DE222406C - - Google Patents

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DE222406C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/10Sulfur dyes from diphenylamines, indamines, or indophenols, e.g. p-aminophenols or leucoindophenols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 222406 KLASSE 22 d. GRUPPE
Es ist bekannt, daß man beim Erhitzen von p-Amino-pj-oxydiphenylamin mit Schwefel und Schwefelnatrium einen Schwefelfarbstoff erhält, der Baumwolle direkt in indigoblauen Nuancen färbt.
Diese Schwefelung wurde in verschiedener Weise durchgeführt. Gemäß Patent 116337 werden zu diesem Zwecke kleine Mengen Schwefel und Schwefelnatrium bei einer Temperatur von 160 bis 180 ° auf p-Amino-pj-oxydiphenylamin zur Einwirkung gebracht.
Im Gegensatze hierzu geschieht nach dem Verfahren des Patents 179884 die Schwefelung bei einer niedrigen Temperatur, und zwar bei 125°, in wäßriger Lösung, jedoch unter Benutzung einer viel größeren Menge Schwefel sowie Schwefelnatrium.
In der französischen Patentschrift 315669 vom 6. November 1901 wird die Herstellung eines Schwefelfarbstoffes verzeichnet, darin bestehend, daß man im Wasserbad während 24 Stunden Schwefel und Schwefelnatrium in wäßriger Lösung auf das Indophenol einwirken läßt, das sich von Paraphenylendiamin und Phenol ableitet; es färbt jedoch, wie in der betreffenden Patentschrift angegeben ist, der auf diese Weise erhaltene Farbstoff Baumwolle in einer grauvioletten Nuance, welche durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd in Violett übergeführt wird.
In der französischen Patentschrift 328110 vom 26. Oktober 1902 ist außerdem die Darstellung eines Schwefelfarbstoffes beschrieben, darin bestehend, daß dasselbe Indophenol mit Schwefel, Schwefelnatrium und Wasser bei 125 ° während 10 Stunden erhitzt wird. In diesem Falle färbt das erhaltene Produkt Baumwolle blauschwarz, während unter denselben Bedingungen das p-Amino-pj-oxydiphenylamin einen indigoblauen Farbstoff ergibt.
Bisher konnte man also bei der Herstellung von blauen Schwefelfarbstoffen das Indoanilin des Phenols nicht an Stelle seines Reduktionsproduktes treten lassen, welcher Ersatz jedoch einen großen technischen Vorteil bedeuten würde.
Es wurde nun gefunden, daß man das Indoanilin des Phenols in einen blauen Schwefelfarbstoff umwandeln kann, wenn man die Eigenschaft verwertet, welche gewisse Metallsalze besitzen, den Gang der bei der Herstellung von Schwefelfarbstoffen benutzten Reaktion ganz erheblich zu verändern.
Es ist schon seit längerer Zeit bekannt, daß, wenn beispielsweise Kupfersalze im Verlauf der Reaktion eingeführt werden, die Nuance der erhaltenen Schwefelfarbstoffe nach Grün verschoben wird. Setzt man dagegen Mangansalze dem Schwefelungsmittel zu, so erhält man aus dem Indoanilin des Phenols einen Schwefelfarbstoff, der Baumwolle direkt in indigoblauen Nuancen färbt.
Beispiel.
Es wird das Indophenol, das erhalten wird durch gleichzeitige Oxydation von 1 kg Paraphenylendiamin und 0,9 kg Phenol in teigigem Zustand, bei einem Gehalte von 33 Prozent,
in einen geschlossenen, mit Rührwerk versehenen Kessel eingeführt, der außerdem mit einem Rückflußkühler versehen ist. Dem Teig wird ferner 0,1 bis o,2 kg Mangansulfat oder 0,06 bis 0,1 kg Mangandioxyd in Pulverform, oder irgendeine andere Manganverbindung in äquivalentem Verhältnisse zugesetzt.
Nun wird eine Lösung von Natriumpolysulfid zugegeben, die hergestellt worden ist aus 1,2 kg Natriumsulfid von 61 Prozent, 1,2 kg Schwefel in Pulverform, 2,4 kg Wasser.
Es wird dann langsam bis zum Sieden erhitzt und das Gemisch während 20 Stunden auf Siedetemperatur gehalten.
Diese beträgt io8°, man kann aber auch bei niedrigerer Temperatur arbeiten, indem man Wasser zusetzt, oder auch bei höherer Temperatur, indem man ein indifferentes Salz, beispielsweise Kochsalz, hinzufügt; in letzterem Falle geht die Reaktion schneller vor sich.
Während der ganzen Dauer der Operation entweicht langsam Schwefelwasserstoff.
Nach Beendigung der Reaktion wird der Inhalt des Kessels mit 10 1 Wasser verdünnt, filtriert, und durch Auswaschen von den lösliehen Salzen befreit.
Der Farbstoff wird dann mit verdünnter Schwefelsäure behandelt, filtriert, gewaschen, mit Natriumkarbonat neutralisiert und getrocknet.
Der Farbstoff stellt ein bronzefarbiges Pulver dar, das in Wasser unlöslich, in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Färbung und in Schwefelnatrium mit rotvioletter Färbung löslich ist.. Der Körper färbt, wenn er in Alkalisulfid gelöst ist, ungeheizte Baumwolle in indigoblauen Nuancen, die eine große Haltbarkeit aufweisen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines blauen Schwefelfarbstoffes unter Benutzung des durch gleichzeitige Oxydation von Paraphenylendiamin und Phenol entstehenden Indophenols, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelung in wäßriger Lösung bei Gegenwart eines Mangansalzes vorgenomwird.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckereI.
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