DE1695272C3 - In S-Stellung substituierte 2-Amino-4-acyloxy- bzw. -acylmercapto-6-methyl-pyrimidine - Google Patents

In S-Stellung substituierte 2-Amino-4-acyloxy- bzw. -acylmercapto-6-methyl-pyrimidine

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DE1695272C3
DE1695272C3 DE19671695272 DE1695272A DE1695272C3 DE 1695272 C3 DE1695272 C3 DE 1695272C3 DE 19671695272 DE19671695272 DE 19671695272 DE 1695272 A DE1695272 A DE 1695272A DE 1695272 C3 DE1695272 C3 DE 1695272C3
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methyl
radical
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amino
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DE19671695272
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English (en)
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Brian Kenneth; Ghosh Ranajit Bracknell Snell (Großbritannien)
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Description

(H)
35
in der Ri, R2, R3 und X die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, mit einem Acylhalogenidder Formel III
R4-HaI
(III)
40
in der R4 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt und Hai ein Halogenatom bedeutet, in üblicher Weise unter solchen Bedingungen umsetzt, daß der dabei gebildete Halogenwasserstoff beseitig wird.
3. Schädlingsbekämpfungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff ein Pyrimidinderivat nach Anspruch 1 zusammen mit einem Träger und ggf. weiteren üblichen Formulierungszusätzen enthalten.
Die Erfindung betrifft die in den Ansprüchen bezeichneten Gegenstände.
Die Numerierung des Pyrimidinrings ist wie folgt:
60
Es wird darauf hingewiesen, daß die 4- und 6-Stellungen äquivalent sind.
Als geeignete Salze der erfindungsgemäßen Pyrimidinderivate sollen beispielsweise die Hydrochloride genannt werden.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung wird vorzugsweise in Gegenwart eines Verdünnungsmittels als Reaktionsmedium ausgeführt; geeignete Verdünnungsmittel sind z. B. Stoffe, die als Lösungsmittel für einen oder für beide Reaktionsteilnehmer dienen.
Geeignete Lösungsmittel sind organische Lösungsmittel, wie z. B. Benzol, Toluol, niedrige aliphatische Ketone, wie z. B. Methyläthylketon oder Acetonitril. Ein besonders bevorzugtes Lösungsmittel ist Äthylacetat.
Der während der Reaktion gebildete Halogenwasserstoff kann beispielsweise dadurch entfernt werden, daß man die Reaktion in Gegenwart eines Säureakzeptors ausführt Geeignete Säureakzeptoren sind Basen oder Salze von starken Basen und schwachen Säuren. Wenn eine Base verwendet wird, dann kann sie beispielsweise ein tertiäres Amin sein. Bevorzugte tertiäre Amine sind Triäthylamin und Pyridin. Die Base kann beispielsweise auch ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxyd sein, wie z. B. Natriumhydroxyd.
Wenn ein Salz einer starken Base und einer schwachen Säure als Säureakzeptor verwendet wird, dann ist ein geeignetes Salz ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallcarbonat. Ein bevorzugtes solches Salz ist Kaliumcarbonat.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in Form von Stäubepulvern oder Granalien vorliegen, worin der aktive Bestandteil mit einem festen Verdünnungsmittel oder einem Träger gemischt ist. Geeignete feste Verdünnungsmittel oder Träger sind z. B. Kaolin, Bentonit, Kieselgur, Dolomit, Calciumcarbonat, Talkum, pulverisierte Magnesia, Fullersche Erde, Gips, Hewittsche Erde, Diatomeenerde und Porzellanerde. Zusammensetzungen für die Saatbeize können beispielsweise ein Mittel enthalten, das die Haftung der Zusammensetzung am Samen verbessert, wie z. B. ein Mineralöl.
Die Zusammensetzungen können auch in Form von dispergierbaren Pulvern oder Körnern vorliegen, die zusätzlich zum aktiven Bestandteil ein Netzmittel enthalten, um die Dispergierung des Pulvers oder der Körner in Flüssigkeiten zu erleichtern. Solche Pulver oder Körner können Füllstoffe, Suspendiermittel und ähnliches umfassen.
Die Zusammensetzungen können auch in Form von flüssigen Präparaten vorliegen, die als Tauchmittel oder Spritzmittel zu verwenden sind, bei welchen es sich im allgemeinen um wäßrige Dispersionen oder Emulsionen handelt, die den aktiven Bestandteil in Gegenwart ein oder mehrerer Netzmittel, Dispergiermittel, Emulgiermittel oder Suspendiermittel enthalten.
Die als Spritzmittel zu verwendenden Zusammensetzungen können auch in Form von Aerosolen vorliegen, wobei das Präparat in Gegenwart eines Treibmittels, wie z. B. Fluortrichlormethan oder Dichlordifluormethan in einem Behälter unter Druck gehalten wird.
Durch die Einverleibung geeigneter Zusatzstoffe, wie z. B. für die Verbesserung der Verteilung, der Haftfestigkeit und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Regen an behandelten Oberflächen, können die einzelnen Zusammensetzungen für die verschiedenen Verwendungen, für die sie vorgesehen sind, besser angepaßt werden.
Die Zusammensetzungen, die in Form von wäßrigen Dispersionen oder Emulsionen verwendet werden sollen, werden im allgemeinen in Form eines Konzentrats geliefert, das einen hohen Anteil an dem aktiven Bestandteil oder den aktiven Bestandteilen enthält, wobei das Konzentrat vor der Verwendung mit Wasser
verdünnt werden muß. Diese Konzentrate müssen oft längere Lagerzeiten aushalten und nach einer solchen längeren Lagerung noch mit Wasser verdünnbar sein, wobei sie wäßrige Präparate ergeben sollen, die für eine ausreichende Zeit homogen bleiben, daß sie durch herkömmliche Spritzvorrichtungen angewendet werden können. Die Konzentrate können zweckmäßig 10-85 Gew.-% des aktiven Bestandteils oder der aktiven Bestandteile und im allgemeinen von 25—60 Gew.-% des aktiven Bestandteils oder der aktiven Bestandteile enthalten. Wenn sie zur Herstellung wäßriger Präparate verdünnt werden, dann können diese Präparate die verschiedensten Mengen an aktivem Bestandteil oder aktiven Bestandteilen enthalten, was von dem Zweck abhängt, für den sie verwendet werden sollen. Beispielsweise kann ein wäßriges Präparat, das zwischen 0,001 und 1,0 Gew.-% aktiven Bestandteil oder aktive Bestandteile enthält, verwendet werden.
Spezielle erfindungsgemäße Pyrimidinderivate, von denen gefunden wurde, daß sie besonders wertvoll sind, sind in der folgenden Tabelle I angegeben. Die Überschriften in den Spalten der Tabelle entsprechen den Substitutionsgruppen am Pyrimidinring in der oben angegebenen Formel:
I Tabelle I NR1R2
> Verbindung Nr. -N(CH3),
Ι ι -N(CH3),
? 2 -N(CH3),
■ 3 -N(CH3J2
4 -N(CH3J2
; 5 -N(CH3J2
6 - N(CH3J2
7 -N(CH3J2
8 -N(CH3J2
9 -N(CH3J2
10 -N(CH3J2
Il -NH-C2H5
12 - N(CH3J2
13 - N(CH3J2
14 -N(CH3J2
15 - N(CH3J2
16 -N(CH3J2
17 -N(CH3J2
18 -N(CH3J2
19 - N(CH3J2
20 -N(CH3J2
21 CH3
nC3H7
nC3H7
22
— N
-CH2-CH = CH2
nQH7
nQH,
HC3H7
nQH,
C2H5
secC5Hu
nQH,
CH3
CH3
CH3
'IC3H7
11C4H,
nQH,
nQH,
nQH,
nQH,
XR,
0-CO-C6H4NO2(P) 0-CO-C6H5 0-SO2-C6H5 0-CO-C6H4NC2(P) 0-CO-C6H5 —O—CO-C6H4-Cl (m) 0-CO-C6H5 0-CO-CH3
0
K^
O — CO
O —CO
O —CO
S-CO
o—co o—co s — co-
S-CO
O —CO
O —CO
o—co s — co
OC2H5
-C6H5
-C6H5
-C6H5
-C6H5
-OC2H5
— OnC4H,
- OnC3H7
- OnC3H7 -OC2H5
— OnC3H7
— OnC4H9
- OnC3H7
O — CO — QH,
C2H
2 "5
Die Verbindung Nr. 8 in der obigen Tabelle I wird durch Wasser leicht hydrolysiert.
Ein besonders wertvolles Pyrimidinderivat ist dasjenige, bei dem Ri und R2 beide für Methyl stehen, R3 für /JC4H9 steht und XR4 für
0-CO-C6H5
steht. Das ist die Verbindung Nr. 7 in der obigen Tabelle, (,s
Die Pyrimidinderivate der Erfindung besitzen gegenüber einer großen Reihe von Pilzerkrankungen, wie z. B. den folgenden speziellen Erkrankungen, eine Aktivität.
Puccinia recondita — Rost an Weizen
Phytophthora infestans — späte Trockenfäule an
Tomaten
Sphaerotheca fuliginea — pulvriger Mehltau
an Gurken
Erysiphe graminis — pulvriger Mehltau an Weizen
und Gerste
Podosphaera leucotricha — pulvriger Mehltau
an Äpfeln
Uncinula necator — pulvriger Mehltau am
Rebstock
Plasmopara viticola — flaumiger Mehltau am Rebstock
Piricularia oryzae — Brand am Reis Venturia inaequalis — Schorf an Äpfeln Pythium ultimum — Sämlingsfäule bei Erbsen Fusarium culmorum — Stengelfäule öei Weizen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind auch für eine Reihe von Insektenschädlingen giftig, wie z. B. Moskitolarven (Aedes aegyptis), schwarze Blattlaus (Aphis fabae), grüne Blattlaus (Macrosiphum pisi), rote Spinne (Tetranychus telarius), Senfkäfer (Phaedon cochleariae) und Wurzelknotenwürmer (Meloidogyne incognita).
Ein besonders günstiges Merkmal der Aktivität der erfindungsgemäßen Pyrimidinderivate ist ihr systemischer Effekt, d.h. ihr Vermögen, durch die gesamte Pflanze zu wandern, um jeden Teil derselben, der einer Pilzinfektion und/oder einem Insektenbefall unterliegt, zu erreichen und diese zu bekämpfen.
abtötende Wirkung untersucht. Bei der Untersuchung auf schützende Wirkung wurden die Pflanzen in der Weise bespritzt, daß die Blätter mit der Lösung oder der Suspension, die 500 mg/kg des aktiven Bestandteils und 0,1% eines Netzmittels enthielt, befeuchtet waren, worauf sie nach 24 Std. mit der Krankheit geimpft wurden; das Ausmaß der Krankheit wurde visuell am Ende des Versuchs bestimmt Bei der Untersuchung der abtötenden Wirkung wurden die Pflanzen mit der
ίο Krankheit geimpft und dann in Abhängigkeit von der Krankheit nach einer Anzahl von Tagen mit einer Lösung oder Suspension, die 500 mg/kg der aktiven Verbindung und 0,1% Netzmittel enthielt, bespritzt (so daß die Blätter feucht waren). Die Ergebnisse sind in der untenstehenden Tabelle II angegeben, wobei die prozentuale Erkrankung wie folgt eingestuft wurde:
Einstufung
Ausmaß der Krankheit in %
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen wurden in
üblicher Weise hergestellt und gegen die verschieden
sten Pilzerkrankungen angewendet. Die Ergebnisse
dieser Versuche sind in den folgenden Tabellen II und III
angegeben. Es wurde sowohl die schützende als auch die 25
II abtötend Phyto-
phthora
Infestans
(späte
Trocken
fäule)
Sphaero-
theca
Fuliginae
(pulvriger
Mehltau)
abtötend Erysipho
Gramini,
(pulvriger
Mehltau)
Erysiphe
Graminis
(pulvriger
Mehltau)
Ul NJ — O 61
26
6
0
bis 100
bis 60
bis 25
bis 5
Piricula-
ria
Oryzae
(Brand)
Vcnturia
In-
aequalis
(Schorf)
Tabelle Puccinia
Recondita
(Rost)
0 Tomaten
4
Gurke
10
Weizen
10
Gerste
10
Reis
7
Apfel
14
Ver
bin
dung
Nr.
Weizen
10
0 schützend
abtötend
schützend schützend
abtötend
schützend
abtötend
Podo-
sphaera
Leuco-
tncha
(pulvriger
Mehltau)
Uncinula
Necator
(pulvriger
Mehllau)
Plasmo-
para
Viticola
(flaumiger
Mehltau)
schützend
abtötend
schützend
abtötend
schützend 0 0 3 3 Apfel
7-14
Rebstock
14
Rebstock
7
0 0 0 3 1 schützend
abtötend
schützend
abtötend
schützend
abtötend
1 0 0 0 3 3 3 3 - 0
2 0 0 1 3 3
3 0 0 2 — 3 3 3 3 1 2
4 1 0 2 3 3 2 2 - 0
5 1 0 2 - 3
■3
3 3 3 3 0
6 2 0 _ _ i
1
1 3 3 1 C 0 3 0
7
0
0 0 - 2 3 3 3 3 3 0 1 0
ö
9
0 0 0 3 3 0 0 3 1 1 0 3
10 0 0 1 3 3 0 0 3 1 1 1
11 0 0 1 3 3 3 1 3 2 0 0 -
12 0 0 1 0 2 3 3 3 0 1 3 1
13 0 0 0 0 1 0 0 - - - 0 0
14 0 0 1 0 3 1 0 3 3 0 1
15 0 0 - - 3 3 0 1 1
1 —■
0 2 0 1
16 0 0 - 3 3 1 0 0 0 0 0 1
17 0 0 - 3 3 0 2 0 1 1 0 0
18 0 0 - 3 3 2 3 0 0 0 0 2
19 0 1 3 3 0 1 0 0 0 0 3
20 0 0 3 2 1
1
3 1 0 0 3
21 0 3 2 3 1 0 0 1
22 3 2 0
3 2 — 0
Die Toxizität einer Anzahl der erfindungsgemäßen Pyrimidinderivate gegen eine Reihe von Insektenschädlingen wurde bestimmt, und die durchgeführten Versuche und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben. Die erfindungsgemäßen Verbindungen lagen in jedem Falle in Form eines flüssigen Präparats vor, das 0,1 Gew.-% der Verbindung enthielt. Die Präparate wurden dadurch hergestellt, daß jede der Verbindungen in einem Lösungsmittelgemisch aufgelöst wurde, das aus 4 Vol.-Teilen Aceton und 1 Vol.-Teil Diacetonalkohol bestand. Die Lösungen wurden dann mit Wasser verdünnt, das 0,01 Gew.-% Netzmittel enthielt, bis die flüssigen Präparate die gewünschte Konzentration der Verbindung enthielten.
Das angewendete Untersuchungsverfahren war bei jedem Testinsekt im Grunde genommen das gleiche und bestand darin, daß eine Anzahl von Insekten auf ein Medium aufgebracht wurden, bei welchem es sich um eine Wirtspflanze oder um ein Nahrungsmittel, das die Insekten fressen konnten, handelte, worauf dann entweder das Insekt oder das Medium oder beide mit den Präparaten behandelt wurden. Die Anzahl der Abtötungen der Insekten wurde dann 1 —3 Tage nach der Behandlung bestimmt.
Die Ergebnisse der Tests sind in der untenstehender Tabelle III angegeben. In dieser Tabelle zeigt die erst< Spalte die verwendete Verbindung. Jede der folgender Spalten zeigt den Namen des Testinsekts, dei Wirtspflanze oder des Mediums, auf dem sich die Insekten befanden, und die Anzahl der Tage, die nad der Behandlung verstrichen, bevor der Prozentsalz dei abgetöteten Insekten bestimmt wurde. Die Bestimmung ist in Ganzzahlen ausgedrückt, die sich in einem Bereicf von 0-3 bewegen.
0 bedeutet weniger als 30% abgetötet
1 bedeutet von 30-49% abgetötet
2 bedeutet von 50 - 90% abgetötet
3 bedeutet über 90% abgetötet
Die Konzentration der erfindungsgemäßen Verbindung in den verwendeten Lösungen betrug 1000 mg/kg Lösung für alle Schädlinge mit Ausnahme von Aedes aegypti und Meloidogyne incognita, bei weichen die Konzentration der erfindungsgemäßen Verbindung in der verwendeten Lösung 100 mg/kg Lösung betrug.
Tabelle III Aphis
fabae
Macrosiphum
pisi
Tetranychus
tclarius
Tetranychus
telarius
Phaedon
cochleariae
Meloidogyne
incognita
Verbin
dung Nr.
Aedes
aegypli
schwarze
Blattlaus
grüne
Blattlaus
rote Spinne Hier der
roten Spinne .
Senfkäfer Wurzelknoten
wurm
Moskilolarven breite Bohnen breite Bohnen welsche
Bohnen
welsche
Bohnen
Senfpapier Wasser
Wasser 2 Tage 2 Tage 3 Tage 3 Tage 2 Tage 2 Tage
- 2 2 ü 0 _ _
6 0 0 0 2 3 2 -
10 1 - 2 0 0 - 1
15 - - - - - - 3
16 3 - - - - - 3
17 - - - - - - -
18 3 - - - - - -
20 2 _ _ _ _
21 2
Die fungicide Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde mit zwei im Handel verfügbaren Fungiciden, Diazinon (2-Isopropyl-6-methy!-pyrimidin-4-yl-thiophosphorsäure-0,0-diäthyIester) und Dinocap (Gemisch aus Crotonsäure-2,4-dinitro-6-octyIphenylester und Crotonsäure-2,6-dinitro-4-octylphenylester), verglichen, die eine gewisse Wirksamkeit gegenüber Pulvermehltau besitzen, und die teilweise auch systemisch wirken. Die für diese Untersuchungen herangezogenen Schädlinge waren: Sphaerotheca fuliginea (Pulvermehltau an Gurken), Erysiphe graminis (Pulvermehltau an Gerste) und Podosphaera leucotricha (Pulvermehltau an Äpfeln). Die verschiedenen Verbindungen wurden hierbei in Form von flüssigen Formulierungen angewendet, weiche 25,5 bzw. 100 mg des Wirkstoffes je kg der Formulierung enthielten.
Diese Präparate wurden in der Weise hergestellt, daß die Wirkstoffverbindung in Wasser suspendiert wurde. 10 cm3 dieser Suspension wurden bei Gurken und
60 Äpfeln auf den die Sämlingspflanzen umgebenden Boden aufgebracht bzw. bei Gerste auf das Blattwerk gesprüht 48 Stunden nach dieser Behandlung wurden die Pflanzen mit dem Pilz geimpft Das Ausmaß des Schadenbefalles wurde nach sieben Tagen visuell festgestellt
Die Vergleichswerte für die fungicide Wirksamkeit der jeweiligen Verbindungen ist in den folgenden Tabellen IV, V und VI zusammengestellt, wobei das Ausmaß des Krankheitsbefalls in folgender Bewertung ausgedrückt ist
Bewertung
Krankeitsbefall in %
65 0 61 bis 100
1 26 bis 60
2 6 bis 25
3 Obis 5
Tabelle EV
Pulvermehltau an Gerste
Wirkstoff
Nr. 2 der Tabelle 1 Nr. 3 der Tabelle 1 Nr. 5 der Tabelle I Nr. 7 der Tabelle I Nr. 12 der Tabelle I Nr. 20 der Tabelle I Nr. 23 der Tabelle I Diazinon
Dinocap
Tabelle V
Pulvermehltau an Gurken
Wirkstoff
Nr. 2 der Tabelle Nr. 4 der Tabelle Nr. 5 der Tabelle Nr. 6 der Tabelle Nr. 7 der Tabelle Nr. 8 der Tabelle Nr. IO der Tabelle I Nr. 12 der Tabelle 1 Nr. 19 der Tabelle ' Nr. 20 der Tabelle I Nr. 21 der Tabelle 1 Nr. 22 der Tabelle I Diazinon
Dinocap
Tabelle VI
Mehltau an Äpfeln
Wirkstoff
Nr. 2 der Tabelle I Nr. 5 der Tabelle I Nr. 7 der Tabelle I Nr. 20 der Tabelle Nr. 21 der Tabelle Nr. 22 der Tabelle Nr. 23 der Tabelle Nr. 24 der Tabelle Dinocap
Bewertung bei 5 mg/kg
Bewertung bei 25 mg/kg
Bewertung bei 100 ppm
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
2-Dimethylaιnino-6-methyl-4-p-nitrobenzoyloxy-5-npropylpyrimidin (Verbindung Nr. 1, Tabelle I) der ίο Formel
Diese Versuchsergebnisse zeigen eindeutig die bemerkenswerte Überlegenheit der erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber anderen in der Praxis angewandten und bewährten Fungiciden. Die Warmblütertoxizität der erfindungsgemäßen Verbindungen ist ebenso gering wie diejenige des Dinocap und wesentlich geringer als die des Diazinons. Die LDM-Werte (oral, Ratte) betragen für Diazinon 300 mg/kg, für Dinocap 980 mg/kg und für Verbindung Nr. 7 der Tabelle 11500 mg/kg.
wurde wie folgt hergestellt: 1,95 g (0,01 Mol) 2-Dime-
thylamino-6-methy!-4-hydroxy-5-n-propylpyrimidin
wurde zu einer Lösung von 0,23 g Natrium (0,01 Mol) in 25 ml trockenem Äthanol gegeben. Die Lösung wurde 1 Std. auf 400C gehalten, das Lösungsmittel wurde im Vakuum abgezogen, und der Rest wurde durch azeotrope Destillation mit Benzol getrocknet. Zu dem Rückstand wurden 25 ml trockenes Benzol und 2,3 g (0,012 Mol) frisch hergestelltes p-Nitrobenzoylch!orid gegeben, worauf das Reaktionsgemisch 4 Std. gerührt und auf Rückflußtemperatur gehalten wurde. Das abgekühlte Gemisch wurde mit eiskalter 5%iger wäßriger Natriumhydroxydlösung geschüttelt, mit Wasser gewaschen, bis die Waschflüssigkeiten neutral waren, und die Benzolschicht wurde mit Na2SC>4 getrocknet. Entfernung des Benzols und nachfolgende Entfernung der letzten Lösungsmittelspuren an der ölpumpe ergab eine viskose Flüssigkeit, die beim Reiben mit Petroläther kristallisierte.
Umkristallisation aus Äthanol ergab 1,8 g Produkt mit einem Fp. von 1090C; Ausbeute 53%.
Die folgenden Verbindungen wurden ebenfalls durch das in Beispiel 1 angegebene Verfahren hergestellt.
Verbindung Physikalische Kristallisations
Nr. Eigenschaft lösungsmittel
2 Fp. 58° EtOH
3 Fp. 72° EtOH
4 Fp. 114° EtOH
5 Fp. 57° EtOH
6 Fp. 89° EtOH
7 Fp. 59° EtOH
8 Fp. 69° EtOH
10 Fp. 89° EtOH
1] Fp. 63° EtOH
12 Fp. 69-70° EtOH/H2O
22 Fp. 45° Isopropy !alkohol
Beispiel 2
S-(5-n-Butyl-2-dimethylamino-6-methyl-4-pyrimidyl)-O-äthylthiolcarbonat (Verbindung Nr. 9, Tabelle I) der
Formel
CH,
S -C-OC2H5
\
N N
ΐ
N(CH1),
wurde wie folgt hergestellt: 6,75 g 5-n-Butyl-2-dimethylamino-6-methyl-4-mercapto-pyrimidin wurde in einer Lösung aus 1,3 JJ Natriumhydroxyd in 100 ml Wasser aufgelöst. 3,3 g Äthylchlorformiat wurden zugegeben, und das Reaktionsgemisch wurde 3 Std. bei Raumtemperatur gerührt. Das Produkt wurde durch Extraktion mit Äther erhalten. Der Ätherextrakt wurde mit Wasser gewaschen, durch Na2SO4 getrocknet, und das Lösungsmittel wurde entfernt, wobei ein viskoses öl mit einem n'i = 1,5444 erhalten wurde.
Die folgende Verbindung wurde ebenfalls durch das in Beispiel 2 angegebene Verfahren hergestellt.
Verbindung
Physikalische Eigenschaften
Kp. 174-177°/0,12mm
η«"= 1,6008
Beispiel 3
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von S-n-Butyl^-dimethylamino^-äthoxy-carbonyloxy-e-
methylpyrimidin (Verbindung Nr. 18, Tabelle I) der Formel:
CH2CH7CH2CH3
CH3 I Q-CO-OC2H5
CH3 CH3
Zu einer Lösung von 5,0 g 5-n-Butyl-2-dimethylamino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin in 100 cm3 Pyridin wurden 2,9 g Äthylchlorformiat tropfenweise zugegeben, und das Gemisch wurde 72 Std. gerührt und auf Raumtemperatur gehalten. Das Pyridin wurde aus dem Gemisch durch Eindampfen bei vermindertem Druck entfernt, und das restliche Gemisch wurde zwischen Wasser und Methylenchlorid verteilt Die wäßrige Schicht wurde verworfen, und die Methylenchloridlösung wurde zweimal mit Wasser, dann zweimal mit
einem gleichen Volumen einer 4%igen Natriumhydroxydlösung und abschließend wieder mit Wasser, bis die Waschflüssigkeiten neutral waren, gewaschen. Nach dem Trocknen wurde die Methylenchloridlösung über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, zur Entfernung der Feststoffe filtriert, worauf das Methylenchlorid abgedampft und das restliche öl destilliert wurde.
Es wurde 5-n-Butyl-2-dimethylamino-4-äthoxy-carbonyloxy-6-methylpyrimidin als farbloses öl erhalten, Kp. 109 - 110°C bei 0,01 mm. Hg n'p = 1,5034.
Die folgenden Verbindungen wurden ebenfalls durch das in Beispiel 3 beschriebene Verfahren hergestellt.
Verbindung
Nr.
Kp.
14
20 15
16
17
19
20
25 21
106-109X70,01 mm
105 C/0,03mm
119-120X70,05 mm
99-101X70,02 mm
118-119X70.04 mm
122-123X70,01 mm
132-134'C/0,015 mm
Beispiel 4
O
11C4Hq Il /=\
cU/°-c-O
Ii T
N N
Y
I
N
CH3 CH3
S-n-Butyl^-dimethylamino-e-methyl^-benzoyloxypyrimidin (Verbindung Nr. 7, Tabelle I) der obigen Formel wurde wie folgt hergestellt: Ein Gemisch aus 4,18 g (0,02 Mol) S-n-Butyl^-dimethylamino^-hydroxy-6-methylpyrimidin, 2,76 g (0,02 Mol) wasserfreiem Kaliumcarbonat 2,81 g (0,02 Mol) Benzoylchlorid und 50 ml Äthylacetat wurde 7 Std. gerührt und auf Rückflußtemperatur erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen, das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde in 100 ml Toluol aufgenommen. Das Toluol wurde mit eiskalter 5%iger wäßriger Natriumhydroxydlösung und dann bis zur Neutralität der Waschflüssigkeiten mit Wasser gewaschen und abschließend über MgSO4 getrocknet Nach Entfernung des Toluols im Vakuum verblieben 5,2 g Produkt (83% Ausbeute) als weißer kristalliner Feststoff, der aus
Äthanol umkristallisiert wurde, Fp 59° C.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. In 5-Stellung substituierte 2-Amino-4-acyloxy- bzw.alkylmercapto-6-methyl-pyrimidine der allgemeinen Formel I
(D
in der Ri einen Methyl- oder Äthylrest, R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methyl- oder Äthylrest, R3 einen Alkylrest mit bis zu 5 C-Atomen oder einen Allylrest, R« einen niederen Alkanoyl- oder Alkoxycarbonylrest, einen Benzoylrest, der durch ein Chloratom oder eine Nitrogruppe substituiert sein kann, oder einen Benzolsulfonylrest und X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet, sowie deren Salze.
2. Verfahren zur Herstellung der Pyrimidinderivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
DE19671695272 1966-03-31 1967-03-28 In S-Stellung substituierte 2-Amino-4-acyloxy- bzw. -acylmercapto-6-methyl-pyrimidine Expired DE1695272C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1427066 1967-03-10
DEJ0033314 1967-03-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1695272C3 true DE1695272C3 (de) 1978-02-09

Family

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