DE1167016B - Verfahren zum Vulkanisieren von Butylkautschukmischungen - Google Patents

Verfahren zum Vulkanisieren von Butylkautschukmischungen

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DE1167016B
DE1167016B DEC19413A DEC0019413A DE1167016B DE 1167016 B DE1167016 B DE 1167016B DE C19413 A DEC19413 A DE C19413A DE C0019413 A DEC0019413 A DE C0019413A DE 1167016 B DE1167016 B DE 1167016B
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Dr Arnold Giller
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
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Chemische Werke Albert
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L23/00Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L23/02Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
    • C08L23/18Homopolymers or copolymers of hydrocarbons having four or more carbon atoms
    • C08L23/20Homopolymers or copolymers of hydrocarbons having four or more carbon atoms having four to nine carbon atoms
    • C08L23/22Copolymers of isobutene; Butyl rubber ; Homo- or copolymers of other iso-olefins

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C08f
Deutsche Kl.: 39 b - 22/06
Nummer: 1167 016
Aktenzeichen: C 19413 IV c / 39 b
Anmeldetag: 17. Juli 1959
Auslegetag: 2. April 1964
Verfahren zum Vulkanisieren von Butylkautschukmischungen
Anmelder:
Chemische Werke Albert, Wiesbaden-Biebrich, Albertstr. 10-14
Als Erfinder benannt:
Dr. Arnold Giller, Wiesbaden
Es sind mehrere Verfahren bekannt, nach denen Naturkautschuk oder künstlich hergestellte Elastomere durch Phenolharze im Sinne einer Vulkanisation vernetzt werden können.
Beispielsweise ist es nach der französischen Patent- 5 schrift 861 306 bekannt, daß Naturkautschuk und Butadien-Acrylnitril-Kautschuk durch Phenolharze vulkanisiert werden können, wobei die Vulkanisationswirkung der Harze durch Zusätze von Metalloxyden und bzw. oder Füllstoffen begünstigt wird. io
Es ist auch bekannt (s. österreichische Patentschriften 162 570 und 165 035), zur Vulkanisation von Styrol-Butadien-Mischpolymerisaten dreiwertige
Phenole zu benutzen, wobei die Vulkanisation durch ■*
Zusätze von aromatischen Aminen bzw. kleinen 15 sationsbeschleunigende Wirkung der halogenhaltigen
Mengen Metallhalogenide^ SnCl4, FeCl3, AlCl3, Stoffe bleibt selbst bei Aktivierung durch diese
beschleunigt werden kann. Metalloxyde oder Metallsalze erheblich hinter der
Die genannten Verfahren haben jedoch keine Wirkung der Metallhalogenide zurück, deshalb sind praktische Bedeutung erlangt, weil sie sehr lange höhere Vulkanisationstemperaturen oder längere VuI-Vulkanisationszeiten erfordern und die technischen 20 kanisationszeiten erforderlich.
Eigenschaften der Vulkanisate nicht befriedigen. Im Es wurde gefunden, daß die Vulkanisation von Butylspeziellen Fall der Vulkanisation von Butylkautschuk- kautschukmischungen unter Verwendung der substi-Füllstoff-Mischungen hat die Verwendung von Phenol- tuierten Phenolharze als Vulkanisationsmittel und harzen als Vulkanisationsmittel zu wesentlich gün- von halogenhaltigen Verbindungen und Metalloxyden stigeren Ergebnissen geführt, weil hier der Vulkani- 25 oder Metallsalzen organischer Säuren als Vulkanisationsablauf, wie in der deutschen Patentschrift sationsbeschleuniger überraschenderweise noch wesent-1 013 420 beschrieben, durch Aluminium-oder Schwer- lieh stärker beschleunigt werden kann, wenn die metallhalogenide erheblich beschleunigt werden kann. Butylkautschukmischungen nach Zugabe der Metall-Unter Phenolharzen werden hierbei Harze verstanden, salze oder Metalloxyde und der halogenhaltigen Stoffe, die durch alkalische Formaldehydkondensation von 30 jedoch vor Zugabe des substituierten Phenolharzes in p-Stellung substituierten Phenolen erhalten werden, bei Temperaturen von über 12O0C gelagert oder Sie werden im folgenden zur Vereinfachung »substi- gewalzt werden. Die Dauer der Wärmebehandlung tuierte Phenolharze« genannt. richtet sich nach der Konzentration der halogen-Die Metallhalogenide haben zwar eine sehr gute haltigen Stoffe und der Metallverbindungen, ferner Vulkanisationsbeschleunigende Wirkung, erschweren 35 nach der Fähigkeit der halogenhaltigen Stoffe, Halogen aber die Verarbeitbarkeit des Butylkautschuks be- bzw. Halogenwasserstoff abzuspalten, und schließlich trächtlich. Beispielsweise neigen die Mischungen nach nach der Temperatur. Sie beträgt etwa 2 bis 20 Minuten Zugabe von Metallhalogeniden stark zum Kleben an bei Temperaturen von etwa 120 bis 220° C. Beim der Walze. Sehr störend ist außerdem die erhebliche Arbeiten mit Polyvinylchloriden sind beispielsweise Korrosionswirkung der Metallhalogenide (vgl. Bulletin 40 Temperaturen von 180 bis 200° C erforderlich, während Nr. 100 der Thiokol Chemical Corporation vom man bei anderen halogenhaltigen Verbindungen Januar 1958). wesentlich niedrigere Temperaturen benötigt. Der Diese Schwierigkeiten treten nicht auf, wenn, wie gleiche Effekt wird erreicht, wenn der Mischungsin den deutschen Patentschriften 935 283, 1004 371 Vorgang bei Temperaturen von über 12O0C durch- und 1 013 419 beschrieben, zur Beschleunigung der 45 geführt und das Phenolharz nach Abkühlen der Vulkanisation von Butylmischungen mit substituierten Mischung auf gekühlter Walze eingearbeitet wird.
Phenolharzen nicht Metallhalogenide, sondern halogen- Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfinhaltige Stoffe wie das bekannte chlorsulfonierte Poly- dung können als halogenhaltige Verbindungen alle Stoffe äthylen oder die bekannten Chloroprenpolymerisate verwendet werden, die unter den Verfahrensbedin- oder Chlorparaffine verwendet und außerdem als 50 gungen Halogen oder Halogenwasserstoff in genügen-Aktivatoren Schwermetalloxyde oder Schwermetall- der Menge abzuspalten vermögen, beispielsweise salze von Fettsäuren eingesetzt werden. Die vulkani- halogenhaltige Vinylpolymere oder -mischpolymere,
wie Polyvinylchlorid oder die Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymeren, die außerdem noch Maleinsäure enthalten können. Andere geeignete Stoffe sind die Chloroprenpolymeren, Chlorparaffine oder chlorsulfoniertes Polyäthylen oder halogenhaltige Butylkautschuksorten.
Geeignete Metalloxyde und Metallsalze sind beispielsweise Zink-, Eisen- oder andere Schwermetallsalze organischer Säuren wie Zink- oder Eisenform iat
Anlagerungs- oder Komplexverbindungen, zur Folge haben, und die schnelle Vulkanisation der Butylkautschukmischung durch Phenolharze ermöglichen. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt gegenüber 5 den bekannten Verfahren einen erheblichen technischen Fortschritt dar. Bei seiner Durchführung werden einerseits die Nachteile vermieden, die bei der Verwendung von Metallchloriden in Kauf genommen werden müssen, und andererseits erheblich bessere
oder -stearat oder Schwermetalloxyde, vorzugsweise io Vulkanisationseffekte erzielt als bei den bisher mit ZnO. Polychloropren, Chlorparaffin oder chlorsulfoniertem
Die Dosierung der notwendigen Zusatzstoffe richtet Polyäthylen und Metallverbindungen wie ZnO arbeisich nach ihrem Halogen- oder Metallgehalt und nach tenden Verfahren. Weiterhin können als notwendige der Leichtigkeit, mit der das Halogen abgespalten Zusatzstoffe preisgünstige Produkte eingesetzt werden, wird. Im allgemeinen wird man wenigstens so viel 15 die auch sonst in der Gummiindustrie Verwendung notwendige Zusatzstoffe einsetzen müssen, wie zur finden und, wie beispielsweise Zinkoxyd, Zinkstearat theoretischen Bildung von 1 g Metallhalogenid erfor- oder chlorsulfoniertes Polyäthylen, in immer gleichderlich sind. Geringere und höhere Dosierungen sind bleibender Qualität zur Verfügung stehen. Durch natürlich möglich. Weiterhin kann das Verhältnis der Temperaturkontrolle während der Mischungsher-Metallverbindungen wie ZnO zu den halogenhaltigen 20 stellung können die Mischungen mit großer Gleich-Verbindungen wie Polyvinylchlorid in weiten Grenzen mäßigkeit hergestellt werden. Das erfindungsgemäße verändert werden, so daß in der Gummimischung
entweder der Metall- oder der Halogenanteil überwiegt. Das günstigste Mischungsverhältnis muß jeweils
durch Versuche ermittelt werden und richtet sich 25
entscheidend nach den von dem herzustellenden
Vulkanisat geforderten Eigenschaften.
Aus den bekannten, eingangs erwähnten Verfahren, in denen die Mitverwendung von Polychloropren,
chlorsulfoniertem Polyäthylen oder Chlorparaffin 30 ehyd in alkalischer Lösung hergestelltes substituiertes und Zinkverbindungen beschrieben wird, kann das Phenolharz verwendet, erfindungsgemäße Verfahren nicht abgeleitet werden. . -ti
Aus den Beschreibungen der bekannten Verfahren geht Beispiel
hervor, daß die Vulkanisation durch die halogen- Mischungen mit ausgezeichneten Eigenschaften
haltigen Stoffe beschleunigt wird und die Zinkver- 35 werden erhalten, wenn gemäß der Erfindung zur bindungen lediglich aktivierend wirken. Daraus kann Beschleunigung der Vulkanisation ein durch Suspennicht entnommen werden, daß die halogenhaltigen
Stoffe mit den Metallverbindungen oder dem Butylkautschuk in chemische Wechselwirkungen treten.
Die gute Wirkung des erfindungsgemäßen Ver- 40 190 bis 195°C gewalzt wird. Dabei kann der Vulkanifahrens kann jedoch nur durch — in ihrem Ablauf sationsverlauf durch unterschiedliche Dosierung des noch unbekannte — chemische Vorgänge erklärt
werden, die eine Erhöhung der Reaktionsbereitschaft
des Butylkautschuks, etwa durch Bildung stark
Verfahren eignet sich beispielsweise zur Herstellung von Heizschläuchen, Autoreifen oder technischen Gummiwaren.
In den nachfolgenden Mischungsbeispielen sind die angegebenen Teile Gewichtsteile. Die Prüfungen der Gummimischungen wurden an 6-mm-Normringen durchgeführt. Als Vulkanisationsmittel wurde ein durch Kondensation von'p-Octylphenol mit Formald-
sionspolymerisation hergestelltes, nicht stabilisiertes Polyvinylchlorid und Zinkoxyd verwendet werden und die Mischung vor Zugabe des Harzes 5 Minuten bei
Polyvinylchlorids und des Zinkoxyds stark beeinflußt werden.
Für die nachstehenden Mischungsbeispiele wurde
polarer, labiler metall- und/oder halogenhaltiger 45 folgende Grundrezeptur benutzt:
Butylkautschuk (nicht verfärbend, 2,1 bis 2,5 Molprozent
Ungesättigtheit) 100,0
Kanalruß 60,0
Stearinsäure 1,0
Substituiertes Phenolharz 6,0 oder
12,0
Polyvinylchlorid (nicht stabilisiertes Suspensionspolymerisat) und ZnO aktiv s. Tabelle I
Vulkanisationstemperatur 154° C
Herstellung der Mischungen
In den auf gekühlter Walze glatt gewalzten Butyl- hatten die Mischungen die Temperatur von 1900C
kautschuk wurden die Stearinsäure, der Ruß, das erreicht, die sich im Verlauf der folgenden 5 Minuten
Polyvinylchlorid und das Zinkoxyd eingemischt. 65 auf etwa 195° C erhöhte. Nach dieser Zeit wurden die
Danach wurden die Mischungen abgenommen, das Mischungen heiß abgeschnitten und nach Abkühlen
Walzwerk auf etwa 185°C geheizt und die Mischungen mit dem substituierten Phenolharz vermischt, und in
auf das heiße Walzwerk gegeben. Nach etwa 2 Minuten an sich bekannter Weise in einer Presse vulkanisiert.
Tabelle I
Ergebnisse der physikalischen Prüfungen
15 I 45 15 II Mischungsnummer 45 15 30 Minuten 15 IV 45 15 V 45
130 138 73 152 112 163 45 100 123 93 156
667 4,0 412 782 3,0 528 867 624 165 501 4,0 440 710 4,0 410
439
19 1,1 38 11 1,1 III 28 14 25 27 0,8 34 15 5,0 42
45 90 22 PVC 73 25 63 40 57 79 30 108
26 6,0 19 18 6,0 4,0 25 25 28 102 18 6,0 18 20 6,0 24
65 75 55 65 70 71 29 70 70 60 75
5 30 7 4 30 5 6 6 71 6 30 6 6 30 7
139 135 6 118 147
Zerreißfestigkeit, kg/cm2.. 532 614 ZnO aktiv 454 528
Zerreißdehnung, %
Modul 27 21 1,1 32 28
150%, kg/cm2 67 52 73 73
300 7n, kg/cm2 28 26 20 26
Kerbzähigkeit, kg/cm .... 70 62 70 70
Härte "Shore A 6 5 6 7
Rückprallelastizität, % · · ·
Substituiertes Phenolharz
12,0
Vulkanisation,
Die Mischungen zeichnen sich durch eine sehr gute 30 B e i s ρ i e 1 2
Zerreißfestigkeit, hohe Zerreißdehnung und Vulkanisat- Zur Beschleunigung der Vulkanisation können an
härte aus und zeigen eindeutig die Vorteile des erfin- Stelle des Zinkoxyds und des Zinkstearates auch andere dungsgemäßen Verfahrens. Metallverbindungen, beispielsweise Eisen- oder Zink-
Wenn an Stelle des Zinkoxyds 5,0 Teile Zinkstearat formiat, verwendet werden.
in eine Mischung mit 4,0 Teilen Polyvinylchlorid und 35 Die Mischungen wurden nach der im Beispiel 1 6 Teilen Phenolharz eingesetzt werden, erhält man angegebenen Grundrezeptur und Mischungsvorschrift Ergebnisse, die zwischen den Werten der Mischungs- mit 6,0 Teilen substituierten Phenolharz hergestellt, beispiele II und V liegen. Vulkanisation bei 1540C.
Ergebnisse der physikalischen Prüfungen
Mischungsnummer VI I VII
PVC (wie Beispiel 1) 5,0 I 3,0
Formiate Eisen 3,0 [ Zink 2,5
Vulkanisation, Minuten 30 1 45 I 15 I 30
Zerreißfestigkeit, kg/cm2
Zerreißdehnung, % ·
Modul
150%, kg/cm2
300%, kg/cm2
Kerbzähigkeit, kg/cm ...
Härte°Shore A
Rückprallelastizität, % ..
132
574
24
59
149 143 92 129
460 432 633 543
34 35 16 22
89 90 34 55
24 23 19 19
65 70 56 60
6 6 5 6
Beispiel3 65 stehenden Mischungsbeispielen hervor. Die Mischun-
Die beschleunigende Wirkung von Chlorparaffin, gen VIII, IX und X wurden nach dem im Beispiel 1
chlorsulfoniertem Polyäthylen und einem nach- beschriebenen Grundrezept und Herstellungsverfahren
chlorierten Polyvinylchlorid geht aus den nach- mit 6,0 Teilen substituierten Phenolharz hergestellt.
Zum Vergleich wurden außerdem die entsprechenden, völlig gleich aufgebauten aber nicht warmgewalzten, als VIII A, IX A, X A bezeichneten Mischungen hergestellt
und geprüft. Abweichend davon wurde die Mischung IX 10 Minuten bei einer Mischungstemperatur von 165 bis 17O0C gewalzt. Vulkanisation bei 154°C.
Ergebnisse der physikalischen Prüfungen
VIII VIIIA Mischungsnummer IXA 1 87 ! 30 X XA 1,1
Chlorparaffin 4,0 IX 4,0 28 33 PVC (nachchloriert, 4,0
77 079 etwa 67% Cl)
ZnO aktiv 1,1 chlorsulfoniertes 10 ZnO aktiv 30
Polyäthylen 1,1 12 31
(29%CU,25%S) Vulkanisation, Minuten 14 780
30 30 ZnO aktiv 30 8 30
123 40 129 65 111 7
Zerreißfestigkeit, kg/cm2 700 883 421 7 738 10
Zerreißdehnung, % 10
Modul 15 7 40 15 47
150%, kg/cm2 35 10 31 5
300%, kg/cm2 28 10 28
Kerbzähigkeit, kg/cm 54 47 62
Härte °ShoreA 4 5 5
Rückprallelastizität, %
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich aus den Prüfdaten leicht ablesen. Beispielsweise ergibt die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei den Mischungen VIII bis X gegenüber den nach dem Stand der Technik hergestellten Mischungen VIII A bis XA eine etwa dreimal so hohe Zerreißfestigkeit. In ähnlichem Maßstab haben sich der Modul bei 300% Dehnung und die Kerbzähigkeit erhöht.
An den nachfolgend beschriebenen Vergleichsversuchen soll gezeigt werden, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht nur Metallhalogenid gebildet, sondern darüber hinaus eine besondere, ausschließlich verfahrensbedingte Wirkung erzielt wird. So wurden Mischungen verarbeitet, denen SnCl2 · 2 H2O zugesetzt wurde. Diese Arbeitsweise wird jedoch nicht beansprucht. Sie ist praktisch auch kaum anwendbar, weil das in Substanz eingemischte Metallhalogenid während der Heißwalzphase eine sehr starke Korrosion auslöst.
Butylkautschuk
Chlorsulfoniertes Polyäthylen .
Zinkoxyd
Stearinsäure
Leicht verarbeitbarer Kanalruß
SnCl2 · 2 H2O
Substituiertes Phenolharz
Mischungsbeispiel XI XII XIII
00,0 100,0 98,0
2,0
—■ 1,1
1,0 1,0 1,0
60,0 60,0 60,0
2,0 2,0 —■
3,0 3,0 3,0
Vulkanisationstemperatur: 155° C.
Herstellung der Mischungen Mischung XI wurde in bekannter Weise auf gekühlten Walzen gemischt, ohne daß sie in irgendeinem Zeitpunkt heiß gewalzt wurde.
Mischung XII: Aus dem Butylkautschuk, dem Ruß, der Stearinsäure und dem SnCl2 · 2 H2O wurde in bekannter Weise auf gekühlten Walzen eine Mischung hergestellt und diese dann 10 Minuten bei 2000C gewalzt. Nach Abkühlen der Mischung wurde auf gekühlten Walzen das substituierte Phenolharz eingearbeitet.
Mischung XIII: Die zunächst hergestellte Mischung aus Butylkautschuk, chlorsulfoniertem Polyäthylen, Ruß und Zinkoxyd wurde 10 Minuten bei 2000C heiß gewalzt und nach Auskühlen auf gekühlten Walzen mit dem Harz vermischt.
9 10
Ergebnisse der physikalischen Prüfung der Vulkanisate
XI
15
30
Mischungsnummer
XII I XIII
Heizzeit, Minuten
15 I 30 I 20 I
Zerreißfestigkeit, kg/cm2
Zerreißdehnung, °/o
150%, kg/cm2
300%, kg/cm2
Kerbzähigkeit, kg/cm ..
Härte °ShoreA
Rückprallelastizität, % .,
90
600
15
34
15
55
116 133 144 116
509 570 467 529
21 17 21 21
54 48 70 53
17 19 18 19
60 51 55 59
6 6 6 8
138 451
31 81
18 65
Bestünde die Wirkung des erfindungsgemäßen Ver- bindungen in Verbindung mit ZnO geeignet. Ein stark
fahrens nur in der Bildung von Metallhalogenid, wirksames Aktivierungssystem wird bei Verwendung
dann müßten jeweils die Vulkanisate der gleiche von N-Brom-succinimid und Zinkoxyd erhalten. Mengen SnCl2 · 2 H2O enthaltenden Mischungen XI
und XII übereinstimmende Ergebnisse bringen. Die 25 . . unter Einschaltung einer Heißbehandlung in Analogie Mischungsbeispiel XIV zum erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Mischung XII ergibt jedoch eindeutig bessere Vulkani- Butylkautschuk 100,0
sate mit höherer Zerreißfestigkeit, höheren Modul- N-Brom-succinimid 3,0
werten und etwas niedrigerer Vulkanisathärte. 30
Daraus kann geschlossen werden, daß das als Zinkoxyd 0,75
Vulkanisationsmittel eingesetzte substituierte Phenol- Stearinsäure 1 5
harz in MischungXII wesentlich stärker als in Mischung ' '
XI wirksam geworden ist. In der Mischung XIII hat Hochabriebfester Ofenruß 50,0
das als Vulkanisationsmittel zugesetzte substituierte 35 . .
Phenolharz mindestens ebenso stark vulkanisiert wie Substituiertes Phenolharz 3,0
in Mischung XII, obwohl diese 2 g SnCl2 · 2 H2O, also Vulkanisationstemperatur 155 0C
fast doppelt soviel Metallhalogenid wie erstere ent-
hielt, in der sich maximal nur 1,1 g ZnCl2 gebildet Herstellung der Mischungen
haben können. 40
Diese Versuche zeigen eindeutig, daß bei Anwendung Aus Butylkautschuk, N-Brom-succinimid, Zinkoxyd,
einer Heißbehandlung Wirkungen erzielt werden Stearinsäure und dem Ruß wird in bekannter Weise können, die weit über diejenige der Metallhalogenide eine Mischung hergestellt und davon die eine Hälfte
hinausgehen. (Mischung XIVa) 10 Minuten bei 150 bis 16O0C, die
B e i s ρ i e 1 4 45 andere Hälfte (Mischung XIVb) lOMinutenbei 175°C
gewalzt. Das als Vulkanisationsmittel verwendete Harz
Zur Beschleunigung der Vulkanisation sind alle wurde anschließend nach Abkühlen der Mischungen Halogen oder Halogenwasserstoff abspaltenden Ver- auf gekühlten Walzen eingearbeitet.
Ergebnisse der physikalischen Prüfungen
20
Mischungsbeispiel
XIVa I XIVb
Vulkanisationszeit, Minuten
40 I 60 I 20 I 40
Zerreißfestigkeit, kg/cm2 Zerreißdehnung, % Modul
150%, kg/cm2
300%, kg/cm2
Kerbzähigkeit, kg/cm ..,
Härte "Shore A
Rückprallelastizität, % ·
145 612
11 49
16 45
149 149 160 153
544 525 505 443
14 14 15 18
59 66 74 85
20 18 16 18
46 47 48 48
6 0 7 7
160 451
18 89
409 557/553

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Vulkanisieren von Butylkautschukmischungen unter Verwendung von Phenolharzen, die durch alkalische Formaldehydkondensation von in p-Stellung substituierten Phenolen erhalten worden sind, als Vulkanisationsmittel und von halogenhaltigen Verbindungen und Metalloxyden oder Metallsalzen organischer Säuren als Vulkanisationsbeschleuniger, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungen nach
Zugabe der halogenhaltigen Verbindungen und der Metalloxyde oder Metallsalze, jedoch vor Einarbeitung des Vulkanisationsmittels einige Zeit bei Temperaturen von über 12O0C gelagert oder gewalzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischungsvorgang bei Temperaturen von über 1200C durchgeführt und das Phenolharz nach Abkühlen der Mischung auf gekühlter Walze eingearbeitet wird.
409 557/553 3.64 @ Bundesdruckerei Berlin
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