DE1795077C3 - Thionophosphonsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Mittel - Google Patents

Thionophosphonsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Mittel

Info

Publication number
DE1795077C3
DE1795077C3 DE19681795077 DE1795077A DE1795077C3 DE 1795077 C3 DE1795077 C3 DE 1795077C3 DE 19681795077 DE19681795077 DE 19681795077 DE 1795077 A DE1795077 A DE 1795077A DE 1795077 C3 DE1795077 C3 DE 1795077C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
preparation
acid esters
compositions containing
thionophosphonic acid
methyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681795077
Other languages
English (en)
Other versions
DE1795077A1 (de
DE1795077B2 (de
Inventor
Christa Dr. 5600 Wuppertal; Hammann Ingeborg Dr. 5000 Köln; Unterstenhöfer Günter Dipl.-Landw. Dr. 5670 Opladen Fest
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19681795077 priority Critical patent/DE1795077C3/de
Priority to CH1087369A priority patent/CH513925A/de
Priority to IL32650A priority patent/IL32650A/en
Priority to GB1229148D priority patent/GB1229148A/en
Priority to NL6911787A priority patent/NL6911787A/xx
Priority to JP44061618A priority patent/JPS4810532B1/ja
Priority to ES370283A priority patent/ES370283A1/es
Priority to BE737201D priority patent/BE737201A/xx
Priority to FR6927232A priority patent/FR2016890A1/fr
Publication of DE1795077A1 publication Critical patent/DE1795077A1/de
Publication of DE1795077B2 publication Critical patent/DE1795077B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1795077C3 publication Critical patent/DE1795077C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

in der Ri und R2 Methyl oder Äthyl und Ri darüber hinaus auch Phenyl bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise Thionophosphonsäureesterhalogenide der Formel
R, S
Hat
R,O
mit 2-Methyl-4-oxypyrazol umsetzt, wobei Hai ein Haiogenatom bedeutet.
3. Insektizide und akarizida Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Thionophosphonsäureester gemäß Anspruch 1.
In der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung 17 677/63 wurden unter anderem bereits Aryl-O-alkyl-O-pyrazolyl-thiono(thiol)phosphonsäureester, beispielsweise der Phenyl-O-äthyl-O-[3-methylpyrazolyl-(5)-]thionophosphonsäureester beschrieben. Die vorgenannten Verbindungen sind nach den Angaben der zitierten Veröffentlichung als Insektizide in der Landwirtschaft geeignet.
In der US-Patentschriit 27 54 244 werden unter anderem bereits O,O-Dialkyl-O-[2-methyl-pyrazolyl-(4)]-phosphor- bzw. -thionophosphorsäureester beschrieben. Man kann diese Verbindungen durch Umsetzung äquimolarer Mengen der betreffenden
R1 S
R,O
H1C
OH
O.O-DialkyKthionoJ-phosphorsäureesterchloride und 2-Methyl-pyrazolon-(4) (2-Methyl-4-oxypyrazol) herstellen.
Die letztgenannten Produkte besitzen ebenfalls eine
pestizide, vor allem insektizide und akarizide Wirkung.
Sie werden deshalb als geeignete Wirkstoffe für die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, besonders zur Bekämpfung von Insekten und Milben, bezeichnet.
Die vorliegende Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Der Verlauf des obenerwähnten Verfahrens sei an Hand des nachfolgenden Reaktionsschemas näher ■>,<, erläutert:
H1C
O S
!|
R1
-. |!
I'
N \)R,
NH
NH
Bei Durchführung der verfahrensgemäßen Umset- 4s zuiig verwendet man vorzugsweise das freie 2-Methyl-4-oxypyrazol und läßt die Reaktion in Gegenwart von Säurebindemitteln ablaufen. Zu diesem Zweck können praktisch alle gebräuchlichen Säureakzeptoren Verwendung finden. Als besonders geeignet erwiesen sich so jedoch Alkalialkoholate und -carbonate, ferner tertiäre aliphatische, aromatische oder heterocyclische Amine.
Das Verfahren wird im allgemeinen unter Mitverwendung geeigneter Lösungs- und Verdünnungsmittel durchgeführt. Als solche kommen praktisch alle inerten ss organischen Solvenzien oder Gemische derselben in Betracht, wie Kohlenwasserstoffe, Äther, ferner Ketone; besonders bewährt haben sich für den genannten Zweck jedoch niedrigsiedende aliphatische Alkohole sowie vor allem Nitrile, ferner Dimethylformamid.
Bei Durchführung der Reaktion kann die Temperatur der Mischung innerhalb eines größeren Intervalls variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen 30 und 70" C.
Die verfahrensgemäß umzusetzenden Ausgangsmaterialien sowie die gegebenenfalls zu verwendenden Hilfsstoffe (Säurebindemittcl) werden im allgemeinen in äquimolaren Mengen eingesetzt.
Nach Vereinigung der Ausgangskomponenten ist es vorteilhaft, die Mischung zwecks Vervollständigung der Umsetzung noch längere Zeit (3 bis 10 Stunden) zu rühren. Man erhält dann die Produkte mit guten Ausbeuten und in hoher Reinheit.
Die neuen Thionophosphonsäureester gemäß vorliegender Erfindung fallen meist in Form farbloser bis gelbgefärbter wasserunlöslicher Öle an, die durch sogenanntes »Andestillieren«, d. h. längeres Erhitzen unter vermindertem Druck auf mäßig erhöhte Temperaturen, von den letzten flüchtigen Anteilen befreit und auf diese Weise gereinigt werden können. Ihre Struktur ergibt sich aus den IR- und NMR-Spektren.
Die erfindungsgemäßen Produkte der Konstitution (1) zeichnen sich durch hervorragende insektizide und akarizide Eigenschaften aus. Sie besitzen eine ausgezeichnete Wirksamkeit sowohl gegen beißende als auch gegen saugende Insekten. Außerdem weisen sie eine deutliche herbizide und rodentizide Nebenwirkung auf. Die neuen Verbindungen sind dabei den obengenannten bekannten Produkten analoger Konstitution eindeutig überlegen.
Sie besitzen gleichzeitig nur eine geringe Phytotoxizität. Die Wirkung setzt schnell ein und hält lange an. Aus
diesem Grunde können die erfindungsgemäßen Verbindungen mit Erfolg im Pflanzenschutz zur Bekämpfung von schädlichen saugenden und fressenden Insekten und Dipteren sowie gegen Milben (Acarina) angewendet werden.
Je nach ihrem Anwendungszweck können die neuen Wirkstoffe in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in an sich bekannter Weise hergestellt.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und ^5 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gewichtsprozent.
Die Wirkstoffkonzentrationen können in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen verwendet man Konzentrationen von 0,00001 bis 20%, vorzugsweise von 0,01 bis 5%.
So können die Verfahrensprodukte auch mit gutem Erfolg im Ultra-Low-Volume-Verfahren (ULV) verwendet werden, wo es möglich ist, Formulierungen bis zu 95% oder sogar den l00%igen Wirkstoff allein auszubringen.
Beispiel
S C„H,
OCH,
/
NU
Wasser verdünnt, schließlich die Chloroformlösung eingeengt und das Reakticnsprodukt unter stark vermindertem Druck andestilliert. Man erhält 51 g (60,7% der Theorie) Phenyl-thionophosphonsäure-0-äthyl-0-[2-methyl-pyrazolyl-(4)]- ester mit dem Brechungsindex η I' = 1,5216.
Analyse für Ci.'HüNjOjPS(Molgewicht 281):
Berechnet: N 9,98%; gefunden: N 9,66%.
In analoger Weise können die folgenden Verbindungen hergestellt werden:
Eine Lösung voit 30 g (03 Mol) 2-Methyl-4-oxy-pyrazol in 150 ml Acetonitril wird mit 30 g (0,3 Mol) Triäthylamin versetzt. Anschließend tropft man bei 400C 67 g (0,3MoI) Phenylthionophosphonsäure-O-äthylesterchlorid zum Reaktionsgemisch und erwärmt letzteres noch 3Stunden auf 500C. Danach wird die Mischung über Nacht bei Raumtemperatur weiter gerührt, dann in Chloroform aufgenommen und mit
S CH1
Il / ρ
OCH,
Nl!
Ausbeute: 79% der Theorie; Brechungsindex: nf = 1,5298.
Analyse für C?H 13N2O2PS(Molgewicht 2?0): Berechnet: N 12,80, P 14,13, S 14,60%; gefunden: N 12,76, P 13,87, S 14,65%.
S CH,
H1C
OCH,
NH
Ausbeute: 81,5% der Theorie; Brechungsindex: = 1,5186.
Analyse für CsH 15N2O2PS(Molgewicht 234): Berechnet: P 13,31%; gefunden: P 13,83%.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Thionophosphonsäureester der Formel
S R1
• O P
. H1C -·'_ N OR,
NH
DE19681795077 1968-08-07 1968-08-07 Thionophosphonsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Mittel Expired DE1795077C3 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681795077 DE1795077C3 (de) 1968-08-07 Thionophosphonsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Mittel
CH1087369A CH513925A (de) 1968-08-07 1969-07-16 Verfahren zur Herstellung von Thionophosphonsäureestern
IL32650A IL32650A (en) 1968-08-07 1969-07-18 Thionophosphonic acid esters,their preparation and use for combatting insects
GB1229148D GB1229148A (de) 1968-08-07 1969-07-25
NL6911787A NL6911787A (de) 1968-08-07 1969-08-01
JP44061618A JPS4810532B1 (de) 1968-08-07 1969-08-05
ES370283A ES370283A1 (es) 1968-08-07 1969-08-06 Procedimiento para la obtencion de tionofosfonatos
BE737201D BE737201A (de) 1968-08-07 1969-08-07
FR6927232A FR2016890A1 (de) 1968-08-07 1969-08-07

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681795077 DE1795077C3 (de) 1968-08-07 Thionophosphonsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Mittel

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1795077A1 DE1795077A1 (de) 1971-12-30
DE1795077B2 DE1795077B2 (de) 1976-04-01
DE1795077C3 true DE1795077C3 (de) 1976-11-18

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2433680A1 (de) 2,3-dihydro-2,2-dimethyl-7-benzofuranylmethylcarbamat-n-aminosulfenyl-derivate, verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende insektizide zusammensetzungen
DE2603877C2 (de) Oxadiazolinonverbindungen, ihre Herstellung und sie enthaltendes Mittel
DE2509416A1 (de) Dinitrobenzotrifluoride
DE2052379C3 (de) O-(N-Alkoxy-benzimidoyl)-(thiono)phosphor(phosphon)saureester, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Insektizide und Akarizide
DE2928410A1 (de) Acylharnstoffe, insektizide mittel enthaltend diese verbindungen sowie verfahren zu ihrer herstellung
DE2617736A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE1545817B1 (de) Phosphor-,Phosphon-,Thionophosphor- und Thionophosphonsaeureester des 2-Hydroxychinoxalins
DE1795077C3 (de) Thionophosphonsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Mittel
DE2147850B2 (de) Carbaminsäurederivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Pestizide
DE2648074A1 (de) N-chloracetyl-n-phenyl-alaninester, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als fungizide
DE2126149A1 (en) Halo-salicylanilide derivs - with acaricidal and fungicidal activity
DD262992A5 (de) Nematizide und insektizide zusammensetzung
CH616311A5 (de)
DE1918753C3 (de) Neue Amidothionophosphorsäurephenylester, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Verwendung als Insektizide und Akarizide
DE1910588C3 (de) N-Methyl-0-(2-äthylmercapto-methyl-) phenyl-carbamin-säureester, Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung als Insektizid
DE1795077B2 (de) Thionophosphonsaeureester, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende mittel
DE1670983C3 (de) Pyridazinyl-phosphor-(phosphon)- bzw. -thiono-phosphor-(phosphon)-säureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE1922927A1 (de) 2-Alkyl-4,6-dinitrophenol-Derivate,Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als insektizide und akarizide Wirkstoffe
DE1800836C3 (de) (Tetrachlorfluoräthylthio) - N phenylsulfonamide und diese enthaltende Mittel
DE1301175B (de) Totalherbizid mit insektizider Wirkung
DE1545817C (de) Phosphor , Phosphon , Thionophosphor und Thionophosphonsaureester des 2 Hydroxy chinoxaline
DE1814252C3 (de) N-Acyl-dicyanocarbonyl-phenylhydrazone, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE3312498A1 (de) Carbamidsaeureester
DE1936217C3 (de) 2-tert-Butyl-4,6-dinitrophenyJester
AT226251B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Thiophosphorsäureestern