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Druckknopfschalter Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckknopfschalter
derjenigen Art, bei dem ein um eine zum Sockel parallele Achse drehbares Walzen-
oder scheibenförmiges Schaltglied aus Isolierstoff den beweglichen Schaltkontakt
trügt und mit ihm in einem Schlitz des Sockels schwingbar gehalten ist.
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Derartige Kippschalter haben gegenüber den bei Hausinstallationen
sonst meist gebräuchlichen Drehschaltern verschiedene Vorzüge, und zwar insbesondere
den Vorzug einer bequemen. Handhabung: Der allgemeinen Einführung dieser Kippschalter
stand in Deutschland jedoch der Umstand entgegen, daß es nicht möglich war, bei
den verlangten geringen Abmessungen. ein unbedingt betriebssicheres Abschalten.
zu erreichen. Aus diesem Grundre waren bis vor kurzem vom VDE Kippschalter, sei
es als Druckknopf- oder als Tumblerschalter, überhaupt nicht zugelassen.
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Zweck der Erfindung ist es, trotz der vorgeschriebenen geringen Schalterabnmessungen
die Betriebssicherheit solcher Schalter so zu erhöhen, daß auch bei den üblichen,
für Hausinstallationen in Frage kommenden Stromstärken das Stehenbleiben eines Lichtbogens
und :ein Verschmoren der Kontakte mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
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Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, da.ß die Schlitzwände
des Schaltersockels so dicht an die die Kontakte tragenden Isolierflächen des 'unter
dem Ein. fluB eÜw sowohl für die Einschaltung als auch für die Ausschaltung wirkenden
Schnellverstellung stehenden Schaltgliedes herangeführt sind, daß sie in Gemeinschaft
mät dem Isolierteil des Schaltgliedes den Luftweg zwischen den jeweils voneinander
getrennten Schalt- und Sockelkontakten verschließen.
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Die damit verbundene Abschnürung des Lichtbogens kann vorteilhaft
noch dadurch begünstigt werden, daß bei Anordnung der beweglichen Schaltkontakte
an den Seitenflächen .eines scheibenförmigen, aus Isolilerstoff bestehenden. Schaltgliedes
die Schaltkontakte mit den Seitenflachen dies Schaltgliedes bündig liegen und das
Schaltglied zwischen zwei senkrechten Isolierwänden des Schaltersockels möglichst
schließend geführt ist.
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Ferner kann zweckmäßig die Anordnung so getroffen sein, daß das Schaltglied
mit seinem die Kontakte enthaltenden Isolierteil in einem Schlitz des Sockels zwischen
den beiden Schlitzenden hin «und her beweglich geführt ist, und dabei - die Sockelkontakte
in an sich bekannter Weise in Erweiterungen an einem Schlitzende oder bei Ausführung
als Wechselschalter an beiden Schlitzenden angeordnet sind.
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Auf diese Weise läßt sich in allen Fällen eine unbedingt sichere Abschaltung
auch bei ziemlich hohen Stromstärken Herreichen, und zwar sogar für Wechselschalter,
bei denen die Lösung dieser Aufgabe infolge der geringen Kontaktabstände besonders
schwierig war.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen Abb. i eine Draufsicht :eines Ein- und
Ausschalters bei entfernter Schalterkappe und Druckknöpfen, Abb. z einen Schnitt
nach der Linie ArA der Abb. i mit strichpunktiert eingieze,i:chneter Schalterkappe,
Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B der Abb. i, Abb. 4 einen Schnitt nach der
Linie C-C der Abb. i.
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Der aus Isolierstoff bestehende, Sockel i enthält einen in der Durchmesserrichtung
verlaufenden Schlitz 2 von rechteckigem Querschnitt, dessen Seitenwände in der Mitte
durch zwei nock@nförmige Vorsprünge 3 des Sockels nach oben verlängert sind. Auf
den beiden Nocken 3 sind zwei je aus einem Blechwinkel gebildete Böckehen 4 befiestigt,
in welchen das Schaltglied 5, 5a um eine zum Sockel i parallele Achse 6 drehbar
lagert. Das scheibenförmige Schaltglied besteht aus einem unteren kreisabschnittförmigen
Teil 5 von größerem Radius und einem oberen, ebenfalls im wesentlichen kneisabschnitaförmi,gen.
Teil 5a von kleinerem Radius. Die Scheibe greift mit ihrem unteren. Teil in den
Schlitz 2 des Schaltersockels: i ein, wobei ihre Unterkante so 'dicht als möglich
an den Boden des Schlitzes herangeführt ist. Sie besitzt dabei eine solche Dicke,
daß sie sich zwischen, den Längswau den des Schlitzes 2 möglichst dicht schließend
führt; d. h. zwischen dein Boden. und den Schlitzwänden einerseits und der Scheibe
anderseits ist nur der für die freie Beweglichkewt dar letzteren unerläßliche Spielraum
gielassen. An den Seitenflächen des in den Schlitz des Schaltersockels eintauchenden
Teileis der Scheibe 5, 5a sind zwei gpgenüberliegende Schallkontakte 7 angeordnet,
die durch die verdickten Köpfe eines in einer Querbohrung der Scheibe gehaltenen
Bolzens 7a gebildet sind. Diese Schaltkontakte wirken mit zwei federnden Sockelkontakten
8 zusammen, die in einer Erweiterung 9 des in Abb. i links von den Vorsprüngen 3
liegenden Endes dies Schlitzes 2 vorgesehen sind. Die beiden Sokkelkon-ta:kte 8
bestehen je aus deiner irr wesentlichen. U-fdmnig gebogenen Blattfeder mit nach
oben gerichteten Schenkeln, die durch an den äußeren Schenkeln vorgesehene seitliche
Lappen am Sockel befestigt und je mit einer Ansuhlußklemme io verbunden sind. Die
Schaltscheibe 5, 5a besitzt zwei um etwa: 6o° gegeneinander versetzte Schaltstellungen
I und II. In, der Zeichnung befindet sich- die Scheibe in dien Fäai.scchaltstellung,
d. h. ihre Kontakte 7 liegen an den Sockelkontakten 8 an und verbinden so die beiden
an den Klemmen io angeschlossenen Leitungen miteinander. Wird das Schaltglied in
Richtung des Pfeiles y in die Ausschaltstellung Il gedreht, so verlassen, die Kontakte
7 unmittelbar nach ihrer Trennung von. den Sockelkontakten 8 die: Schlitzerweiterung
9 un.d treten in den engen Teil des Schlitzes 2 ein. Sie .sind dann allsiektig von
Isolierstoff umschlossen; der Luftweg zwischen den voneinander getreatuten Kontakten
7 und 8 ist mithin durch das Zusammenwirken der Schlitzwände mit der Schaltscheibe
abgesperrt, so daß ein etwa entstandener Ausschaltfunke sofort gelöscht wird. -Der
obere, den kleineren Radius besitzende Teil 5- der Schaltscheibe enthält
zwei neben.-einanderlie,ende,etwa halbzylindrische Rasten oder Nuten i i. Der zwischen
diesen Nuten liegende Teil 12 des Scheibenrandes bildet einen radial angeordneten,
im wesentlichen keilförmigen und möglichst spitzen Nocken. Mit den Nuten i i und
denn. keIl.förmigen Nocken i2 wirkt eine Rolle 13 zusammen, deren Achse 14 in senkrechten
Schlitzen 15 der beidem. Lagerböckch>em. 4 radial. zum Schaltglied 5, 5a geführt
ist. An den beiden Enden der Rollenachsen 14 sind dabei die oberen Enden zweier
Zugfedern 16 befestigt, deren andere Enden an. - den Enden drer Achse 6 des Schaltgliedes
gehalten sind. Die Fedexu 1 6 haben das Blesti>eben, die Rolle 13 mit der einen
öder anderen Rast i i im Eingriff zu halten. Die Rolle 13 sichert somit durch ihren
Eingriff in die Rasten i i das Schaltglied 5, 5a in der einen öder anderen Schaltstellung,
während es im.- Zusammenwirken mit dem keilförmigen Nocken oder Vorsprung 12 das
SchalaglIed augenblicklich in die entgegengesetzte Endstellung bewegt, wenn die
Rolle bei der durch die Druckknöpfe 17 bewirkten. Verstellung des Schaltgliedes
den Scheitelpunkt des Nockens 12 überschritten hat. Die; wie üblich, in Löchern
der Schalterkappe 1'8 geführten Druckknöpfe 17 können dabei unmittelbar auf das
Schaltglied 5, 5a einen, indem ihre inneren Enden sich zu beiden Seiten dies Scheibenteiles
5a auf die ObeTkanten des Scheibenteiles- 5 stützen, ' Zwischen den Druckknöpfen
17 und den Schaltlied 5, 5a können .aber auch noch besondere Federn eingeschaltet
sein, die beim Druck auf die YnÖpfe 17 zunächst gespannt werden. In diesem Fallee
wird .zwecki4ßig, wie gezeichnet, neben. der Scheibe 5, 5a ein ebenfalls um die
Achse 6 dnehbaxer :doppelarmiger Hebel ig angeordnet, der aus .einem Bachen Blechstreifen
gebildet - ist und dessen Enden iga derart gekröpft sind, daß°sie sich in
der senkrechten- Mittelebene - des
Schaltgliedes 5, 5a befinden
(s. Abb. i). Die Druck knöpfe 17 sind dabei mittels kleiner Stangen 2o an den Enden
iga des Hebels, 19 angelenkt, während gleichzeitig zwischen jedem Hebelahn und dem
Schaltglied 5, 5a eine schraubenförmige Druckfiedler 2 i eingeschaltet ist. Die
Druckfedern liegen mit ihrem unteren Teil in Bohrungen dies Schaltgliedes 5, 5a,
während ihre oberen Enden an kleinen Vorsprüngen der Hebelumterka tien sich führen.
Durch diese Einrichtung wird die Schnellschaltung noch verbessert, indem beim Druck
auf den einen oder anderen Knopf 17 zunächst die zugehörige Feder 2 i gespannt wird,
bevor die Verstellung des Schaltgliedes 5, 5- beginnt.
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Natürlich sind mancherlei Abänderungen des gezeichneten Beispiels
sowie andere Ausführungen des Erfindungsgegenstandes möglich. So könnte der Schalter
statt wie im Beispiel als einfacher Ein- und Ausschalter auch als Umschalter oder
Wechselschalter ausgebildet werden, indem in einer Erwen.-terung an dem in Abb.
i rechten Ende des Sockelschlitzes z ebenfalls zwei mit Klemmen verbundene Kontakte
angeordnet werden, so daß@ die Kontakte 7 des Schaltgliedes in einer Schaltstellung
die beiden Sockelkontakte am .einen Ende des Schlitzes z und in der :entgegengesetzten
Schaltstellung die Sockelkontakte am anderen Ende des Schlitzes z miteinander verbinden.
Ferner könnten die Schaltkontakte 7 statt an den Seitenflächen der Schaltscheibe
5, 5- auch an der Mantelfläche des dabei gegebenenfalls walzenförmigen Schaltgliedes
so angebracht sein, daß sie m einer der beiden Schaltstellungen, zwei an entgegengesetzten
Enden. des entsprechend vertieften Schlitzes 2 vorges.e Sokkelkontakte miteinander
verbinden. In diesem Falle wird zwischen den beiden Sockelkontakten, also :etwa
in der Mitte dies Schlitzes 2, am Boden des letzteren eine bis dicht an den Umfang
des Schaltgliedes 5, 5- herangeführte, an ihrer Oberkante der Mantelfläche
der Scheibe entsprechend gekrümmte Wand angeordnet, die ,den Luftweg zwischen den
jeweils voneinander getrennten Kontakten der Schaltscheibe und des Sockels verschließt.