DE2305177A1 - Aetzdruckverfahren - Google Patents

Aetzdruckverfahren

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DE2305177A1
DE2305177A1 DE19732305177 DE2305177A DE2305177A1 DE 2305177 A1 DE2305177 A1 DE 2305177A1 DE 19732305177 DE19732305177 DE 19732305177 DE 2305177 A DE2305177 A DE 2305177A DE 2305177 A1 DE2305177 A1 DE 2305177A1
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DE
Germany
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printing
formaldehyde sulfoxylate
dye
printing paste
tin
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DE19732305177
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English (en)
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Giacomo Bertolina
Amedeo Inglima
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Montedison Fibre SpA
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    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/12Reserving parts of the material before dyeing or printing ; Locally decreasing dye affinity by chemical means
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
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    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/155Locally discharging the dyes with reductants

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

Ät ζ dru ck ver fa hr en .
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren für den Ätzdruck von Fasern und daraus hergestellten Gegenständen.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf den Ätzdruck von Kunst- und synthetischen Fasern, wie z.B. Zelluloseazetat-, Polyamid-, Polyesterfasern usw., und von daraus hergestellten Texti!produkten.
Bekanntlich besteht der wesentliche Unterschied zwischem direktem Druck und Ätzdruck darin, daß der erstere auf ungefärbte oder sehr hell gefärbte Stoffe aufgebracht wird, während letzterer bei Textilien angewendet wird, die bereits in dunklen Farbtönen gefärbt sind.
Der Ätzdruck ist das einzige Verfahren, mit dem man weiße oder auf jeden Fall helle Muster auf dunklem Untergrund erhalten kann, m direkten Druckverfahren ist es nicht möglich, scharfe Linien bzw. Umrisse zu erhalten, selbst wenn eine sehr genaue Überwachung erfolgt.
Die praktische Durchführung des Ätzdrucks bringt jedoch sowohl in technischer wie in wirtschaftlicher Hinsicht - verschiedene Nachteile mit sich.
Schon allein die Notwendigkeit, die Stoffe bereits einmal zu färben, bevor sie mit einer ein geeignetes Ätzmittel enthaltenden Druckpaste bedruckt werden, erhöht offensichtlich die Kosten im Vergleich zu direkten Druckverfahren. Außerdem ist es schwierig, besonders im Fall von hydrophoben Fasern, die bereits auf den Fasern fixierte Farbe wieder zu entfernen.
Die verschiedenen bisherigen Versuche, das anfängliche Färben des Fonds zu vermeiden, führten zu keinen zufriedenstellenden Ergebnissen. Bei den meisten Kunst- oder synthetischen Fasern, wie Zellulose-Polyamid- oder Polyesterfasern, ist der Reserve-
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druck entweder auf mechanischem oder chemischem Wege praktisch nicht durchführbar. Außerdem bleibt selbst bei solch einem Druckverfahren der wirtschaftliche Fachteil bestehen, da es trotzdem notwendig ist, den Stoff noch einmal zu färben.
Andererseits hat sich das Verfahren, wobei in einem einzigen Arbeitsgang zuerst die zu entfernenden !Farbstoffe auf den Stoff aufzubringen (Padding) und anschließend der Ätzdruck durchzuführen und der Pond und die hellen Stellen zu fixieren sind, in der Praxis nicht bewährt, und zwar aufgrund der Schwierigkeit, den Farbstoff so gleichmäßig aufzutragen, daß die gleichen Ergebnisse wie beim Färben erzielt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines verbesserten Verfahrens für den Ätzdruck, welches im folgenden "Pseudo-Ätzdruckverfahren" genannt wird und welches es ermöglicht, die oben genannten Schwierigkeiten zu überwinden.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Ätzdruckverfahrens, welches nur auf Drucktechniken beruht und wobei keinerlei Färbevorgang ('!tintorial operations") notwendig ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Stufen umfaßt:
a) Bedrucken von Stoff oder anderen aus Kunst- oder synthetischen Fasern hergestellten Textilprodukten oder der entsprechenden Fasern mit einer Druckpaste, welche einen bzw. mehrere Buntätzfarbstoffe* und ein bzw. mehrere Ätzmittel für den Fondfarbstoff enthält j
b) Imprägnieren des unter a) erhaltenen Produkts mit einer Druckpaste, welche den ätzbaren Fondfarbstoff enthält, und zwar in An- oder in Abwesenheit eines Verdickungsmittel,
* diese werden im folgenden' "heller Farbstoff" genannt, obwohl selbstverständlich keine Aussage darüber gemacht werden seil, welchen Charakter dieser Farbstoff allgemein oder im Vergleich zu dem Fondfarbetoff hat. 3098 32/1116
welches die Bildung von scharfen Linien erleichtert;
c) Trocknen des erhaltenen Produkts und eine anschließende Dampf- oder Hitzebehandlung; und schließlich
d) Waschen des Produkts zur Entfernung des nicht fixierten Materials.
Das Waschen mit Wasser kann durch eine geeignete Behandlung mit Reduzierungs- oder Oxydationsmitteln ergänzt werden, um die Reinheit der Farbtöne und die Farbbeständigkeit zu verbessern.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur Anwendung bei hydrophoben Pasern geeignet, insbesondere bei Polyesterfasern, welche bekanntlich mit den Standard-Ätzmitteln sehr schwer zu durchdringen sind. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist festzustellen,daß die Fondfarhen an den Stellen, die hell werden sollen, mehr mit dem Ätzmittel als mit dem Stoff in Berührung kommen, so daß das örtliche Ätzen der Pondfarben außerordentlich vereinfacht ist.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Möglichkeit, bei Polyesterfasern das Ätzen ausschließlich durch eine Hitzebehandlung durchzuführen und dadurch außerordentlich feine Muster zu erzielen, die man durch die üblichen Verfahren nicht erhalten kann.
Als helle Parbstoffe werden vorzugsweise Küpenfarbstoffe verwendet, und zwar solche, die durch eine einfache Hitzebehandlung auf den Pasern fixiert werden können und die bei den für das Fixieren verwendeten Temperaturen gegen die Reduktion durch die Ätzmittel beständig sind. Es können auch bestimmte Dispersions- oder Säurefarbstoffe, die gegen Ätzmittel beständig sind, verwendet werden.
Mit dem Begriff "ätzbarer Farbstoff" wird ein Farbstoff bezeichnet, der durch das Ätzmittel leicht zersetzt werden kann.
. 309832/1115
<f
Wenn also zum Beispiel eine Azoverbindung-als ätzbarer Farbstoff verwendet wird, muß die Druckpaste eine oder mehrere Substanzen enthalten, die während der anschließenden Dampfoder Hitzebehandlung die Azoverbindung zersetzen können, z.B. Fatrium-formaldehydsulfoxylat, Zink-formaldehydsulfοxylat, Kalzium-formaldehydsulfoxylatjZinn-IE-chlorid oder Mischungen von diesen.
Vorzugsweise wird eine Druckpaste mit einem pH-Wert zwischen etwa 4 und etwa 5» die Zinn-II-chlorid als Ätzmittel enthält, verwendet, da man in Verbindung mit dieser Druckpaste eine große Anzahl von hellen Farbstoffen benutzen kann.
-Man erhält den erwünschten pH-Wert, indem man die Zinn-II-chlorid enthaltende Druckpaste mit einer organischen oder anorganischen Base teilweise neutralisiert. In der Praxis wird Triäthanolamin als organische und Ammoniak als anorganische Base bevorzugt.
Da die auf diese Weise erhaltenen Pasten eine Mischung aus Zinn-II-hydroxyd und basischem Zinn-II-chlorid enthalten, bewirken sie sowohl chemische Zersetzung als auch mechanische -Reserve und ermöglichen daher genau abgegrenzte Ätzeffekte mit scharfen Linien, insbesondere bei den weißen Farbtönen. Aufgrund der kombinierten Wirkung des Zinn-II-hydroxyds, welches sich niederschlägt und dadurch diese Stellen mechanisch schützt, und der Zinn-II-Verbindung, die eine Ätzwirkung ausübt, kommen die Fondfarbstoffe mit den Stellen auf den Textilmaterialien, welche hell werden sollen, gar nicht erst in Berührung. ' ■
Bei Verwendung einer derartigen, Zinn-II-chlorid enthaltenden Druckpaste ist es möglich, als hellen Farbstoff jeden Dispersionsfarbstoff zu verwenden, der bei den für das Fixieren geeigneten Temperaturen gegen Zinn-II-Derivate beständig ist, was besonders bei den blauen und roten Farbtönen interessant ist
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In bestimmten Fällen kann es zweckmäßig sein, der das Ätzmittel enthaltenden Paste kleine Mengen eines optischen Bläuungsmittels, welches gegenüber den Reduzierungsmitteln und der Dampf- oder Wärmebehandlung beständig ist, zuzugeben.
Die Trockentemperatür hängt von der Art des jeweils verwendeten Ätzmittels ab; d.h. die !Temperatur muß so gewählt sein, daß sie keine vorzeitige Zersetzung des Ätzmittels auslöst.
Die Dampf- oder Hitzebehandlung hat den Zweck, die Farbstoffe zu fixieren und die Ätzwirkung der Ätzmittel auszulösen.
Daher kann jede Temperatur, die für die behandelten Pasern unschädlich ist, verwendet werden.
Um sehr scharfe Linien zu erhalten, besonders bei weißen Stellen, ist es ratsam, den das Ätzmittel enthaltenden Druckpasten Produkte zuzugeben, die mechanische Reserven bewirken können, wie zum Beispiel bestimmte Paraffinemulsionen.
Zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die sogenannten Rotationsrahmenmaschinen* besonders geeignet.
Wenn man über geeignete Anlagen verfügt (wie z.B. für das "Spaced dyeing") , ist es möglich, das erfindungsgemäße Verfahren auch für Garne (z.B. für Teppiche) anzuwenden, wodurch man Vielfarbeffekte erzielen kann, ohne Komplementärfarben hervorzubringen.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
"rotating frame machines"
- 7 -309832/1115
- r-
Beispiel 1
Ein sekundärer Zelluloseazetatstoff wurde auf einer lotationsrahmendruckmaschine bedruckt, und zwar zuerst mit Druckpasten der folgenden Zusammensetzung:
1) Cibacet Gelb (Ciba-Geigy)
(dispersed yellow O.I. 12) 50 g/kg
Indalca PA/3 (Cesalpinla) 8 Ag (Verdickungsmittel auf der Basis von natürlichem Kautschuk) Glyzerin Zinn-II-chlorid Silikon-Antischaummittel Wasser
2) Kalzium-f ormaldehyd sulf oxylat Lösliches Z ink-formal dehyd sulf oxylat Diäthyltartrat Optisches Bläuungsmittel, dispergiert Silikon-Antischaummittel Indalea PA/3, Wasser
Der damit bedruckte Stoff wurde dann mit Hilfe einer muster losen Walze mit einer Paste der folgenden Zusammensetzung beschichtet:
Eastone E Schwarz (Eastman) 80 g/kg
Halbemulsionsverdickungsmittel, enthaltend
Fatriumalginat und mineralisches Terpentin 220 "
Indalca PA/3, 8 #ig 350 "
25 % Ammoniak 30 »
Glyzerin 20 "
Silikon-Antischaummittel 10 "
Wasser 290 "
610 fl
30 II
100 Il
10 Il
200 If
100 Il
70 Il
40 Il
10 Il
10 Il
570 Il
200 Il
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.Der Gedruckte und getrocknete Stoff wurde anschließend eine halte Stunde "bei 1100C in überhitztem Dampf behandelt.
Dann wurde er gründlich gespült , 15 Minuten lang hei 400C in einem Bad, welches 2 g/l Natriumhydrogensulfit, 2 g/l
Albigen A (BASF, Polyvinylpyrrolidon) und 0,5 g/l Ammoniak (25 $ig) enthielt, behandelt und dann nochmals gespült.
Man erhielt auf diese Weise einen Stoff mit schwarzem Grund und sehr reinen und scharfen gelben und weißen Mustern.
Beispiel 2
Ein Stoff aus Polyamid 66 (Nylon 66) wurde auf einer Maschine mit Rotationsrahmen, die die folgenden Pasten in der angegebenen Reihenfolge enthielten, bedruckt:
Erster Rahmen mit Muster
Suprafix-Indantren-Scharlach-B-Paste
(Hoechst, vat red CI. 6) 100 g/kg
Thiodiglykol ^ ' 50 "
Kalzium-formaldehydsulfoxylat. 100 "
Nafka-Kautschuk (Schölten) 1:3 590 "
Silikon-Antischaummittel . 10 "
Wasser 150 "
Zweiter Rahmen mit Muster
. L
Kalzium-formaldehydsulfoxylat 150 "
Nafka-Kautschuk 1:3 · 640 "
Wasser 200 "
Optisches Bläuungsmittel (Säuretyp) 10 "
Dritter Rahmen ohne Muster
Nylon 3023 Blau (Sandoz) 40 "
ühiodiglykol 30 "
Harnstoff 30 "
A'thyllaktat ' 30 "
- 9 -309832/1116
-Hafka-Kautschuk 1:3 (Verdickungsmittel auf der Basis von natürlichem Kautschuk) 560 g/kg
Silikon-Antischaummittel 10 "
Wasser 300 "
Der Stoff wurde 30 Minuten unter einem Druck von 0,2 kg/cm mit Dampf behandelt, dann gespült, 15 Minuten lang bei 500C mit 2 g/l Natriumkarbonat und 2 g/l eines Detergens gewaschen, dann wieder gespült, nochmals 15 Minuten lang bei 600C mit 2 g/l Tinegal W (Ciba-Geigy) gewaschen und anschließend 15 Minuten lang bei 600C mit 5 ccm/l Wasserstoffperoxyd, 1 ccm/l Ammoniak (25 #ig) und 1 g/l eines anionaktiven Detergens oxydiert und danach nochmals gespült. Man erhielt einen Stoff mit sehr scharfen und reinen roten und weißen Mustern auf blauem Grund.
Beispiel 3
-Auf einen-Stoff aus Polyäthylenglykolfasern wurden unter den gleichen Bedingungen wie in den vorangegangenen Beispielen die folgenden Pasten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen: ".
a) Blau-Polyestren-BG-Paste (Hoechst) 40 g/kg
■ Kaiζium-formaldehydsulfoxylat . 80 "
lösliches Zink-formaldehydsulfoxylat 100 "
10 Ages Indalca SRM (Cesalpinia) 370 t!
Tanalid HP (Tanatex, Wärmeträger) 50 "
Diäthyltartrat 50 "
Harnstoff " 100 "
Silikon-Antischaummittel 10 "
Wasser 200"
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150 g/kg
150 ti
360 It
100 tt
50 It
10 ti
10 It
170 It
40 It
20 tt
300 It
300 Il
50 It
20 tt
10 H
260 It
b) Kalzium-formaldehyäsulfoxylat
Lösliches Zink-formaldehydsulfoxylat
Indalea SRM, 10 folg
Harnstoff
Diäthyltartrat
Dispergiertes optisches Bläuungsmittel
Silikon-Antischaummittel Wasser
c) "Solid Dispersol T red»(I.CI.) Ekalina F (Sandoz, Wärmeträger)
Halbemulgierendes Verdickungsmittel, das
Natriumalginat und mineralisches Terpentin
enthält
10 $iges Indalca SRM Tanalid HP
25 $iges Ammoniak Silikon-Antischaummittel Wasser
Der bedruckte Stoff wurde 1 Minute lang bei 1800C in Anwesenheit von überhitztem Dampf behandelt, dann gründlich gespült und 15 Minuten lang bei 75°C in einem Bad, das
4 ccm/1 Ätznatron (36° Be), 2 g/l Hatriumhydrogensulfit und 1 g/l Albigen A enthielt, durch Reduktion gereinigt. Danach wurde der Stoff gespült, 15 Minuten lang bei 800O in einem Bad, das 5 ccm/1 Wasserstoffperoxyd, 1 ccm/1 Ammoniak
und 1 g/l eines Detergens enthielt, oxydiert und
schließlich nochmals gespült.
Auf diese Weise erhielt man sehr scharfe blaue und weiße
Muster auf einem leuchtend roten Grund.
Beispiel 4
Ein Stoff aus Polyesterfasern (Polyäthylenglykol-terephthalat) wurde auf einer Rotationsrahmendruckmaschine mit Pasten der
- 11 309832/1115
folgenden Zusammensetzung bedruckt:
a) Palanil Rot BEL (BASE) 50 g/kg
Verdickungsmittel, bestehend aus einer
Mischung von: 540 "
2 Teilen Hafka-Kautschuk 1:3 (Schölten) und ,
1 Teil 10 ^igem Indalca SRM (Cesalpinia,
einem Verdickungsmittel aus natürlichem
Kautschuk)
Tanalid HP (Tanatex, Wärmeträger) Zinn-II-chlorid Triäthanolamin Silikon-Antischaummittel Wasser
b) Bright Blue Latyl BG (Du Pont) Verdickungsmittel wie unter a) Tanalid HP (Tanatex, Wärmeträger) Zinn-II-chlorid Triäthanolamin Silikon-Antischaummittel Wasser -
Die Pasten wurden unter Rühren hergestellt und der endgültige pH-Wert durch entsprechendes Variieren der Tr iäthanolaminmenge auf etwa 4 bis etwa 5 eingestellt. Das bedruckte Tuch wurde dann mit einem Rahmen ohne Muster mit
einer Paste der folgenden Zusammensetzung gewalzt:
Poron Söhwarz S-2BL (Sandoz) . 50 g/kg
Serilene Black 2GF S (Yorkshire Dyeware) 150 "
Alginat-Emulsionsverdickungsmittel 540 "
Verdickungsmittel 301, 12 $ig (BASF) 150 »
Tanalid HP 50 "
Silikon-Antischaumraittel 10 "
Wasser 250 "
- 12 309832/1116
50 Il
150 Il
100 Il
10 It
100 Il
30 Il
560 Il
50 η
150 ti
100 ■ 1
10 Il
100 Il
Das Alginat-Emulsionsverdickungsmittel enthielt die folgenden Bestandteile:
Difasol ET, 12 #ig (Ciha-Geigy) 50 Gew.-Teile Wasser 150 ""
Mineralisches Terpentin ' 400 " "
Lamitex L 10, 10 #g
(Protan Fagertung) 400 " "
Der "bedruckte Stoff wurde 1 Minute hei 1800C "behandelt und dann 15 Minuten lang hei 75°C in einem Reduktionshad, das 4 ccm/1 Ätznatron (36° Be), 2 g/l Natriurahydrogensulfit und 1 g/l Alhigen A enthielt, gewaschen.
Man erhielt sehr scharfe rote und hellhlaue Itzmuster auf schwarzem Grund.
Beispiel 5
Man ging wie in Beispiel 4 vor, jedoch wurde anstelle von Triethanolamin Ammoniak verwendet,und die den hellen Farhstoff enthaltenden Pasten wurden mit einer Flachsiehdruekmaschine aufgetragen.
Als helle Farbstoffe wurden Palanil Blau 7 GL (BASF) in der Paste A und Palanil GeIh 3G (BASF) in der Paste B verwendet. Als Pondfarhstoff wurde Poron Rot YL (Sandoz) verwendet; er wurde mit einer Rotationssiehdruckmaschine aufgewalzt.
Nachdem der Stoff 1 Minute lang hei 1800C "behandelt und in einem Reduktionshad gewaschen worden war, zeigte er sehr scharfe und klar ahgegrenzte "blaue und gel he Itzmuster auf rotem Grund.
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Claims (8)

Patentansprüche
1. Verfahren für den Ätzdruck von Kunst- oder synthetischen Pasern und daraus hergestellten Textilprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Stufen umfaßt:
a) Bedrucken von Stoff oder anderen aus Kunst- oder synthetischen Fasern hergestellten Textilprodukten oder der entsprechenden Fasern mit einer Druckpaste, welche einen "bzw. mehrere Bunt ätz farbstoff (e) und ein bzw. mehrere Ätzmittel für den Fondfarbstoff enthält;
Td) Imprägnieren des unter a) erhaltenen Produkts mit einer Druckpaste, welche den ätzbaren Fondfarbstoff enthält, und zwar in An- oder in Abwesenheit eines Verdickungsmittels, welches die Bildung von scharfen Linien er-• leichtert; .
c) Trocknen des erhaltenen Produkts und eine anschließende Dampf- oder Hitzebehandlung; und
d) Waschen des Produkts zur Entfernung des nicht fixierten Materials.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckpaste eine solche mit einem pH-Wert zwischen etwa 4 und 5, die Zinn-II-chlorid als Ätzmittel enthält, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Druckpaste durch Zugabe -von Triäthanolamin oder Ammoniak eingestellt worden ist.
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4· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ätzmittel eine Verbindung aus der Gruppe: Natrium— formaldehydsulfoxylat, Zink-formaldehydsulfoxylat, Kalzium-formaldehydsulfoxylat, Zinn-II-chlorid und Mischungen von diesen verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschen durch eine Behandlung mit Reduzierungs- und Oxydationsmitteln ergänzt wird, um die Reinheit der Farbtöne und die Farbbeständigkeit zu verbessern.
6. Verfahren nach Anspruch 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß den das Ätzmittel enthaltenden Pasten kleine Mengen -eines optischen Bläuungsmittels, welches gegenüber den Reduzierungsmitteln und der Dampf- oder Wärmebehandlung beständig ist, zugegeben worden sind.
7. Verfahren nach Anspruch 1-6» dadurch gekennzeichnet, daß den das Ätzmittel enthaltenden Pasten Produkte, welche mechanische Reserven bewirken können, zugegeben worden sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel für die mechanische Reserve Paraffinemulsionen verwendet werden.
3 0 9 8 J 2 / 11 Ib
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