AT226475B - Fungizide Mittel - Google Patents

Fungizide Mittel

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AT226475B
AT226475B AT276761A AT276761A AT226475B AT 226475 B AT226475 B AT 226475B AT 276761 A AT276761 A AT 276761A AT 276761 A AT276761 A AT 276761A AT 226475 B AT226475 B AT 226475B
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AT
Austria
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sep
dimercaptoquinoxaline
tmtd
preparation
salt
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Application number
AT276761A
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English (en)
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Ferdinand Dr Grewe
Helmut Dr Kaspers
Klaus Dr Sasse
Richard Dr Wegler
Original Assignee
Bayer Ag
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Fungizide Mittel 
Aus der österr. Patentschrift Nr. 216520 sind fungizide Mittel bekannt, die als gegen phytopathogene Pilze wirksame Stoffe Acylierungsprodukte des   2, 3-Dimercaptochinoxalins   und seiner kernsubstituierten Derivate enthalten. 



   Diese Acylierungsprodukte des   2, 3-Dimercaptochinoxalins   besitzen, wie schon früher gefunden wurde, bei alleiniger Anwendung gegenüber pflanzlichen Krankheiten, die durch Formen der echten Mehltaupilze ausgelöst werden, gute vorbeugende oder heilende Wirkung sind aber gegenüber andern Pilzkrankheiten im allgemeinen nur wenig oder gar nicht wirksam. 



   Es wurde nun in der weiteren Bearbeitung dieses Gebietes gefunden, dass das freie   2, 3-Dimercapto-   chinoxalin und dessen kernsubstituierte Derivate sowie deren Salze die fungizide Potenz bekannter, gegen phytopathogene Pilze wirksamer Verbindungen beträchtlich zu steigern vermögen. Dieser Befund ist besonders überraschend, da die   2, 3-Dimercaptochinoxaline   und ihre Salze allein weder das Wachstum von Pilzen aus der Klasse des echten Mehltaues noch das von andern phytopathogenen Arten beeinflussen. Eine synergistische Wirkungssteigerung von Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln ist wohl bei Insektiziden bekannt, jedoch sind bisher kaum Verbindungen aufgefunden worden, die Fungizide in wirtschaftlich bedeutungsvoller Weise verstärken. 



   Wie gefunden wurde, besitzen Kombinationspräparate aus mindestens einem bekannten fungiziden 
 EMI1.1 
 
B. N-Trichlormethylthio-tetrahydro-phthalimid, Zinkäthylen-bis-dithiocarbamat,chlorphenol   u. dgl.   mit wenigstens einem gegebenenfalls kernsubstituierten   2, 3-Dimercaptochinoxalin   oder einem seiner Salze gegenüber pflanzenschädigenden Pilzen wie Phytophtora infestans, Peronospora (Plasmopara viticola), Cladosporium fulvum, Fusicladium dentriticum, Septoria apii, Alternaria solani usw. höhere protektive zum Teil auch eradicative fungizide Eigenschaften als die alleinigen Wirkstoffe, so dass zur Erzielung gleicher Effekte auf den Pflanzen diese in wesentlich geringeren Mengen angewendet zu werden brauchen. 
 EMI1.2 
    3-DimercaptochinoxalineSulfonsäure- oder   Carboxylgruppen substituiert sein können.

   Weiterhin können aber auch deren Salze zum Einsatz gelangen,   z. B.   die Alkali- oder Ammoniumsalze in wasserlöslicher Form, im allgemeinen vorteilhafter, jedoch in schwerlöslicher Form, insbesondere die Zink-,   Eisen- (II)-, Mangan- (II)-   oder Quecksilbersalze sowie die Salze mit primären, sekundären oder tertiären Aminen, wobei solche mit langkettigen aliphatischen Resten bevorzugt werden. Schliesslich ist eine Anwendung auch in der Weise möglich, dass man ein freies Dimercaptochinoxalin oder eines seiner leicht oder mässig wasserlöslichen Salze mit,   z. B.   einem leichtlöslichen Schwermetallsalz kombiniert und so während der Vermischung oder Applikation ein schwerlösliche Salz des Dimercaptochinoxalins erst nachträglich erzeugt. 



   Das Mischungsverhältnis zwischen den fungizid wirksamen und den aktivierenden Bestandteilen kann in weiten Grenzen variiert werden. Es richtet sich in der Praxis nach den jeweils vorliegenden Bedingungen, wie Stärke des zu erwartenden Befalls, fungizider Potenz des eigentlichen Wirkstoffes sowie nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Beispiel 1: Wie aus der folgenden Tabelle 1 zu ersehen ist, kann die Anwendungskonzentration für   Zinkäthylen- bis-dithiocarbamat   (Zineb) bei der Bekämpfung von Phytophthora infestans an Tomaten um mindestens   25qu0   gesenkt werden, wenn statt einer reinen Zinebzubereitung ein Mischpräparat aus Zineb und dem Zinksalz des 2,3-Dimercaptochinoxalins in einem Mischungsverhältnis von 30 : 1 angewendet wird. 



   Diesem Befund und den weiter aufgeführten Versuchsergebnissen liegen folgende Versuchsbedingungen zugrunde : Junge Tomatenpflanzen (Sorte Bonny Best) wurden mit den entsprechend dosierten, wässerigen Präparatsuspensionen gespritzt, abtrocknen lassen und 24 h danach, zusammen mit ungespritzten Pflanzen, künstlich mit einer Sporensuspension von Phytophthora infestans bzw. Alternaria solani inokuliert. Nach der Inkubation der inokulierten, gespritzten und ungespritzten Pflanzen. unter optimalen Feuchte-und Temperaturbedingungen im Gewächshaus wurde der Befall in % der unbehandelten Kontrolle bestimmt. Zwischen Inkubation und Auswertung lagen im Falle der Alternaria 3, im Falle der Phytophthora 6 Tage. 



    Tabelle 1 :    
Phytophthora infestans-Wirkung des Zinkäthylen-bis-dithiocarbamat (Zineb) im Vergleich zu einer erfindungsgemässen Mischung aus   Zinkäthylen-bis-dithiocarbamat   und dem   2, 3-Dimercaptochinoxalin-Zinksalz (Zn-Salz).    
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Präparat <SEP> Mischungsverhältnis <SEP> Geprüfte <SEP> Zineb-Befallsgrad <SEP> der <SEP> Tomaten
<tb> Zineb <SEP> : <SEP> Zn-Salz <SEP> konzentration <SEP> in <SEP> % <SEP> in <SEP> zur <SEP> Kontrolle
<tb> (= <SEP> 100) <SEP> nach <SEP> Spritzung
<tb> Reines <SEP> Zinebmittel <SEP> 0, <SEP> 025 <SEP> 4
<tb> 0, <SEP> 0125 <SEP> 11
<tb> 0, <SEP> 0062 <SEP> 40
<tb> Kombinationsmittel <SEP> A <SEP> 30 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 018 <SEP> 3
<tb> 0, <SEP> 009 <SEP> 8 <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 0045 <SEP> 26
<tb> Unbeh. <SEP> Kontrolle <SEP> 100 <SEP> 
<tb> 
 
Beispiel 2 : Noch deutlicher als im vorhergehenden Beispiel ist die Überlegenheit der MischPräparate bei Verwendung von Tetramethyl-thiuram-disulfid (TMTD) als Fungizid.

   Wie aus den Zahlen der Tabelle 2 zu entnehmen ist, sind erfindungsgemässe Mischungen aus TMTD und verschiedenen   2, 3-Dimercaptochinoxalinen   im Verhältnis   6 : 1   gegen Alternaria solani praktisch doppelt so wirksam wie eine TMTD-Aufbereitung allein. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Tabelle   2 :   Alternaria solani-Wirkung des Tetramethyl-thiuram-disulfids (TMTD) im Vergleich zu Mischungen aus   Tetramethyl-thiuram-disulfid   und   2, 3-Dimercaptochinoxalinen.   
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Präparat <SEP> zugesetzte <SEP> Chinoxalin-Mischungsverhältnis <SEP> Befallsgrad <SEP> der <SEP> Tomaten <SEP> in'10 <SEP> zur <SEP> Kontrolle <SEP> (= <SEP> 100) <SEP> 
<tb> Komponente <SEP> TMTD <SEP> : <SEP> Chinoxalinkörper <SEP> nach <SEP> Spritzung <SEP> mit <SEP> einer <SEP> TMTD-Suspension <SEP> von
<tb> 0, <SEP> 05% <SEP> 0, <SEP> 025% <SEP> 0, <SEP> 0125%
<tb> Reines <SEP> TMTD-Mittel <SEP> 26 <SEP> 38
<tb> Kombinationspräparate <SEP> A <SEP> 2, <SEP> 3-Dimercaptochinoxalin <SEP> 6 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> 19 <SEP> 32
<tb> Kombinationspräparate <SEP> B <SEP> 2, <SEP> 3-Dimercaptochinoxalin- <SEP> 6 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> 21 <SEP> 29
<tb> Zinksalz
<tb> Kombinationspräparate <SEP> C <SEP> 2,3-Dimercaptochinoxalin- <SEP> 6: <SEP> 1 <SEP> 17 <SEP> 28
<tb> Dodecylaminsalz
<tb> Unbeh. <SEP> Kontrolle <SEP> 100 <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
Beispiel 3 :

   Eine wirksame Bekämpfung von   Phytophthora infestans an Tomaten unter optimalen   Infektionsbedingungen im Gewächshaus ist, wie nachstehendes Beispiel zeigt, (s. Tabelle 3) unter anderem möglich, wenn dem   Tetramethyl-thiuram-disulfid   (TMTD) als Zinksalz des   2, 3-Dimercapto-   chinoxalins im Verhältnis   10 : l, 20 : l   und   40 : 1   zugesetzt wird. Die Wirkung der Mischpräparate übertrifft dabei die Wirkung der reinen TMTD-Aufbereitung um das Doppelte. 



   Tabelle 3 : 
Phytophthora-infestans-Wirkung des Tetramethyl-thiuram-disulfids (TMTD) im Vergleich   zu Mischungen aus Tetramethyl-thiuram-disulfid   und dem   2, 3-Dimercaptochinoxalin-  
Zinksalz (Zn-Salz) mit unterschiedlichem Mischungsverhältnis. 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Präparat <SEP> Mischungsverhältnis <SEP> Befallsgrad <SEP> der <SEP> Tomaten <SEP> in <SEP> % <SEP> zur <SEP> Kontrolle <SEP> (= <SEP> 100)
<tb> TMTD <SEP> : <SEP> Zn-Salz <SEP> nach <SEP> Spritzung <SEP> mit <SEP> einer <SEP> TMTD-Suspension <SEP> von
<tb> 0. <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 025% <SEP> 0, <SEP> 0125%
<tb> Reines <SEP> TMTD-Mittel <SEP> 15 <SEP> 30 <SEP> 55
<tb> Kombinationspräparat <SEP> A <SEP> 10 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> 7 <SEP> 12 <SEP> 29
<tb> Kombinationspräparat <SEP> B <SEP> 20 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> 8 <SEP> 15 <SEP> 26
<tb> Kombinationspräparat <SEP> C <SEP> 40 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> 9 <SEP> 12 <SEP> 35
<tb> Unbeh. <SEP> Kontrolle-100
<tb> 
 
Die praktische Anwendung der Kombinationspräparate erfolgt in üblicher Weise als Spritz-, Sprilhoder Stäubemittel, wobei Streckungs-, Emulgier-, Haft-, Netzmittel   u. dgl.   zugesetzt werden können. 



  Weiterhin ist auch eine Kombination mit andern bakterizid und/oder insektizid wirksamen Stoffen möglich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Fungizide Mittel bestehend aus mindestens einer an sich fungizid wirksamen Substanz und mindestens einem gegebenenfalls kernsubstituierten 2, 3-Dimercaptochinoxalin oder einem seiner Salze.
AT276761A 1960-04-09 1961-04-06 Fungizide Mittel AT226475B (de)

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DE226475X 1960-04-09

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AT226475B true AT226475B (de) 1963-03-25

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