzen, die von einem der Gehäuse 10 und 11 getragen werden und in bezug aufeinander teleskopartig
verschiebbar sind. Im allgemeinen werden die Einsätze vom Gehäuse 10 getragen, das normalerweise
zu einer über dem Wasserspiegel gelegenen Stelle zurückgezogen werden kann, so daß die Dichtungen
in diesem Gehäuse gewartet und gegebenenfalls repariert werden können. Die mit 17 und 18 bezeichneten
Einsätze erstrecken sich koaxial und konzentrisch um die öffnung 15 herum, wobei mindestens
ein Einsatz, beispielsweise der Einsatz 17 mit einem ringförmigen Endteil 19 versehen ist, der aus
der Ebene der Stirnfläche 12 des Gehäuses 10 nach außen vorsteht, und auf den vom anderen Gehäuse
11 ein Druck ausgeübt wird, der den Einsatz 17 nach innen versetzt, wenn die Gehäuse 10 und 11 in Richtung
zueinander eine Schließbewegung ausführen. Das Ausmaß des Hervorstehens des Endteiles 19 wird
begrenzt durch den Eingriff einer Schulter 20 am Einsatz 17 mit der Stirnseite 21 eines Anschlagringes 22.
Dieser Anschlagring sitzt in einer Vertiefung 23 am Gehäuse 10 und ist in das Gehäuse eingeschraubt, wie
bei 24 dargestellt. Zur Entfernung des Anschlagringes 22 kann ein geeignetes Werkzeug in Bohrungen 26
eingesetzt werden, mit denen der Anschlagring 22 versehen ist, so daß er durch kräftiges Drehen entfernt
werden kann.
Zwischen den Einsätzen ist eine Dichtung 30 angeordnet, die vorzugsweise mit dem Einsatz 18 verbunden
ist, und die die Druckkraft von dem einen Einsatz 17 auf den anderen Einsatz 18 überträgt, wenn
der Einsatz 17 nach innen verdrängt wird, wobei der andere Einsatz 18 nach außen in den ringförmigen
Abdichtungseingriff mit der Stirnseite 13 des Gehäu-
in ses 11 um die öffnung 16 herum gepreßt wird. Bei
dem Ausführungsbeispiel füllt die Dichtung 30 den Raum zwischen der Bohrung 17e des Einsatzes 17
und der zylindrischen Außenseite 18a des Einsatzes 18 radial aus. Die Dichtung weist eine ringförmige
ij Wulst 30a auf, die sich in den Raum zwischen den
axial gegenüberstehenden Schultern ITb und 18£>
an den Einsätzen hineinerstreckt.
Von der Wulst aus erstreckt sich die Dichtung 30 zu einer außen freiliegenden Stelle 30b nahe am Endteil
19 des Einsatzes 17. Wird der Einsatz 17 von der Stirnfläche 13 des Gehäuses 11 kraiiig nach innen gedruckt,
so wird die Wulst 30a zwischen den Schultern 17b und ISb axial zusammengedrückt, wobei die
Dichtung axial zur Stirnfläche 13 des Gehäuses 11 gequetscht wird und die Abdichtung herstellt. Dabei
erstreckt sich der metallische ringförmige Endteil 19 des Einsatzes 17 schützend um die Dichtung
herum.
Ferner ist noch eine Feder vorgesshen, die den Einsatz
18 nach außen drückt. In die Bohrung 33 ist zwischen der Schulter 34 und dem innen gelegenen Ende
des Einsatzes 18 eine ringförmige Feder 32 eingesetzt j die einer Versetzung des Einsatzes 18 nach innen einen
Widerstand entgegensetzt, wodurch die Elastizität der Abdichtungspackung erhöht wird. Wenn die
Stirnflächen 12 und 13 schließlich zusammengeführt werden, werden beide Einsätze gegen die Feder gestoßen,
wobei diese gespannt wird und einen Abdichtungsdruck sowohl auf den Endteil 19 des Einsatzes
■to 17, als auch auf das Dichtungsmaterial bei 30 b und
ge^en die Stirnfläche 13 ausübt. Zwischen den Einsätzen und zwischen dem Einsatz 17 und der Bohrung
33 sind Dichtungsringe angeordnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Abdichtungseinrichtung für gegeneinander verschiebbare Gehäuse, bestehend aus
a) 2 Gehäusen (10, 11) mit zueinander ausrichtbaren Öffnungen (15, 16) für den Anschluß
von Leitungen,
b) einem in einer der öffnungen (15) teleskopartig verschiebbaren Einsatz (17) und
c) einer im Kupplungszustand beide öffnungen (15, 16) abdichtende umgreifenden elastomeren
Dichtung (30),
dadurch gekennzeichnet, daß
d) in der öffnung (15) des Gehäuses (10) zwei gegeneinander teleskopartig verschiebbare
Einsätze (17, 18) vorgesehen sind,
e) einer der Einsätze (17, 18) im Entkupplungszustand über die äußere Stirnfläche (12)
des Gehäuses (15) vorsteht und beim Kuppeln von der äußeren Stirnfläche (13) des anderen
Gehäuses (11) einwärts schiebbar ist,
f) die Dichtung (30) in einem äußeren Raum zwischen Schultern (17b, 186) der Einsätze
(17,18) eingeklemmt ist und neben der Abdichtung auch zur Übertragung von Druckkräften
von dem einen Einsatz (17) auf den anderen Einsatz (18) bei der Verschiebung des einen Einsatzes (17) dient.
2. Abdichtungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung bei einer
Unterwasserausrüstung eines Bohrlochkopfes.
3. Abdichtungseinnchtun^ nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Stirnflächen (12,13) beider Gehäu; .· (10,11) ungefähr
parallel zueinander verlaufen und gegenüber der senkrechten Ebene um weniger als 90° geneigt
sind.
4. Abdichtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Begrenzung der teleskopartigen Bewegung des Einsatzes (17) im Gehäuse (10) ein Anschlagring
(22) vorgesehen ist.
5. Abdichtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Feder
(32), die den anderen Einsatz (18) nach außen drückt.
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