DE1162501B - Verfahren zum Entfernen von Merkaptanen aus Erdoelfraktionen - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von Merkaptanen aus Erdoelfraktionen

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DE1162501B
DE1162501B DEB63502A DEB0063502A DE1162501B DE 1162501 B DE1162501 B DE 1162501B DE B63502 A DEB63502 A DE B63502A DE B0063502 A DEB0063502 A DE B0063502A DE 1162501 B DE1162501 B DE 1162501B
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DE
Germany
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phenylenediamine
petroleum fractions
butyl
acid
acid amides
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DEB63502A
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Dr Guenther Nottes
Dr Walter Sanne
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BASF SE
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BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G27/00Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by oxidation
    • C10G27/04Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by oxidation with oxygen or compounds generating oxygen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G29/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, with other chemicals
    • C10G29/20Organic compounds not containing metal atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entfernen von Merkaptanen aus Erdölfraktionen Es ist bekannt, Schwefelverbindungen, wie Merkaptane, Thiophenole, Thionaphthole u. dgl., die in Kohlenwasserstoffen gelöst sind, durch Behandlung mit Oxydationsmitteln, wie Sauerstoff, sauerstoffhaltigen Gasen (Luft) oder sauerstoffabgebenden Verbindungen, zu Disulfiden zu oxydieren. Diese Reaktion verläuft nach der Gleichung 2 RSH + O _> RS - SR + H20 Als Reaktionsbeschleuniger werden den Kohlenwasserstoffen häufig Derivate des Phenylendiamins zugesetzt. Außerdem kann man Alkali in wäßriger oder alkoholischer Lösung bei dieser Umsetzung verwenden. Die Anwesenheit von Olefinen in den zu entschwefelnden Kohlenwasserstoffgemischen ist erwünscht.
  • Die Nachteile dieser Arbeitsweise bestehen darin, daß man insbesondere bei olefinarmen oder olefinfreien Kohlenwasserstoffen, wie Straight-run-Benzinen oder Straight-run-Gasölen, mit langen Zeiten für die Umsetzung der Schwefelverbindungen rechnen muß. Es wurde daher bereits vorgeschlagen, durch Zusatz von organischen Aminen, insbesondere von Salzen aus Alkylenpolyaminen, die in Kohlenwasserstoffen löslich sind, eine Beschleunigung der Umsetzung zu erreichen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Merkaptane und andere Schwefelverbindungen aus Erdölfraktionen, wie Benzinen, Gasölen und Destillatheizölen, durch Behandlung mit Oxydationsmitteln dadurch entfernen kann, daß man als Reaktionsbeschleuniger Säureamide von Polyaminen zusammen mit Derivaten des Phenylendiamins verwendet.
  • Die reaktionsbeschleunigende Wirkung eines Gemisches aus Säureamiden von Polyaminen mit Derivaten der Phenylendiamine ist überraschend, weil die Säureamide für sich angewandt die Entschwefelung kaum oder in vielen Fällen überhaupt nicht beschleunigen. Durch die gemeinsame Anwendung der genannten Komponenten wird eine Wirkung erzielt, die größer ist als die Summe der Einzelwirkungen. Es liegt also ein synergistischer Effekt vor.
  • Die Säureamide von Polyaminen können durch folgende Konstitutionsformeln dargestellt werden: R-CO-NH-R'-NHR" oder R-CO-NH-W-NH-R-NHR" v"obei R ein Alkylrest von C4 bis C2., vorzugsweise von C9 bis C18, ist, R' ein Alkylrest von C2 bis C6 und Fes' entweder Wasserstoff oder ein Alkylrest von C1 bis Cio, insbesondere Cl bis C3. Als Säureamide von Polyaminen können z. B. Diamine, wie Äthylen=" Propylen-, Butylen- oder Hexylendiamin, angewandt werden. Auch Säureamide von Triaminen, z. B. von Äthylen- oder Propylentriamin, oder die entsprechenden Tetramine kommen in Betracht. Geeignete Säureamide sind z. B. Spermölfettsäurediäthylentriamid oder Stearoyl-di-propylentriamid. Auch Säureamide der Sebazinsäure, Mellithsäure, Zitronensäure, Hexandikarbonsäure, Naphthensäuren, Naphthoesäure und insbesondere solche Säuren, die mit den erwähnten Polyaminen kohlenwasserstofflösliche Säureamide bilden, kommen in Frage.
  • Als Derivate von Phenylendiaminen seien genannt: N,N'-Di-sek.-butylphenylendiamin, N,N'-Disek.-m-phenylendiamin, N,N'-Diamyl-p-phenylencfiamin, N-Butyl-N'-propyl-p-phenylendiamin, N,N'-Diheptyl-p-phenylendiamin und N-Isopropyl-N'-Cy@ clohexyl-p-phenylendiamin. Ebenso können erfindungsgemäß solche Phenylendiaminderivate Verwendung finden, die Acetylengruppen an Stickstoffatomen enthalten, z. B. N,N'-Di-butin-p-phenylendiamin.
  • Die Beschleunigung der Entfernung von Schwefelverbindungen durch die erfindungsgemäß angewandte Kombination ist bei einer Reihe von Erdölfraktionen so stark, daß man auf die Anwendung von Alkalilösungen bei der Umsetzung ganz oder teilweise verzichten kann. Dies wirkt sich besonders dann günstig aus, wenn Kohlenwasserstoffe, die noch Restmerkaptane enthalten, z. B. in Tanks, nachentschwefelt werden sollen. Eine Zugabe von Alkalilösungen in Tanks für Fertigprodukte ist in vielen Fällen gar nicht möglich.
  • Die erfindungsgemäß anzuwendende Kombination von Säureamiden der Polyamine und von Derivaten der Phenylendiamine soll im allgemeinen einen großen überschuß an Derivaten der Phenylendiamine enthalten. Beispielsweise soll das Verhältnis von N,N'-Di-sek.-butyl-p-phenylendiamin zum Spermölfettsäurediäthylentriamid 5:1, 10: 1 oder 20: 1 betragen. Eine geeignete Kombination besteht z. B. aus 95 0!o N,N'-Di-sek.-butyl-p-phenylendiamin und 5 Gewichtsprozent Stearoyl-di-propylen-triamid.
  • Von dieser erfindungsgemäß anzuwendenden Mis-,hung werden den zu entschwefelnden Kohlen-;:asserstoffen sehr geringe Mengen zugesetzt. Im allgemeinen genügen Mengen von 0.001 bis 0,1 Gewichtsprozent, insbesondere von 0,005 bis 0,05 Gewichtsprozent, um ein Benzin, das Restmerkaptane enthält, in wenigen Stunden zu entschwefeln.
  • Die Anwendung der genannten Mischung erfolgt in der Weise, daß man das zu entschwefelnde Kohlenwasserstoffgemisch mit gerade so viel Luft sättigt, wie zur Durchführung der Oxydationsreaktion nötig ist. In vielen Fällen enthalten die Kohlenwasserstoffe bei gewöhnlicher Temperatur bereits so viel Luft gelöst, daß genügend Sauerstoff für die Merkaptanoxydation vorhanden ist. Die Zugabe der genannten Mischung kann vor oder nach der Luftbeimischung erfolgen.
  • Beispiel 1 Einem merkaptanfreien Benzin aus enier katalytischen Krackanlage wurde so viel Äthylmerkaptan (C_>H5SH) zugesetzt, daß 10 cm-" der Mischung 16,5 cm3 einer 0,005 n-AgN03-Lösung entsprechen. Das Benzin war vorher mit Luft einige Stunden bei Raumtemperatur in Berührung gewesen. Nach Versetzen des Benzins mit den in der Tabelle angegebenen Stoffen zog man nach Ablauf von 6, 24, 48 usw. Stunden Proben ab und bestimmte den Verbrauch an AgNO" wobei der Fortschritt der Entschwefelung gemessen werden konnte.
    Zeit in Stunden - - '
    -
    Docto rtest
    6 48
    Blindwert (in cm3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16,5 16 14 11 7,4 stark merkaptanhaltig
    0,02% N,N'-Di-sek.-butyl-p-phenylen-
    diamin (in cm3) . .............. .... . 16,5 15,4 11,6 9,4 5,2 stark merkaptanhaltig
    0,02% Spermölfettsäurediäthylentriamid
    (in cm3) ........................... 16,5 16,0 13,8 10,7 7,0 stark merkaptanhaltig
    0.020 1'o N,N'-Di-sek.-butyl-p-phenylen-
    diamin enthalten 10% Spermölfett-
    säurediäthylentriamid (in cm3) ....... 16,5 13,0 5,6 3,6 0 merkaptanfrei
    Man sieht, daß die Mischung von N,N'-Disek.-butyl-p-phenylendiamin mit Spermölfettsäurediäthylentriamid eine bessere Wirkung erzielt als die einzelnen Komponenten.
  • Beispiel 2 Eine Mischung aus 70 Volumteilen Straight-run-und 30 Volumteilen Polymerbenzin wurde mit so viel Butylmerkaptan versetzt, daß 10 ccm der Mischung 16 ccm einer 0,005 n-AgNO.;-Lösung verbrauchen. Die Mischung wurde mit Luft gesättigt. Hierauf wurden verschiedene Proben dieser Lösung mit reinem N,N'-Di-sek.-butyl-p-phenylendiamin, andere mit Spermölfettsäuredipropylentriamid, andere mit einer Kombination von Spermölfettsäuredipropylentriamid mit N,N'-Di-sek.-butyl-p-phenylendiamin versetzt. Mit einem Zusatz von 0,02% der Säurepolyamidkomponente allein oder mit reinem N,N'-Di-sek.-butyl-p-phenyldiamin war das Benzin nach 34 Stunden noch deutlich schwefelhaltig. Dagegen wurde nach 34 Stunden schon mit einem Zusatz von 0,02% der Kombination N,N'-Di-sek.-butyl-p-phenylendiamin mit Spermölfettsäuredipropylentriamid ein völlig merkaptanfreies Benzin gewonnen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Entfernen von Merkaptanen und anderen Schwefelverbindungen aus Erdölfraktionen, wie Benzinen, Gasölen und Destillatheizölen, durch Behandlung mit Oxydationsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reaktionsbeschleuniger Säureamide von Polvaminen zusammen mit Derivaten des Phenvlendiamins verwendet.
DEB63502A 1961-08-03 1961-08-03 Verfahren zum Entfernen von Merkaptanen aus Erdoelfraktionen Pending DE1162501B (de)

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