DE1170190B - Fungizide Mittel - Google Patents
Fungizide MittelInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
- A01N47/10—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
- A01N47/12—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof containing a —O—CO—N< group, or a thio analogue thereof, neither directly attached to a ring nor the nitrogen atom being a member of a heterocyclic ring
- A01N47/14—Di-thio analogues thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C333/00—Derivatives of thiocarbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C333/14—Dithiocarbamic acids; Derivatives thereof
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: AOIn
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche KL: 451-9/12
1170 190
F 36848 IV a/451
19. Mai 1962
14. Mai 1964
F 36848 IV a/451
19. Mai 1962
14. Mai 1964
In der USA.-Patentschrift 2 317 756 werden bereits fungizide Mittel beschrieben, die als Wirkstoff
das Zink-äthylen-bis-dithiocarbamat enthalten. Weiterhin ist aus der österreichischen Patentschrift
193 891 auch das entsprechende Zinksalz der Propylen-bis-dithiocarbaminsäure
bekannt, das sich ebenfalls zur Bekämpfung pflanzenpathogener Pilze eignet.
Schließlich haben die bekanntgemachten Unterlagen der südafrikanischen Patentanmeldung 60/5125
fungizid wirksame Verbindungen auf der Basis von solchen Zink-äthylen-bis-dithiocarbamaten zum Gegenstand,
deren Äthylenbrücke ein- oder zweimal durch einwertige aliphatische Reste substituiert ist.
Nach den Angaben der zuletzt genannten Veröffentlichung erweist sich dabei neben dem propylendas
äthyl-äthylen- sowie das 1,2-dimethyl-äthylenbis-dithiocarbaminsaure
Salz als besonders wirksam.
Es wurde nun gefunden, daß Zink-1,1-dimethyläthylen-bis-dithiocarbamat
sich nicht nur gleichfalls durch hervorragende fungizide Eigenschaften auszeichnet,
sondern darüber hinaus den in den obengenannten Patentschriften offenbarten Verbindungen
analoger Zusammensetzung hinsichtlich der Wirksamkeit gegen pflanzenschädigende Pilze eindeutig as
überlegen ist.
Sowohl im Vergleich zu dem als fungizides Spitzenpräparat im Handel befindlichen Zink-äthylen-bisdithiocarbamat
als auch gegenüber den in der zitierten südafrikanischen Patentanmeldung 60/5125
beschriebenen propylen- und äthyl-äthylen-bis-dithiocarbaminsauren
Zinksalzen zeigt das erfindungsgemäße Mittel eine deutliche Wirkungsüberlegenheit,
wie aus den weiter unten stehenden Tabellen hervorgeht. "
Die Herstellung der aktiven Verbindung erfolgt nach prinzipiell bekannten Verfahren, d. h. durch
Umsetzung von l,2-Diamino-l,l-dimethyl-äthan mit Schwefelkohlenstoff in Gegenwart einer starken
Base, vorzugsweise einer wäßrigen Lösung von Natrium- oder Ammoniumhydroxyd, und anschließende
Fällung des als Zwischenprodukt entstandenen löslichen Bis-dithiocarbamats mit einer Zinksalzlösung.
Dabei scheidet sich das Zink-1,1 -dimethyläthylen-bis-dithiocarbamat
in schwerlöslicher Form ab und kann durch Abfiltrieren leicht aus dem Reaktionsgemisch
isoliert werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mittel können auf Grund ihrer hervorragenden fungiziden
Eigenschaften zur Bekämpfung aller derjenigen phytopathogenen Pilze Verwendung finden, gegen
die bisher die obengenannten bekannten Wirkstoffe Fungizide Mittel
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Helmuth Lehmann, Wuppertal-Elberfeld,
Dr. Ferdinand Grewe, Köln-Stammheim,
Dr. Walter Lautenschlager,
Wuppertal-Vohwinkel
eingesetzt wurden, d. h. vor allem gegen Phytophthora infestans, Cladosporium fulvum oder Alternaria
solani an Tomaten und Kartoffeln. Ferner können die erfindungsgemäßen Präparate mit Erfolg gegen
die Peronospora (= Plasmopara viticola) an Reben, Venturia inaequalis an Kernobst sowie gegen andere
pilzliche Krankheitserreger an verschiedenen Kulturpflanzen eingesetzt werden.
Die Anwendung der Mittel erfolgt dabei auf prinzipiell bekannte Weise, d. h. bevorzugt in Kombination
mit geeigneten festen oder flüssigen Streckbzw. Verdünnungsmitteln. Als feste Trägermaterialien
kommen vor allem Kreide, Silicagel, Kieselgur, Talkum, Bentonite, Vermiculite u. ä. in Betracht,
während zur Herstellung flüssiger Formulierungen besonders Wasser als Verdünnungsmittel verwendet
wird. Da die betreffenden Wirkstoffe jedoch weitgehend in Wasser unlöslich sind, ist es zur Herstellung
wäßriger Verdünnungen zweckmäßig bzw. manchmal sogar notwendig, die aktive Substanz in einem
Lösungshilfsmittel, wie Aceton oder Dimethylformamid, vorzulösen und diese Vormischung unter
Zuhilfenahme eines handelsüblichen nichtionogenen Emulgators sowie gegebenenfalls unter Mitverwendung
von Haft-, Netz- oder festen Formulierhilfsstoffen mit Wasser auf die jeweils gewünschte
Wirkstoffkonzentration zu verdünnen. Eine Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel in Kombination
mit anderen Fungiziden und/oder Insektiziden ist möglich.
409 $89/423
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher:
a) Bestimmung der fungiziden Wirksamkeit bei Anwendung
gegen Phytophthora infestans an Tomaten
Junge Tomatenpflanzen der Sorte »Bonny best« im 4- bis 5-Blatt-Stadium werden mit wäßrigen
Emulsionen bzw. Suspensionen der weiter unten genannten Präparate bespritzt. Danach läßt man die
Pflanzen 24 Stunden abtrocknen, übersprüht sie dann mit einer Sporenaufschwemmung von Phytophthora
infestans und bringt sie anschließend in eine Feuchtkammer, in der etwa 100% relative Luftfeuchtigkeit
herrschen. Nach Ablauf der Inkubationszeit wird der Pilzbefall durch Bewertung der einzelnen Fiederblättchen
ermittelt, wobei Werte von 0 (ohne Befall) bis 5 (Blatt auf der ganzen Fläche vom Pilz befallen
oder zerstört) festgelegt werden und die Befallshöhe in Prozent des Befalls der unbehandelten Kontrollpflanzen
(= 100) ausgedrückt.
b) Prüfung der fungiziden Wirksamkeit bei Anwendung gegen Peronospora (Plasmopara viticola)
an Reben
Junge Topfreben der Sorte Müller-Thurgau werden 24 Stunden nach der Applikation der jeweiligen untengenannten
Präparate in analoger Weise wie im Falle der Versuche mit Phytophthora infestans mit Sporen
von Plasmopara viticola inokuliert. Die Auswertung der Tests erfolgt wie unter a) beschrieben.
Die in den einzelnen Versuchsreihen mit den verschiedenen Testpilzen erhaltenen Ergebnisse sind im
folgenden tabellarisch zusammengestellt:
Fungizide Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Zink-U-dimethyl-äthylen-bis-dithiocarbamats
im Vergleich zu den entsprechenden bekannten äthylen-, propylen- und äthyl-äthylen-bis-dithiocarbaminsauren Zinksalzen
Tabelle I Testpilz: Phytophthora infestans an Tomaten
Präparat | Zn | Wirkstoffkonzentration in% |
Befall in % der unbehandelten Kontrolle (=100) |
P-S-C —NH-CH-CH2-NH-C —S — Il I Il L S CH3 S |
Zn | 0,0125 0,0031 |
6 26 |
— S —C —NH- CH-CH2- NH-C — S — Il I Il S C2H5 S |
Zn | 0,0125 0,0031 |
13 34 |
— S —C —NH-C — CH2-NH-C-S- Il /\ Il S H3C CH3 S |
P-S — C —NH-CH2-CH2-NH-C-S-IZn Ls sj |
0,0125 0,0031 |
1 9 |
Kontrolle (unbehandelt) | 0,0125 0,0031 |
36 59 |
|
100 | |||
Tabelle 2 Testpilz: Peronospora (Plasmopara viticola) an Reben
Präparat | — C-S-] Zn Ii S J |
Zn | Wirkstoffkonaentration in % |
Befall in °/o der unbehandelten Kontrolle (=100) |
|
F-s — c—
11 L s |
NH-CH-CH2-NH CH3 |
— C —S—ΊΖη Ii S J |
0,0062 0,00156 |
1 22 |
|
— s— c— Il S |
NH-CH-CH2-NH C2H5 |
-c—s— Il S |
0,0062 0,00156 |
2 22 |
|
~— s—c— S |
NH-C-CH2-NH- H3C CH3 |
0,0062 0,00156 |
0 0 |
||
Fortsetzung
Präparat | Zn | Wirkstoflkonzentration in% |
Befall in % der unbehandelten Kontrolle (= 100) |
— S-C-NH-CH2- CH2- NH-C — S —" S S Kontrolle (unbehandelt) |
0,0062 0,00156 |
8 50 100 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Fungizide Mittel für den Pflanzenschutz, enthaltend Zink-lJ-dimethyl-äthylen-bis-dithiocarbamat als Wirkstoff.409 589/423 5.64 © Bundesdruckerei Berlin
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CH527763A CH428309A (de) | 1962-05-19 | 1963-04-26 | Fungizides Mittel |
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GB19307/63A GB966016A (en) | 1962-05-19 | 1963-05-15 | Zinc alkylene-bis-(dithiocarbamates) and their use as fungicidal agents |
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---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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- 1963-05-01 US US277107A patent/US3294829A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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