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Mittel zur Bekämpfung von pilzlichen Erkrankungen an grünen Pflanzen
Es wurde gefunden, daß co-Nitrostvrole, die in der Seitenkette Halogen als Substituenten
oder addiert enthalten, sich zur Bekämpfung von pilzlichen Erkrankungen an grünen
Pflanzen sehr gut eignen. Die wirksamen Mittel können im übrigen auch im Kern, vorzugsweise
durch Halogen und/oder Nitrogruppen, substituiert sein; besonders günstiges Verhalten
zeigen diejenigen Verbindungen, die mindestens ein Halogen in p-Stellung oder eine
Nitrogruppe in in-Stellung enthalten, da sich diese Stoffe als besonders pflanzenverträglich
erwiesen haben. Als Verbindungen der genannten Art seien beispielsweise genannt:
i. m-Chlor-a)-nitrostyrol, 2. o-Chlor-co-nitro-co-chlorstyrol, 3. m-Chlor-(o-nitro-o)-chlorstyrol,
4. p-Chlor-(i)-nitro-a)-chlorstyrol, 5. p-Methoxy-(")-chlor-co-nitrostyrol, h. (i)-N
itrostyroldichlorid, 7. 2, .4, 5-Triclilor-(")-nitrostyroldichlorid; . m-m-Dinitrostyroldichlorid,
g. co-N itrostyroldibromid. Zur Bekämpfung von pilzlichen Schädlingen auf grünen
Pflanzen werden die Verbindungen in üblicher Weise zusammen mit inerten Streck-,
Lösungs-, Verdünnungsmitteln, Emulgatoren u. dgl. als Staub, Spritzmittel oder Emulsionen
zur Anwendung gebracht. Gewünschtenfalls kann man diesen Bekämpfungsmitteln auch
noch andere geeignete Fungicide und/oder Insekticide zumischen.
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Die erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden wirksamen Verbindungen
können z. B. in bekannter Weise durch Halogenaddition an oo-Nitrostyrole und erforderlichenfalls
Abspaltung von Halogenwasserstoff aus den so erhältlichen Dihalogeniden hergestellt
werden.
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Beispiel i Kartoffelpflanzen werden bespritzt mit einer Brühe, die
im Liter 3,5 g eines Spritzpulvers enthält, das aus 2o0 1o p-o)-Dichlor-co-nitrostyrol,
20 °l, Zellpech und 6o0 %o Kreide besteht und 24 Stunden nach der Spritzung mit
Zoosporangien von Phythophthora
infestans (Erreger der Krautfäule
der Kartoffeln) infiziert. Am q.. Tage nach der Infektion wurden pro Pflanze festgestellt
bei: Behandelt .. . . . . ... .. . . i bis 2 Infektionsstellen, unbehandelte Kontrolle..
25 Infektionsstellen.
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Am 7. Tage nach der Infektion waren die Pflanzen bei: Behandelt .
.. .. .... .. praktisch gesund, unbehandelte Kontrolle.. schwer befallen und von
der Krautfäule praktisch . zerstört. Beispiel 2 Kartoffelpflanzen wurden bespritzt
mit einer Emulsion, die im Liter o,5 g p-co-Dichlor-co-nitrostyrol neben
0,25 g eines wasserlöslichen Emulgators enthielt und dann, wie im Beispiel
i angegeben, infiziert.
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Am q.. Tage nach der Infektion wurden pro Pflanze festgestellt bei:
Behandelt . ...... .. .... o Infektionsstellen, unbehandelte Kontrolle. . 53 Infektionsstellen.
Am 7. Tage nach der Infektion waren die Pflanzen bei Behandelt ............. gesund
und ohne jede Infektion, unbehandelte Kontrolle.. schwer befallen undpraktisch vom
Pilz zerstört. Beispiel 3 Kartoffelpflanzen wurden bespritzt mit einer Brühe, die
im Liter 2,5 bzw. 1,25 g eines Spritzmittels enthielt, das aus 2o % m-co-Dinitrostyroldichlorid,
20 °% Zellpech und 6o % Kreide besteht und dann, wie im Beispiel i angegeben,
infiziert.
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Am q.. Tage nach der Infektion wurden pro Pflanze festgestellt bei:
Behandelt mit 2,5 g/1 o Infektionsstellen, behandelt mit 1,25 g/1 o Infektionsstellen,
unbehandelte Kontrolle 53 Infektionsstellen. Am io. Tage nach der Infektion waren
die Pflanzen bei: Behandelt mit 2,5 g/1 gesund ohne jede Infektion, behandelt mit
1,25 g/1 praktisch gesund, geringfügige Infektion, unbehandelte Kontrolle praktisch
vom Pilz zerstört. Beispiel q.
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Tomatenpflanzen wurden kurz vor der Entwicklung des ersten Blütenstandes
mit einem Stäubemittel bestäubt, daß aus 7,5 °/o p-co-Dichlor-co-nitrostyrol und
92,5 % eines gut schwebefähigen Kaolins bestand. 24 Stunden nach der Behandlung
wurden die Pflanzen mit Sporen von Cladosporium fulvum (Erreger der Braunfleckenkrankheit
der Tomaten) infiziert. 3 Wochen nach der Infektion waren unbehandelte Kontrollen
von Cladosporium schwer befallen, während die behandelten Pflanzen ohne Infektion
blieben.
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Beispiel 5 Konidien von Venturia inaequalis wurden mit wäßrigen Suspensionen
zusammengebracht, die 0,00050/, und o,oooi °/o p-oo-Dichlor-oi-nitrostyrol enthielten.
Nach 2¢ Stunden wurde der Prozentsatz der Keimung der Sporen ermittelt und mit solchen
Sporen verglichen, die für die gleiche Zeit mit Wasser in Berührunz waren
% nicht gekeimte Konidien bei 0,0005 °/0
0,0001 % |
p-co-Dichlor-co-nitrostyrol .... 94 go |
Aqua dest.................. o 0 |
Beispiel 6 Konidien von Venturia inaequalis wurden, wie im Beispiel 5 beschrieben,
mit einer wäßrigen Suspension zusammengebracht, die o,ooo5 °/(, m-G)-Dinitrostyroldichlorid
enthielt.
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Nach 2¢ Stunden wurde der Prozentsatz der Keimung der Konidien ermittelt
und wie im Beispiel 5 mit Aqua dest. verglichen.
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% nicht gekeimte Konidien bei m-co-Dinitrostyroldichlorid ...
go Aqua lest. ................. o