DE1444127A1 - Verfahren zum Veredeln insbesondere regenerierter Zellulosetextilien - Google Patents
Verfahren zum Veredeln insbesondere regenerierter ZellulosetextilienInfo
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Description
1 k 4 41 91
DK. ING. H. IiBGENDANK
PATJSKTA* WAIT
HAMBURG SS ■ NKTTBR ffiliu» - F* H N H π P 34 82 28 U N D 36 41 15
J.P. Stevens & Go., Inc. 30. März 1963
1460 Broadway Mew York 36/U.S.A.
Dr. -cxpj j
Verfahren zum Veredeln insbesondere regenerierter Zellulosetextilien
Die Erfindung bezieht sich auf eine Methode, um Zellulosematerialien
wertvolle Eigenschaften zu erteilen, insbesondere auf ein Verfahren zur Behandlung regenerierter
Zellulosematerialien, um diese chemisch so abzuändern, damit ihnen diese verbesserten Eigenschaften erteilt-werdenο
Es sind zahlreiche Verfahren zur Behandlung von Zellulosematerialien
bekannt, die den Zweck haben, verschiedene Eigenschaften dieses Materials zu verbessern, z.B„ das Einschrumpfen,
die tfasserfestigkeit, die Resilienz und, im
Falle von Endprodukten, auch die Verbesserung der Faltfestigkeit und der Beständigkeit beim Trocknungsverfahren, bei
denen wärmehärtbare Harze verwendet worden sind, die auch eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung genießen, haben
den Kachteil, daß die Verwendung dieser Harze die erzielten Verbesserungen in Frage stellen,, Andere Verfahren, bei
denen polyfunktioneile Verbindungen verwendet werden, die
mit den Zellulosemolekülen Querverbindungen eingehen, sind
zwar bekannt; wenn man auch damit dem behandelten Zellulosematerial
gewünschte Eigenschaften erteilen kann, z.B.
80,9802/0765 _ 2 _
Textilien und B.rumwollfabrikaten und Produkten aus natürlichen
Zellulosefasern, so haben diese Verfahren bei der Behandlung von
regenerierter Zellulose doch nur einen recht beschränkten Y/ert.
Aus bisher noch nicht geklärten Gründen sind Verfahren,- die
ansonsten auf Baumwolle und natürlicher Zellulose angewendet worden sind, bei regenerierter Zellulose nicht in der gleichen
Weise anwendbar.
Wasch- und tragbeständige Textilien, die aus regenerierter Zellulose hergestellt wurden, befriedigen zwar die Belange
des Verbrauchers in hohem Maße, sie können aber nicht in wirtschaftlicher ''.'eise hergestellt werden. 7/enn man regenerierte
Zellulosewaren nach bekannten Verfahren behandelt, um ihnen wasch- und tragbeständige Eigenschaften zu verleihen, so ist
doch das Aussehen sowie die physikalischen Eigenschaften der
behandelten ffaren mit Nachteilen behaftet, so daß auch hier irgendeine wirtschaftlich lohnende Anwendung dieses Verfahrene
nicht möglich ist» Behandelt man regenerierte Zelluloseartikel mit bekannten polyfunktionellen Reagentien, die Querverbindungen
zustandezubringen vermögen, so verlangt ein Verfahren, bei welchem derartige Reagenzien zur Anwendung gelangen, ein Aufheizen
oder Backen der behandelten Fasern in Abwesenheit von Wasser, damit die Reaktion zwischen den Zellulosemolekülen und
den polyfunktionellen Reagenzien überhaupt zustandekommt. l-enn
dabei auch Fabrikate mit verbesserten Eigenschaften erhalten
werden können, so besitzen sie dennoch nicht diejenigen Eigenschaften, die beim Waschen und Abtragen der Kleidungsstücke
erwünscht sind«,
ORIGINAL INSPECTED - 3 -809802/076 5 °öfir
Sofern im Rahmen dieser Anmeldung auf die ..v'rsch- und Abtrageigenschaften
Bezug genommen wird, so werden darunter insbesondere die Faltfestigkeit im nassen und im Trockenen Zustand
verstanden, ferner die Stabilität der Abmessungen der Ware. Fabrikate, die die erwünschten ,/asch- und Abtrageigenschaften
zeigen, können hingegen gesp'Jlt und getrocknet verden, ohne daß
es notwendig wäre, die getrockneten Produkte übermäßigen Beanspruch
ungeji auszusetzen, so daß selbst bei dieser-Behandlung
weder die Größe, das Aussehen, der Griff noch die Oberflächeneigenschaften
des Fabrikates eine -Einbuße ·. erleiden 0
Regenerierte Zellulosetextilion, lie in einer Weise behandelt., worden sind, daß sie die gewünschten uasch- und Trageigenschaften
erteilt bekommen, insbesondere bei Baumwolle und-anderen natürlichen
Zellulosefasern·, haben aber zahlreiche, nicht, gew-.inschte
wachteile, a.b. ist die chemxsche modifikation der Faser, die
tsich auf -Jrund der «uerverbindun^sreaktion ergibt, gegen das
bpülen nicht ausreichend beständig, so daß das Fabrikat in
Uberhohem Laße schrumpft, nachdem las Verbesserungsmittel während des Spülens entfernt worden vvar.-
ν .Nachteile ergeben sich aus der Bildung -unerwünschter
polymerer Nebenprodukte auf den. Fasenoberflächen,,während derjenigen
Zeit, während welcher bei erhöhten Temperaturen die Querverbindungsreaktion stattfindet. Diese harzartigen Nebenprodukte
machen die regenerierten Zellulosevaren steif, so daß sie als Kleidungsstücke, wie-Unterwäsche, Blusen, Hemden und dergleichen
ungeeignet sind. ·
Andere schwerwiegende iMachteile, die bei eier Anwendung bekannter
Verfahren auf regenerierte Zellulose auftreten, ergeben sich
COPY
Γ :Ί C p η ? / Π 7 »"ι ■'. - ■ ■ T. 4 -
— A. _
daraus, daß der Abreibwiderstand in allzu hohem Maße beeinträchtigt
wird, so daß die Lebensdauer der hergestellten Artikel drastisch verkürzt wird. Verluste des Abschabwiderstandes in der
Größenordnung von 90$ "müssen in der Regel in Kauf genommen .-werden,
sofern regenerierte Zelluloseartikel mit bekannten Querverbindungen erzeugenden Mitteln behandelt werden; es kann
auch nur ein kleiner Anteil dieser Verluste durch Verwendung von Yveichmachungs- und Schmiermitteln als Zusätze beim Behandlungsprozeß
wieder zurückgewonnen werden.
Andere Verfahren für die Herstellung von Querverbindungen bei Zellulosefasern wurden bereits entwickelt, bei denen die Querverbindungsreaktionen
bei gemäßigten Temperaturen in Segen-•Nfirt
von Wasser oder anderer Quellmittel durchgeführt wird.
Da bei vielen dieser Verfahren hohe Konzentrationen starker Basen verwendet werden und sich regenerierte Zellulosefasern
dabei zersetzen, ja sogar bei über 6/0 liegenden Alkalihydroxydkonzentrationen
gelöst werden, haben diese Verfahren bei der Herstellung von Textilien aus regenerierter ' Zellulose mit den
gewünschten Eigenschaften beim ·» aschen und Abtragen nur wenig Wertbedeutung. So kann die Berührung regenerierter Zelluloseartikel
mit Lösungen konzentrierter Basen, die für die Herstellung der Querverbindungen erforderlich sind, eine Zersetzung
der tfare zur Folge haben, wenn nicht die Reaktionsbedingungen
unter erheblichem lufwand kontrolliert werden, damit ein rascher Reaktionsablauf und gleichzeitige Neutralisation der mit der
Zellulose in Berührung stehenden Baee gewährleistet ist„
Dementsprechend ist ein Ziel der .vorliegenden iirfindung, ein
Verfahren zu schaffen, um regenerierte Zellulose so zu be-
-5- - '803302/0^- : ORK^*1
handeln, daß die oben aufgezählten Nachteile bekannter Verfahren vermieden werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, ob Zellulose und regenerierterZellulose günstigere
Eigenschaften zvl verleihen.
Weiterhin bezweckt die Erfindung,ein Verfahren zu schaffen,
um regenerierte Zellulosetextilien so zu behandeln, daß diese nachher befriedigende Eigenschaften beim Waschen und Abtragen
besitzen.
Ein weiteres Ziel dieser Erfindung besteht darin, ein Verfahren zu schaffen,regenerierte Zellulosefasern enthaltende Textilien
und Fertigwaren ao zu behandeln, daß man es vermeidet, die
Eeaktionsbedingungen streng zu kontrollieren und ohne daß es
nötig wäre, ein schlechtes Aussehen, verminderten Abreibwiderstand und andere ungünstige Eigenschaften des so behandelten
Materials in Kauf zu nehmen.
Um die genannten Ziele zu erreichen, behandelt man Zellulose, insbesondere regenerierte Zellulosewaren, mit bestimmten,
reaktionsfähigen polyfunktionellen Verbindungen, die zwischen den Zellulosemolekülen Querverbindungen herstellen, um so dem
behandelten Material verbesserte Eigenschaften bezüglich ihres Wasserwiderstandes, der Beständigkeit der Größe, der laltbarkeit,
des Widerstandes gegen ffesser- zu erteilen und, bei
Fertigwaren, verbessertes Wiederherstellen der Bügelfalten, glattes Trocknen und die gewünschten Eigenschaften beim Waschen
und Äbtragen za erzielen.
• -!.ö QfiQöno / η ι ω ι —6—
809802/0765
£in weiteres Merkmal der Erfindung ist die Behandlung von
gegebenenfalls regenerierter Zellulose mit dem "besonderen, er—
Pindungsgemäßen polyfunktionellen Sulfon in Gegenwart eines
für das Gewebe geeigneten Schwellmittels,, wobei man verbesserte
Peuchtigkeitseigenschaften der Ware erreicht.
Ss wurde gefunden, daß Textilien und Fertigwaren, die ganz oder
teilweise aas regenerierten Zellulosefasern bestehen, verbesserte Eigenschaften erteilt bekommen, insbesondere die gewünschten
fifasch-Abtrageigensehaften, wenn man sie mit polyfunktionellen
Sulfones der allgemeinen Formel
(I) GH2 = GHSO2 - R - SO2CH = CH2
behandelt, in der R ein zweiwertiges aliphatisches Radikal, ζ·ΒΟ Alkylenradikale mit drei bis zehn Kohlenstoffatomen und
-(Rf-Y) -H.'- bedeutet, in'der R' ein Alkylenradikal mit zwei
bis vier Kohlestoffatomen ist und Y Sauerstoff -SOp- und
R darstellt, wobei R für Wasserstoff oder niedere Alkylradikale
mit 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlestoffatomen
steht und η eine ganze Zahl zwischen 1 und 4 ist«,
Beispiele solcher wirkungsvollen Verbindungen, die der Formel I entsprechen, sind die folgendens
CH2 = CHSO2- C5H6 - SO2CH = CH2
CH2 = GHSO2- C4H8 - SO2CH =
GH2 = CHSO2- C5H10- SO2CH = 2
■ CH2 = CHSO2- C2H4OC2H.- SO2CH = CH2
CH2 = CHSO2- (G2H4O)2C2H4 - SO2GH = CH2
CH2 = CHSO2- (C2H4O)5C2H4 - SO2CH = CH2
. CH2 = GHSO2- C5H6OC5H6 -SO2CH = CH,
CH2 = GHSO2- C2H4IJC2H4 _ SO2CH =CH
809802/0765 GH3
144412/
2 = OHSO2- G5H6SO2O3H6 - SO2OH =
Die Polysulfone der Formel I können auf verschiedene tfeise hergestellt
werden. Eines davon beruht darauf-, daß man Bis-Beta-Halogenäthylsulfonylverbindungen
dehydrohalogeniert. Diese SuIfonylverbindungen sind in der nachfolgenden Formel II dargestellt,
in der E dieselbe Bedeutung "wie in Formel I hat und X ein Halogenatom ist:
(II) XOh2OH2SO2RSO2GH2OH2X
Der Halogenwasserstoffentzug wird im allgemeinen so durchgeführt,
daß man Bis-ß-halogenäthylsulfonverbinclungen mit einer
geeigneten Base behandelt , entweder in Gegenwart oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels. Es eignen sich dazu tertiäre
jimine, wie Tr !triethylamin, Irläthylamin und dergleichen; es
können aber auch anorganische basen, wie Hydroxyde, Karbonate und Dicarbonate von Alkalimetallen verwendetVerden.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung diener Verbindungen beruht
darauf, daß man mit 4.1k alihydr oxy den Verbindungen der
Formel
(III) AOH2Oh2SO2RSO2OK2GH2A
behandelt, in der R dieselbe Bedeutung hat wie oben und A ein polaren Rest bedeutet, der sich von einem Reagenz mit schwach
nukleophilem Charakter ableitet, z.B. von einem Kation einer schwachen B;sis, und dem Anion einer starken Säure. Nukleophile
Eigenschaften werden durch ihre Tendenz, Elektronen abzugeben oder diese mit anderen fremden Kernen gemeinsam haben (G-ilman),
definiert.
ν- ORIGINAL 1NSPECTED8 -
G0S302/0 7 63
Ein anderes Verfahren beruht darauf, daß man Bisvinylthioätfaer
der Formel
(IT) GH2 = CHSRSCH - CH2
einer Oxydation unterwirft. Verbindungen der Formel IV können
ihrerseits durch Umsetzung von Bisisothiuroniumsaizen geeigneter Eihalogenverbindüngen (XRX) mit Azetylen hergestellt werden.
R und X haben dieselbe Bedeutung wie oben.
Im allgemeinen wird das Verfahren der Erfindung so ausgeführt, daß man das Zellulosematerial mit einer das Polysulfonreagenz
der Formel I enthaltenden Lössung und einem geeigneten alkalischen
Katalysator in Berührung bringt. Das Verfahren, um das
Zellulosematerial mit dem SuIfon und dem Katalysator zu behandeln,
kann gleichzeitig oder in verschiedenen Verfahrensstufen und beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden. Liegt
das zu behandelnde Material in Form von Textilien oder Enä—
fabrikaten vor, so ist es im allgemeinen besser, wenn man zuerst das pol^funictionelle SuIfon-Querverbindungsagenz aufbringt,
und zwar bei Fertigwaren in einheitlicher «eise durch Imprägnieren, aufbringen von Überzügen, Tauchen, Sprühen oder
andere geeignete Methoden; nachher wird dann eine wässrige Lösung des alkalischen Kathalysators in einem zweiten
Schritt entweder vor oder nach einer Zwischentrocknung angewendet.
Nachdem das SuIfonreagenz und der alkalische Kathalysator angewendet
worden sind, läßt man das Zelluloseendprodukt stehen (ohne zu trocknen), bis die Reaktion des Polysulfons im wesentlichen
beundot iat und sich sin polymeres'Material gebildet
hat, was folgender Struktur entspricht:
8 0 3 3 0 2 / 0 7 R " ORIGINAL INSPECTED^
GeII-OOH2GH2SO2RSO2GH2CH2O-GeIl
Es ist wünschenswert, die Reaktion dann vor sich gehen zu lassen, wenn die Fasern durch die Gegenwart von Wasser teilweise
angequollen sind, weil sich das Aushängen der Palten im nassen Zustand, z.B. das Flachtrocknen des Endproduktes,
wesentlich vorteilhafter durchführen, läßt und weil auch die
gewünschten Wesch-Abtrageigenschaften leichter erzielt werden
können.
Es können zwar alle oben aufgezählten, wasserlöslichen Polysulfone
verwendet werden; diejenigen, die im tasser bis zu den erforderlichen Konzentrationen löslich sind, sind besonders
gewünscht, weil sie auf die wirtschaftlichste Art verwendet werden können. Die Konzentration der Reagenzien, die erforderlich
ist, um verbesserte Resultate zu erhalten, liegt zwischen 2 bis 20#, bezogen auf das Gewicht des behandelten Zellulosematerials.
So werden zeBo optimale Wasch-Abtrageffekte erzielt,
wenn man Konzentrationen von etwa 3 bis 6$ im lalle von Baumwollwaren
anwendet und,bei regenerierter Zellulose, wenn man bei Konzentrationen von 5 - 10$ arbeitet. Für Waren, die eine
Mischung aus Zellulosematerialien und anderem Fasermaterial darstellen, z.B„ vermischt mit Fasermaterialien sowohl natürlicher
als auch synthetischer Herkunft, sind Reagenzmengen erforderlich, die vom Prozentsatz und der Art der Nicht-Zellulosefasern,
die in der Ware enthalten sind, abhängig sind.
Die Verfahren sind anwendbar, wenn der Zellulosegehalt der Mischung
mindestens 35 Gew.-$ beträgt, es gelingt aber auch, verbesserte Eigenschaften zu erzielen, wenn man Mischungen ver-
8*0 9 8 0 2 / 0 7 6 5 ORIGINAL
wendet, deren Zeiluiosegehalt nur bei 15 Gew.-$ liegt. Beispiele
für solche Mischungen sind Wolle und Zellulosefasern, !Polyolefin und Zellulosefasern, Polyesterfasern und Zellulosefasern
und ähnliche Mischungen, in denen die Zellulosefasern aus rege-"
nerierter Zellulose bestehen. 2in geeigneter Polyester ist der Dacron-Polyester, der von E0I. du Pont de Nemours & Co., Inc.,
Wilmington, Delaware, hergestellt und verkauft wird.' -
für die Zwecke der Erfindung geeignete alkalische Katalysatoren sind im allgemeinen Oxyde, Hydroxyde, Carbonate, Bicarbonate,
Phosphate und Silikate von Alkalimetallen. Organische Basen gleicher Stärke können gleichfalls zur Verwendung gelangen, wenn
sie nur frei von solchen Gruppen sind, die mit den Vinylsulfonylgruppen
in Reaktion zu treten vermögen, wodurch dann ja die Wirksamkeit des Reagenz verloren gehen würde, Quaternäre
Ammoniumhydroxyde und tertiäre Amine können gleichfalls eingesetzt werden. Infolge ihrer geringen Kosten verwendet man im
allgemeinen doch Natrium- und Kaliumhydroxyd.
Die Konzentration des verwendeten alkalischen Kathalysators beträgt vorzugsweise 0,2 bis 10 Gew.~$, bezogen auf das Gewicht
des behandelten Zellulosematerials. Vorzugsweise arbeitet man bei Konzentrationen von 1 bis 5$, weil diese ausreichen, um
einen raschen Reaktionsablauf zu gewährleisten, und dabei nicht
einmal die alkalieiapf indlichen Polymeren darunter leiden, z.B. regenerierte Zellulose noch die anderen alkaliempfindlichen
Komponenten in der Mischung aus Zellulose und anderen Fasern.
Die Lösung kann neben dem alkalischen Kathalysator auch gewisse inerte Salze enthalten. Solche inerten Salze sind bei-
809302/0765 ORIGINAL INSPECTED
spielsweise Natriumchlorid, Natriumsulfat und ähnliche, sie
verhindern oft das Auslaugen des zuvor aufgebrachten Seaktionsmittels
und eignen sich besonders dazu, das Ausmaß des Aufquellens der Fasern während der Querverbindungsreaktion zu kontrollieren.
Weichmacher, Schmiermittel, Steifmacher und andere
ähnliche Zusätze können verwendet und der Behandlungslösung oder der Katalysatorlösung zugefügt werdenβ Eine Begrenzung ergibt
sich hierbei lediglich aus der chemischen Zusammensetzung des Systems unter den Reaktionsbedingungen. Die üblichen Finishagentien,
die funktioneile Eigenschaften erteilen, Z0B0 wasserabstoßend
wirken, können in gesonderten Verfahren angewendet werden. Durch solche Methoden erzielt man außergewöhnliche
Kombinationen wünschenswerter Eigenschaften.
Die Reaktionszeit, die erfoiCarlieh ist, um die Querverbindungsreaktion im wesentlichen zu Ende zu führen, ist nicht besonders
kritisch und hängt von der Konzentration und der Art des alkalischen Kathalysators ab sowie von der Struktur des Reagenz
und den anderen Reaktionsbedingungen, z.B. dem Ausmaß des Aufquellens der Faser und von der Temperatur, bei welcher die
Reaktion abläuft. Im allgemeinen eignet sich das Verfahren bei Raumtemperatur und athmosphärischem Druck und es reichen Reaktionszeiten
,von einigen Minuten bis zu einigen Stunden, um ein gutes Resultat zu erzielen. Diese Reaktionszeiten hängen von
dem verwendeten Katalysatorensystem ab. Wenn man höhere Konzentrationen alkalischer Katalysatoren anwendet, ohne die Faser
dabei zu beschädigen, so reichen auch niedrigere Reaktionszeiten. So können die Reaktionszeiten etwa zwei Sekunden, sie können
aber auch 24 Stunden betragen, aus wirtschaftlichen G-ründen
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ist es ratsamer, das Verfahren der Erfindung bei Raumtemperaturen
und atmosphärischem Druck durchzuführen, obwohl es ebenso gut möglich ist, bei erhöhten Temperaturen zu arbeiten. Im allgemeinen
sollten die Reaktionstemperaturen unterhalb des Siedepunktes des Wassers liegen bzw» unterhalb des Siedepunktes des
zur Verwendung gekommenen Quellmittels, um sein Verdampfen, das Austrocknen und Zusammenbrechen der gequollenen Struktur
sowie überaus hohe Lösungsmittelverluste zu vermeiden.
Nachdem die Reaktion im wesentlichen beendet ist, ist es zweckmäßig,
eine Waschung vorzunehmen, um zurückgebliebene Rückstände
sowie den Kathalysator zu entfernen. Die Was-choperation
kann in üblicher Weise erfolgen; man kann nachher auch noch eine Neutralisation vornehmen und gewünschtenfalls bleichen
und andere übliche Verfahrensschritte folgen lassen,.
Die folgenden Beispiele zeigen, wie die Erfindung ausgeführt wird. Die Testmethoden, die verwendet wurden, um die Eigenschaften
der behandelten Waren zu messen, sind bezüglich ihrer Bedeutung durch Literaturangaben genau gekennzeichnet.
Aushängen der Palten: Technical Manual of the American
Association of Textile Chemists & Colorists 1961 - VoIn 37, Seite 155-156,
Methode Np. 66-1959T.
Was c h/Ab trag- Technical Manual of the American
Auswertung: Association of Textile Chemists &
Colorists 1961 - V0I. 37, Seite 115-118,
Methode No. 88-1960T0
Abreibwiderstand: 1. co ASTM Bezeichnung D1175-55T
Flex-Methode - Siehe ASTM Standards
on Textile Materials, November i960 ed.,
809 £ 02/0765
Bruchfestigkeit: ASTM Bezeichnung D1682-59T Ravel Strip Method
- Sehe ASTM Standards on Textile Materials, Nov. 1960 ed., Seite 739-746.
Herstellung von 1.4 bis -(Vinvl-Sulfonyl-Butan
3Ί1 g. .Bis-(ß 'Chloräthylsulf onyl)-Butan wurden in 2000 ml
Dioxan bei 45 bis 50° gelöst, wonach man diese Lösung in eine
Lösung aus 222,6 g Triäthylamin in 700 ml Dioxan bei Raumtemperatur
während 2 1/2 Stunden unter Rühren einfließen ließ. Die Reaktion war leicht exotherm. Nachdem man eine weitere
Stunde gerührt hat, wird eine 95$ige Umsetzung (bestimmt durch den öhlorionengehalt der Reaktionsmischung) erreicht. 13»0 g
Eisessig wurden zwecks Neutralisation des überschüssigen Triäthylamins hinzugefügt, um den pH-fert der Reaktionsmischung auf 5,4 einzustellen. Vom Triäthylaminhydrochlorid
wurde abfiltriert. Sein Gewicht beträgt nach teilweisem Ab-
destillieren des Dioxane bei vermindertem Druck 264 g. Die Reaktionsmischung wurde sodann auf 700 ml eingeengt» Nach dem
Kühlen auf etwa 10° erhält man ein leicht gelblich gefärbtes kristalines Produkt, das abfiltriert wurde» Dieses wird in
Isopropanol umkristallisiert, wonach man 172 g des umkristallisierten
Produktes erhielt, was einer Ausbeute von 72$ entspricht.
F.E.ι 101 bia 102°. Das Produkt ist in Wasser nur
weinig, in Mischungen aus Wasser und organischen Lösungsmitteln hingegen sehr leicht löslich.
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Der Vinylgehalt (bestimmt durch Reaktion mit Dodezylmerkaptan)
beträgt 19,7$ (berechnet 22,.
Die Formel des erhaltenen Produktes ist*
H2O=OH-SO2-OH2-OH2-CH2-GH2-SO2-GH=Oh2
Herstellung des ß. ß* Bis -(viny!sulfonyl)-äthylathers.
Eine Lösung aus 327 g Bis -(ß-chloräthylsulfonyl)-äthyläther
in 1300 g Dioxan wurde in eine Lösung aus 222,6 g Triethylamin
in TOO g Dioxan während einer Zeit von 4 Stunden bei Raumtemperatur
unter Rühren einlaufen lassen. Nach dem noch eine weitere Stunde gerührt wurde, erzielte man eine 95$ige Umsetzung
(bestimmt durch den Chlorionengehalt der Reaktionsmischung) .
16,0 g Eisessig wurden sodann zwecks neutralisation des Überschusses
an Triäthylamin und zwecks Einstellung eines pH-Wertes der Reaktionsmischung auf 6,6 hinzugefügt. Im Anschluß daran
werden 270 g des Triäthylaminhydroxychlorides durch Filtration
abgetrennt. Durch Abdestilliereh eines Teiles des Di-oxans bei vermindertem Druck wurde die Reaktionsmischung auf 300 g eingeengt·
Der Rückstand wurde umkristallisiert (3 x aus heißem Isopropanol). Das Gewicht des umkristallisierten Produktes
"beträgt 232 g, was einer 91$igen Ausbeute entspricht. I1P. ί
38-39°. ·
Yinylgehalti 19,45$ (berechnet» 21,1$). Das kristalline Produkt
ist in Wasser sehr leicht löslich.
Die iOrmel des Produktes ist»
H0O=CH-SO0-OH0-CH0-O-Oh0-GH0-SO0-OH=CH0
- 15 809802/0765
Die Probe eines Seidengewebes (rayon challis) wurde mit einer
20#igen Dioxan-Lösung des gemäß Beispiel I erhaltenen Produktes imprägniert. Man verwendet dazu eine Laborvorrichtung und stellt
die Hollen auf einen Druck ein, daß eine 80$ige Flüssigkeitsaufnähme
erzielt wird« 0,16 g des verwendeten Reagenz wurden auf diese Weise auf einem jeglichen Gramm des Fasermaterials niedergeschlagen.
Das Endprodukt wurde in seine ursprünglichen Abmessungen gerahmt und in einem Ofen bei 60° getrocknet, sodann
mit einer 5$igen Kaliumhydroxydlösung behandelt, wobei die Rollen unter einem Druck arbeiteten, daß eine100$ige Feuchtigkeitsaufnahme
möglich war. Das Endprodukt wurde auf einem Gummischlauch glattgerollt und dort zwei Stunden lang bei Raumtemperatur
stehengelassen, wobei darauf geachtet wurde, die Wasserverdampfung zu vermindern, was durch Abdecken der Rollen
mit Polyäthylen bewerkstelligt wird« Das Endprodukt wurde gespült (eine 1#ige Essigsäurelösung), um das rückständige Kaliumhydroxyd
zu entfernen, worauf es bei 40 - 45° gewaschen wurde. Die Probe wurde in einen Rahmen mit den ursprünglichen Abmessungen
gebracht und getrocknet. Die Reaktion hatte eine 10,9#ige Gewichtsvermehrung des Fabrikats zur Folge, was einer
67,2?6igen chemischen Ausbeute entspricht. Des Faltaushängevermögen
(naß) beträgt 254° (W + F) verglichen mit 150° (W + F) mit der unbehandelten Blindprobe. Das Aussehen des Endproduktes
hat sich während der Behandlung nicht geändert.
- 16 808802/0765
■Man arbeitet wie in Beispiel 3, erhöht aber die Beaktionszeit
auf 24 Stunden. Die Behandlung hatte eine 15s3$ige Gewichtsvermehrung
des Endproduktes zur Folge, was einer 5#igen chemischen Ausbeute entspricht. Die Zunahme an feuchtigkeit dieser
Pro te betrug 314 (W + F). Nach fünfmaligem Spülen bei 140° in einer üblichen v/aschmaschine zeigte das. so behandelte Fabrikat
kein Schrumpfen (Eingehen), während eine Blindprobe eine
16,5$ige Schrumpfung aufwies. Nach dem Spülen trocknete das behandelte
Fabrikat in einwandfrei glatter und flacher Form und erforderte kein Bügeln.
Man arbeitet wie in Beispiel 3, verwendet hier jedoch eine 3$ige Kaliumhydroxydlösung. Die Behandlung hatte eine 8$ige
Gewichtsabnahme nach einer Behandlung von 2 Stunden zur Folge. Das Aushängvermögen betrug 273° Off + F). Haeh 10 Spülungen
in einer Waschmaschine zeigte das Fabrikat keine Änderungen.
Man arbeitet wie in Beispiel Y, verwendet aber eine 15$ige
Lösung des Produktes gemäß Beispiel I in einer Dimethylformamid·
Wasser-Mischung )drei Teile DMF pro einen Seil H2O. Die
Feuchtigkeitsaufnahme betrug 93$· Die Behandlung hatte eine
8|3$ige Gewichtszunahme zur Folge, was einem 59f5^igen Umsatz
entspricht.
Die Verfahrensweise des Beispiels VI wird unter Verwendung
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einer 10?6igen Reagenzlösung (DMF/Wasser) "bei einer 87,Obigen
Feuchtigkeitsaufnähme wiederholt, wonach eine 2$ige Kaliumhydroxydlösung
für die nachfolgende Behandlung (padding) verwendet wurde. Gewichtszunahme 16,5$, entsprechend einer 7O,5#igen
chemischen -ausbeute. Das Produkt hatte ausgezeichnete Eigenschaften
sowohl beim Waschen als auch beim Abtragen0
Proben aus Kunstseidefasern (rayon challis) wurden mit dem
Produkt gemäß Beispiel I behandelt, indem man die Lösung des Reagenz vom Gewebe aufsaugen ließ. Diese Lösung besteht a.us
einer Mischung von Dimethylformamid und Wasser. Dann wurde
getrocknet, mit einer wässrigen KOH-Lösung behandelt und schließlich bei Baumtemperatur trocknen gelassen. Die Konzentration
des Eeagenz und des Katalysators sowie die Reaktionszeit wurden variiert. Die folgenden Resultate erzielte man:
No. | Rea genz in sung |
Kata lysa tor 2d- Losung |
Re- ak- tions- zeit |
Gew. - Zu nahme |
Aus beute |
Aushängen d.Falten naß -trocken |
200 | Wasch-/Ab- tragverhält- nis |
1 | 17 | 3 | 2 Std. | 13,3 | 81 | 267 | 223 | 4,3 4,3 |
2 | 11 | 2 | 5 H | 9,1 | 91 | 241 | 237 | 4,0 3,8 |
3 | 8,5 | 2 | 24 M | 7,4 | 100 | 229 | 200 | 4,0 4,0 |
4 | - | — | - | 0 | - | 159" | 1,0 1,3 |
Die Probe Hr · 4 diente als Blindprobe.
Ein Verhältnis von 5 bedeutet völlige Paltenfreiheit, während
das Verhältnis 1 einem extrem faltigen Aussehen entspricht.
Der Bi&g-Abreibwiderstand betrug 400, 600 und 700 Zyklen für
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die Proben I, 2 und 3 und 1 400 für die Blindprobe. Nach lOmaligem Spülen bei 140°£ fiel der Abschabewiderstand der
Blindprobe auf 500 Zyklen zurück, während der Abschabwiderstand der behandelten Proben praktisch unverändert blieb.
Proben eines reinen Bsumwollfaserstoffes (allgemein bekannt
als 80 χ 80 Ptint Kleid) wurden mit Lösungen des Produktes hergestellt, gemäß Beispiel I in einer Dimethylformamid-Wasser-Mischung
behandelt, getrocknet, dann mit einer 2$igen Na OH-LÖsung behandelt, worauf man die Probe so lange stehen ließ,
bis die Reaktion im wesentlichen beendet war. Während dieser Zeit war die Probe in einem glatten Zustand, Sodann wurden die
Proben gewaschen und getestet, wobei die folgenden Resultate erzielt wurden:
Tabelle II · ·
Ho. i> Reak- # Aus- Aushängen
Reagenz tions- Gew.- beute der Falten
in erster zeit Zunah- naß trocken Lösung me
1 | 11,7. | 1 | Stdo | 7,3 | 67 | 265 | 203 |
2 | 11,7 | 3 | Il | 9,7 | 89 | 282 | 222 |
3 | 9,5 | 1 | Il | 7,2 | 81 | 263 | 201 |
4 | 9,5 | 3 | Il | 7,2 | 81 | 261 | 200 |
5 | - | - | 0 | - | 133 | 183 |
Probe 5" war die Blindprobe
Der Abschabwiderstand der behandelten Proben wechselte von 450 bis zu. 550 Zyklen (Blindprobe 700 Zyklen) und blieb auch
nach 10 Spülungen bei 140°i" im wesentlichen unverändert (Blindprobe
500 Zyklen).
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Beispiel Σ
Proben eines Kunstseidengewebes (rayon challis) wurden mit dem
nach Beispiel II hergestellten Produkt mit einer Lösung dieser Reagenz behandelt, dann getrocknet; nachher ließ man eine Lösung
des alkalischen Katalysators auf die Probe einwirken und ließ das ganze bei 'Raumtemperatur bis zur Beendigung der
Reaktion stehen. In einigen Fällen wurde die alkalische Katalysatorlösung mit natriumchlorid gesättigt, bevor man sie
verwendete. Die folgende Tabelle faßt die erhaltenen Resultate
unter den daraus ersichtlichen Behandlungsbedingungen zusammen.
Ho. | 1. Füllen | Reagenz in Lösung |
2. Füllen | fi Al kali is Lösung |
Minuten | Zu | Aus |
Lösungs-r- mittel für Reagenz |
17 | Alka lischer Kataly sator |
3 | Reaktions zeit |
nah me an Gew. |
beu te |
|
1 | DMF Was ser |
11 | KOH | 2 | 30 | 12 | 70 |
2 | _ Il _ | 8,5 | KOH | 2 | 20 | 7,5 | 69 |
3 . | _ W _ | 12,3 | KOH | 2 | 60 | 5,8 | 71 |
4 | Wasser | 10 | KOH+KaOl | 2 | 30 | 12,5 | 94- |
5 | -»- | 7,5 | -"- | 2 | 30 | 10,2 | 93 |
6 | -"- | 30 | 8,5 | 100 | |||
Die Eigenschaften der behandelten Proben sind aus der folgenden
Zusammenstellung ersichtlich?
- 20 -
809802/C765
1 | 279 |
2 | 257 |
3 | 246 |
4 | 266 |
5 | 243 |
6 | 248 |
7 | 160 |
4,0 | 4,8 |
4,0 | 4,5 |
- | 4,0 |
4,0 | 5,0 |
3,8 | 5,0 |
5,0 |
- 20 -
Ho. ITaß Wasch/Abtrag- $ Schrumpfung +'
Aushängen Quotient
der Falten
Aushängen Quotient
der Falten
2,0 2,5 3,0 3,0 2,0
1,0 1,8 16,0
Probe 7 diente als Blindprobe +) lach 10 Spülungen bei HO0P.
Ähnliche Resultate werden erhalten, wenn die Behandlungsmethode
darin besteht, daß man mit dem alkalischen Katalysator das Gewebe durchtränkt und nachher sofort die Seaktionslösung
darauf einwirken läßt. Die Stabilität der Seaktionslösung in Gegenwart von Alkali ist jedoch beschränkt, weswegen es besser
ist, nach den in den vorhergehenden Beispielen beischrieben en
Methoden zu arbeiten.
Die Querverbindungsreaktion nach der .Erfindung ist deswegen
besonders wirksam, weil sie die Struktur der Fasern, die
während der Eeaktion vorherrscht, für dauernd gewährleistet.,
besonders wirksam, weil sie die Struktur der Fasern, die
während der Eeaktion vorherrscht, für dauernd gewährleistet.,
tfemi daher das Fabrikat während der Reaktionszeit ganz flach
- 21 -
809802/0765
gehalten wird, ao wird es dauernd die Tendenz zeigen, immer
wieder diesen Zustand anzunehmen; und so gelingt es auch, eine Ware zu erhalten, die nach dem Waschen glatt trocknet. Wird
das Fabrikat unter Druck gehalten und während der Reaktionszeit in eine ausgewählte Form gebracht, ζ·Β. gefaltet, so wird
diese Form auch ohne Anwendung von Dampf oder Wärme dauernd aufrechterhalten. Aus denselben Gründen kann das Verfahren nach
der Erfindung auch dazu verwendet werden, aus Fäden Garne herzustellen, die polymeres Material mit aktiven Wasserstoffatomen
enthalten, z.B. Zellulosegarne.
809802/0765
Claims (20)
1. Verfahren zum Veredeln regenerierter Zellulosetextilien,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Textilien eine Verbindung der Formel
CH2 = OHSO2 -R- SO2OH = CH2
in der R
a) eine Alkylengruppe mit drei bis zehn Kohlenstoffatomen und
a) eine Alkylengruppe mit drei bis zehn Kohlenstoffatomen und
fc) _(E'-Y) - R1 - , in der R1 eine Alkylengruppe mit zwei
bis vier Kohlenstoffatomen und T Sauerstoff, -SO2 und
-Έ- bedeuten, wobei R Wasserstoff oder ein niederes
E2
Alkyl und η eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, bringt, worauf man diese Verbindungen auf den Textilien
vorzugsweise in Gegenwart alkalischer Katalysatoren reagieren läßt.
2» Verfahren nach Anspruch-1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fasern der regenerierten Zellulosetextilien im aufgequollenen Zustand während der Reaktion vorhanden sind.
8098Q2/0765 " 2 "
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
alkalische Katalysator in Mengen von 0,2 bis 20$, bezogen
auf das Gewicht der regenerierten Zellulosetextilien, verwendet wird.
4. Terfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß der
alkalische Katalysator in Mengen von 1 bis 5$, bezogen auf
das Gewicht der regenerierten Zellulosetextilien verwendet wird.
5. Veredelungsverfahren für regenerierte Zellulosegewebe, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Were ein polyfunktionelles
SuIfon der Formel
H2C = GHSO2- (CH2)4 - SO2CH = CH2
aufbringt und daß dieses Sulfon auf der Paser in Gegenwart eines alkalischen Katalysators umgesetzt wird, wobei dieses
Sulfon in einer Menge vorhanden ist, die ausreicht, dem Textilstiick verbesserte Eigenschaften bezüglich des Glatt-Trocknens
zu erteilen.
6. Teredelungsverfahren für regenerierte Zellulosewaren
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das
Gewebe ein polyfunktionelles Sulfon der Formel
aufbringt, worauf man dieses Sulfon auf dem Gewebe in Gegenwart eines alkalischen Katalysators reagieren läßt,
wobei das Sulfon in einer Menge angewendet wird, die ausreicht, ua verbesserte Glatt—Trockeneigenschaften zu erzielen.
803802/0785
-ΛΗ-
7. Ein beständiges, chemisch modifiziertes Gewebe aus regenerierter
Zellulose, deren Zellulosemoleküle durch die Reaktion mit einer Verbindung der Formel
querverbunden sind, in der R eine Gruppe von der Art
a) eines Alkylens mit drei bis zehn Kohlenstoffatomen und
b) -(R"-Y)n-R'-
darstellt, wobei R1 für eine Alkylengruppe mit zwei bis vier■
Kohlenstoffatomen und Y für Sauerstoff, -SO2- und - N -
E2
und R für Wasserstoff oder niedere Alkyle steht und in
der η eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist.
8.. Ein formbeständiges, chemisch modifiziertes Textilstück
aus regenerierter Zellulose, dadurch gekennzeichnet, daß als Querverbindungsreagenz ein SuIfon der Formel
H2C = GHSO2-(OH2)^-SO2CH = CH2
verwendet worden ist«.
9· Textilstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
als Querverbindungsreagenz ein Sulfon der Formel
H2C = CHSO2-CH2CH2-O-CH2Ch2-SO2CH=CH2
verwendet worden ist.
10. Textilveredelungsverfahren für Fasern, die regenerierte
Zellulose enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Textilien eine Verbindung der Formel
=CHS02-R-S02CH=CH2
8 0 3 8 0 2/0755
;, einwirken Vß-ß%t in der R eine Gruppe von der Art
a) eines Alkylene mit drei bis zehn Kohlenstoffatomen und
b) _(R«_Y)n - R« _ darstellt, wobei R· eine Alkylengruppe
mit zwei bis vier Kohlenstoffatom bedeutet und Y für Sauerstoff, -SO2- und - N - steht und R Wasserstoff oder
niedere Alkyle sind und η eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet,
worauf man diese Verbindung auf das Textil in Gegenwart eines alkalischen Katalysators einwirken läßt.
11. ¥erfahröti -'zur' Herstellung regenerierter Zellulosetextilien
mit erhöhter Haltbarkeit der Falten, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Textilstück eine Verbindung der Formel
einwirken läßt i in der R eine Gruppe von der Art
a) eines Alkyiens mit drei bis zehn Kohlenstoffatomen und
b) -(R'-Y)n-R'- bedeutet, wofcei R' für eine Alkylengruppe
mit zwei bis vier Kohlenstoffatomen und Y für Sauerstoff,
ρ
-SO0- und - N - und R für Wasserstoff oder niedere Alkyl
-SO0- und - N - und R für Wasserstoff oder niedere Alkyl
gruppen stentMind η eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist,->■ wonach
man auf dieö'e'm" Textilstück eine Falte bildet, und diese Ver
bindung auf das Textil in Gegenwart eines alkalischen .Katalysators einwirken läßt, während man die Falte auf dem
i beläßt.' ■■"-■'"·■■■ : " '■'■■ :Λ;:"·;' '"· "" ■ ■- ■■■■■■'■■ -■.'-^■■■■•- -■'■■'
12. Verfahren naoh Ansprach 11, dadurch gekennzeichnet, daß man
auf dem Textilstiick eine Falte bildet und auf das so ge-
faltete Textilstück eine Lösung einwirken läßt, die eine '
·" 5 —
809802/0765 ORIGINAL INSPECTED
Verbindung der Formel
CH2=GHSO2-R-SO2GH=Ch2
enthält, in der R eine Gruppe von der Art
a) eines Alkylens mit drei bis zehn Kohlenstoffatomen und
b) _(R«_Y)n -Rf darstellt, wobei R1 für eine Alkylengruppe
mit zwei bis 4 Kohlenstoffatomen und Y für Sauerstoff,
2
-SO2- und -N - und R für Wasserstoff oder niedere Alkyle
-SO2- und -N - und R für Wasserstoff oder niedere Alkyle
H2
steht und in der η eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, wonach man diese Verbindung auf das besagte Textil in Gegenwart
alkalischer Katalysatoren unter Aufrechterhaltung der
Palte auf dem Textilstüek reagieren läßt.
13-r Verfahren zum Erzeugen haltbarer Deformation, z.B. Falten,
auf einem regenerierten Zellulosematerial, dadurch gekennzeichnet, daß man auf dieses Material eine Verbindung der
Formel
CH2=CHSO2-R-SO2Gh=CH2
einwirken läßt, in der R eine G-ruppe von der Art
einwirken läßt, in der R eine G-ruppe von der Art
a) eines Alkylens mit drei bis zehn Kohlenstoffatomen und
b) -(R1-Y) -R1-- bedeutet, wobei R1 für eine Alkylengruppe
mit zwei bis vier Kohlenstoffatomen und Y für Sauerstoff,
ρ
-SOp- und - N - und R für Wasserstoff oder niedere Alkyl-
-SOp- und - N - und R für Wasserstoff oder niedere Alkyl-
R2
gruppen steht und η eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, wonach man auf diesem Textilstück eine Falte bildet, und
diese Verbindung auf das"Textil in Gegenwart eines alkalischen Katalysators einwirken läßt, während man die
Falte auf dem Textilstück beläßt.
ORIGINAL INSPECTED
809802/0765
— ο —
14.) Verfahren zum Veredeln von Textilgeweben durch Aufbringen eines Sulfone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Textilgewebe ein Prsermaterial verwendet, das neben Zellulosefasern auch noch Pasern anderer Art enthält,
worauf man die Sulfonverbindung auf diesem Gewebe ausreagieren läßt, wobei die Zellulosemoleküle der Pasern untereinander
verbunden werden·
15.) Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
die Zellulosefasern enthaltende Material aus einer Mischung von Baumwolle und Wollfasern besteht.
16.) Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Material im wesentlichen aus Baumwolle besteht.
17.) Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das die Zellulosefasern enthaltende Material aus einer
Mischung von Polyesterfasern und Baumwolle besteht.
18.) Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das die Zellulosefasern enthaltende Material aus einer
Mischung von Polyesterfasern und regenerierten Zellulosefasern besteht.
19«) Verfahren nach Anspruch 14» dadurch gekennzeichnet, daß
das die Zellulosefasern enthaltende Material aus einer Misohung von Polyolefinfasem und Zellulosefasern besteht.
20.) Produkt, hergestellt gemäß .Anspruch 14.
809802/0765
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US18968962A | 1962-04-24 | 1962-04-24 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1444127A1 true DE1444127A1 (de) | 1968-10-10 |
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DE19631444127 Pending DE1444127A1 (de) | 1962-04-24 | 1963-04-10 | Verfahren zum Veredeln insbesondere regenerierter Zellulosetextilien |
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DE (1) | DE1444127A1 (de) |
GB (1) | GB985150A (de) |
NL (1) | NL290658A (de) |
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---|---|---|---|---|
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CA2464144A1 (en) | 2001-11-14 | 2003-10-16 | Luminex Corporation | Functionalized compositions for improved immobilization |
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0
- NL NL290658D patent/NL290658A/xx unknown
-
1963
- 1963-03-08 GB GB919663A patent/GB985150A/en not_active Expired
- 1963-04-10 DE DE19631444127 patent/DE1444127A1/de active Pending
- 1963-04-24 CH CH512463A patent/CH443213A/de unknown
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Publication number | Publication date |
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CH443213A (de) | 1967-02-28 |
GB985150A (en) | 1965-03-03 |
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