DE1173889B - Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CarbaminsaeureesternInfo
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- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
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- C07F9/02—Phosphorus compounds
- C07F9/06—Phosphorus compounds without P—C bonds
- C07F9/16—Esters of thiophosphoric acids or thiophosphorous acids
- C07F9/165—Esters of thiophosphoric acids
- C07F9/1651—Esters of thiophosphoric acids with hydroxyalkyl compounds with further substituents on alkyl
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Internat. KL: C07f
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 12 ο -17/01
Nummer
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
S 68240 IVb/12 ο 26. April 1960 16.JuH 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäureestern, die zum Bekämpfen
von Schädlingen, insbesondere Insekten und Spinnmilben geeignet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäureestern der allgemeinen Formel
RO
P — S —CH2-CO-N-COOR (I)
worin die Reste R jeweils für eine Methyl- und bzw. oder Äthylgruppe stehen, ist dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäureestern
Anmelden
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth, Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte, Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
X — CH2-CO — N-COOR
(Π)
worin X ein Halogenatom darstellt, zweckmäßig in Gegenwart eines Lösungsmittels mit einem Salz der
Thiolphosphorsäure der Formel
RO
RO
RO
)P—S —Z
(III) Als Erfinder benannt:
Dr. Max Schuler, Arlesheim (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 30. April 1959 (72 775)
Geeignete Verbindungen der Formel (III) sind beispielsweise:
wobei in den Formeln (II) und (III) die Reste R die oben angegebene Bedeutung haben und Z ein Kation
bedeutet, umsetzt.
Die Reaktion wird zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel wie Wasser, Aceton, Methyläthylketon,
Dioxan oder in aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen bzw. in einem Gemisch solcher
Lösungsmittel, bei normaler oder leicht erhöhter Temperatur, vorgenommen.
Geeignete Verbindungen der Formel (II) sind beispielsweise die Chloracetyl-N-alkylcarbaminsäurealkylester,
wie Chloracetyl-N-methylcarbaminsäuremethyl-
und -äthylester, sowie Chloracetyl-N-äthylcarbaminsäuremethyl-
und -äthylester, ferner die entsprechenden Bromacetylverbindungen. Einige dieser
leicht zugänglichen Zwischenprodukte sind bekannt (vgl. zum Beispiel die deutsche Patentschrift 696 346).
CH3O'
C2H5O
C2H5O
C2H5O
P —S —Na
)P —S —Na
P —S —K
CH3O'
C2H5OxI
C2H5O
/J
s—κ
Die verfahrensmäßig hergestellten Ester der Thiolphosphorsäure sind bei Zimmertemperatur flüssig
und im Hochvakuum nicht unzersetzt destillierbar. Sie sind in wäßriger Suspension haltbar und zumeist
in Ölen sowie organischen Lösungsmitteln löslich. Die neuen Ester eignen sich hervorragend zur Bekämpfung
von Schädlingen, insbesondere Insekten und Spinnmilben im Pflanzenschutz. Sie zeichnen
sich durch vorzügliche systemische Wirkung aus.
Die neuen Verbindungen der Formel I zeichnen sich gegenüber den bekannten, nicht N-alkylierten
409 630/394
Derivaten der Formeln:
O
O
CH3O
CH3O
CH3O
PS — CH2 — CO — NHCOOAIk
C2H5Ov
C2H5O/
C2H5O/
)PS — CH2 — CO — NHCOOAIk
worin Alk eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet, durch eine überraschend höhere insektizide Wirkung
aus. Dies wird durch die in der nachfolgenden Tabelle wiedergegebenen Versuchsresultate veranschaulicht.
Die angegebenen Zahlen wurden wie folgt ermittelt:
Zur Feststellung der insektiziden Wirkung wurden ^o
0,15% Wirkstoff enthaltende wäßrige Emulsionen verwendet, welche an den drei folgenden Insektenarten
getestet wurden: Küchenschabe (Periplaneta americana), Stabheuschrecken (Carausius morosus)
und Mehlwurm (Tenebrio molitor). Von jeder Art wurden Larven des letzten Stadiums verwendet. Die
Prüfungen wurden wie folgt vorgenommen:
Zehn Exemplare jeder Art wurden mit einer Handspritzpistole bei etwa 1 Atm. Arbeitsdruck mit
obiger Emulsion besprüht, bis sowohl die Insekten als auch die Böden der Behälter gleichmäßig benetzt
waren. Die Testtiere blieben während der ersten 3 Tage in den mit Wirkstoff besprühten Behältern.
Alsdann wurden die überlebenden Tiere in saubere Behälter verbracht.
Die Küchenschaben und Mehlwürmer wurden während der Versuchsperiode mit unbehandelten,
aus Zucker und Stärke hergestellten Oblaten gefüttert. Die Stabheuschrecken wurden mit Efeu gefüttert, der
zusammen mit den Tieren mit der betreffenden Emulsion besprüht worden war.
Die toxische Wirkung der Verbindungen auf die Insekten wurde täglich durch Auszählung der gelähmten
und abgetöteten Tiere kontrolliert. Die Beobachtungsergebnisse sind durch folgende charakteristische
Werte gekennzeichnet:
a) K-Wert, d. h. die Anzahl der 24 Stunden nach Behandlung gelähmten oder abgetöteten Testtiere
der obengenannten drei Arten, ausgedrückt in Prozent der eingesetzten Tierzahl.
b) M-Wert, d. h. die Anzahl der 10 Tage nach der Behandlung abgetöteten Tiere der obengenannten
drei Arten, ausgedrückt in Prozent der eingesetzten Tierzahl.
Verbindung | K-Wert | M-Wert |
O CH3Ox |[ )PS — CH2 — CO — NHCOOC2H5 CH3O/ |
23 | 43 |
O C2H5Ox Il ) PS — CH2 — CO — NHCOOC2H5 C2H5O/ |
16 | 30 |
O CH3 CH3Ox Il I )PS — CH2 — CO — NCOOC2H5 CH3O/ |
100 | 96 |
O CH3 C2H5OvII I )PS — CH2 — CO — NCOOC2H5 C2H5O7 |
96 | 86 |
Die Versuchsergebnisse zeigen demnach eindeutig, daß der am Stickstoff substituierte Rest R in den
Verbindungen der Formel I von ausschlaggebender Bedeutung für die insektizide Wirkung ist.
und erhält nach üblichem Aufarbeiten die Verbindung der Formel:
C2H5OxI
CH3
PS-CH2-CO-N-COOCh3
76,8 g Ο,Ο-diäthylthioIphosphorsaures Natrium
werden in 250 ecm Methyläthylketon angeschlemmt. Dazu tropft man unter Rühren bei 6O0C 66,4 g
Chloracetyl-N-methylcarbaminsäuremethylester und 65 als helles gelbliches Öl, nl° = 1,4828.
rührt noch 2 Stunden lang bei 60 bis 700C. Nach
Abkühlen schüttelt man mit 500 ecm Wasser aus, Berechnet ... N 4,7%,
nimmt das ausgeschiedene ölige Produkt in Äther auf gefunden ... N 4,9%.
82 g OjO-dimethylthiolphosphorsaures Natrium
werden in 200 ecm Wasser unter Rühren mit 83 g Chloracetyl-N-methylcarbaminsäuremethylester und
50 ecm Aceton versetzt und 48 Stunden lang bei Zimmertemperatur gerührt. Hierauf wird das Ganze
mit Äther ausgeschüttelt, die Ätherlösung mit Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel abdestilliert,
zuletzt im Hochvakuum bei einer Badtemperatur von 90 bis 1000C. Man erhält die Verbindung
der Formel:
Zu einer Aufschlämmung von 76,8 g 0,0-diäthylthiolphosphorsaurem
Natrium in 300 ecm Aceton tropft man unter Rühren bei 20 bis 45 0C 72 g
Chloracetyl - N - methylcarbaminsäureäthylester und rührt anschließend 4 Stunden lang unter Rückfluß.
Hierauf destilliert man das Lösungsmittel im Vakuum auf dem Wasserbad ab, versetzt den Rückstand mit
200 ecm Wasser und schüttelt mit Äther aus. Nach üblichem Aufarbeiten wird die Verbindung der
CH3
CH3O
CH3CK
CH3CK
PS — CH2 — CO — N — COOCH3
als helles gelbliches Öl, nf = 1,4928.
Berechnet
gefunden
gefunden
N 5,2%, S 11,8%;
N5,OP/o, S 11,5%.
N5,OP/o, S 11,5%.
Formel:
C2H5O
C2H5O
C2H5O
CH3
PS — CH2 — CO — N — COOC2H5
als hellgelbliches Öl erhalten, nf = 1,4775.
Berechnet ... N 4,5%, S 10,2%;
gefunden ... N4,4%, S 10,3%.
gefunden ... N4,4%, S 10,3%.
In ähnlicher Weise, wie in den Beispielen 1 bis 3 beschrieben, werden die in der nachfolgenden Tabelle
aufgeführten Verbindungen dargestellt:
Beispiel | Verbindung | Eigenschaften | S berechnet gefunden |
N berechnet gefunden |
4 | O CH3 CH3Ox Il I )PS — CH2 — CO — NCOOC2H5 CH3OX |
helles gelbliches Öl nf = 1,4887 |
4,9O/o 4,60/o |
|
5 | O C2H5 CH3Ox Il I )PS — CH2 — CO — NCOOCH3 CH3O7 |
helles gelbliches öl nf = 1,4892 |
11,2% 11,0% |
4,90/0 4,8% |
6 | O C2H5 · . C2H5OxH I - " )PS — CH2 — CO — NCOOCH3 C2H5O X |
helles gelbliches Öl nf = 1,4775 |
10,2% 10,4% |
4,5% 4,30/0 |
7 | O C2H5 CH3Ox II I )PS — CH2 — CO — NCOOC2H5 CH3O/ |
helles gelbliches Öl nf = 1,4807 |
4,7O/o 4,60/o |
|
8 | O C2H5 C2H5Ox I I )PS — CH2 — CO — NCOOC2H5 C2H5Q/ |
helles gelbliches Öl nf = 1,4710 |
9,8% 9,5% |
4,3% 4,3o/o |
Patentanspruch:
Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäureestern der allgemeinen Formel
RO
RO
RO
P — S — CH2 — CO — N — COOR
worin R jeweils für Methyl- und/oder Äthylgruppen steht, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
X-CH2-CO-N-COOR
Claims (1)
- 7 8worin R wie oben definiert ist und X für ein worin R wie oben definiert ist und Z für ein Kat-Halogenatom steht, zweckmäßig in Gegenwart ion steht, umsetzt.eines Lösungsmittels mit einem Salz der Thiol-phosphorsäure der allgemeinen Formel In Betracht gezogene Druckschriften:O 5 Deutsche Patentschrift Nr. 963 872.ROx Ilxp — S — Z 1° Betracht gezogene ältere Patente:/ Deutsches Patent Nr. 1 143 052.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.409 630/394 7.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH7277559A CH375705A (de) | 1959-04-30 | 1959-04-30 | Verfahren zur Herstellung neuer Mono- und Dithiophosphorsäureester |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1173889B true DE1173889B (de) | 1964-07-16 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES68240A Pending DE1173889B (de) | 1959-04-30 | 1960-04-26 | Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern |
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---|---|
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---|---|---|---|---|
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DE2445555A1 (de) * | 1974-09-24 | 1976-04-01 | Bayer Ag | S- eckige klammer auf isoureidocarbonylmethyl eckige klammer zu-(thiono) (di)thiolphosphor(phosphon)-saeureester bzw. -esteramide, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als insektizide und akarizide |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE963872C (de) * | 1955-09-08 | 1957-05-16 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Thiophosphorsaeureestern |
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---|---|---|---|---|
BE550845A (de) * | 1955-09-07 |
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-
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- 1959-04-30 CH CH7277559A patent/CH375705A/de unknown
-
1960
- 1960-03-08 US US13424A patent/US3022215A/en not_active Expired - Lifetime
- 1960-04-26 DE DES68240A patent/DE1173889B/de active Pending
Patent Citations (1)
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---|---|---|---|---|
DE963872C (de) * | 1955-09-08 | 1957-05-16 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Thiophosphorsaeureestern |
Also Published As
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---|---|
US3022215A (en) | 1962-02-20 |
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