AT208489B - Verfahren zur Erhöhung des Spreizdruckes eines Kohlenwasserstoffschmieröles - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung des Spreizdruckes eines Kohlenwasserstoffschmieröles

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erhöhung des Spreizdruckes eines   Kohlenwasserstoff schmieröle s    
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   der Säure enthalten, für das erfindungsgemässe Verfahren eignen. 



  Erfindungsgemäss wird die Behandlung des Öles im allgemeinen bei Zimmertemperatur durchgeführt, jedoch kann auch jede andere zweckmässige Temperatur angewendet werden. Hiebei wird das Öl und die Mischung der wässerigen Wasserstoffperoxydiösung und der anorganischen Säure im allgemeinen zwecks innigem Berilhren 5 Minuten bis zu 4 Stunden gerührt. Die Rührdauer, die zur Vervollständigung der Reaktion angewendet werden muss hängt von der Grösse des Ansatzes und in gewissem Grade von den relativen Konzentrationen der anorganischen Säure und der Wasserstoffperoxydlösung ab. 



  Nach der Behandlung wird das Öl von der wässerigen Lösung abgetrennt und mit Wasser oder einer wässerigen oder alkoholischen Lösung eines alkalisch reagierenden Stoffes, z. B. Ätznatron, Natriumcar- bonat oder Ammoniak, gewaschen. Das Öl kann zur Neutralisation auch aufeinanderfolgenden. Behandlun- gen mit Wasser, einer alkalischen Lösung und Wasser unterworfen werden. Im allgemeinen ist jedoch infolge des geringen Anteils der bei der Behandlung verwendeten Säure nur die Zugabe einer festen alkalisch reagierenden Verbindung zum Öl und nachfolgende Filtration notwendig. So kann man die Reaktionsmischutig mit festem Natriumcarbonat oder Kalk behandeln und dann filtrieren. Eine sehr wirksame Behandlung besteht in der Zugabe von Kalk und einer aktivierten Bleicherde, wie sie im allgemeinen zur Behandlung von Schmierölen benutzt wird, worauf man das Öl abfiltriert. 



  Das Öl kann auch aufeinanderfolgend mit Anteilen an anorganischer Säure und Wasserstoffperoxyd behandelt werden. Diese Durchführungsform ist besonders günstig bei der Behandlung von Ölen, die in Gegenwart von anorganischen Säuren leicht Schmieren bzw. Schlamm bilden. Die Neigung zur Schmierenbildung tritt besonders gern bei der Verwendung von konzentrierter Schwefelsäure auf. Aus diesem Grunde behandelt man das Öl mit verdünnter 70- bis 80-gew. -%iger Schwefelsäure, dekantiert die Ölschicht von der Mischung von Säure und Schmieren ab, worauf man die abgetrennte Ölschicht mit einer wässerigen Wasserstoffperoxydlösung behandelt. Durch diese Behandlung wird der Spreizdruck des Öles ohne Zugabe weiterer Säure erhöht, da im Öl nach der Abtrennung der Schmieren noch ein Säureanteil zurückbleibt. 



  Das behandelte Öl kann nachfolgend zur Entfernung restlicher Säure, Wasserstoffperoxyd und Wasser nach einem der oben beschriebenen Verfahren behandelt werden. 



  Die Erfindung wird an Hand. einiger Beispiele noch näher erläutert. 



  Beispiel 1 : 100 Gew. -Teile eines lösungsmittelraffinierten Mineralsehmieröles mit einer Viskosität von 330 Redwood-I-Sekunden bei 600 C = 81 cSt werden mit 1 Gew. -Teil30 gew. -%iger Wasser- stoffperoxydlösung und 1 Gew. -Teil44 iger Chlorwàsserstoffsäure vermischt. Die Mischung wird 2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. Das behandelte Öl wird anschliessend mit Wasser, wässeriger Natronlauge und schliesslich wieder mit Wasser gewaschen. Der Spreizdruck des Öles auf Stahl beträgt vor der Behandlung 7, 8 dyn/cm und nach der Behandlung 15, 6 dyn/cm. 



  Beispiel 2 : 100 Gew.-Teile des im Beispiel 1 benutzten Öles werden unter gleichen Bedingungen mit den in der folgenden Tabelle 1 angeführten Mengen an 30%iger Wasserstoffperoxydlösung und 44 gew. -%iger Salzsäure behandelt. Vor der Behandlung des Öles besitzt dieses einen Spreizdruck von 7, 8 dyn/cm. 



  Tabelle 1   
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Behandlung <SEP> Chlorwasserstoffsäure <SEP> Wasserstoffperoxydlösung <SEP> Spreizdruck <SEP> nach
<tb> Gew.-Teile <SEP> Gew.-T <SEP> eile <SEP> der <SEP> Behandlung
<tb> A <SEP> 3 <SEP> 1 <SEP> 19,9
<tb> B <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 17,8
<tb> C <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> 1 <SEP> 15. <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 
 
 EMI2.2 
 des Öles auf Stahl erhöht sich infolge dieser Behandlung von   7. 8 dyn/cm   auf 15, 0 dyn/cm. 



   Beispiel 4 : 100 Gew.-Teile des im Beispiel beschriebenen Öles werden mit einer Mischung von 1 Gew.-Teil 30%iger Wasserstoffperoxydlösung mit   1, 8 Gew.-Teilen   88   gew.-ger Schwefelsaure   be- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 dyn/ern..Beispiel 4 beschrieben, mit einer Mischung von   1, 7 Gew.-Teilen 72 gew.-% iger   Perchlorsäure und
1 Gew.-Teil 30%iger Wasserstoffperoxydlösung behandelt. Der Spreizdruck dieses Öles erhöht sich von
7, 8 dyn/cm auf 18, 2 dyn/cm. 



   Beispiel 6 : Dieses Beispiel veranschaulicht den Einfluss der verschiedenen Behandlungszeiten bei einem lösungsmittelraffinierten   Mineralschmieröl   mit einer Viskosität von 330   Redwood-I-Sekunden   bei   I 600   C = 81 cSt und bei Verwendung einer Mischung von Wasserstoffperoxyd und Salzsäure, 5 Proben von 
 EMI3.2 
 mit dem Wasserstoffperoxyd und der Säure werden 15,30, 60, 90 und 120 Minuten gerührt. Die Messung des Spreizdruckes des so behandelt'n Öles auf Stahl erfolgt nach dem oben beschriebenen Abtrennen des 5 Wassers unter   üblicher   Behandlung des Öles mit Wasser, Natronlaugelösung und wieder mit Wasser. 



   Der Spreizdruck des Öles vor der Behandlung beträgt   7, 8 dyn/cm. In   der nachfolgenden Tabelle 2 ist der Spreizdruck der Ölproben nach den entsprechenden Behandlungszeiten angegeben. 



   Tabelle 2 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> Probe <SEP> Behandlungszeit <SEP> Spreizdruck
<tb> in <SEP> Minuten <SEP> dyn/cm
<tb> 1 <SEP> 15 <SEP> 15, <SEP> 4 <SEP> 
<tb> 2 <SEP> 30 <SEP> 18, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 3 <SEP> 60 <SEP> 18, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> 4 <SEP> 90 <SEP> 19,8
<tb> 5 <SEP> 120 <SEP> 20,0
<tb> 
 
 EMI3.4 
 felsäure vermischt. Nach 15 Minuten Rühren wird die Ölschicht abdekantiert und hierauf mit 0, 6 Gew.-Teilen
30   gew.-% iger   Schwefelsäure 120 Minuten   verrührt. Im   Anschluss daran wird die Mischung weitere 15 Mi- nuten mit 1 Gew.-% aktivierter Bleicherde und 2   Gew.- i an   festem Natriumcarbonat, bezogen auf das Gewicht der Mischung, verrührt. Man lässt die Mischung absitzen und filtriert dann durch eine Glasfritte. 



   Schliesslich wird das Lösungsmittel unter Vakuum abdestilliert. Der Spreizdruck des Öles vor der Behand- lung beträgt 7 dyn/cm und nach der Behandlung 16, 0 dyn/cm. 



   Beispiel 8 : Die im Beispiel 7 beschriebene Behandlung wird mit dem gleichen Mineralöl und   Schwefelsäure   in identischen Proportionen wiederholt. Die abdekantierte Ölschicht wird mit 0, 65 Gew.-
Teilen 80   gew.-% iger Wasserstoffperoxydiösung   120 Minuten lang gerührt. Anschliessend wird das Öl in üblicher Weise aufgearbeitet. Der Spreizdruck des Öles beträgt 20, 6 dyn/cm. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Erhöhung des Spreizdruckes eines Kohlen. wasserstoffschmieröles auf festen Oberflä- chen, dadurch gekennzeichnet, dass man das Öl mit   0, 05-10 Gew.-%,   insbesondere 1-5   Gew.-%   einer anorganischen   Säure, bezogen   auf das Gewicht des zu behandelnden Öls, und einer wässerigen Lösung von
Wasserstoffperoxyd behandelt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behandlung bei Zimmertem- peratur durchführt. <Desc/Clms Page number 4>
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man zwischen 0, 05-10 Gew.-%, insbesondere zwischen 1-5 Gew.-b Wasserstoffperoxyd, bezogen auf das Gewicht des zu behandelnden Öls, verwendet.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Wasserstoff- EMI4.1
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als anorganische Säure eine wässerige Lösung der Säure verwendet.
    7. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behandlung für einen Zeitraum von zwischen 5 Minuten und 4 Stunden durchführt.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man das Öl mit aufeinanderfolgenden Mengen Wasserstoffperoxyd und anorganischer Säure behandelt.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man überschüssige Säure und Wasser nach jeder Behandlung entfernt.
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man das Öl nach der Behandlung abtrennt und es mit Wasser oder einer wässerigen oder alkoholischen Lösung einer alkalisch reagierenden Verbindung wäscht.
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man das Öl nach der Behandlung hintereinander mit Wasser, wässeriger Alkalilösung und Wasser wäscht.
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Öl nach der Behandlung eine alkalisch reagierende Verbindung in fester Form zugibt, worauf man das Öl abfiltriert.
    13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man als alkalisch reagierende Verbin-. dung eine Mischung von Kalk und einer aktivierten Bleicherde verwendet.
    14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass man das Öl mit einer anorganischen Säure und hierauf mit einer wässerigen Lösung von Wasserstoffperoxyd behandelt.
    15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man das Öl von der anorganischen Säure vor der Behandlung mit der wässerigen Wasserstoffperoxydlösung abdekantiert.
    16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass man als anorganische Säure Schwefelsäure verwendet.
    17. Verfahren nach Anspruch 16. dadurch gekennzeichnet, dass man als Schwefelsäure eine wässerige Lösung mit 70 bis 80 Gew.-'%o Schwefelsäure verwendet, 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass man als anorganische Säure Chlorwasserstoffsäure verwendet.
    19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass man das Öl während der Behandlung rührt.
    20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass als Kohlenwasser- stoffschmieröl ein lösungsmittelraffiniertes Mineralschmieröl verwendet wird.
    21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Kohlenwasser- stoffschmieröl mit einem oder mehreren andern Kohlenwasserstoffölen, fetten Ölen oder künstlichen Schmierölen verschnitten wird.
AT851658A 1957-12-10 1958-12-09 Verfahren zur Erhöhung des Spreizdruckes eines Kohlenwasserstoffschmieröles AT208489B (de)

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