DE1166145B - Verfahren zum Faerben und Veredeln von Cellulose enthaltendem Textilmaterial - Google Patents
Verfahren zum Faerben und Veredeln von Cellulose enthaltendem TextilmaterialInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: D 06 ρ
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 8m-1/04
F32858IVc/8m 28. Dezember 1960 26. März 1964
Aus der USA.-Patentschrift 2 524 399 ist bekannt, daß sich mit Divinylsulfon in Gegenwart von katalytischen
Mengen Alkali behandelte Cellulose bzw. cellulosehaltige Materialien durch eine verbesserte
Schrumpf- und Knitterechtheit auszeichnen. In der belgischen Patentschrift 586 605 wird vorgeschlagen,
an Stelle des freien und stark toxischen Divinylsulfons solche Verbindungen zu verwenden, die erst
in Gegenwart von Alkali Divinylsulfon freigeben. Als geeignete Divinylsulfon liefernde Verbindungen
werden unter anderem Ester des Bis-(j8-hydroxyäthyl)-sulfons
genannt.
In der vorstehenden belgischen Patentschrift wird ferner erwähnt, daß die mit Divinylsulfon liefernden
Verbindungen behandelten cellulosehaltigen Mate- »5 rialien anschließend mit Reaktivfarbstoffen, die sich
unter alkalischen Bedingungen mit Cellulose umsetzen, gefärbt werden können.
Diese nicht näher erläuterte Bemerkung widerspricht der allgemeinen Erfahrungstatsache, daß
Gewebe, die quellfest ausgerüstet sind, sich anschließend weniger intensiv, insbesondere aber unegal
anfärben, da bei der Hochveredlung von Cellulosegeweben der Quellwert durch die Blockierung
der Hydroxylgruppen der Cellulose abnimmt. Es hat sich gezeigt, daß durch die Ausrüstung von
Cellulosematerial mit Divinylsulfon liefernden Verbindungen, wie sie in der belgischen Patentschrift
586 605 beschrieben sind, der Quellwert verschiedener Baumwollqualitäten um etwa 40% reduziert wird.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man zu egal gefärbten und hochveredelten Cellulose
enthaltendem Textilmaterial gelangt, wenn man auf das Material gleichzeitig einen Reaktivfarbstoff
und einen Bis-carbonsäureester des Bis-(j8-hydroxyäthyl)-sulfons
aufbringt und auf das so behandelte Material Basen einwirken läßt.
Als Verbindungen, die die gewünschte Knitterfestigkeit ergeben, kommen z. B. das Bis-acetat,
Bis-propionat und Bis-isobutyrat des Bis-(/S-hydroxyäthyl)-sulfons
in Betracht, wobei Auflagen der genannten Verbindungen von 2 bis 20% auf dem Gewebe vorteilhaft sind.
Als Farbstoffe eignen sich für das erfindungsgemäße Verfahren solche, die im Farbstoffmolekül
eine oder mehrere unter alkalischen Bedingungen mit Cellulose reagierende Gruppen tragen, z. B.
B — SO2 — C = CH2
R
R
Verfahren zum Färben und Veredeln von Cellulose enthaltendem Textilmaterial
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Als Erfinder benannt:
Dr. Fritz Linke, Kelkheim(Taunus)-Hornau, Manfred Seidel, Frankfurt/M.,
Dr. Hans Sommer, Hofheim (Taunus)
R = Wasserstoff, Alkyl, Halogen, B = Farbstoffrest mit löslichmachenden
Gruppen, z. B. SO3H, COOH, der durch ein Kohlenstoff- oder über ein
Stickstoffatom mit der funktionellen Gruppe verknüpft ist.
B-SO2-CH-CH-X
Ri
(a) R = Wasserstoff, Alkyl, Halogen, Ri = Wasserstoff, Alkyl,
X = Halogen,
B = Farbstoffrest mit löslichmachenden Gruppen, z.B. SO3H, COOH, der
durch ein Kohlenstoff- oder über ein Stickstoffatom mit der funktioneilen Gruppe verknüpft ist.
R2 B —SO2-CH-C —O —Z (c)
R Ri
R, Ri, R2 = Wasserstoff oder niedermolekulares Alkyl,
Z = Rest einer mehrbasischen anorganischen Säure oder einer ein- oder mehrbasischen
organischen Säure,
409 540/454
B = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest, der über
ein Kohlenstoff- oder über ein Stickstoffatom mit der funktionellen Gruppe verbunden
ist.
B-SO2-CH2-CH2-N
Ri
(d)
R und Ri = aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste,
die auch zusammen mit dem Stickstoffatom den Rest eines hydrierten heterocyclischen Ringsystems
bilden können,
B = Farbstoffrest, der löslichmachende Gruppen, z.B. SO3H, — COOH —,
enthält und über ein Kohlenstoff- oder ein Stickstoffatom mit der funktionellen
Gruppe verknüpft ist.
B — SO2F (e)
B = Farbstoffrest der löslichmachenden Gruppen enthält und über ein Kohlenstoffatom
mit der funktionellen Gruppe verknüpft ist.
B — CO — R — X (f)
R = gesättigter oder ungesättigter Kohlenwasserstoffrest bis zu 3 Kohlenstoffatomen,
X = Halogenatom,
B = Farbstoffrest, der löslichmachende Gruppen enthält und vorzugsweise über
ein Stickstoffatom mit dem Acylrest verknüpft ist.
R2
B — CO — C = C
Ri
Ri
(g)
R3
45
Ri, R2, R3 = Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl- bzw. Oxyalkylgruppe, wobei
mindestens einer der drei Reste ein Wasserstoffatom sein muß,
B = Farbstoffrest mit löslichmachenden Gruppen, der vorzugsweise über ein Stickstoffatom mit der funktionellen Gruppe verknüpft ist.
B = Farbstoffrest mit löslichmachenden Gruppen, der vorzugsweise über ein Stickstoffatom mit der funktionellen Gruppe verknüpft ist.
iN\
55
B-
C-X
Il
(h) B-C
C-X
Il
X = Halogen,
Y = Sauerstoff-, Schwefel- oder NH-Gruppe,
R = Wasserstoff, gegebenenfalls substituierter Alkyl- oder Arylrest und gegebenenfalls
löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest,
B = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest, der
vorzugsweise über ein Stickstoffatom mit der funktionellen Gruppe verknüpft ist.
CH N
-C
Il
c —
c —
— B
oder
YR
YR
CH N
c —
-y*
X = Halogen, insbesondere Chlor, Y = Sauerstoff, Schwefel oder NH-Gruppe,
R = Wasserstoff, gegebenenfalls substituierter Alkyl- oder Arylrest und gegebenenfalls
löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest,
B = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest, der vorzugsweise über ein Stickstoffatom mit der funktionellen Gruppe ver-^ knüpft ist.
B = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest, der vorzugsweise über ein Stickstoffatom mit der funktionellen Gruppe ver-^ knüpft ist.
B — SO2 — NH — R — X
(k)
B —
Xi
X, Xi = Halogen,
B = Farbstoffrest mit löslichmachenden Gruppen, der vorzugsweise über ein
Stickstoffatom mit der funktionellen Gruppe verknüpft ist.
R = Alkylenrest mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen,
X = Halogen, -0-SO3H, -0-PO3H2,
-0-SO2 -Alkyl, -O-SQj-Aryl,
B = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest, der
über ein Kohlenstoffatom mit der funktionellen Gruppe verknüpft ist.
NH — CO — CH = C — CO — NH — B' (1)
Cl
B = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest,
B' = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest oder gegebenenfalls substituierter Arylrest,
der löslichmachende Gruppen enthalten kann.
A-(CH2-NH-ACyI-X)n (m)
A = Farbstoffradikal, das löslichmachende
Gruppen enthält,
Acyl = aliphatische Acylgruppe,
X = Halogen in α- oder ^-Stellung der
Acylgruppe,
η = eine ganze Zahl.
η = eine ganze Zahl.
A-CH
A-CH
.NH — CO — CH2 — CH2Cl
SNH — CO — CH2 — CH2Cl
oder (n)
^NH-CO-CH = CH2
SNH — CO — CH = CH2
A = Farbstoffradikal, das löslichmachende Gruppen enthält.
Als Basen kommen für das Verfahren gemäß der Erfindung sowohl anorganische als auch organische
Basen in Frage. Beispielsweise seien genannt Alkalioder Erdalkalimetallhydroxyde, Alkalicarbonate, insbesondere
Natrium-, Kalium- und Calciumhydroxyd bzw. Natrium- und Kaliumcarbonat, sowie quartäre
organische Basen vom Typ des Tetramethylammoniumhydroxyds. Ferner können solche Verbindungen
verwendet werden, die bei höheren Temperaturen Alkali abspalten, z. B. Alkalihydrogencarbonate,
Salze der Trichloressigsäure und Alkaliphosphate. Die Basen werden zweckmäßig in Form wäßriger
Lösungen oder Suspensionen angewandt, deren Konzentrationen sich nach der Menge des aufgebrachten
oder aufzubringenden Bis-hydroxyäthylsulfon-carbonsäureesters und des gewünschten Färbstoffes
richten.
Zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung verfährt man zweckmäßig in der Weise,
daß man eine Lösung, die sowohl einen der obengenannten Bis-carbonsäureester als auch einen der
aufgeführten Reaktivfarbstoffe enthält, durch Pflatschen, Sprühen oder Tauchen auf das Textilmaterial
aufbringt. Die anschließende Behandlung mit einer der obenerwähnten Basen erfolgt ebenfalls durch
Pflatschen, Sprühen oder Tauchen. Es ist aber auch möglich, in einem Arbeitsgang eine Lösung der
drei Komponenten, d. h. des Bis-carbonesters, des Reaktivfarbstoffs und der Base, auf das Textilmaterial
aufzubringen.
Es empfiehlt sich, nach der ersten Methode zu arbeiten, wenn man starke Basen, z. B. Alkalioder
Erdalkalihydroxyde, sowie organische quartäre Basen, beispielsweise Tetramethylammoniumhydroxyd,
einsetzt. Durch diese Arbeitsweise ist eine weitgehende Beständigkeit der Flotte von Biscarbonsäureester
und Reaktivfarbstoff gewährleistet. Eine ebenso gute Flottenbeständigkeit läßt sich bei
der zweiten Methode dadurch erzielen, daß man Salze der Trichloressigsäure oder ähnliche Verbindungen
einsetzt, die erst in der Hitze Alkali abspalten. Man kann aber auch Methode 2 mit Alkalicarbonaten,
Alkaliphosphaten oder Alkalihydrogencarbonaten durchführen, wobei allerdings die Beständigkeit
der Flotten auf mehrere Stunden beschränkt ist.
Die Fixierung des Reaktivfarbstoffes und des aus dem Bis-carbonsäureester entstehenden Divinylsulfons
durch Reaktion mit den Hydroxylgruppen der Cellulose kann unter den verschiedensten Bedingungen
erfolgen.
Bei Einsatz von Alkali- oder Erdalkalihydroxyden genügt bereits eine Verweilzeit von 15 bis 60 Minuten
bei Raumtemperatur. Mit steigender Reaktionstemperatur bis zu etwa 1050C verkürzt sich die
Reaktionszeit bis auf wenige Sekunden.
Für eine kontinuierliche Durchführung des Verfahrens hat sich vor allem ein Dämpfen auf einer
Schnelldämpfanlage besonderer Bauart, bei der das Gewebe zwischen einer heizbaren Trommel und einem
Gummituch einer Wärmebehandlung zwischen 70 und 1050C unterworfen wird, bewährt. Aber auch
mit allen anderen in der Textilindustrie gebräuchlichen Continue-Dämpfanlagen, wo die Einhaltung
kurzer Reaktionszeiten möglich ist, werden gute Ausrüstungseffekte erzielt.
Zu kurzen Reaktionszeiten bei Raumtemperatur gelangt man auch dann, wenn man das mit Biscarbonsäureester
und Reaktivfarbstoff imprägnierte Textilmaterial in einer 10- bis 20%igen Alkalihydroxydlösung
behandelt. Verweilzeiten von 15 bis 60 Sekunden erbringen gute Effekte.
Unter den vorgenannten Reaktionsbedingungen werden vornehmlich naßknitterechte, gefärbte Textilmaterialien
erhalten. Der Quellwert wird dabei nur unwesentlich vermindert. Zur Erzielung einer guten
Trocken- und Naßknitterfestigkeit unter gleichzeitiger Fixierung des Reaktivfarbstoffes muß das
mit Bis-carbonsäureester, Reaktivfarbstoff und Base imprägnierte Material bei Temperaturen über 1300C
mehrere Minuten lang trocken erhitzt werden. Für eine solche Hitzebehandlung eignen sich alle aufgeführten
Basen, insbesondere die Alkali- und Erdalkalihydroxyde.
Da sowohl die Reaktivfarbstoffe als auch die Biscarbonsäureester des Bis-(j5-hydroxyäthyl)-sulfons mit
Hydroxylgruppen der Cellulose unter Vernetzung reagieren und nicht anzunehmen war, daß die in ihrer
Molekülgröße und Reaktionskinetik verschiedenen Verbindungstypen unter den gleichen Reaktionsbedingungen ohne merkliche gegenseitige Beeinflussung
mit den Hydroxylgruppen der Cellulose reagieren, ist es überraschend, daß das Verfahren
gemäß der Erfindung die Herstellung ausgezeichnet gefärbter und knitterfest ausgerüsteter Textilmaterialien
ermöglicht. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß niedere Reaktionstemperaturen den Quellwert
nur unwesentlich vermindern. Erst durch eine Hitzebehandlung bei hohen Temperaturen wird ein
quellfestes Gewebe erhalten.
Durch das gleichzeitige Aufbringen von Reaktivfarbstoffen und Bis-carbonsäureestern des Bis-(jS-hydroxyäthyl)-sulfons,
gegebenenfalls unter gleichzeitiger Anwendung von Basen, wird ein erheblicher technischer Fortschritt erzielt. Auf Grund der obenerwähnten
Beständigkeit der Flotten ist das Verfahren gemäß der Erfindung insbesondere für eine
kontinuierliche Arbeitsweise geeignet.
Ein gebleichter und mercerisierter Baumwoll-Hemdenstoff 135 g/m2 wird auf einem Foulard mit
einer wäßrigen Lösung, die 100 g/l Bis-(ß-acetoxyäthyl)-sulfon,
20 g/l eines blauen Reaktivfarbstoffes folgender Konstitution
NH2
SO3Na
N = N
SO3Na
CH2-O-SO3Na
Der Abquetscheffekt beträgt etwa 50%. Ohne Zwischentrocknung wird anschließend eine 7,5prozentige
Natronlauge aufgepflatscht. Das alkalisierte Gewebe wird aufgerollt und in einer Polyäthylenfolie
30 Minuten bei Zimmertemperatur liegengelassen. Das Gewebe wird dann sofort gespült und mit verdünnter
Essigsäure neutralisiert. Danach wird es 15 Minuten lang bei 5O0C mit einem handelsüblichen
Fettalkoholsulfat geseift.
Ein analog Beispiel 2 imprägnierter Hemdenstoff wird 30 Sekunden auf der oben beschriebenen
Schnelldämpfanlage gedämpft. Die Fertigstellung erfolgt wie bei Beispiel 2.
Ein Teil des alkalisierten Gewebes von Beispiel 3 wird etwa 30 Sekunden auf einem üblichen Continue-Dämpfer
bei 105° C gedämpft und wie im Beispiel 2 beschrieben fertiggestellt.
Ein wie im Beispiel 2 mit Bis-(ß-acetoxyäthyl)-sulfon
und einem gelben Farbstoff nachstehender Konstitution
SO3Na
;Nn
N-Cl
SO2 - CH2 - CH2 - O - SO3Na
und 15 g/l benzolsulfonsaures Natrium enthält, behandelt. Der Abquetscheffekt beträgt 80%. Die
Trocknung erfolgt bei 80° C auf einem Düsenspannrahmen. Anschließend wird unter Spannung 2 Minuten
mit einer 25%igen Natronlauge mercerisiert, heiß und kalt gespült und mit verdünnter Essigsäure
neutralisiert. Die mit der Cellulosefaser nicht umgesetzten Mengen an Bis-(j9-acetoxyäthyl)-sulfon und
Reaktivfarbstoff werden durch eine 15 Minuten dauernde Wäsche mit 2 g/l N-oleyl-ß-aminoäthansulfonsaurem
Natrium bei 50°C entfernt.
Ein gebleichter und mercerisierter Baumwoll-Hemdenstoff
wird mit einer wäßrigen Lösung foulardiert, die 300 g/l Bis-(/3-acetoxyäthyl)-sulfon, 45 g/l
benzolsulfonsaures Natrium und 40 g/l eines roten Reaktivfarbstoffes folgender Konstitution enthält:
CH3 — O HO
An=n- | r | -NH | -C | Il C |
-Cl |
V | CH3 | V | / | ||
I | |||||
SO3Na | Cl | ||||
imprägniertes und alkalisiertes Gewebe wird 2 Minuten im Trockenschrank bei 150° C behandelt. Anschließend
wird sofort gut gespült, mit verdünnter Essigsäure neutralisiert und 15 Minuten bei 50°C
mit einem handelsüblichen Fettalkoholsulfat geseift.
Eine gebleichte und mercerisierte Baumwoll-Hemdenpopeline wird mit einer Lösung geklotzt, die
150 g/l Bis-(/?-acetoxyäthyl)-sulfon, 20 g/l benzolsulfonsaures
Natrium, 20 g/l eines roten Reaktivfarbstoffs folgender Konstitution
HO
CH2
CH2-O-SO3Na
und 275 g/l trichloressigsaures Natrium enthält. Der
Abquetscheffekt beträgt etwa 75%. Das so imprägnierte Gewebe wird ohne Zwischentrocknung 1 Minute
bei 175°C im Trockenschrank behandelt. Die Fertigstellung erfolgt wie im Beispiel 2.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Färben und Veredeln von Cellulose enthaltendem Textilmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Material gleichzeitig einen Reaktivfarbstoff und einen Bis-carbonsäureester des Bis-(/?-hydroxyäthyl)-sulfons aufbringt und auf das so behandelte Material Basen einwirken läßt.In Betracht gezogene Druckschriften:Belgische Patentschrift Nr. 586 605; USA.-Patentschrift Nr. 2 524 399; Journal of the Society of Dyers and Colourists, 1957, S. 237 bis 247.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Versuchsbericht ausgelegt worden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF32858A DE1166145B (de) | 1960-12-28 | 1960-12-28 | Verfahren zum Faerben und Veredeln von Cellulose enthaltendem Textilmaterial |
GB46502/61A GB952402A (en) | 1960-12-28 | 1961-12-28 | Process for the simultaneous dyeing and finishing of textile materials |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF32858A DE1166145B (de) | 1960-12-28 | 1960-12-28 | Verfahren zum Faerben und Veredeln von Cellulose enthaltendem Textilmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1166145B true DE1166145B (de) | 1964-03-26 |
Family
ID=7094828
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF32858A Pending DE1166145B (de) | 1960-12-28 | 1960-12-28 | Verfahren zum Faerben und Veredeln von Cellulose enthaltendem Textilmaterial |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1166145B (de) |
GB (1) | GB952402A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE586605A (de) * | 1959-01-17 | |||
US2524399A (en) * | 1948-07-07 | 1950-10-03 | Us Rubber Co | Cellulose treated with di-vinyl sulfone to shrinkproof |
-
1960
- 1960-12-28 DE DEF32858A patent/DE1166145B/de active Pending
-
1961
- 1961-12-28 GB GB46502/61A patent/GB952402A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2524399A (en) * | 1948-07-07 | 1950-10-03 | Us Rubber Co | Cellulose treated with di-vinyl sulfone to shrinkproof |
BE586605A (de) * | 1959-01-17 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB952402A (en) | 1964-03-18 |
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