DE1160902B - Unsymmetrisches Gleichstrom-Signalverfahren, insbesondere fuer die Tastwahl in Fernsprechanlagen - Google Patents
Unsymmetrisches Gleichstrom-Signalverfahren, insbesondere fuer die Tastwahl in FernsprechanlagenInfo
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- DE1160902B DE1160902B DEST18913A DEST018913A DE1160902B DE 1160902 B DE1160902 B DE 1160902B DE ST18913 A DEST18913 A DE ST18913A DE ST018913 A DEST018913 A DE ST018913A DE 1160902 B DE1160902 B DE 1160902B
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H 04 m
Deutsche Kl.: 21 a3 - 67/50
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Auslegetag:
St 18913 VIII a / 21 a3
1. März 1962
9. Januar 1964
Die Erfindung betrifft ein unsymmetrisches Gleichstrom-Signalverfahren,
insbesondere für die Tastwahl in Fernsprechanlagen, mit Ausnutzung beider Stromrichtungen
über die einzelnen Adern der Verbindungsleitung und Auswertung der durch Einschaltung
charakteristischer Widerstände an der Sendestelle gebildeten Codezeichen in zwei Abfrageschritten unterschiedlicher
Stromrichtung.
Es sind verschiedene Signalverfahren dieser Art bekannt, die alle gemeinsam haben, daß das unsymmetrisch
gebildete Codezeichen in zwei Abfrageschritten unterschiedlicher Stromrichtung ausgewertet
wird. Bei einem Abfrageschritt ist jedoch die Stromrichtung in beiden Adern gleich. Als Codeelemente
auf der Sendeseite dienen die Zustände, die eine oder die andere Ader, beide Adern oder keine Ader an
Erde gelegt. Die Codeelemente in beiden Stromrichtungen sind durch Gleichrichter getrennt. Es ergeben
sich für diese Verfahren sechzehn Kombinationsmöglichkeiten, die jedoch nicht alle für die Signal-
gäbe bei Tastwahl verwendet werden können, da auch die Zustände »Teilnehmer hat abgehoben« und »Teilnehmer
hat aufgelegt« gleichstrommäßig unterschieden werden müssen. Ein Teil der Kombinationsmöglichkeiten
fällt also für die sogenannten Wahlzeichen weg.
Ein Problem bei diesen Signalverfahren stellt das Signalkriterium dar, ein Zeichen, das die Signalgabe
auf der Empfangsseite anzeigt. Als Kriterium wird vorwiegend Schleifenunterbrechung verwendet. Diese
Schleifenunterbrechung wird in einem mit einseitig geerdeter Batterie versehenen Stromkreis registriert
und dann auf die beiden gleich gepolten Abfragespannungen umgeschaltet. Diese Auswertung des
Signalkriteriums kommt praktisch einer dritten Abfrage gleich und bringt eine entsprechende Reduzierung
der Signalgeschwindigkeit mit sich. Die Signalgabe wird jedoch in jedem Falle erkannt, da sich der
Spannungsabfall an den Speisewiderständen immer ändert, gleichgültig ob eine, beide oder keine Ader an
Erde gelegt wird. Diese bekannten Lösungen weisen aber noch einen Nachteil auf. Es muß nämlich sichergestellt
sein, daß alle Kontakte einer Wahltaste gleichzeitig schließen. Schalten die Kontakte nacheinander,
so bringt bereits das Anlegen von Erde an eine Ader eine Änderung des Spannungsabfalles an
den Speisewiderständen mit sich. Das Signalkriterium ist empfangen und es wird auf die Abfragespannungen
der ersten Abfragerichtung umgeschaltet. Wird die Taste langsam durchgedrückt, dann kann
während dieser verfrühten Abfrage die Schleife über die Station noch geschlossen sein und dadurch eine
falsche Aussage erhalten werden.
Unsymmetrisches Gleichstrom-Signalverfahren,
insbesondere für die Tastwahl in Fernsprechanlagen
insbesondere für die Tastwahl in Fernsprechanlagen
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhiausen, Hellmuth-Hirih-Sr. 42
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Eberhard Herter, Stuttgart
Um diese Fehlermöglichkeiten auszuschließen, ist ein besonders konstruierter Tastensatz erforderlich,
bei dem die Betätigungsfolge der Kontakte bestimmten Vorschriften unterliegt. Diese Anordnung ist nicht
nur kompliziert und teuer, sondern auch nicht betriebssicher. Eine andere Möglichkeit, diese Fehler
auszuschalten, besteht darin, das Signalkriterium vom Unterbrechen der Schleife abzuleiten. Dies
erfordert jedoch, daß die Erde für die Signalgabe über einen Widerstand angelegt werden muß, so daß
beim Anlegen eines Signalelementes noch eine Unterscheidungsmöglichkeit durch die unterschiedlichen
Spannungsabfälle an den Einspeisewiderständen gegeben ist. Da induzierte Störspannungen das unsymmetrische
Signalverfahren beeinflussen, wird durch diese gewählte Anordnung die zulässige Störspannung
weiter herabgesetzt, da auch in den unsymmetrischen Signalstromkreisen eine Unterteilung des Strombereiches
vorgenommen wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Signalverfahren anzugeben, bei dem die Erde direkt an die Adern
gelegt werden darf, ohne daß dabei besonders ausgebildete Tastensätze verwendet werden müssen, oder
die zulässige Störspannung reduziert wird. Das unsymmetrische Gleichstrom-Signalverfahren ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die Polaritäten der Abfragespannungen für die beiden Adern
der Verbindungsleitung in jedem Abfrageschritt verschieden gewählt werden, daß die Abfragespannungen
für den ersten Abfrageschritt auch im Signalruhezustand
angeschaltet werden, daß für den ersten Abfrageschritt auf der Sendeseite nur die Codeelemente (eine
von beiden oder keine Ader geerdet) ausgenutzt werden, die nach der Schleifenunterbrechung auf der
Sendeseite eine Potentialänderung an einer oder beiden Adern der Verbindungsleitung bewirken, und
daß durch diese Potentialänderungen bis zum Wert
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(Z>-Ader gegen Erde) nach Betrag und Polarität auswerten
können. Die Speisung der Station erfolgt über die beiden Abi'ragespannungen i/l und Ul so, daß
die «-Ader negatives und die />-Ader positives Potential annehmen. Diese Anschaltung der Spannungsquellen ändert sich nur iür den zweiten Abfrageschritt,
bei dem über die Kontakte η 1 und ul die
Spannungsverhältnisse auf den Adern einfach umgekehrt werden. Wie der Ruhekontakt r andeutet, ist
einer Abfragespannung gleichzeitig das Kriterium
für den Beginn der Signalgabe und die Signalaussage
für den ersten Abfrageschritt dargestellt werden.
Dieses Verfahren bringt also darüber hinaus noch
den Vorteil, daß Erkennung des Signalkriteriums und
Auswertung des ersten Abfrageschrittes zeitlich zusammenfallen. Durch die Anwendung einer mit
Mittelerde versehenen Abfragebatterie für die beiden
unterschiedlich gepolten Abfragespannungen wird
erreicht, daß die Station praktisch an beiden Adern io für die eventuell vorgesehene dritte Abfrage die Abauf Erdpotential liegt. Das Anlegen von Erde durch schaltung der Abfragespannung (U1) ermöglicht, die Signalkontakte bringt daher noch keine Span- In der Fig. 2 sind die mit dem Signalverfahren nungsänderung an den Adern der Verbindungsleitung nach der Erfindung möglichen Kombinationen darmit sich. Die Auswertung der Codeelemente wird gestellt. Wie bereits in der Einleitung beschrieben, über die Potentiale an den Adern gewonnen. Die Er- 15 kann in der ersten Abfragerichtung »Erde an beiden kennung des Tastendruckes vermindert den Signal- Adern« nicht verwendet werden, da bei der daraufvorrat des ersten Abfrageschrittes, da Erde an beiden folgenden Schleifenunterbrechung die Spannungen Adern bei der Schleifenunterbrechung keine Poten- Uae und Übe nicht verändert werden. In beiden tialänderung auf den Adern hervorruft und daher Fällen ist sowohl Uae als auch Übe praktisch gleich nicht als Codeelement verwendet werden darf. Für 20 groß. Eine kleine Spannungsänderung ergibt sich nur, den zweiten Abfrageschritt werden beide Abfrage- da der Stationswiderstand nicht beliebig klein gewählt spannungen umgepolt. Es können jedoch alle vier werden kann. Ist nach der Sehieifenunterbrechung die Codeelemente ausgenutzt werden, so daß sich Ader nicht geerdet, dann nimmt die Spannung an 3-4 = 12 Kombinationsmöglichkeiten ergeben. Nach den Adern a 1, b 1 den Wert der Abfragespannung U i einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungs- 25 bzw. Ul an. Ist die Ader geerdet, dann ergibt sich gemäßen Verfahrens wird nach dem zweiten Abfrage- ein Spannungswert Uae bzw. Übe, der je nach Leischritt auf die Abfragespannungen des ersten Ab- tungswiderstand von Null ansteigt, bis zu einem frageschrittes zurückgeschaltet, so daß das Ende der Wert, der durch den maximalen Leitungswiderstand Signalgabe überwacht werden kann. Will man mehr und Einspeisewiderstand R bestimmt ist. Ist z. B. Kombinationsmöglichkeiten erhalten, dann kann 30 der maximale Leitungswiderstand gleich dem Einerfindungsgemäß als zusätzliches Codeelement der speisewiderstand, dann nimmt Uae bzw. Übe Werte Schleifenschluß der Adern für die zweite Abfrage- an bis zur halben Spannung Ul bzw. Ul. Diese richtung verwendet werden. Die Unterscheidung Spannungen Uae und Übe sind in den beiden Abdieses Elementes von dem Codeelement »beide frageschritten jeweils von unterschiedlicher Polarität. Adern geerdet« wird auf der Empfangsseite dadurch 35 Hat der Teilnehmer die Schleife geschlossen, dann eingeleitet, daß eine Abfragespannung abgeschaltet stellt sich der Signalruhezustand ein. der durch die in wird. Diese Ausscheidung in einem dritten Abfrage- Fig. 3 gezeigten Spannungen Uae und Übe gegeben schritt ist deshalb erforderlich, weil bei den beiden ist. Uae ist negativ und kleiner als die halbe Spangenannten Codeelementen die Potentialverhältnisse nung Ul, Übe ist positiv und kleiner als die halbe auf den beiden Adern praktisch gleich sind. Wird 40 Spannung Ul und im Betrag stets etwa gleich groß, jedoch eine Abfragespannung abgeschaltet, dann Bei jeder beliebigen Signalkombination wird nach ergeben sich andere Potentialverhältnisse, die dann dem Öffnen des 7'g-Kontaktes sich mindestens eine
für den Beginn der Signalgabe und die Signalaussage
für den ersten Abfrageschritt dargestellt werden.
Dieses Verfahren bringt also darüber hinaus noch
den Vorteil, daß Erkennung des Signalkriteriums und
Auswertung des ersten Abfrageschrittes zeitlich zusammenfallen. Durch die Anwendung einer mit
Mittelerde versehenen Abfragebatterie für die beiden
unterschiedlich gepolten Abfragespannungen wird
erreicht, daß die Station praktisch an beiden Adern io für die eventuell vorgesehene dritte Abfrage die Abauf Erdpotential liegt. Das Anlegen von Erde durch schaltung der Abfragespannung (U1) ermöglicht, die Signalkontakte bringt daher noch keine Span- In der Fig. 2 sind die mit dem Signalverfahren nungsänderung an den Adern der Verbindungsleitung nach der Erfindung möglichen Kombinationen darmit sich. Die Auswertung der Codeelemente wird gestellt. Wie bereits in der Einleitung beschrieben, über die Potentiale an den Adern gewonnen. Die Er- 15 kann in der ersten Abfragerichtung »Erde an beiden kennung des Tastendruckes vermindert den Signal- Adern« nicht verwendet werden, da bei der daraufvorrat des ersten Abfrageschrittes, da Erde an beiden folgenden Schleifenunterbrechung die Spannungen Adern bei der Schleifenunterbrechung keine Poten- Uae und Übe nicht verändert werden. In beiden tialänderung auf den Adern hervorruft und daher Fällen ist sowohl Uae als auch Übe praktisch gleich nicht als Codeelement verwendet werden darf. Für 20 groß. Eine kleine Spannungsänderung ergibt sich nur, den zweiten Abfrageschritt werden beide Abfrage- da der Stationswiderstand nicht beliebig klein gewählt spannungen umgepolt. Es können jedoch alle vier werden kann. Ist nach der Sehieifenunterbrechung die Codeelemente ausgenutzt werden, so daß sich Ader nicht geerdet, dann nimmt die Spannung an 3-4 = 12 Kombinationsmöglichkeiten ergeben. Nach den Adern a 1, b 1 den Wert der Abfragespannung U i einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungs- 25 bzw. Ul an. Ist die Ader geerdet, dann ergibt sich gemäßen Verfahrens wird nach dem zweiten Abfrage- ein Spannungswert Uae bzw. Übe, der je nach Leischritt auf die Abfragespannungen des ersten Ab- tungswiderstand von Null ansteigt, bis zu einem frageschrittes zurückgeschaltet, so daß das Ende der Wert, der durch den maximalen Leitungswiderstand Signalgabe überwacht werden kann. Will man mehr und Einspeisewiderstand R bestimmt ist. Ist z. B. Kombinationsmöglichkeiten erhalten, dann kann 30 der maximale Leitungswiderstand gleich dem Einerfindungsgemäß als zusätzliches Codeelement der speisewiderstand, dann nimmt Uae bzw. Übe Werte Schleifenschluß der Adern für die zweite Abfrage- an bis zur halben Spannung Ul bzw. Ul. Diese richtung verwendet werden. Die Unterscheidung Spannungen Uae und Übe sind in den beiden Abdieses Elementes von dem Codeelement »beide frageschritten jeweils von unterschiedlicher Polarität. Adern geerdet« wird auf der Empfangsseite dadurch 35 Hat der Teilnehmer die Schleife geschlossen, dann eingeleitet, daß eine Abfragespannung abgeschaltet stellt sich der Signalruhezustand ein. der durch die in wird. Diese Ausscheidung in einem dritten Abfrage- Fig. 3 gezeigten Spannungen Uae und Übe gegeben schritt ist deshalb erforderlich, weil bei den beiden ist. Uae ist negativ und kleiner als die halbe Spangenannten Codeelementen die Potentialverhältnisse nung Ul, Übe ist positiv und kleiner als die halbe auf den beiden Adern praktisch gleich sind. Wird 40 Spannung Ul und im Betrag stets etwa gleich groß, jedoch eine Abfragespannung abgeschaltet, dann Bei jeder beliebigen Signalkombination wird nach ergeben sich andere Potentialverhältnisse, die dann dem Öffnen des 7'g-Kontaktes sich mindestens eine
das eine oder andere der beiden Codeelemente kennzeichnen. Auch nach dieser bedarfsweise erforder-
dieser Spannungen Uae und Übe auf den Wert der
Abfragespannung Ul bzw. Ul ändern. Bei den Kom-
lichen dritten Abfrage wird erfindungsgemäß auf die 45 binationen 1 bis 5, die durch die geerdete α-Ader für
die erste Stromrichtung gekennzeichnet sind, wird Übe den Wert von Ul annehmen. Bei den Kombinationen
6 bis 10, die durch die geerdete b-Ader gekennzeichnet
sind, erhöht sich Uae auf Ul. Für den
Abfragespannungen des ersten Abfrageschrittes zurückgeschaltet. Zur Bildung des zusätzlichen Codeelementes
wird erfindungsgemäß ein bereits für die
unsymmetrische Signalgabe verwendeter Gleichrichter
mitausgenutzt. Für die Konstruktion des Tastensatzes 50 Fall, daß beide Adern für den ersten Abfrageschritt ist nur noch die Bedingung zu erfüllen, daß durch nicht geerdet sind, was für die Kombinationen 11 bis den bei jeder Signalgabe betätigten Kontakt die 15 zutrifft, ändern sich beide Spannungen Uae und Schleifenunterbrechung erst nach dem Schließen der Übe auf Ul bzw. Ul. Daraus läßt sich auf der Empbeteiligten Signalkontakte durchgeführt wird. fangsseite eindeutig das Kriterium Signalabgabe ab-
unsymmetrische Signalgabe verwendeter Gleichrichter
mitausgenutzt. Für die Konstruktion des Tastensatzes 50 Fall, daß beide Adern für den ersten Abfrageschritt ist nur noch die Bedingung zu erfüllen, daß durch nicht geerdet sind, was für die Kombinationen 11 bis den bei jeder Signalgabe betätigten Kontakt die 15 zutrifft, ändern sich beide Spannungen Uae und Schleifenunterbrechung erst nach dem Schließen der Übe auf Ul bzw. Ul. Daraus läßt sich auf der Empbeteiligten Signalkontakte durchgeführt wird. fangsseite eindeutig das Kriterium Signalabgabe ab-
Das Signalverfahren nach der Erfindung wird an 55 leiten. Die beim Empfang dieses Signalkriteriums vor-
Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Prinzip das Signalverfahren,
F i g. 2 den Signalcode und
Fig. 3 die Spannungsverhältnisse für die Auswerteeinrichtung.
In Fig. 1 ist die StationsschaltungSf gezeigt, die
über einen 7g-Ruhekontakt und den Hakenumschalter GU im Sprechzustand mit der Verbindungsleitung
zum Amt verbunden ist. Zur Bildung der Codeherrschenden Spannungsverhältnisse auf den Adern
al und ZjI sind der erste Teil des Gleichstrom-Codezeichens.
Nach der Auswertung dieser Spannungen, die praktisch mit der Auswertung des Signalkriteriums
parallel verläuft, kann sofort die Umschaltung auf die zweite Abfragestromrichtung erfolgen. Die
negative Abfragespannung Ul wird an die 6-Ader
geschaltet und die positive Abfragespannung Ul an die α-Ader. Die Codeelemente des zweiten Abfrage
zeichen sind die Dioden D1... D 4 und die Tasten- 65 Schrittes sind die eine oder andere Ader, beide oder
kontakte kl... k7 vorgesehen. Die Auswertung keine Ader geerdet. Demzufolge ändern sich auch die
Spannungsverhältnisse auf den Adern. Ganz generell gilt zunächst einmal, daß sich die Polarität beider
übernehmen die Meßeinrichtungen M1 und Ml, die
die Spannungen Uae (ß-Ader gegen Erde) und Übe
Spannungen Uae und Übe ändert. Die Größe der
Spannungen hängt wiederum vom Codeelement ab. Ist die α-Ader geerdet, dann nimmt Übe den Wert
i/l an. Bei geerdeter fe-Ader steigt Uae auf Ul an,
und bei beiden Adern geerdet bleiben beide Spannungen klein. Da jedoch auch das Codeelement »Adern
verbunden« verwendet werden soll, wie durch den Tastenkontakt kl der Fig. 1 angedeutet ist, muß
noch eine Ausscheidung herbeigeführt werden, ob diese Spannungsverhältnisse von dem einen oder anderen
Codeelement herrühren. Dazu ist eine dritte Abfrage erforderlich. Treten also bei der zweiten Abfrage
die obenerwähnten Spannungen auf, dann wird über den r-Kontakt die Spannungsquelle U1, die jetzt
an der ft-Ader angeschaltet ist, abgetrennt. Sind beide Adern geerdet, dann tritt nur eine Spannung Uae
gleicher Polarität wie bei der zweiten Abfrage auf. Liegt jedoch das Codeelement Schleifenschluß vor,
dann nehmen Uae und Übe positive Werte, und zwar i/2 an. Wie dieses Beispiel zeigt, genügt es, in dem ao
dritten Abfrageschritt nur eine der beiden Spannungen Uae und Übe auszuwerten, um die Aussage über
das vorliegende Codeelement zu erhalten. Hat im zweiten Abfrageschritt eine der Spannungen Uae oder
Übe den Wert einer Abfragespannung Ul bzw. Ul,
dann ist eine dritte Abfrage nicht erforderlich. In der F i g. 3 sind die Spannungsverhältnisse aller Kombinationen
nochmals zusammengestellt. Die gestrichelten Spannungsbereiche sind von den Leitungswiderständen
abhängig. Für die Auswertung genügt es, Schaltmitttel bereitzustellen, die auf die gesamte Abfragespannung,
auf die durch den maximalen Leitungswiderstand gegebene Teilspannung jedoch noch
nicht ansprechen. Für die Unterscheidung der Kombinationen genügen daher fünf Schaltmittel, vier davon
halten den Zustand des ersten und zweiten Abfrageschrittes fest, und das fünfte Schaltmittel, das
nur im dritten Abfrageschritt beteiligt ist, nimmt die Trennung der Zeichen 3 und 4, 8 und 9 sowie 13 und
14 vor.
Das an Hand eines Tastwahlverfahrens erläuterte Prinzip der Erfindung bleibt nicht allein auf diese Anwendung
beschränkt. Überall dort, wo von vielen Stellen aus viele Zeichen an eine Zentrale mit wenig
Aufwand zu übertragen sind, kann das Verfahren nach der Erfindung angewendet werden. Es bietet
den großen Vorteil, daß die Signalgabe bei größeren zulässigen Störspannungen, wie bei bekannten Verfahren
dieser Art, noch betriebssicher erfolgen kann. Welche Kombinationen dem Zustand »Teilnehmer
hat aufgelegt« bzw. »Teilnehmer hat abgehoben« zugeordnet werden, ist nicht von Bedeutung. Zur Darstellung
dieser Zeichen können Kontakte des Gabelumschalters mit herangezogen werden.
Claims (7)
1. Unsymmetrisches Gleichstrom-Signalverfahren, insbesondere für die Tastwahl in Fernsprechanlagen,
mit Ausnutzung beider Stromrichtungen über die einzelnen Adern der Verbindungsleitung
und Auswertung der durch Einschaltung charakteristischer Widerstände an der Sendestelle gebildeten
Codezeichen in zwei Abfrageschritten unterschiedlicher Stromrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polaritäten der Abfragespannungen (i/l, Ul) für die beiden Adern
(al, bl) der Verbindungsleitung in jedem Abfrageschritt verschieden gewählt werden, daß die
Abfragespannungen für den ersten Abfrageschritt auch im Signalruhezustand angeschaltet werden,
daß für den ersten Abfrageschritt auf der Sendeseite nur die Codeelemente (eine von beiden oder
keine Ader geerdet) ausgenutzt werden, die nach der Schleifenunterbrechung (Tg-Kontakt) auf der
Sendeseite eine Potentialänderung an einer oder beiden Adern (a 1, b 1) der Verbindungsleitung
bewirken, und daß durch diese Potentialänderungen bis zum Wert einer Abfragespannung {U1
bzw. UT) gleichzeitig das Kriterium für den Beginn der Signalgabe und die Signalaussage für den
ersten Abfrageschritt dargestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den zweiten Abfrageschritt
die vier üblichen Codeelemente (die eine oder andere, beide oder keine Ader geerdet) verwendet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem zweiten Abfrageschritt
die Zurückschaltung auf die Abfragespannungen des ersten Abfrageschrittes vorgenommen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifenschluß der Adern
für die Abfragespannungen des zweiten Abfrageschrittes als zusätzliches Codeelement ausgenutzt
wird und daß die Unterscheidung dieses Codeelementes von dem Codeelement »beide Adern
geerdet« auf der Empfangsseite durch die Abschaltung (r-Kontakt) einer Abfragespannung
(z. B. Ul) gewonnen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dieser bedarfsweise
durchgeführten dritten Abfrage auf die Abfragespannungen des ersten Abfrageschrittes zurückgeschaltet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des zusätzlichen
Codeelementes (Schleife für die zweite Abfragerichtung) ein bereits für die unsymmetrische Zeichengabe
vorgesehener Gleichrichter (D 3) mitverwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch den bei jeder Signalgabe
betätigten Kontakt (Tg) die Schleifenunterbrechung erst nach dem Schließen der beteiligten
Signalkontakte (kl... kl) durchgeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 778/96 12.63 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (56)
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NL294136D NL294136A (de) | 1962-03-01 | ||
BE624790D BE624790A (de) | 1962-03-01 | ||
BE629064D BE629064A (de) | 1962-03-01 | ||
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