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Drucktaster für zwei Stromkreise Die Erfindung betrifft einen Drucktaster
für zwei Stromkreise mit einem beweglichen, bezüglich der aewünschten Schaltkombination
wahlweise einstellbaren Schaltglied.
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Derartige Drucktaster haben den Zweck, mehrere Stromkreise gleichzeitig
zu bedienen, also z. B. zwei Stromkreise zu schließen oder zu öffnen, oder einen
Stromkreis zu schließen und den anderen zu öffnen.
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Um diese Funktionen zu ermöglichen, sind bei den bekannten Ausführungen
die beweglichen und feststehenden Kontaktteile so ausgebildet und angeordnet, daß
die gewünschten Schaltkombinationen entweder durch entsprechend aneinandergereihte
unterschiedliche Kontaktgruppen, oder durch einstellbare Kontaktteile erzielt werden.
Dabei ist die letztgenannte Gattung zu bevorzugen, da sie gegenüber der erstgenannten
kleinere Abmessungen ergibt und weniger kompliziert ist. Bei dieser Ausführung ist
ein Schaltkreuz mit drei in gleicher Höhe liegenden Armen und einem versetzt angeordneten
vierten Arm vorgesehen, wobei die Arme aus Isoliermaterial bestehen und das ganze
Schaltkreuz wahlweise in Achs-oder Seitenrichtung umkehrbar und gegen Verdrehung
fixierbar ist. Als Kontaktteile, welche durch Bewegung des Schaltkreuzes getrennt
oder verbunden werden, dienen Kontaktfedern. Diese sind so angeordnet, daß sie sich
paarweise durch ihre eigene Federung direkt berühren und dabei den Kontaktschluß
ergeben, während zum öffnen des Kontaktes ein Arm des Schaltkreuzes bei der Bewegung
der Drucktaste die Kontaktfedern voneinander trennt.
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Diese Ausführung hat an sich den Vorteil, daß man bei vollkommen gleichbleibenden
Teilen des gesamten Drucktasters, allein durch Verändern der Lage des Schaltkreuzes,
die jeweils gewünschte Schaltkombination erreicht. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
sich vom Isolierteil des Schaltkreuzes beim Durchtreten zwischen die Kontaktfedem
Abriebteilchen lösen, die im Laufe der Zeit in Verbindung mit der Widerstandserwärmung
einen Belag zwischen den Kontaktstellen ergeben, der den übergangswiderstand so
erhöht, daß Ströme mit niedriger Spannung nicht mehr mit Sicherheit durch den Kontakt
gelangen. Außerdem nimmt durch die wachsende Widerstandserwärinung die Verschleißquote
des Isolierteiles am Schaltkreuz ständig zu, was dann sehr rasch zu einer FunktionsunfäÜigkeit
des Drucktasters führen kann.
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Außer diesem funktionellen Nachteil bestehen bei den bekannten Drucktastern
für zwei Stromkreise auch noch bauliche Mängel, welche insbesondere die Fertigung
nachteilig beeinflussen. Vor allem beansprucht die Montage der frei im Gehäuseraum
stehenden Kontaktfedem und deren genaue Einjustierung auf die Lage des Schaltkreuzes
viel zeitraubende Sorgfalt und zuverlässige Arbeitskräfte, so daß auch in dieser
Richtung Verbesserungen notwendig sind.
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Unter Beibehaltung der Vorteile des Drucktasters mit wahlweise einstellbarem
Schaltglied werden die genannten Mängel durch die vorliegende Erfindung behoben.
Dies wird bei einem Drucktaster der eingangs beschriebenen Art nach der Erfindung
dadurch erreicht, daß als feststehende Kontaktteile mindestens vier an der Innenwand
des Gehäuses anliegende, in gleicher Höhe und paar-weise einander gegenüberliegend
angeordnete, elektrisch voneinander getrennte Kontaktstücke vorgesehen sind, und
daß das bewegliche Schaltglied aus übereinander angeordneten gleichen Kontaktträgern
besteht. Vorteilhafterweise sind erfindungsgemäß die je mit einer Anschlußklemme
verbundenen feststehenden Kontaktstücke als rechteckige, entsprechend der Auflagefläche
des Gehäuses geformte Rähmchen ausgebildet, welche je eine nockenförn-lige
Kontaktstelle aufweisen, wobei alle Kontaktstellen in gleicher Höhe liegen. Ferner
schlägt die Erfindung vor, daß jeder Kontaktträger zwei quer zur Bewegungsrichtung
verlaufende Nuten besitzt, in welche je eine durch eine Blattfeder kraftschlüssig
gehaltene Kontaktbrücke eingelegt ist. Außerdem sind die Kontaktträger mit Ausnehmungen
versehen, welche in axialen Führungen einrastbar sind, dabei dienen diese Führungen
zugleich zur Fixierung der Kontaktstücke. Am ausgebauten Schaltglied sind die Kontaktträger
um die Mittelachse drehbar und in der eingestellten Lage durch forinschlüssige Mittel
mit der Drucktaste und unter sich drehfest verbindbar.
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Die erfindungsgemäßen Mittel unterscheiden sich vom Bekannten grundsätzlich
dadurch, daß nunmehr der Kontakt durch überbrückung geschlossen wird,
wobei
die Kontakte des feststehenden Teiles als federlose Kontaktstücke ausgebildet sind,
welche sich am Gehäuse abstützen und bei Betätigung der Taste durch die leitenden
Kontaktbrücken geschlossen bzw. geöffnet werden. Das Auftreten isolierender Verschleißteile
zwischen den Kontakten ist somit vermieden, so daß der Drucktaster auch für Ströme
mit geringer Spannung geeignet ist und eine wesentlich größere Anzahl von Schaltungen
aushält als die bekannte Ausführung. Außerdem fällt das Einjustieren der Kontaktteile
weg, da deren genaue Lage durch formschlüssige Führungen am Gehäuse bzw. am beweglichen
Teil bestimmt wird, wodurch nicht nur die Montage, sondern auch das Auswechseln
verbrauchter Kontaktteile erleichtert ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand der Zeichnungen erläutert,
in welchen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigt Fig. 1 den kompletten
Drucktaster im Längsschnitt, F i g. 2 den Schnitt A-A aus F i g. 1,
F
i g. 3 das Gehäuse mit eingesetzten Kontaktstücken, F i g. 4 eine
Ansicht der F i g. 1 von oben, ohne Drucktaste und mit anderer Lage der Kontaktträger
und F i g. 5 eine Ansicht der F i g. 1 von unten.
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An der Innenwand des aus elektrisch isolierendem Kunststoff bestehenden
Gehäuses 1 sind vier axial verlaufende Führungsleisten 2 angeordnet, welche
einer gegen Drehung gesicherten Führung der Kontaktträger 3, 4 dienen. Letztere
sind zu diesem Zweck mit Ausnehmungen 5 versehen und besitzen außerdem noch
eine durchgehende Mittelbohrung 6 zur Aufnahme des Führungsstiftes
7, welcher einerseits in der Drucktaste 8 befestigt ist und andererseits
eine Schraube 9 aufweist, deren Kopf den Hub des beweglichen Schaltgliedes
nach oben begrenzt. Die vorgespannte Rückstellfeder 10, die sich einerseits
am unteren Kontaktträger 4 und andererseits am Gehäuse 1 abstützt, hält das
Schaltglied mit der Drucktaste in der in F i g. 1 gezeigten Ruhelage.
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Als feststehende Kontaktstücke sind rechteckige Metallrähmchen 12,
13, 14, 15 vorgesehen, welche je eine nockenförmige Kontaktstelle
16 besitzen und zwischen die Führungsleisten 2 des Gehäuses 1 so eingesetzt
sind, daß sie an der Innenwand des Gehäuses anliegen. An ihrem unteren Ende sind
die Kontaktstücke 16 durch Schrauben 17, welche in die Anschlußklemmen
18 a, 18 b, 18 c und 18 d (F i g. 5)
eingeschraubt
sind, am Gehäuse 1 befestigt. Die Klemmschrauben der Anschlußklemmen sind
mit 19
bezeichnet.
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Die beiden gleichgefonnten Kontaktträger 3 und 4, welche ebenfalls
aus elektrisch isolierendem Material bestehen, besitzen je zwei Nuten 20,
in welche die leitenden Kontaktbrücken 21, 22 eingelegt sind und dort durch vorgespannte
Blattfedern 23 gehalten werden. Ferner sind die Kontaktträger auf ihrer einen
(oberen) Seite mit einem quadratischen Ansatz 24 und auf ihrer anderen (unteren)
Seite mit einer entsprechenden quadratischen Vertiefung 25
versehen, derart,
daß diese Teile formschlüssig und leicht lösbar verbindbar sind. Da auch die Drucktaste
8 an ihrer Unterseite eine zum Ansatz 24 passende Ausnehmung 25 besitzt
bilden die Einzelteile 3, 4, 8 des beweglichen Schaltgliedes im zusammengebauten
Zustand eine Einheit, welche durch die Feder 10 zusammengehalten wird und
die in ihrer Höhenlage durch die Schraube 9 begrenzt und gegen Drehung durch
die Führungen 2, 5 gesichert ist.
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Bei der in F i g. 1 und 2 dargestellten Ruhelage des Drucktasters
sind die Klemmen 18a und 18d
durch die Kontaktbrücke 22 verbunden, während
zwischen den Klemmen 18b und 18c keine Verbindung besteht. Bei Betätigung
des Drucktasters durch Eindrücken der Taste 8 werden die Kontaktträger
3
und 4 mit den Kontaktbrücken 21 und 22 nach unten verschoben, so daß die
Verbindung zwischen den Kontaktstücken 14 und 15 und damit auch zwischen
den Klemmen 18 a und 18 d unterbrochen wird. Unmittelbar nach
dieser Trennung stellt die Kontaktbrücke 21 die Verbindung zwischen den Kontaktstücken
12 und 13 her, so daß jetzt die Klemmen 18b und 18c überbrückt sind.
Dieser Zustand dauert so lange, bis das Schaltglied aus der unteren Anschlagstellung
durch die Feder 10 wieder in seine Ausgangsstellung geschoben ist.
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Nach Lösen der Schraube 9 kann das bewegliche Schaltglied mit
den Kontaktträgern 3, 4 und der Taste 8 aus dem Gehäuse herausgenommen
werden. Die Vorbereitung einer anderen Schaltkombination, bei welcher z. B. in Ruhestellung
die Klemmen 18 c und 18 d verbunden und die Klemmen 18
a
und 18b getrennt sind, kann dadurch erfolgen, daß die Kontaktträger
gegenüber der in F i g. 1 und 2 gezeigten Lage um 901 in die Lage
nach F i g. 4 verschwenkt und wieder in das Gehäuse eingesetzt werden. Insbesondere
bei einer Verstellung der Kontaktträger relativ zueinander ist es von Vorteil, daß
durch die Ansätze 24 und die Vertiefungen 25 die eingestellte Lage formschlüssig
gesichert ist, was die Montage des Drucktasters wesentlich erleichtert. In der beschriebenen
Weise und durch entsprechendes Einsetzen der Kontaktbrücken lassen sich mehrere
Kombinationen von Ruhe- und Arbeitskontakten bilden, welche paarweise geschaltet
werden können.
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Wie bei dem bekannten Drucktaster ist auch bei der vorstehend beschriebenen
Ausführung die Mög-
lichkeit gegeben, den Drucktaster als Einzelarbeits-oder
Einzelruhekontakt zu verwenden, wobei durch Parallelschalten der beiden in ihm enthaltenen
Kontakte erhöhte Kontaktsicherheit und Halbierung der übergangswiderstände erreicht
ist.