DE1168415B - Verfahren zur Herstellung neuer Benzolsulfonyl-semicarbazide - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer Benzolsulfonyl-semicarbazideInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 07 c;
C07d
Deutsche Kl.: 12 ο-17/03
Nummer: 1 168 415
Aktenzeichen: B 66696 IV b / 12 ο
Anmeldetag: 6. April 1962
Auslegetag: 23. April 1964
Es ist bekannt, daß verschiedene Benzolsulfonylharnstoffe
blutzuckersenkende Eigenschaften aufweisen und als oral verabreichbare Antidiabetica
geeignet sind (vgl. beispielsweise Arzneimittelforschung, Bd. 8, S. 448 bis 454 [1958]). Insbesondere
der Ni-Sulfanilyl-N2-(n-butyl)-harnstoff und der Ni-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N2-(n-butyl)-harnstoff
haben in der Diabetestherapie große Bedeutung erlangt.
Es wurde nun gefunden, daß Benzolsulfonyl-semicarbazide
der folgenden Formel:
Verfahren zur Herstellung neuer
Benzolsulfonyl-semicarbazide
Benzolsulfonyl-semicarbazide
SO2 -NH-CO-NH-N
Ri\
R2/
in welcher bedeuten: X Halogen, eine Alkyl- bzw. Alkenylgruppe, eine Alkoxy- bzw. Alkenoxygruppe,
den Trifluormethyl-, Trifluormethoxy- oder Trifluormethylmercaptorest
und Ri und R2 Alkyl- bzw. Alkenylgruppen, die auch zusammen mit dem von
ihnen substituierten Stickstoffatom einen — gegebenenfalls alkylierten — Ring mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen
bilden können, oder Cycloalkyl- bzw. Cycloalkylalkylgruppen, wobei die Substituenten Ri
und R2 gleich oder verschieden sein können, eine sehr starke blutzuckersenkende Wirksamkeit bei
einer durchweg guten Verträglichkeit besitzen. Diese gute Verträglichkeit ermöglicht bei der Anwendung
der neuen Verbindungen als orale Antidiabetica eine weitgehende Differenzierung in der Diabetesbehandlung
hinsichtlich der Faktoren Wirkungsstärke und Verweildauer, die bei den einzelnen Vertretern auch
dieser Körperklasse nach der einen oder nach der anderen Richtung wechseln.
Gegenstand der Erfindung sind ■ Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonyl-semicarbaziden gemaß
obiger Zusammensetzung und von ihren Salzen:
a) Umsetzung von Benzolsulfonyl-Verbindungen der Formel
Anmelder:
C. F. Boehringer & Soehne G. m. b. H.,
Mannheim-Waldhof
Als Erfinder benannt:
Dr. phil. Erich Haack, Heidelberg,
Dr. rer. nat. Wilhelm Peschke, Mannheim,
Dr. rer. nat. Felix H. Schmidt,
Mannheim-Neuostheim,
Dr. Helmut Weber, Frankfurt/M.
Aminogruppe überführbaren Rest steht, mit Verbindungen der Formel
Rk
B-N
R2'
SO2 — A
worin W für eine Aminogruppe oder für einen in eine In diesen beiden Formeln bedeutet jeweils einer
der Reste A und B eine Aminogruppe, während der andere eine Isocyanatgruppe oder ein unter den
Reaktionsbedingungen in eine Isocyanatgruppe übergehender Rest ist. Die Substituenten X, Ri und R2
haben die gleiche Bedeutung wie in der eingangs aufgestellten Formel angegeben.
Man setzt also z. B. ein Sulfonamid (zweckmäßigerweise in Form des Natrium- oder Kaliumsalzes) mit einem durch Ri und R2 substituierten Aminoisocyanat um, oder man kondensiert — in Umkehrung. dieser Reaktion — ein Sulfonylisocyanat mit einem Hydrazin oder seinen Acylderivaten. An Stelle der Isocyanate können hierbei jeweils Verbindungen eingesetzt werden, welche unter den Reaktionsbedingungen in einen Isocyanatsäureester überzugehen vermögen. Als derartige »Isocyanat-Bildner« sind z. B. geeignet einerseits Carbaminsäurehalogenide, Urethane bzw. Thiourethane, Harnstoffe sowie deren Acylderivate, Disulfonyl-harnstoffe und andererseits vorwiegend Semicarbazide.
Man setzt also z. B. ein Sulfonamid (zweckmäßigerweise in Form des Natrium- oder Kaliumsalzes) mit einem durch Ri und R2 substituierten Aminoisocyanat um, oder man kondensiert — in Umkehrung. dieser Reaktion — ein Sulfonylisocyanat mit einem Hydrazin oder seinen Acylderivaten. An Stelle der Isocyanate können hierbei jeweils Verbindungen eingesetzt werden, welche unter den Reaktionsbedingungen in einen Isocyanatsäureester überzugehen vermögen. Als derartige »Isocyanat-Bildner« sind z. B. geeignet einerseits Carbaminsäurehalogenide, Urethane bzw. Thiourethane, Harnstoffe sowie deren Acylderivate, Disulfonyl-harnstoffe und andererseits vorwiegend Semicarbazide.
409 560/449
b) Hydrolyse von Benzolsulfonyl-thiosemicarbaziden
X-
SO2-NH-C-NH-N
Il
s
bzw. Benzolsulfonyl-aminoguanidinen
Ri
R2-
Rr
SO2-NH-C-NH -N
SO2-NH-C-NH -N
NH R2-'
bzw. Benzolsulfonyl-isosemicarbazidäthern
Wx
<f V- SO2 — N = C — NH
O
O
R2-
Alkyl
Die Umwandlung der Sulfonylguanidine wird zweckmäßig durch alkalische Hydrolyse (z. B. mittels
Alkalihydroxyd), diejenige der Isosemicarbazidalkyläther durch saure Hydrolyse (z. B. mittels Halogenwasserstoff)
und diejenige der Thiosemicarbazide durch oxydative Hydrolyse (z. B. mittels salpetriger
Säure) durchgeführt.
c) Umsetzung von Benzolsulfonyl-Halogeniden der Formel
SO2 · Hai
mit Semicarbaziden der Formel
H2N -CO-NH-N
1\
R2
Bei dieser Methode verwendet man an Stelle der Semicarbazide vorteilhafter die entsprechenden Parabansäurederivate.
Hat man bei den vorstehend gekennzeichneten Umsetzungen jeweils Verbindungen mit einem blokkierten
Kernsubstituenten W durchgeführt (was meistens zweckmäßig oder gar geboten ist), dann ist
anschließend seine Umwandlung in die freie Aminogruppe zu bewirken; im allgemeinen handelt es sich
dabei um die Verseifung einer Acylaminogruppe oder um die Reduktion einer Nitrogruppe.
Durch Vergleichsversuche konnte nachgewiesen werden, daß die neuen Aminobenzolsulfonyl-semicarbazide
eine zum Teil erheblich stärkere Wirkung als das bekannte orale Antidiabetikum Ni-(p-Aminobenzolsulfonyl)-N2-(n-butyl)-harnstoff
aufweisen; dieser Befund ist sehr überraschend, da die aus Arzneimittelforschung, 1958, S. 447, bekannten Aminobenzolsulfonyl-semicarbazide
überhaupt keine blutzuckersenkende Wirkung besitzen.
11,4 g S-Acetamino^-methylbenzolsulfonyl-methylurethan
(Fp. 205 bis 2080C) werden in 50 ecm abs. Toluol mit 4 g N-Amino-piperidin 3 Stunden
auf 1200C erhitzt. Nach dem Abkühlen kristallisiert
das Semicarbazid aus, es wird abgesaugt und mit Äther gewaschen. Zur Reinigung wird das Reaktionsprodukt
aus verd. NH3 umgefällt und sodann aus Alkohol umkristallisiert; Fp. 1020C.
Zur Verseifung wird die Acetylverbindung in 3 Mol
1 n-NaOH gelöst und 3 Stunden auf dem Dampfbad erhitzt; anschließend wird die — mittels Tierkohle
gereinigte — Lösung mit Essigsäure ausgefällt und das Fällungsprodukt mit Alkohol ausgekocht.
Das so erhaltene 4-(o-Methyl-m-amino-benzolsulfonyl) -1,1- pentamethylen - semicarbazid schmilzt
bei 181°C.
Zu einer Lösung von 57,6 g 4-Methyl-3-nitrobenzolsulfonyl-äthylurethan
in 360 ecm Toluol tropft man unter Rühren bei Zimmertemperatur 20 g
N-Amino-piperidin innerhalb von 15 Minuten. Man erhitzt sodann 4 Stunden unter Rückfluß. Nach dem
Erkalten saugt man die abgeschiedenen Kristalle ab und wäscht mit Toluol nach. Der erhaltene Ni-(4-Methyl-3-nitro-benzolsulfonyl)-N2-(N-piperidyl)
- harn stoff schmilzt bei 173 bis 174° C.
41 g dieser Nitroverbindung werden in 3,5 1 Wasser unter Zusatz von 120 ecm n-NaOH gelöst und in
eine Aufschlämmung von 80 g Ferrohydroxyd in 1 1 Wasser eingerührt. Nach etwa 15 Minuten trennt
man von dem Eisenschlamm ab und stellt das Filtrat durch Zusatz von verdünnter Essigsäure auf pH 6,5
ein. Der abgeschiedene Ni-(p-Methyl-m-amino-benzolsulfonyl)-N2-(N-piperidyl)-harnstoff
wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute 24,5 g; Schmelzpunkt 181 bis 182°C.
Eine Mischung von 30 g 4-Methyl-3-acetylaminobenzolsulfonyl-äthylurethan,
30 ecm Dimethylformamid und 9 g N-Amino-pyrroIidin wird im offenen
Kolben 2 Stunden auf 90 bis 95° C erhitzt, wobei langsam Kristallisation einsetzt. Nach dem Erkalten
saugt man ab, wäscht zuerst mit kaltem Äthanol, dann mit Äther nach.
16,8 g des so erhaltenen Ni-(4-Methyl-3-acetylamino-benzolsulfonyl)-N2-(N-pyrrolidyl)-harnstoffs
vom Schmelzpunkt 219 bis 22O0C werden mit 45 ecm
3,5 n-Natronlauge 2 Stunden auf dem Dampfbad erhitzt. Nach dem Erkalten verdünnt man mit 100 ecm
Wasser und stellt mit verdünnter Salzsäure auf Ph 7,5 ein.
Der hierbei kristallin abgeschiedene Ni-(p-Methylm-amino-benzolsulfonyl)-N2-(N-pyrrolidyl)-harnstoff
wird abgesaugt und mit Wasser bis zur chlorfreien Reaktion gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute 94% der Theorie; Schmelzpunkt 184 bis 1850C.
Eine Mischung von 15 g 4-Methyl-3-acetylaminobenzolsulfonyl-äthylurethan,
15 ecm Dimethylformamid und 6,4 g N-Amino-2,6-dimethylpiperidin wird
2 Stunden auf 90 bis 950C erhitzt, wobei nach 20 Minuten Kristallisation einsetzt. Die analog
Beispiel 3 erfolgte Aufarbeitung liefert den Ni-(4-Methyl
- 3 - acetylamino - benzolsulfonyl) - N2 - (N - 2,6 - dimethylpiperidyl)-harnstoff
vom Schmelzpunkt 235 bis 236°C.
11g dieser Substanz werden analog Beispiel 3
verseift. Man erhält den Ni-(p-Methyl-m-aminobenzolsulfonyl)
- N2 - (N - 2,6 - dimethylpiperidyl) - harnstoff in einer Ausbeute von 96% der Theorie;
Schmelzpunkt 221 bis 2220C.
30,4 g 't-Methoxy-S-nitro-benzolsulfonyl-äthylurethan
werden in 200 ecm Toluol suspendiert und die Suspension nach Zusatz von 9,6 g N-Aminopyrrolidin
5 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgemisch mit 200 ecm
0,5 η-Natronlauge verrührt und die erhaltene wäßrige Lösung zur Abscheidung von Nebenprodukten mit
verdünnter Essigsäure auf ph 8,8 eingestellt. Man trennt den Niederschlag ab und macht das Filtrat
schwach sauer (pH 6). Der kristallin abgeschiedene
Ni-(4-Methoxy-3-nitro-benzolsulfonyl)-N2-(N-pyrrolidyl)-harnstoff wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Schmelzpunkt 106 bis 1080C.
10 g der so erhaltenen Nitro verbindung werden analog Beispiel 2 mit einer wäßrigen Aufschlämmung
von Ferrohydroxyd reduziert. Man erhält den Ni-(p-Methoxy-m-amino-benzolsulfonyl)-N2-(N-pyrrolidyl)-harnstoff
vom Schmelzpunkt 139 bis 140°C.
29,4 g 4-Chlor-3-nitro-benzolsulfonyl-methylurethan werden in 250 ecm Toluol suspendiert und
mit 10,5 g N-Amino-4-methylpiperidin 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Der erhaltene kristalline
Nx-(4-Chlor-3-nitro-benzolsulfonyl)-N2-(N-4-methylpiperidyl)-harnstoff wird abgesaugt, mit Toluol und
dann mit Äther gewaschen; Schmelzpunkt 190°C.
26,2 g der so erhaltenen Nitroverbindung werden analog Beispiel 2 mittels Ferrohydroxyd zum
Ni-(p-Chlor-m-amino-benzolsulfonyl)-N2-(N-4-methylpiperidyl)-harnstoff
reduziert. Ausbeute 62% der Theorie; Schmelzpunkt 1860C.
27 g 4-Methoxy-3-acetylamino-benzolsulfonyläthylurethan
werden analog Beispiel 3 mit 10,4 g N-Amino-2,6-dimethylpiperidin in Dimethylformamid
zur Umsetzung gebracht.
19 g des so erhaltenen Ni-(4-Methoxy-3-acetylamino-benzolsulfonyi)-N2-(N-2,6-dimethylpiperidyl)-harnstoffs
vom Schmelzpunkt 215 bis 216°C werden mit 45 ecm 3,5 η-Natronlauge unter Zusatz von
15 ecm Methanol 2 Stunden auf dem Dampfbad erhitzt. Die analog Beispiel 3 erfolgte Aufarbeitung
liefert den Ni-(p-Methoxy-m-amino-benzolsulfonyl)-N2-(N-2,6-dimethylpiperidyl)-harnstoff
in einer Ausbeute von 91% der Theorie; Schmelzpunkt 194 bis 195° C.
30,6 g 4-Chlor-3-acetylamino-benzolsulfonyl-methylurethan werden in 30 ecm Dimethylformamid
nach Zusatz von 12,8 g N-Amino-2,6-dimethylpiperidin 3 Stunden auf 90° C erhitzt. Man versetzt
noch heiß mit 250 ecm heißem Wasser. Der nach dem Erkalten auskristallisierte Ni-(4-Chlor-3-acetylamino-benzolsulfonyl)-N2-(N-2,6-dimethylpiperidyl)-harnstoff
wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Schmelzpunkt 1790C.
20 g dieser Acetylverbindung werden analog Beispiel 7 verseift. Man erhält den Ni-(p-Chlor-m-aminobenzolsulfonyl)
- N2 - (N - 2,6 - dimethylpiperidyl) - harnstoff in einer Ausbeute von 97% der Theorie;
Schmelzpunkt 193 bis 194° C.
39 g 4 - Methyl - 3 - acetylamino - benzolsulfonyläthylurethan werden analog Beispiel 8 mit 17,5 g
1-Methyl-1-cyclohexyl-hydrazin in Dimethylformamid
umgesetzt. Das in einer Ausbeute von 71% der Theorie erhaltene 4-(p-Methyl-m-acetylaminobenzolsulfonyl)-1
-methyl-1 -cyclohexyl-semicarbazid schmilzt bei 228 bis 229° C.
10,6 g dieser Acetylverbindung werden analog Beispiel 7 verseift. Man erhält das 4-(p-Methylm
- amino - benzolsulfonyl) -1 - methyl -1 - cyclohexylsemicarbazid
in einer Ausbeute von 92,5% der Theorie; Schmelzpunkt 21ΓC.
Beispiel 10
Analog Beispiel 9 erhält man aus dem Urethan und 1 - Methyl -1 - bicyclo[2,2,1 ]heptyl - (2) - hydrazin
und Verseifung des Zwischenproduktes 4-(p-Methylm-acetylamino-benzolsulfonyl)-1
-methyl-1 -bicyclo [2, 2,l]heptyl-(2)-semicarbazid vom Schmelzpunkt 236
bis 237°C in einer Ausbeute von 84% der Theorie das bei 2020C schmelzende 4-(p-Methyl-m-aminobenzolsulfonyl)-1
-methyl-1 - bicyclo[2,2,1 Jheptyl-(2)-semicarbazid.
Ferner wurden so mit sehr guten Ausbeuten die folgenden Verbindungen hergestellt:
4-(p-Chlor-m-amino-benzolsulfonyi)-1 -methyl-1-cyclohexyl-semicarbazid;
Fp. 190 bis 1910C (Fp. der Acetylverbindung 180 bis 181°C).
4-(p-Chlor-m-amino-benzolsulfonyl)-1 -methyl-1 -bicyclo [2,2,1 ]heptyl-(2)-semicarbazid;
Fp. 192 bis 193°C (Fp. der Acetylverbindung 186 bis 187°C).
4-(p-Methoxy-m-amino-benzolsulfonyl)-1 -methyl-1 -cyclohexyl-semicarbazid; Fp. 172°C
(Fp. der Acetylverbindung 168 bis 169° C).
4-(p-Methoxy-m-amino-benzolsulfonyl)-1 -methyl-1 -bicyclo [2,2,1 ]heptyl-(2)-semicarbazid;
Fp. 185 bis 186° C (Fp. der Acetylverbindung 200 bis 201°C).
Beispiel 11
30 g 4 - Methyl - 3 - acetylamino - benzolsulfonyläthylurethan werden mit 30 ecm Dimethylformamid
und 10,2 g 1-Methyl-1-isobutyl-hydrazin versetzt.
Die erhaltene klare Lösung wird 2 Stunden auf 90° C erhitzt und dann noch heiß mit 30 ecm Methanol
und 60 ecm heißem Wasser verdünnt. Nach dem Erkalten saugt man die abgeschiedenen Kristalle ab
und wäscht mit etwa 40 ecm 50%igem wäßrigem Methanol nach. Nach dem Trocknen im Vakuum
erhält man 24,6 g 4-(p-Methyl-m-acetylamino-benzolsulfonyl) -1 - methyl -1 - isobutyl - semicarbazid vom
Schmelzpunkt 195 bis 196°C.
24 g dieser Acetylverbindung werden mit 40 ecm 5 η-Natronlauge unter Zusatz von 20 ecm Methanol
1 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Man versetzt noch heiß mit 200 ecm Wasser und stellt mit verdünnter
Essigsäure auf pn 7,5 ein. Das hierbei kristallin abgeschiedene
4 - (p - Methyl - m - amino -benzolsulfonyl)-1-methyl-1-isobutyl-semicarbazid
wird abgesaugt und
mit Wasser gewaschen. Das im Vakuum bei 500C
getrocknete Produkt schmilzt bei 163 bis 164°C. Ausbeute 90% der Theorie.
30,6 g 4 - Chlor - 3 - acetylamino - benzolsulfonylmethylurethan werden mit 30 ecm Dimethylformamid
und 10,2 g 1-Methyl-1-isobutyl-hydrazin analog Beispiel
11 umgesetzt. Man erhält 25 g 4-(p-Chlorm-acetylamino-benzolsulfonyl)-1
-methyl-1 -isobutylsemicarbazid vom Schmelzpunkt 156 bis 158° C.
24 g dieser Acetylverbindung werden analog Beispiel 11 verseift und man erhält in einer Ausbeute
von 92% der Theorie das 4-(p-Chlor-m-aminobenzolsulfonyl) -1 - methyl -1 - isobutyl - semicarbazid
vom Schmelzpunkt 173 bis 1740C.
15 Beispiel 13
4-(p-Chlor-m-amino-benzolsulfonyl)-l, 1 -din-propyl-semicarbazid
Darstellung analog Beispiel 8 unter Verwendung von 1,1-Di-propyl-hydrazin. Ausbeute: 94,5% der
Theorie; Schmelzpunkt 168 bis 169°C.
Die Acetylverbindung schmilzt bei 132 bis 133° C.
lauge gelöst und analog Beispiel 2 mit Ferrohydroxyd reduziert. Man erhält den Ni-(4-Chlor-2-aminobenzoIsulfonyl)-N2-(N-4-methylpiperidyl)-harnstoff
vom Schmelzpunkt 178 bis 1790C in einer Ausbeute
von 75% der Theorie.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung antidiabetisch wirksamer Benzolsulfonyl-semicarbazide der allgemeinen FormelB ei s ρ i e 1 14Ni-(3-Amino-6-chlor-benzolsulfonyl)-N2-(N-4-methylpiperidyl)-harnstoffDarstellung aus S-Acetylamino-o-chlor-benzolsulfonylmethylurethan vom Schmelzpunkt 236 bis 238° C und N-Amino-4-methylpiperidin analog Beispiel 8. Ausbeute: 77% der Theorie; Schmelzpunkt 180 bis 1810C.Die Acetylverbindung schmilzt bei 224 bis 226°C.Beispiel 15Ni-(3-Amino-6-chlor-benzolsulfonyl)-N2-(N-2,6-dimethylpiperidyl)-harnstoffDarstellung analog Beispiel 14. Ausbeute: 96% der Theorie; Schmelzpunkt 204 bis 205° C. Die Acetylverbindung schmilzt bei 235 bis 236° C.253035Beispiel 16Ni-(3-Amino-5-chlor-benzolsulfonyl)-N2-(N-4-methylpiperidyl)-harnstoffDarstellung aus S-Acetylamino-S-chlor-benzolsulfonylmethylurethan vom Schmelzpunkt 195 bis 197°C analog Beispiel 14. Ausbeute: 86% der Theorie; Schmelzpunkt 189 bis 190°C.Die Acetylverbindung schmilzt bei 217 bis 219° C.Beispiel 17Ni-(4-Chlor-2-amino-benzolsulfonyl)-N2-(N-4-methylpiperidyl)-harnstoff30,8 g 4-Chlor-2-nitro-benzolsulfonyl-äthylurethan vom Schmelzpunkt 122 bis 123 0C werden in 300 ecm Toluol suspendiert. Die nach Zusatz von 12 g N-Amino-4-methylpiperidin erhaltene klare Lösung wird IV2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Erkalten verdünnt man mit der gleichen Menge Äther und saugt den kristallin abgeschiedenen Ni-(4-Chlor-2-nitro-benzolsulfonyl)-N2-(N-4-methylpiperidyl)-harnstoff ab. Schmelzpunkt 194 bis 195"C.14,5 g der so erhaltenen Nitro verbindung werden in 5 1 Wasser unter Zusatz von 500 ecm 1 n-Natron-45506065SO2 -NH-CO-NH-NR2in welcher bedeutet: X Halogen, eine Alkyl- bzw. Alkenylgruppe, eine Alkoxy- bzw. Alkenoxygruppe, den Trifluormethyl-, Trifluormethoxy- oder Trifluormethylmercaptorest, und Ri und R2 Alkyl- bzw. Alkenylgruppen, die auch zusammen mit dem von ihnen substituierten Stickstoffatom einen — gegebenenfalls alkylierten — Ring mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen bilden können oder Cycloalkyl- bzw. Cycloalkylalkylgruppen, wobei die Substituenten Ri und R2 gleich oder verschieden sein können, und von ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man nach an sich bekannten Methoden entweder a) Benzolsulfonylverbindungen der FormelSO2worin W für eine Aminogruppe oder für einen in eine Aminogruppe überführbaren Rest steht, mit Verbindungen der FormelΒ —ΝR2wobei jeweils einer der beiden Reste A und B eine Aminogruppe bedeutet, während der andere eine Isocyanatgruppe oder ein unter den Reaktionsbedingungen in eine Isocyanatgruppe übergehender Rest ist, miteinander zur Umsetzung bringt oder daß manb) entsprechend substituierte BenzolsulfonylthiosemicarbazideRiNC~\-SO2-NH-C-NH-N jΛ S R2 7bzw. Benzolsulfonyl-aminoguanidineRix
SO2-NH-C-NH-NIl \NH R2 ■bzw. Benzolsulfonyl-isosemicarbazidätherSO2-N = C-NH-N0 — AlkylR2durch geeignete Hydrolyse in die entsprechenden Benzolsulfonyl-semicarbazide überführt oder daß man
c) Benzolsulfonylhalogenide der FormelSO2 · Hai10mit Semicarbaziden der Formel1NH2N -CO-NH-NRa"umsetzt bzw. sie mit den entsprechenden Parabansäurederivaten reagieren läßt und die erhaltenen Zwischenprodukte hydrolysiert, worauf gegebenenfalls Ausbildung der Aminogruppe herbeigeführt und gewünschtenfalls Salzbildung bewirkt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Arzneimittelforschung, 8, Heft 7a, S. 447 (1958).Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Versuchsbericht ausgelegt worden.
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DEB66696A DE1168415B (de) | 1962-04-06 | 1962-04-06 | Verfahren zur Herstellung neuer Benzolsulfonyl-semicarbazide |
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GB1365363A GB968805A (en) | 1962-04-06 | 1963-04-05 | Benzene-sulphonyl semicarbazides |
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