DE831785B - Saatgutbeizmittel - Google Patents

Saatgutbeizmittel

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DE831785B
DE831785B DE1949P0048050 DEP0048050 DE831785B DE 831785 B DE831785 B DE 831785B DE 1949P0048050 DE1949P0048050 DE 1949P0048050 DE P0048050 DEP0048050 DE P0048050 DE 831785 B DE831785 B DE 831785B
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talc
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Application number
DE1949P0048050
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English (en)
Inventor
Leverkusen-Bayerwerk und Dr. Ewald Urbschat Köln-Mülheim Dr. Wilhelm Bonrath
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
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Bayer AG
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Description

(WlGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 18. FEBRUAR 1952
p 48050 IVa 145I D
Saatgutbeizmittel
Es ist 1>ekannt, daß phenolische Hydroxylgruppen enthaltende Diazoverbindungen fungicide Wirkung besitzen und 1>esonders zum Beizen von Saatgut geeignet sind.
Bei der weiteren Bearbeitung dieses Gebietes wurde nun gefunden, daß Azoverbindungen der allgemeinen Formel:
(HO-R-N = N- X-OnR1
bzw. (O = R = N-NH- X— )„R1
den vorgenannten !«kannten Saatgutbeizmitteln in verschiedener Beziehung überlegen sind. Sie l>esitzen erhöhte Wirksamkeit, bessere Haltbarkeit und sind durch geringere Giftigkeit ausgezeichnet. In der obigen Formel steht R für einen eiii- oder mehrkernigen aromatischen Rest, und R1 für Wasserstoff oder einen organischen Rest, der ebenso wie R unsubstituiert oder substituiert sein kann. R1 ist mit X durch Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung oder ül>er ein Heteroatom wie O, N oder S verknüpft. X bedeutet die Gruppe:
— C — oder — C — oder — C — oder — S —
0 S NH 0 0
und η steht für ι oder ein Mehrfaches davon.
Die Herstellung dieser Verbindungen erfolgt nach bekannten Verfahren durch Kondensation von Chinonen mit Mono- oder Polycarbonsäuremono- oder -polyhydraziden, mit Thiocarbonsäurehydraziden, Sulfonsäurehydraziden, Semicarbaziden, Thiosemicarbaziden, Aminoguanidinen usw.
Als besonders wirksam haben sich aus der großen Reihe der geprüften Verbindungen diejenigen erwiesen, die durch Umsetzung von Carbonsäurehvdraziden mit Benzochinon erhalten werden und

Claims (12)

die auch durch leichte Zugänglichkeit der Ausgangsmaterialien für den vorgeschlagenen Zweck besonders geeignet sind. Als Saatgutbeizmittel werden die genannten Verbindungen für sich oder in der üblichen Weise verdünnt nach den bekannten Beizverfahren verwendet. Sie können auch mit anderen Fungiciden, wie z. B. Arsen- und Quecksilberverbindungen, gemischt werden oder Zusätze von Vogelfraß hindernden Verbindungen oder solchen Produkten erhalten, die ihre Löslichkeit oder Verteilbarkeit erhöhen. _, . . , Beispiele
1. Ein Trockenbeizmittel, das 30 Vo p-Chlorbenzoylazophenol und 70% Talkum enthält, hat in der Aufwandmenge von 2 : 1000 bei Streifenkrankheit der Gerste ο Vo Befall gezeigt, während bei Unbehandelt noch 4,5 Vo Befall auftraten.
2. Ein Präparat, enthaltend 20 Vo p-Chlorao benzoylazophenol und 80% Talkum, hat auf fusariöses Roggensaatgut 2 : 1000 aufgestäubt 69% gesunde Pflanzen und 0,3 Vo kranke Pflanzen zur Folge, während Unbehandelt nur 15,5% gesunde Pflanzen und 9,6% Fusariumpflanzen aufwies.
3. Dieselbe Mischung wie im Beispiel 2 hat in der Aufwandmenge von 1 : 1000 das Auskeimen von Steinbrandsporen am Korn vollständig verhindert.
4. Wird flugbrandkrankes Hafersaatgut mit demselben Beizmittel wie im Beispiel 2 1 : 1000 gebeizt, so wird der Brandbefall vernichtet, während das unbehandelte Saatgut 9,7% flugbrandkranke Pflanzen aufweist.
5. Ein Trockenbeizmittel, das hergestellt ist mit 10% p-Chlorbenzoylazophenol und 0,75% Hg als Phenyl-Hg-Acetat, Rest Talkum, brachte bei haferflugbrandkrankem Saatgut in der Aufwandmenge:
1000 = 0% Befall,
1000 — ο Vo Befall,
1000 = ο Vo Befall,
Kontrolle = 11,7% Befall.
6. Behandelt man fusariösen Roggen mit einem Präparat, das 30 Vo Acetylazophenol und 70 Vo Inertmaterial enthält, in der Dosierung von 1,5 : 1000, so ergeben sich 81,3% gesunde und 5 Vo kranke Pflanzen, während bei der Kontrolle nur 60 Vo gesunde und 18% kranke Pflanzen auftreten.
7. Dasselbe Beizmittel wie im Beispiel 6 hat bei einer Dosierung von 1 : 1000 das Auskeimen der Weizensteinbrandsporen am Korn verhindert.
8. Dieselbe Mischung wie im Beispiel 6 hat in der Aufwandmenge von 1 : 1000 bei haferflugbrandkrankem Saatgut ο Vo Befall gebracht, während Unbehandelt 8 Vo Haferflugbrand aufwies.
9. Ein Beizmittel, bestehend aus 30% Benzoylazokresol und 70% Talkum, hat in der Aufwandmenge von 3 : 1000 den Haferflugbrand vollständig vernichtet, während bei Unbehandelt 7,9% Brand aufgetreten ist.
10. Beizt man haferfiugbrandkrankes Saatgut mit einer Mischung, bestehend aus 30% Chlorkresyloxyacetylazophenol und 70% Talkum, so tritt in der Aufwandmenge von:
I 1000 = 0 Vo Befall, 2 1000 = O Vo Befall, 3 1000 = 0 Vo Befall,
Unbehandelt = 6,3 Vo Befall
11. Ein Beizmittel, enthaltend 30% Oxalylazophenol und 70 Vo Talkum, hat in der Aufwandmenge von' 2 : 1000 den Haferflugbrand vollständig vernichtet. Die Kontrolle zeigt einen Befall von 11,7%.
12. Ein Trockenbeizmittel, das 30% Benzoylazophenol, Rest Talkum, enthält, hatte bei flugbrandkrankem Hafersaatgut die nachstehenden Ergebnisse:
ι : 1000 = 0% Befall,
2 : 1000 = ο Vo Befall,
3 : 1000 = 0% Befall,
Unbehandelt = 12.5 Vo Befall.
PAT F. NTA N S I1H TC II:
Saatgutbeizmittel, bestehend aus oder enthaltend Azoverbindungen der allgemeinen Formel:
(HO —R-N = N-X-^R1
bzw. (O = R = N-NH-X-P1,
worin R für einen ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest, und R1 für Wasserstoff oder einen organischen Rest steht, wobei R1 mit X durch eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung oder über ein Heteroatom verknüpft ist, X für die Gruppen
—-C —, — C — , — C — oder — S —
i :■ ·.
O S NH O O
steht und η eine ganze Zahl bedeutet.
DE1949P0048050 1949-07-07 Saatgutbeizmittel Pending DE831785B (de)

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DE831785B true DE831785B (de) 1952-01-17

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