-
Bildwiedergabeeinrichtung Bei der Bearbeitung von Belegen wie z. B.
Schecks ist es vielfach erwünscht, eine Kontrolle der Unterschrift durchführen zu
können, ohne daß bei massenweisem Anfall derartiger Belege die Bearbeitungszeit
über Gebühr verlängert wird. Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, hierfür
eine Bildwiedergabeeinrichtu,ng zu verwenden, die von dem bekannten Prinzip Gebrauch
macht, zahlreiche Bilder so zu magazinieren, daß sie wahlweise einzeln in den Strahlengang
einer Wiedergabeoptik gebracht werden können.
-
Es ist z. B. eine Einrichtung bekannt, bei der durch eine Wahltastatur
die Auswahl eines Mikrofilmbildes bewirkt werden kann, das sich auf einer von mehreren
Filmrollen befindet, und das nach dem Auswahlvorgang auf einen Betrachtungsschirin
projiziert wird. Ferner sind Diapositivbetrachtungsgeräte bekannt mit einem Magazin
für eine größere Zahl von Bildern, die durch Verschieben des schlittenartig oder
durch Drehen des trommelförmig ausgebildeten Magazins einzeln vor eine Entnahmestelle,
gebracht werden, um sie vorübergehend automatisch zu entnehmen und in den Strahlengang
zu bringen.
-
Der Erfindung kommt es darauf an, ein Gerät von geringem Raumbedarf
zu schaffen, das einerseits sehr viele Musterunterschriften zur vergleichenden Betrachtung
bereitstellen kann, andererseits hierbei schnell arbeitet. Selbstverständlich ist
ein solches Gerät auch für andere Anwendungen geeignet, wo es sich um andere Bilder
handelt, aber ähnliche Forderungen gestellt sind.
-
Bei der Bildwiedergabeeinrichtung nach der Erfindung sind einzeln
herausführbare Bilder hintereinander in Teilmagazinen aufgereiht, die, um den Umfang
einer Trommel verteilt, parallel zu deren Achse verlaufen, und die Trommel ist motorisch
sowohl in unterschiedliche Winkelstellungen drehbar als auch um Grob- und Feinschritte
axial verschiebbar unter Steuerung von z. B. durch eine Tastatur einstellbaren Signalgebern,
die die Einstellung der Trommel entsprechend einer Adresse des auszuwählenden Bildes
bestimmen. Vorzugsweise ist dabei weiterhin vorgesehen, daß jedes herausführbare
Bild als in seiner Längsrichtung radial verschiebbarer, mehrere Einzelbilder, wie
insbesondere Unterschriften, enthaltender Bildstreifen ausgebildet ist und die Auswahl
eines Einzelbildes durch wählbare Begrenzung der Streifenbewegung bei der Entnahme
bewirkt wird. Man kann zweckmäßig die Zahl der Teilmagazine, der Grob-und Feinlängsschritte
und der Einzelbilder auf jedem Streifen nach Maßgabe des Moduls eines Zahlensystems
wählen, insbesondere dekadisch so, daß die Tausenderstelle einer Wählzahl das Teilmagazin,
die Hunderterstelle den Grobschritt, die Zehnerstelle den Feinschritt und die Einerstelle
den Längsverschiebeweg des Streifens bestimmt.
-
An Hand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
werden weitere Einzelheiten einer Bildwiedergabeeinrichtung nach der Erfindung ersichtlich.
-
F i g. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau mit den wesentlichen
Steuerleitungen der Bildwiedergabeeinrichtung gemäß der Erfindung; F i
g. 2 zeigt die Ansicht einer möglichen Ausführungsform bei der automatischen
Belegbearbeitung.
-
In F i g. 1 befindet sich auf dem feststehenden Rohr
1 die Bildmagazintrommel 2. Sechs paarweise in dem Gußring 48 um 12011 versetzte
Gleitlager 4 (von denen zwei gezeichnet sind) ermöglichen eine Verschiebung der
Trommel 2 in Richtung der Rohrachse. Die Lager laufen auf drei um 120" versetzten
Gleitbahnen auf der Außenseite des Rohres. Die Trommel besteht aus zehn radial angeordneten
Teilmagazinen 3, die ihrerseits hundert hintereinanderliegende Kammern
6 zur Aufnahme jeweils eines Filmstreifens 41 mit zehn Bildern enthalten.
-
Die Magazinteile 3 sind derart federnd zwischen die, Abschlußscheiben
8 und S' eingepaßt, daß über die Abstandsfedem 42 eine leichte Verschiebung
von im angegebenen Beispiel um etwa 1 mm nach beiden Seiten in Trommelachsenrichtung
möglich ist. Über Stangen 50, die zwischen den Teilmagazinen 3 parallel
zu letzteren angeordnet sind, werden die Abschlußscheiben 8 und
8' starr verbunden. Die Abschlußscheibe 8' trägt einen Zahnkranz,
die Abschlußscheiben sind mit den die Gleitlager 5 enthaltenden Gußringen
48 über Kugellager 5 verbunden,
die eine Drehung sämtlicher
Teilmagazine 3 um die Trommelachse 51 ermöglichen.
-
Zur Längsverschichung der Trommel dient die Triebspindel
19 mit dem Längsläufer 20, der starr über den Gußring 48 mit der Trommel
2 verbunden ist und dessen die starre Verbindung aus dem Rohrinnem bewirkender Bolzen
54 in der Führungsnut 53
läuft.
-
Die Drehbewegung der Trommel um die Trommelachse 51 bewirkt
das bei Längsverschiebungen der Trommel in axialer Richtung auf einer Keilwelle
10
mitgeführte Ritzel 9, das in die als Zahnrad ausgebildete Trommelscheibe
8' eingreift.
-
Im Trägerrohr 1 ist zum Ausschieben eines Streifens 41 aus
einer jeweils ausgewählten Kammer 6 ein Ausschiebemechanismus untergebracht.
Er besteht aus den Zackenrädern 34 und 34', über welche ein perforiertes Stahlband
35 längsverschoben wird. Dabei dient das Zackenrad 34 zur Führung des Stahlbandes
35 durch die Öffnung 55 in die eingestellte Kammer 6 mit dem
Streifen 41, und das Zackenrad 34' wird zur aktiven Schubbewegung von einem Motor
angetrieben, während die Zurückführung des Stahlbandes 35 über das
Rad 34' durch Federkraft 38 erfolgt.
-
Der Bildstreifen 41 wird durch das Stahlband in einen Führungsschacht
39 bis an einen von zehn jeweils von der Einheit 40 gesetzten Anschlag 4011
bis 40/10 geschoben.
-
Beim Ausschieben des Streifens wird der Motor für das Zackenrad 34'
durch einen den Streifenanschlägen 40/1 bis 40110 zugeordneten Kontakt bei Anschlag
des Streifens ausgeschaltet, und die Stahlbandrückführung über die Feder
38 setzt ein. Der Bildstreifen wird durch eine Blattfeder in der Endlage
festgehalten und das betreffende Bild über die Wiedergabeoptik 44 mit den Umlenkspiegeln
45 auf den Schirm 43 projiziert.
-
Der Führungssehacht 39 ist in Schachtrichtung bewegbar und
wird erst bündig mit einer ausgewählten Kammer 6 verbunden, wenn diese sich
über der Rohröffnung 55 befindet.
-
Am dem Teilmagazin 3 zugewandten Ende des Führungsschachtes
39 befinden sich zwei als Führungsnasen ausgebildete Blechspitzen, die beim
bündigen Aufsetzen des Führungsschachtes auf eine Kammer 6 in durch die Kammerbegrenzungsbleche
7
gebildete Aussparungen zu beiden Seiten der ausgewählten Kammer eingreifen
und womit die durch etwaige Fertigungstoleranzen verursachte nicht genaue übereinanderstellung
von Führungsschacht und Streifenkammer korrigiert wird, da eine leichte Verschiebung
der Teilbildmagazine parallel zur Trommelachse über die Federn 42 erfolgen kann.
-
Die Rückführung des Streifens 41 in die Kammer 6
geschieht mittels
des Stahlbandes 36, das mit den Zackenrädern 37 und 37' in
analoger Weise betätigt wird, wie beim Ausschiebeinechanismus geschildert, mit dem
Unterschied, daß das Stahlband 36 zum Zurückschieben des Streifens in die
Kammer stets den gleichen Arbeitsweg zurücklegL Sowohl die Dreh- als auch die Längsbewegung
des Trommelmagazins 2 ist in beiden Bewegungsrichtungen mög-]ich, d. h.,
es kann wahlweise Links- bzw. Rechtsdrehung und Vorwärts- bzw. Rückwärtslauf der
Trommel erfolgen.
-
Die Drehbewegung der Trommel 2 wird vom Motor 28 unter Mitwirkung
der Rechts-Linkslauf-Magnetkupplung 14 und des Zahnradsystems 17, 18,
11,
12, 13 angetrieben. Die Einstellung einer bestimmten Kammer 3 erfolgt
unter Steuerung durch bekannte Nachlaufkommutatoren, wie etwa des angekannte Nachlaufkommutatoren,
die etwa des angegebenen Kommutators 15, 16. Die Scheibe 16 steht
fest und trägt die Kontakte.
-
Die Längsbewegung der Trommel in Richtung Trommelachse wird in eine
Grob- und Feinlängsbewegung aufgeteilt. Der Antrieb erfolgt durch den Motor
27 über die Rechts-Linkslauf-Magnetkupplung 24 und das Zahnradsystem 25,
26, 21, 22, 23.
Die Grobeinstellung wird durch den Kommutator
31,
33, die Feineinstellung durch den Kommutator 30,
32
gesteuert.
-
Im angegebenen Beispiel beträgt die Gesamtkapazität der Bildmagazintrommel
zehntausend Bildstellen. Die einzelnen Plätze sind durch vierstellige Adreßzahlen
gekennzeichnet, die von 0000 bis 9999
laufen. Die Aufteilung der einzelnen
Magazinräume der Trommel entspricht den einzelnen Dekaden der Adreßzahlen. Die zehn
Teilmagazine 3, den Tausendem entsprechend, fassen jeweils hundert Bildstreifen
(Kammern 6) mit je zehn Bildern, z. B. Unterschriften. Jeweils zehn
Bildstreifen in einer Kammer entsprechen einer Hunderterauswahl, ein Bildstreifen
entspricht der Zehnerauswahl der Adresse. Die zehn Bilder pro Streifen entsprechen
der Einerauswahl.
-
Den vier möglichen Bewegungsarten, Drehung der Trommel mit den Teilmagazinen,
Grob- und Feinlängsverschiebung eines Teilmagazins mit den Kammern und Ausschiebung
eines Bildstreifens bis zum gesetzten Streifenanschlag, werden die einzelnen Dekaden
der vierstelligen Adressen zugeordnet. Die Tausenderauswahl geschieht also durch
Trommeldrehung, die Hunderter- und Zehnerauswahl durch Grob- und Feinlängsverschiebung
und die Einerauswahl durch die Auswahl eines Streifenbildes mittels Streifenanschlag
und Ausschiebung.
-
Die Bildadresse wird dezimal über eine Tastatur 47 in ein Steuerwerk
46 eingegeben. In einer bekann-
ten Kodiermatrix 46/1 werden die einzelnen
Ziffern in vierstellige Binärzahlen umgewandelt und in einen Relaisspeicher46/2
in vier den Dekaden entsprechenden Gruppen gespeichert. Vom Speicher aus bewirken
die eingegebenen Ziffern nach Auslösung der Starttaste 56 über den Steuertell
46/3, der bekannte Relaisschaltungen enthält, die einzelnen Trommelbewegungen, indem
die Magnetkupplungen 14 und 24 gestellt werden und die Kontaktscheiben
16, 32
und 33 der Nachlaufkommutatoren Spannungen über die Leitungen
T, H und Z entsprechend den eingetasteten Ziffern erhalten. Die Leitungen
R sind Rückführungen zur Schließung der Stromkreise über die Kontaktbürsten. über
die Leitung E werden die Streifenansch#läge 4011 bis 40110 betätigt. Die
Trommeldrehung und die Groblängsverschiebung erfolgt gleichzeitig. Danach wird die
Feinlängsverschiebung entsprechend der Zehnerauswahl betätigt, und erst nach Abschluß
dieser Bewegung erfolgt die Einerauswahl durch Stellen der Streifenanschläge sowie
Auslösung des Ausschiebemechanismus.
-
F i g. 2 zeigt die Ansicht eines zum Unterschriftenvergleich
bei der automatischen Belegbearbeitung vorgesehenen Gerätes, das nach dem ausgeführten
Beispiel arbeitet. Die Trommel 2 zur Speicherung von zehntausend auf Diapositiven
festgehaltenen Unterschriften einzelner Kunden ist in der Figur angedeutet.
Tastatur
47 und Projektionsschirm 43 sind ebenfalls bereits aus F i g. 1 bekannt.
Die zu vergleichenden Belege werden unter dem Fenster 61 gestapelt und der
oberste Beleg durch die Rolle 62
beschwert. Beim Drücken einer Belegfreigabetaste
auf der Tastatur 47 wird der oberste Beleg in die Lesestellung 60 geschoben
und nunmehr durch Eintasten der Kennziffer, etwa einer Kontormmmer, die Musterunterschrift
auf den Bildschirm geholt. Belege mit ungültigen bzw. zweifelhaften Unterschriften
werden in das Fach 63 aussortiert. Gültige Belege werden nach dem Unterschriftenvergleich
durch Drücken einer Freigabetaste in eine Signiervorrichtung weitertransportiert.