DE1693184B2 - Derivate von N-Methyl-phenylcarbamat und dieselben enthaltende Insektizide - Google Patents
Derivate von N-Methyl-phenylcarbamat und dieselben enthaltende InsektizideInfo
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- C07D319/14—1,4-Dioxanes; Hydrogenated 1,4-dioxanes condensed with carbocyclic rings or ring systems
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Description
CH3
R
Die Erfindung betrifft Derivate von N-Methylphenylcarbamat
der allgemeinen Formel
O —C —N
CH3
in der R die Methylthioäthoxygruppe oder die Jvicihyi- bzw. Äihyi- bzw. Isopropyi-ihicmeihoxygruppe
in meta-Stellung, die Cyanmethyl- oder Cyanäthylgruppe
in para-Stellung. die gegebenenfalls mit Methyl- oder Athyl-substituierte Äthylendioxygruppe
in 2,3-Stellung bedeutet, sowie Insektizide, die die
erfindungsgemäßen Verbindungen als Wirkstoff enthalten.
Die erfindungsgemäßen. als Insektizide verwendbaren Verbindungen können nach verschiedenen
Verfahren hergestellt werden. Die geeignetste Methode zur Herstellung der Verbindungen ist die Umsetzung
der entsprechend substituierten Hydroxyaryl-Verbindung mit Methylisocyanat. Die Umsetzung verläuft
in der flüssigen Phase ohne Schwierigkeiten. Auch die Verwendungeines inerten organischen Lösungsmittels,
z. B. Chloroform, Äther, Dioxan oder Aceton, erwies Sich als geeigne!, da sie die Verarbeitung und das
Rühren der Reakti nsteilnchmer erleichterte. Zur Beschleunigung
der Umsetzung wurdeein tertiäresAmin. vorzugsweise Triethylamin, in katalytischen Mengen
verwendet. Gewöhnlich werden Temperaturen angewendet, bei denen das Arbeiten in der flüssigen Phase
möglich ist und die zwischen Raumtemperatur und RUckflußtemperatur des Lösungsmittels — falls ein
solches verwendet wird — liegen. Man hält das Reaktionsgemisch vorzugsweise kurze Zeil unter
IO
in der R die Methyltbioätboxygruppe oder die Methyl- bzw. Äthyl- bzw. Isopropyl-tbiomethoxy
gruppe in meta-Stellung, die Cyanmethyl- oder
Cyanäthylgruppe in para-Stellung, die gegebenenfalls mit Methyl- oder Äthyl-substituierte Äthylendioxygruppe in 2,3-Stellung bedeutet
2. N- Methyl -(m methylthioraethoxy)-phenylcarbamaL
3. N-MethyHp-cyanmethyfJ-phenylcarbamat.
4. 5-(N-Methylcarbamoy!oxy)-benzodioxan.
5. Insektizid, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an einer Verbindung nach Anspruch 1 bis 4 als Wirkstoff, gegebenenfalls zusammen mit einem
inerten Hilfsstoff.
Rückflußbedingungen, gewöhnlich bei erhöhter Temperatur.
In den meisten Fällen verläuft die Umsetzung exotherm, so daß keine Wärme zugeführt werden muß.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können gemäß den folgenden Beispielen hergestellt werden.
Herstellung von
N-Methyl-(m-methylthiomethoxy)-pbenylcarbamat
11.5 g M-(MethyIthiomethoxy)-phenol wurden in
60 cm3 Chloroform gelöst, und 4,0 g Methylisocyanat wurden dar Lösung zugesetzt. Dann wurden einige
Tropfen des tertiären Aminkatalysators, Triäthylaroin, zugesetzt. Darauf setzte eine spontane, exotherme Umsetzung ein. Man ließ das Reaktionsgemiscb 1 Stunde lang stehen und auf Raumtemperatur abkühlen. Die flüchtigen Bestandteile wurden
im Vakuum entfernt. Man erhielt 14 g eines braunen Öls als Rohprodukt. Das öl wurde mit Hilfe eines
Trockeneisbades aus Methanol utr kristallisiert und ergab ein weißes Fest produkt mit einem Schmelzpunkt
von 70 bis 72CC. Die Elementaranalyse bestätigte die
erwartete Struktur.
Herstellung von
N-Methyi-<4-cyanäthyl)-phenylcarbamat
N-Methyi-<4-cyanäthyl)-phenylcarbamat
Ähnlich wie in der vorstehend beschriebenen Umsetzungwurden 13,5 g4-Hydroxypropionitrilin70cm3
Chloroform, in dem ebenfalls 0.05 cm3 Triäthylaminkatalysator enthalten waren, gelöst. Diese Lösung
wurde tropfenweise mit 6.0 g Methylisocyanat ver-
setzt. Es setzte eine leicht-exotherme Umsetzung ein. Nach Beendigung der Zugabe wurde das Gemisch
eine weitere Stunde unter Rückflußbedingungen gehalten. Das Produkt wurde aus der Chloroformlösung
unter Zugabe von 100 cm3 Hexan ausgefällt. Man
erhielt 15.1 g eines weißen Feststoffs mit einem Schmelzpunkt von 117 bis 118 C. Die Elementaranalyse
bestätigte die erwartete Struktur.
45
Herstellung von
5-(N-Methylcarbamoyloxy)-benzodioxan
5-(N-Methylcarbamoyloxy)-benzodioxan
7,6 g 5-Hydroxybenzodioxan wurden in 30 cm3 Chloroform gelöst, und die Lösung wurde mit 3 g
Methylisocyanat versetzt. Es erfolgte keine Reaktion. Nach Zugabe einer katalytischen Menge Triathylamin
fand jedoch eine starke, exotherme Umsetzung statt. Man ließ das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abkühlen. Durch die Zugabe einiger cm3 Hexan setzte die Kristallisation des Produktes bei
Raumtemperatur ein. Nach der vollständigen Erstarrung des Gemisches wurden 30 cm3 Hexan zugesetzt,
um das Filtrieren des Produktes zu erleichtern. Man erhielt 10.1 g eines weißen Feststoffes: Schmelzpunkt
167.5 C. Die Elementaranalyse bestätigte die erwartete Struktur.
Herstellung von
5-(N-Methylcarbamoyloxy)-äthylbenzodioxan
In ähnlicher Weise wurden die Verbindungen 2-und3-Äthyl-5-hydroxy-benzodioxan,diemandurch
1 693
die Umsetzung des Pyrogallaldinatriumsalzes mit
U-Dichlorbutan erbalten hatte, mit Methylisocyanat
zu den obengenannten Verbindungen umgesetzt.
Auf Grund der Art der Umsetzung bei der Herstellung des Ausgangsmaterials entstehen zwei Isomere,
das 2-Äthyl- und 3-Äthy!-5-hydroxybenzodioxan.
Die Trennung dieser Isomeren ist sehr schwierig, deshalb stellt man das Carbamat aus dem Gemisch
der Isomeren her. Es wurde kein Versuch unternommen,
die entsprechenden Carbamate zu trennen und zu reinigen. Das Produkt wurde als Geraisch ohne
weitere Trennung einer biologischen Prüfung unterworfen. Die Infrarot-Prüfung zeigte, daß die erwarteten
Strukturen vorlagen. Charakteristische IR-Absorptionsbanden lagen bei 3350, 1735, 1600, 1535,
1490 und 1240 cm"1 (KBr-Platten).
Herstellung von
5-(N-Methylcarbamoyloxy)-methylbenzodio.xan
5-(N-Methylcarbamoyloxy)-methylbenzodio.xan
Ähnlich wie im Beispiel 4 wurden 2-MethyI- und 3-Methyl-S-hydroxy-benzodioxan mit Methylisocyanat
unter Bildung der obengenannten Verbindungen umgesetzt. Die Trennung der Isomeren war sehr
schwierig, deshalb wurde das Produkt als gereinigtes Gemisch einer biologischen Prüfung unterworfen.
In der folgenden Tabelle sjnd die nach vorstehenden
Verfahren hergestellten Verbindungen zusammengestellt worden, wobei jede Verbindung eine Nummer
erhielt, die im weiteren Text der Anmeldung zur Kennzeichnung verwendet wird.
Nr. der Ver bindung |
Stellung des Sub- stilucntcn |
I*) | meta |
2 | meta |
3 | meta |
4 | meta |
5 6*) 7*) 8») |
para para 2,3 2,3 |
9*) | 2,3 |
Methylthio- 70— 72 C
methoxy
Isopropyllhio- 1,5480
methoxy
Methylthio- 1.5530
äthoxy
Äthylthio- (flüssig)
methoxy
Cyanmethyl 132 134 C
Cyanäthyl 117 118 C
Äthylendioxy 167.5 C
Äthyläthylen- (halbfest)
dioxy
Methyläthylen- (halbfest)
dioxy
ng oder
Schmelzpunkt
( C)
·) Verbindung Nr. I hergestellt im Beispiel I.
Verbindung Nr. 6 hergestellt im Beispiel 2. Verbindung Nr. 7 hergestellt im Beispiel 3.
Verbindung Nr. 8 hergestellt im Beispiel 4. Verbindung Nr. 9 hergestellt im Beispiel 5.
Verbindung Nr. 6 hergestellt im Beispiel 2. Verbindung Nr. 7 hergestellt im Beispiel 3.
Verbindung Nr. 8 hergestellt im Beispiel 4. Verbindung Nr. 9 hergestellt im Beispiel 5.
Wie bereits erwähnt, sind di« hier beschriebenen
neuen,nach vorstehenden Verfahren hergestellten Verbindungen biologisch wirksame Verbindungen, die
zur Bekämpfung verschiedener Schädlingsorganismen wertvoll und nützlich sind. Die erfindungsgemäßen
Verbindungen wurden wie folgt getestet.
Versuch mit Stubenfliege
Die Fliege Gattung Musca domestica (Linn.) wurde
Versuchen mit erfindungsgemäßen Insektiziden, in denen die vorstehend genannten Verbindungen als
Wirkstoff enthalten waren, unterworfen. Fünfundzwanzig weibliche Fliegen, 3 bis 5 Tage alt, wurden in
Versandrollen aus Pappe mit einem Durchmesser von 79,4 mm und einer Länge von 66,7 mm eingeschlossen.
Die Käfige hatten Zellophanböden und grobmaschige Nylondeckel. Jeder Käfig wurde mit Nahrung und
Wasser versorgt. Der zu untersuchende Giftstoff wurde in einem flüchtigen LösungsmiU?', vorzugsweise Aceton,
gelöst. Die Lösung wurde in eine Petrischale pipettiert, an der Luft getrocknet und in eine Papp-Versandrolle
gegeben. Die Fliegen wurden ständig dem bekannten Rückstand der wirksamen Verbindung
im Käfig ausgesetzt. Nach 24 bis 48 Stunden zählte man die lebenden und die toten Insekten. Die
LD50-WeHe wurden nach bekannten Methoden errechnet.
Die Ergebnisse sind i,i Tabelle II aufgeführt.
Tabelle II
Insektizide Wirkung
Insektizide Wirkung
Verbindung | Stubenfliege LDM | |
35 | Nr. | (Musca domeslica) |
1 | 15 μg | |
2 | 75 μg | |
3 | 35 μg | |
40 | 4 | 40 μg |
5 | 10 μβ | |
6 | 20 μg | |
7 | 5 μg | |
45 | 8 | IO fig |
9 | 15μΕ |
Man stellte außerdem fest, daß 5-(N-Methylcarbamoyloxy)-benzodioxan
und 5-(N-Methylcarbamoyloxy)-äthylbenzodioxan in einer Konzentration von 0.005% wirksam den Wolfsmilchkäfer und in einer
Konzentration von 0.003% den Lyguskäfer bekämpften. Auch N-Methyl-(m-methylthiomethoxy)-phenylcarbamat
und N-Methyl-(m-methyl-thioäthoxy)-phenylcarbamat erwiesen sich in einer Konzentration
von 0.0005 bzw. 0,005% als wirksame Verbindungen zur Bekämpfung des Lygiiskäfers. In der letzten Zeit
stellte man fest, daß der Lyguskäfer, der für viele Erntefrüchte eine ernste, wirtschaftliche Bedrohung
darstellt, gegen das DDT mit der Zeit widerstandsfähiger wird. DDT bekämpfte den Lyguskäfer wirksam
bei einer Konzentration von 0,03% (LD$0), und zur
Bekämpfung des Wolfsmilchkäfers ist eine Konzentration von DDT von mehr als 0,1 % erforderlich. Die
Bekämpfung des Lyguskäfers ist immer schwieriger geworden, und das Auffinden eines wirksamen Insektizids
zu seiner Bekämpfung ist daher sehr wertvoll.
N-MethyWm-methylthioroethaxyJ-phenylcarbamat
ist außerdem höchst wirksam gegen die schwarze Bahnenblattlaus und die Spinnmilbe.
Aus diesen Angaben ist ersichtlich, daß die vorliegenden
Verbindungen wertvolle Insektizide sind. In der Praxis werden die Verbindungen gewöhnlich mit
einem inerten Hilfsstoffnach dem Fachmann bekannten
Methoden vermischt, wodurch sie für die Anwendung geeignet gemacht werden. Sie können in Form
von Emulsionen, nichtwäßrigen Lösungen, netzbaren Pulvern, Dämpfen, Staubpräparaten und Eintauchpräparaten,
je nachdem, welche Form sich for den einzelnen Fall am besten eignet, verwendet werden.
Wirksame Konzentrationen der erfindungsgemäßen Mittel und die beste Anwendungsweise auf den
Schädling oder dessen Ansiedlungsort können vom Fachmann Wr Insektenbekämpfung leicht ermittelt
werden.
Claims (1)
- Patentansprüche:J. Derivate von N-Methyl-phenylcarbanmt der allgemeinen FormelO HIl /0 —C — N
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |