AT61633B - Verfahren zur Herstellung von Ätzeffekten auf Küpen-Schwefelfarbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ätzeffekten auf Küpen-Schwefelfarbstoffen.

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  Verfahren zur Herstellung von   Atzetekten   auf   Küpen-Schwefelfarbstoffen.   
 EMI1.1 
 beschrieben, welche darin bestehen, dass man Ätzpasten verwendet, denen ausser Reduktionsmitteln noch Ammoniumverbindungen, welche einen Alkarylrest enthalten, oder Alkarylverbindungen, weiche salzbildende Gruppen enthalten, zugesetzt sind. Diese Ätzpasten haben den Vorteil, dass die damit hergestellten Ätzeffekte unmittelbar luftbeständig sind. Wie sich gezeigt hat, beruht diese Wirkung darauf, dass die zugesetzten Verbindungen auf die beim Ätzen entstehende Hydroverbindung des Küpen- oder Schwefelfarbstoffes alkarylierend wirken. Es wurde nun gefunden, dass als solche   alkarylierend   wirkende Ver-   bindungen noch   weitere Klassen von Körpern benutzt werden können. 



   Zunächst   könnnen   an Stelle der in der Stammpatentscbrift Nr. 53935 und der Zusatzpatentschrift Nr. 58498 genannten Alkarylammoniumverbindungen, welche   Sulfo-   gruppen im Alkarylrest oder im Aminrest oder in beiden Resten enthalten, solche Ammoniumverbindungen benutzt werden, welche an Stelle oder ausser den Sulfogruppen andere salzbildende Gruppen in freier oder   verkappter   Form enthalten. Solche Ausführungsformen sind in den nachstehenden Beispielen 1 bis 3 erläutert. 



   Ferner hat sich gezeigt, dass bei Verwendung von Derivaten von Alkarylverbindungen von der Formel 
 EMI1.2 
 (worin Hl=Halogen, R=Wasserstoff, Alkyl, Alkaryl oder Aryl, = Aryl bedeutet), welche eine oder mehrere salzbildende Gruppen in freier oder verkappter Form enthalten   (vgl.   Anspruch 3 der Zusatzpatentschrift Nr. 58498), besonders reine Ätzeffekte erzielt werden, wenn man den Druckpasten gleichzeitig noch tertiäre Aminoverbindungen, zweckmässig solche, welche eine oder mehrere salzbildende Gruppen enthalten, zusetzt. In diesem Falle kann man auch solche Körper vom angegebenen Typus verwenden, welche keine salzbildenden Gruppen besitzen. Eine derartige Ausführungsform ist im Beispiel 4 erläutert. 



   Ferner kann man an Stelle der Körper von der angegebenen Formel auch solche benutzen, welche der Formol 
 EMI1.3 
 entsprechen und die eine oder mehrere salzbildende Gruppen in freier oder verkappter Form enthalten. Unter salzbildenden Gruppen in verkappter Form sind solche zu   verstellen, weiche,   
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
 
 EMI1.6 
 
 EMI1.7 
 
 EMI1.8 
 sowie deren IIomologe und Substitutionsprodukte verwenden. Diese Arbeitsweise erläutert das Beispiel 5. 



   Weiterhin wurde gefunden, dass man analoge Effekte erzielt, wenn man in den oben genannten Verfahren statt der   Alkarylammoniumverbindungen   Sulfiniumverbindungen verwendet, weiche mindestens einen   Atkarytre   t   enthalten. Die zu verwendenden Alkarylsulfiniumverbindungen können eine oder mehrere salzbildende Gruppen in freier oder verkappter Form enthalten, und zwar entweder nur im Alkarylrest oder nur in einem der anderen Reste (Alkyl, Aryl) oder auf beide verteilt   (vgl. Beispiel   6). 



   Endlich hat sich gezeigt, dass die vorstehend genannten sowie die in der Stammpatentschrift und ersten   Zasatzpatentschrift angeführten   Verbindungen auch zur Erzeugung von Reserveeffekten unter Küpen- und Schwefelfarbstoffen vorzüglich geeignet sind, wenn diese Farbstoffe nach einem der bekannten Verfahren (Glykose- oder Rongalit- usw. Druck- 

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 verfahren) auf die mit Reserven, welche die genannten Verbindungen enthalten, bedruckten Stoffe aufgedruckt oder   geplatscht   werden. Die genannten alkarylierenden Verbindungen können auch im Gemisch mit anderen, bekannten, reservierend wirkenden Mitteln (Säuren, oxydierenden Körpern, mechanisch wirkenden Füllmitteln usw.) zur Verwendung kommen. 



  Die Erzeugung von Reserveeffekten ist im Beispiel 7 näher erläutert. 



   Beispiel 1. 



   100 Teile Zinkweiss, 100 Teile Wasser, 70 Teile Ammoniumverbindung aus Benzylchlorid + Dimethylaminobenzoesäure, 100 Teile Wasser, 150 Teile Rongalit C, 100 Teile Natriumsulfit, 40 Teile   Anthrachinonpaste     30%. 340 Teile Verdickung.   



   Nach dem Aufdruck wird gemäss der in dem Stammpatente beschriebenen Weise fertiggestellt. 



   Beispiel 2. 
 EMI2.1 
 paste 30% 80   9   Ammoniumsalz aus Benzylchlorid-p-karbonsäure + Dimethylanilin, 100   9   Wasser, 120 g Rongalit C, 24   9   kalzinierte Soda, 476   9   Gummiverdickung 1 : 1. 



   Nach dem Bedrucken wird im luftfreien Dämpfer gedämpft und hierauf durch ein schwach alkalisches Abziehbad passiert. 



   Beispiel 3. 



   Der mit Indigo oder einem anderen Küpenfarbstoff oder einem Schwefelfarbstoff gefärbte Stoff wird mit folgender Ätzfarbe bedruckt :   70 9 Zinkoxyd, 70 9   Wasser, 60 g 
 EMI2.2 
 



   Nach dem bedrucken wird im luftfreien Dämpfer gedämpft und hierauf durch ein schwach alkalisches Abziehbad passiert. 



   Beispiel 4. 



   Der mit Indigo oder einem anderen Küpenfarbstoff oder einem Schwefelfarbstoff gefärbte Stoff wird mit folgender Ätzfarbe bedruckt : 70 9 Zinkoxyd, 70 9 Wasser, 60   9   Anthrachinon 30% 80 g p-benzylchloridsulfosaures Natrium, 80 9 dimethylmetanilsaures Natrium,   100 9 Wasser,   120 9   Itongalit   C, 420   9     Gummiverdickuog     1 : I.   
 EMI2.3 
 schwach alkalisches   Abziehbad   passiert. 



    B e t s p t o t 5.   



   Kino mit Küpen- oder Schwefelfarbstoffen hergestellte Färbung wird mit folgender Ätzfarbe bedruckt : 100 Teile Zinkweiss, 100 Teile Glyzerin, 80 Teile benzalchlorid-m-sulfosauros   Natrium   (welches man   beispielsweise   durch Verseifen des aus Benzaldchyd- n-sulfosäure mit   Phosphorpontachlorid   erhältlichen Benzalchlorid-m-sulfochlorids gewinnen kann),   100 Teile   Wasser, 150 Teile Rongaht C bzw. Hydrosulfit, 40 Teile   Anthrachinonpalte   30% 430 Teile Verdickung. 



   Nach dem Druck wird getrocknet, fünf Minuten in luftfreiem Dampf gedämpft, durch 
 EMI2.4 
 mit Wasser gespült. 



   Beispiel 6. 



   Der mit Indigo gefärbte Stoff wird mit einer Ätzfarbe von folgender Zusammensetzung bedruckt: 100 Teile Zinkweiss, angeteigt mit 100 Teilen Wasser, 70 Teile Dimethyl- 
 EMI2.5 
 darstellbar durch Behandlung von Methylbenzylsulfid mit Dimethylsulfat, letzteres aus Dimethylsulfid mit Benzylchlorid), 100 Teile Wasser, 150 Teile Rongalit C bzw. Hydrosulfit, 100 Teile Natriumsulfit, 40 Teile Anthrachinonpaste 30% 340 Teile Verdickung. 



   Nach dem Aufdruck wird die Ware etwa fünf Minuten im Kontinueapparat gedämpft, mit warmem Wasser, dem etwas Natronlauge oder dgl. zugesetzt sein kan, gewaschen und eventuell geseift. 



   Man erzielt auf diese Weise leuchtende, gelbe   Ätzeffekte.   Verwendet man an Stelle 
 EMI2.6 
 

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   Beispiel 7. 



   Man bedruckt den mit Glukose präparierten Stoff mit einer Druckfarbe, die   20 9   des Kalziumsalzes der Dimethylphenylbenzylammoniumdisulfosäure und 80 9 Gummilösung 1 : 1 enthält, trocknet bei gewöhnlicher Temperatur und überpflatscht mit folgender 
 EMI3.1 
 Schluss gesäuert. 



   Die alkalische Vordickung ist zusammengesetzt aus : 60   9     dunkelgehrannte Stlrke,   60 9 Wasser, 80 9 Weizenstärke, 30 9 Wasser, 400 cl Natronlange   45'Be. Bei   Verwendung anderer Mittel der erwähnten Art und anderer Kopen-oder Scbwefelfarbstoffe kann man in entsprechender Weise arbeiten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Abänderung dos in dem Stammpatente Nr. 53935 und dem   Zusatspatente   Nr. 58498 geschützten Verfahrens zur Herstellung von Ätzeffekten auf Küpen-und Schwefelfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man Alkarylammoniumverbindungen aus   Atkarythatoiden   und tertiären Aminen verwendet, welche im Alkarylrest oder im Aminrest oder in beiden Resten an Stelle oder ausser den Sulfogruppen andere salzbildende Gruppen in freier oder verkappter Form enthalten. 



   2. Ausführungsform des Verfahrens des Stammpatentes Nr. 53935 und des   Zosatz-   patentes Nr. 58498, dadurch gekennzeichnet, dass man den   Ätzpasten   neben den Derivaten von Alkarylvorbindungen der Formel 
 EMI3.2 
 die eine oder mehrere salzbildende Gruppen in freier oder verkappter Form enthalten, noch tertiäre Aminoverbindungen zusetzt, in denen zweckmässig eine oder mehrere satzbildende Gruppen vorhanden sind.

Claims (1)

  1. 3. Abänderung des Vetfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Alkarylvorbindongcn obiger Formel verwendet. welche keine salzbildenden Gruppen enthalten.
    4. Weiterbildung des durch das Stammpatent Nr. 53935 und Zusatzpatent Nr. 58498 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass den Atzpasten statt der dort genannten Verbindungen hier solche Körper der Formol EMI3.3 zugesetzt werden, die eine oder mehrere salzbildende Gruppen in freier oder verkappter Form enthalten.
    5. AusfUhrungsforn (h's Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass EMI3.4 dor formel EMI3.5 sowie deren Homologo und Substitutionsprodukte verwendet.
    6. Abänderung des durch das Stammpatent Nr. 53935 und Zusatzpatent Nr. 58. 98 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass man den Ätzfarben an Stelle der dort verwendeten Ammoniumverbindungen hier mindestens einen Alkarylrest enthaltende Sulfiniumverbindungen zusetzt, in denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Salzbildende Gruppen, in freier oder verkappter Form, vertreten sein können.
    7. Abänderung des durch das Stammpatent Nr. 53935 und Zusatzpatent Nr. 58. 98 EMI3.6 die dasolbat genannten, bei der Herstellung von Ätzeffekten verwendeten, alkarylierend wirkenden Verbindungen hier zwecks Erzeugung von Reserveeffekten im Gemisch mit Verdickungsmitteln und eventuell noch mit Üblichen reservierenden Mitteln aufdruckt und dann mit Küpen- oder Schwefelfarben überdruckt oder überpflatscht.
AT61633D 1910-11-21 1910-11-21 Verfahren zur Herstellung von Ätzeffekten auf Küpen-Schwefelfarbstoffen. AT61633B (de)

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