DE1165922B

DE1165922B - Knuepfer, insbesondere fuer Bindemaeher und Strohpressen

Info

Publication number: DE1165922B
Application number: DER23691A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Raussendorf
Original assignee: GERHARD RAUSSENDORF
Current assignee: GERHARD RAUSSENDORF
Priority date: 1958-07-14
Filing date: 1958-07-14
Publication date: 1964-03-19

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: AOId

Deutsche Kl.: 45 c - 59/04

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1165 922
R 23691III/45 c
14. JuH 1958
19. März 1964

Die Erfindung betrifft einen Knüpfer, insbesondere für Bindemäher und Strohpressen, bei dem der Fuß des Knüpferhakens mit in seiner Längsrichtung verlaufenden Rillen versehen und auf der Außenseite gegenüber der Innenseite erhöht ist.

Es ist ein Knüpfer für Strohpressen und Bindemäher bekannt, bei dem der Fuß des Knüpferhakens an der dem Fadenhalter zugekehrten Seite mit einer Wulst versehen ist, die nach dem vorderen Ende des Knüpferfußes zu gegenüber der abgeschrägten Wulst auf der Nadelseite des Fußes erhöht und vorstehend ausgebildet ist, wobei der Fuß des Knüpferhakens eine ebene Auflagefläche für die übliche Zunge aufweist. Diese Formgebung bezweckt eine günstige Schlingenbildung beim Knüpfen und ein sicheres Festklemmen der beiden Fäden, so daß keine Gefahr besteht, daß die beiden Fadenenden vom Ballenumschnürangszug herausgezogen werden.

Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Abziehen der gebildeten Fadenschlinge vom Knüpferhaken zu erleichtern. Bindemäher und Strohpressen sind allen Witterungseinflüssen ausgesetzt und bleiben auch bei schlechtem Wetter oft mehrere Tage im Freien stehen. Der nach solchen Stillstandszeiten sich am Knüpfer einstellende Rostanflug erschwert den Fadenabzug vom Knüpfer beträchtlich, und zwar derart, daß die Reißfestigkeit, besonders der Papiergarne, aber auch vieler Fasergarne, die ungleichmäßig versponnen sind, nicht ausreicht. Das Garn zerplatzt dann beim Fadenabzug an einer Stelle der Umschnürung. Dieser Übelstand tritt in erhöhtem Maße auf, wenn das Bindegarn feucht ist. Der am Knüpfer befindliche Rostansatz wird beim Abstreifen der Fadenumschnürung vom Knüpfer abgerieben. Der dabei auftretende Reibungswiderstand ist sehr groß, wodurch eben die vorerwähnte Zerreißgefahr entsteht.

Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an sich bekannte Längsrillen einseitig auf der Außenseite des Knüpferhakenfußes angeordnet sind und in die beidseitig anschließenden Flächen des Fußes allmählich ohne ausgeprägte Kanten verlaufen. Durch diese Rillen wird die mit der Fadenumschnürung in Berührung kommende Oberfläche des Knüpferhakenfußes verringert. Der Faden braucht beim Abzug nur eine kleinere verrostete Fläche abzustreifen, deren Widerstand seine Haltbarkeit gewachsen ist. Die Erfindung bewirkt also eine Verringerung des Bremswiderstandes in der Längsrichtung des Knüpferhakenfußes. Durch die Garnauflage auf schmalen Streifen wird auch der Auflagedruck beträchtlich erhöht.

Knüpfer, insbesondere für Bindemäher und
Strohpressen

Anmelder:

Gerhard Raußendorf, Singwitz (Kr. Bautzen) 50

Als Erfinder benannt:

Gerhard Raußendorf, Singwitz (Kr. Bautzen)

Durch diesen erhöhten Druck wird bei Papiergarnen das anhaftende Wachs zum Fließen gebracht, so daß der Knüpfer geschmiert und damit der Reibungskoeffizient wesentlich verringert wird.

Da die Längsrillen am Fuß des Knüpferhakens in die beidseitig anschließenden Flächen allmählich ohne ausgeprägte Kanten verlaufen, erfolgt das Abstreifen der Fadenumschnürung vom Knüpfer in schonender Weise.

Es ist bereits ein Knüpfer für Ballenpackmaschinen bekannt, der am Fuß des Knüpferhakens in der Längsrichtung verlaufende Rillen und Rippen aufweist, die aber eine andere Aufgabe erfüllen und auch anders ausgebildet und angeordnet sind. Dieser Knüpfer hat den Zweck, den Fadenzug zu verringern bzw. abzubremsen, der bei starken Pressungen in der den Knüpfer umschnürenden Schlaufe entsteht, so daß die im Knüpfer eingeklemmten Fadenenden oft herausgezogen werden. Um dieses Herausziehen der Fäden zu vermeiden, sind an der Außenfläche der feststehenden Backe oder am Knüpferhaken Längsvertiefungen vorgesehen, die an den anschließenden Seiten einer längsverlaufenden Erhöhung oder Rippe mit ausgeprägten Kanten angeordnet sind. Die mit scharfen Kanten versehenen Rippen sollen bei Querbeanspruchung zur Abbremsung des Fadenzuges beim Bilden der Schlaufe bzw. zum Erhöhen des Bremswider-Standes dienen. Die scharfen Kanten wirken aber beim Abziehen, der Schlaufe vom Knüpfer ungünstig, da sie zum Beschädigen, ja sogar bis zum Zerschneiden des Fadens führen können. Der Fuß dieses Knüpferhakehs ist im übrigen auf beiden Seiten gleichgeformt und gleich hoch.

In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt
A b b. 1 einen Knüpfer mit einer Längsrille und A b b. 2 einen Schnitt dieser Ausführung auf der Linie A-B,

A b b. 3 eine Seitenansicht eines Knüpfers mit zwei Längsrillen,

409 539/75

Ab b. 4 einen Schnitt gemäß der Linie C-D,

Abb. 5 den gleichen Schnitt mit umgelegter Fadenschlinge.

Der Schaft 1 des Knüpfers trägt an seinem unteren Ende den Fuß 2 des Knüpferhakens, an dem die Drehachse 3 der Zunge 4 gelagert ist.

Der Fuß 2 des Knüpferhakens ist auf seiner Außenseite mit einer oder mehreren in seiner Längsrichtung verlaufenden Rillen 5 versehen, die in die beidseitig anschließenden Flächen des Fußes allmählich ohne ausgeprägte Kanten verlaufen. Die Rillen 5 lassen zwischen sich am Umfang des Fußes 2 des Knüpferhakens nur schmale Streifen übrig, die als Auflage für die Umschnürung dienen. Neben der damit erzielten Reibungsverringening wird zusätzlich der Abzug dadurch erleichtert, daß der Umschnürungsumfang sich günstig verringert, obwohl die Punkte 6 und 7 (A b b. 4) die gleiche Entfernung vom Punkt 8 beibehalten. Die Beibehaltung dieser Punkte ist für steife (Papier) Garne und dicke Garne (für feste Pressung) von besonderer Bedeutung.

Die Form der üblichen Knüpfer wird nicht verändert, so daß gegebenenfalls auch vorhandene Knüpfer durch Einschleifen der Rillen 5 im Sinne der Erfindung verbessert werden können.

Die Fadenschlinge 9 liegt, wie A b b. 5 erkennen läßt, am Fuß des Knüpferhakens nur mit geringen Berührungsflächen an.

Claims

Patentanspruch:

Knüpfer, insbesondere für Bindemäher und Strohpressen, bei dem der Fuß des Knüpferhakens mit in seiner Längsrichtung verlaufenden Rillen versehen und auf der Außenseite gegenüber der Innenseite erhöht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen einseitig auf der Außenseite des Fußes angeordnet sind und in die beidseitig anschließenden Flächen des Fußes allmählich ohne ausgeprägte Kanten verlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 919 023:
USA.-PatentschriftNr. 2 723 871.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 539/75 3.64 © Bundesclruckerei Berlin